2. S-Bahn Stammstrecke [Diskussionsthread]

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    Naja so dumm oder schräg in ihren Wahrnehmungen sind halt nur die Deutschen. Die maßgebenden Probleme, für die es sich zu kämpfen lohnt liegen nicht in einer Hecke am Marienhof. Man braucht gar nicht nach Darfur gehen oder nach Haiti. Überall auf der Welt Konflikte um lebenswichtige Dinge oder dumme Religionen. Selbst in München gibt es soziale Katastrophen. Oder Was ist auch mit den seit über 10 Jahren für viele Bevölkerungsschichten sinkenden Reallöhnen? Sowas gibt es halt nur in Deutschland. Aber das wird jetzt auch stark "Off Topic".

  • Der Bezirksausschuß Schwanthalerhöhe äussert massive Bedenken gegenüber dem Bau der zweiten Stammstrecke und sieht die Bürger nur unzureichend informiert.
    So wird zum einen die 'schleichende' Ausdünnung der Haltepunkte und das damit einhergehende Gefährdungspotenzial bei einer Notsituation bemängelt, zum anderen wird befürchtet ein "zweites Stuttart 21" zu erleben, bei der völlig an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbeigeplant wird.


    http://www.wochenanzeiger-muen…ssive+Bedenken_34029.html

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    Warum jetzt jeder Bezirksausschuss seinen Senf zu Stamm2 geben muss??? Klar, dass die grundsätzlich negativ eingestellt sind - profitieren doch die Bewohner der Schwanthalerhöhe kaum bis nicht von Stamm2.
    Meiner Meinung nach sollte die Diskussion überwiegend in den Gremien der Planungsregion München statt finden. Also Stadt München + Umlandgemeinden. Sie sollen das Angebot und die darauf auszulegende Baumaßnahme zusammen mit dem Betreiber festlegen. Entsprechend müssen sie dann auch bei der Finanzierung ganz oben mitmachen.

  • Ich würde den Artikel nicht überbewerten.
    Dass sich jetzt ein BA mit Sicherheitsproblemen bei Terroranschlägen befasst ist natürlich albern.
    Die sollen mal lieber mehr Radwege in ihrem Bezirk einführen, das wäre sinnvoller und würde dem Terror auch den Wind aus den Flügeln nehmen ;)

  • Hirschgarten

    Zitat von Wochenanzeiger

    Viele Bürger sind – wenn überhaupt – noch auf einem alten Planungsstand und wissen gar nicht, dass in den letzten zwei Jahren gerade die Haltepunkte der geplanten Stammstrecke massiv ausgedünnt wurden“, begründet Thomas Hofstätter, Mitglied des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 8), die Relevanz der Bürgerversammlung. „In der ursprünglichen Planung waren sechs S-Bahn-Stationen vorgesehen. Jetzt gibt es keinen Haltepunkt mehr am Lenbachplatz, der Maximilianstraße und in Haidhausen“, so Hofstätter. Auch an der Donnersbergerbrücke und an der Hackerbrücke soll es keine Zustiegsmöglichkeit geben. „Es verbleiben: Hirschgarten, Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof“, erklärt Hofstätter.


    Nun ja, so doll ist Hofstätter aber auch nicht informiert. Denn bei der Zweiten Stammstrecke war noch nie ein Halt am Hirschgarten vorgesehen. :nono:

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    Absolute Fehlinformationen die da der "Wochenanzeiger" verbreitet. Obwohl ich kein Stamm2 Fanatiker bin ärgert das schon. Alle Betriebskonzepte sehen nach wie vor 20 bis 28 S-Bahnen pro Stunde und Richtung durch Stamm1 vor. Es wird keine Ausdünnung auf Stamm1 geben.

  • Haltestellen

    Außerdem wurden die ursprünglich vorgesehenen Haltestellen Arnulfpark (das wusste Hofstätter gar nicht), Lenbachplatz, Max-II-Denkmal und Max-Weber-Platz schon vor bestimmt sieben Jahren gestrichen. So neu ist diese Reduzierung also nicht. Da will sich ein Schrebergartenpolitiker wieder profilieren, obwohl er sich selbst mit der Materie gar nicht befasst hat. Er weiß nicht mal dass Laim der westliche Bahnhof von Stamm2 ist. Erschütternd.

  • Archäologische Grabungen am Marienhof

    Im Rahmen der Vorabmaßnahmen für die 2. S-Bahn-Stammstrecke werden am Marienhof archäologische Grabungen durchgeführt.
    Dazu hat die Deutsche Bahn eine Presseinformation bereitgestellt.


    Heute habe ich die freigelegten Reste der mittelalterlichen Bebauung fotografiert.


    Weinstraße:



    Schrammerstraße:



    Dienerstraße:



    © Architektator

  • Sehr interessanter Ansatz von der CSU zur 2-Stammstrecken-Debatte. Die tatsächlichen Störungen im S-Bahn-System ereignen sich demnach nicht innerhalb der Stammstrecke sondern an anderen Stellen. Hauptursache seien die veraltete Signal-/Steuerungs-Technik, nicht ausgebaute Bahntrassen etc. Der zweite Tunnel wäre demnach eine milliardenschwere Zusatzstrecke, die einzig und allein dazu da ist, die nicht behobenen tatsächlichen Problem u.a. auf den Außenästen abzufedern. Außerdem wird eine Gesamtlösung für den Bahnknoten München gefordert. Skeptisch wird auch die Finanzierung gesehen, selbst wenn München den Olympiazuschlag mit den entsprechenden Zusatzmitteln bekäme...
    http://www.abendzeitung-muench…e6-9daf-d23a65bafc29.html

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    Die Schwachpunkt ausserhalb der Stamm1 sind seit langem bekannt und Gegenstand politischer Diskussion. Hier können die Entscheidungsträger effektiv bestimmen, welche Maßnahmen mit welchen Geldern und welchen Prioritäten umgesetzt werden. Ich finde diese Diskussion fast heuchlerisch!


    Stamm2 wird gebaut, weil man mittelfristig nicht nur 28 S-Bahnen pro Richtung und Stunde durch die Innenstadt schicken will, sondern 46, 50 oder 54 - je nach Betriebskonzept.

  • Wohl kaum! Planungstechnisch hat man zum Südring praktisch nichts. Allein hier soweit zu kommen, wie man jetzt beim Tunnel ist, wird mindestens 5 Jahre dauern - wenn alles sofort klappt. Es drohen jedoch massive Anwohnerklagen und Konflikte mit dem Naturschutz (Isarauen). Ferner ist der Südring vielmehr stadtplanerisch nicht erwünscht. Man will auch langfristig möglichst viel Verkehr auf die Achse Marienplatz - HBf konzentrieren. Hier ist die Lobby der Geschäfte und Investoren, die ihr Geld in Immobilien der Innenstadt stecken haben, übermächtig stark. Die Entwicklung neuer Subzentren - etwa an der Poccistraße - ist wie auch historisch an anderen Beispielen aufzuzeigen ist, in München nicht erwünscht.

  • Stammstrecke

    Die Entwicklung neuer Subzentren - etwa an der Poccistraße - ist wie auch historisch an anderen Beispielen aufzuzeigen ist, in München nicht erwünscht.

    Genau das bringt aber im Alltag viele Unanehmlichkeiten mit sich. Denn wenn ich nach Giesing oder Sendling fahren möchte, habe ich wenig Lust, vorher einen Abstecher in die Innenstadt zu machen. Genau das ist aber erforderlich. Wenn die Planer aber sagen, "wir bauen die Zweite Stammstrecke irgendwann mal", dann bedeutet dies, dass die Vorbehaltsflächen an der Berg-am-Laim-Straße, der Orleansstraße, der Donnersbergerbrücke, der Friedenheimer Brücke und dem Laimer Bahnhof quasi auf unbestimmte Zeit Brachland bleiben müssen. Und das ist meiner Meinung nach nicht darstellbar.

  • ... dass die Vorbehaltsflächen an der Berg-am-Laim-Straße, der Orleansstraße, der Donnersbergerbrücke, der Friedenheimer Brücke und dem Laimer Bahnhof quasi auf unbestimmte Zeit Brachland bleiben müssen. Und das ist meiner Meinung nach nicht darstellbar.


    Warum ist das nicht darstellbar? Die Brachflächen, die wegen der 2. Stammstrecke gesperrt sind nun auch nicht so groß. Und in nächster Umgebung dieser gibt es noch genug Flächen, die wahrscheinlich noch für Büros in den nächsten 20 Jahren reichen.


    Und sicher, wenn man von den S-Bahn Aussenästen nach Giesing oder Sendling will, wäre ein Südring besser. Aber was ist, wenn ich zum OEZ oder der Münchner Freiheit will? In der Gesamtheit der Fahrströme bin ich mir sicher, dass ein Südring eine Verschlechterung gegenüber der Tunnelvariante bedeutet.

  • Nach über einem Jahrzehnt Planerei muss einfach mal gesagt werden, ob gebaut wird oder nicht. Das darf doch nicht wahr sein, dass man sich die Option jahrzehntelang offen halten kann. Aber ich glaube nach wie vor, dass die Zweite Stammstrecke nicht kommt. Das Geld ist längst in Griechenland und Portugal versenkt.

  • Gerade jetzt wäre ein klares Wort der Politik von großer Bedeutung.


    Jedoch könnte man die Zeit auch dazu nutzen, den bisherigen Streckenverlauf noch einmal zu prüfen und ggf. zu korrigieren.
    Bei der aktuellen Planung nämlich fährt die S-Bahn an einigen, wichtigen Verkehrsknotenpunkten (z. B. Donnersberger Brücke, Stachus und Odeonsplatz) einfach vorbei. Zusätzliche Bahnhöfe an diesen und auch an weiteren Orten (z. B. Maximilianstraße, Isartor und Max-Weber-Platz) wären meiner Meinung nach äußerst vorteilhaft und wichtig, besonders mit Blick auf die zukünftige Entwicklung der Stadt.