Baugeschehen: Zentrum

  • Zur verbleibenden Größe des Hartmannplatzes: Die großen Feste werden es auf dem Hartmannplatz schwer haben, sie starten in der Regel mittags oder am zeitigen Nachmittag. Dass die Schule es gut findet, im 30-Sekundentakt über Lautsprecher zu hören "WER WILL NOCHMAL, WER HAT NOCH NICHT, GO, GO, GOOOOOO, NÄCHSTE RUNDE RING, RING, RING" bezweifle ich etwas. Und große Konzerte und Festivals werden häufig mindestens ab vormittags, meist mehrtägig aufgebaut. [Vielleicht wäre die Schule im Uferpark mindestens genauso gut aufgehoben gewesen.]


    An der Markthalle hat mich neulich irritiert, dass das nicht mehr nur kein verkehrsberuhigter Bereich mehr ist (wohl schon seit vielen Jahren), sondern dass man wohl durchweg 50 (30?) fahren darf, also auch in dem fußgängerzonenartigen Bereich am Seeberplatz. Das empfinde ich als befremdlich und gefährlich und sehe auch keinerlei Grund.

  • Die Schule wird allein schon wegen des Lärms von der Hartmannstraße mit einer kompletten Lüftungsanlage und Schallschutzfenstern gebaut. Den Krach vom Rummel hält die Schule locker aus.

  • Zur verbleibenden Größe des Hartmannplatzes: Die großen Feste werden es auf dem Hartmannplatz schwer haben, sie starten in der Regel mittags oder am zeitigen Nachmittag. Dass die Schule es gut findet, im 30-Sekundentakt über Lautsprecher zu hören "WER WILL NOCHMAL, WER HAT NOCH NICHT, GO, GO, GOOOOOO, NÄCHSTE RUNDE RING, RING, RING" bezweifle ich etwas. Und große Konzerte und Festivals werden häufig mindestens ab vormittags, meist mehrtägig aufgebaut. [Vielleicht wäre die Schule im Uferpark mindestens genauso gut aufgehoben gewesen.]

    Hauptsache wir pflanzen erstmal eine neue Schule mitten auf den klassischen Festplatz, weil sich gerade in Chemnitz keine anderen Freiflächen oder gar Bestandsbauten (alte Schulen oder gar Industriebauten) zur Wiederbelebung anbieten würden. Als Beispiel für Flächen eben der Uferpark oder auch das erwähnte innenstadtnahe Altchemnitz mit Industriegebäuden und Platz. Oder zum Beispiel im Areal hinter der Parteisäge.


    Verstehen muss man das alles jetzt nicht unbedingt.

  • Was ist so schwer daran zu verstehen, dass die vorhandene Hartmann-Sporthalle standortentscheidend war. Chemnitz spart damit ca. 4-5 Mio. € ein.
    Der überbaute Teil des Hartmannplatzes diente außerdem zumeist als Parkplatz.

    Kauz komm mal aus dem Wald!

  • Zur 2018 beschlossenen Schulnetzplanung, die die vielen Änderungen im Bereich der Schulbauten in Chemnitz beinhaltet.

    https://www.chemnitz.de/chemni…itteilungen/2018/875.html

    Prinzipiell kann ich schwer nachvollziehen, warum die Schulgebäude nicht an ihren alten Standorten bleiben und wenn erforderlich erweitert werden. Stattdessen wird mitunter abgerissen, umgezogen und an anderen Standorten neu gebaut?


    Soweit ich weiß sollte für den Chemnitzer "Westen" an der Zwickauer Straße/Ecke Reichsstraße noch eine neue Oberschule entstehen?


    Die Neubauerschule an der Vettersstraße wurde ja bereits abgerissen und soll für eine neue Oberschule wieder neu aufgebaut werden. ("Komplettsanierung") Die Annenschule soll mit in diesen Bau ziehen? Was wird aus dem Gebäude der jetzigen Annenschule?

  • Ich dachte erst, man hätte dieses Gebäude für die Oberschule nutzen und zur Not erweitern können, aber da gibt es (jetzt zumindest) schon Planungen für ein "internationales Gymnasium" von F+U. Sporthallen (ehemalige Messe) sind dort auch gleich in der Nähe:


    https://www.freiepresse.de/che…um-werden-artikel11250980


    https://www.google.de/maps/place/Seumestraße+2,+09111+Chemnitz/@50.841701,12.9180513,525m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x47a746f7a8bc3469:0xaa66ca41e8b6874a!8m2!3d50.8421699!4d12.91844?hl=de

  • Was ist so schwer daran zu verstehen, dass die vorhandene Hartmann-Sporthalle standortentscheidend war. Chemnitz spart damit ca. 4-5 Mio. € ein.
    Der überbaute Teil des Hartmannplatzes diente außerdem zumeist als Parkplatz.

    Kauz komm mal aus dem Wald!

    Mir gefällt dein Diskussionsstil nicht übermäßig, trotzdem versuche ich mich nochmal an einer Antwort: Der Uferpark ist zu Fuß über Schloß- und Fabrikstraße vier (!) Minuten vom Haupteingang der Hartmannhalle entfernt. Vier. Außerdem ist er zwei Minuten von der Sporthalle am Schloßteich, zwei Minuten vom Schloßteich (Sport draußen), eine Minute vom BSZ für Technik und drei vom neuen F&U-Campus (Synergien - Pausenversorgung, Hausmeister,...) entfernt.


    Um bei deiner Sprache zu bleiben: Was ist daran nicht zu verstehen, dass eine Schule direkt neben dem/fast auf dem zentralen und eigentlich einzigen verbleibenden großen (Fest)Platz nicht die beste Idee ist, besonders auch mit Blick auf die Kulturhauptstadt, bei der man so einen Platz evtl. besonders gebrauchen könnte?

  • Warum hängen hier alle so an dem Festplatz? Welche andere große deutsche Stadt pflegt eine Brache in ihrem Zentrum und nenn das dann auch noch "Festplatz"? Ich hoffe hier - wie weiter oben schon geschrieben - in Zukunft auf eine weitere Verbauung des Standortes und die Aufgabe der Fläche als Festplatz - gerade auch in Bezug auf das Kulturhauptstadtjahr finde ich diese rieseige Brache im Herzen der Stadt mehr als peinlich... Auch stößt mir die Funktionstrennung hier auf: Im Zentrum konsumiere ich, in den Plattenbauten wohne und ich am Festplatz amüsiere ich mich. Innerstädtische Feste beleben die Stadt. Da braucht man den Platz doch überhaupot nicht mehr.

    Den Uferpark bspw. empfinde ich da auch in allen Belangen als einen deutlich schlechteren Standort für die Schule. Hier ist in den leztzten Jahren eine schöne zentrale Grünfläche entstanden, die auch gut angenommen wird. Ganz im Gegensatz zum heruntergekommen Hartmannplatz. Lediglich um das letzte Altbau-Haus tut es mir dort leid...

  • Ich sehe das Argument nicht. Ich bin großer Fan von Verdichtung und innerstädtischen Festen in den Straßenzügen aber a) gibt es zahlreiche Städte mit innerstädtischen (Fest-/Veranstaltungs-)Plätzen und b) wäre es eher ein Argument dafür, als dagegen, wenn es ein Alleinstellungsmerkmal ist und es sind einfach andere "Anwendungen" als für ein Straßenfest. Und nein, ich persönlich brauche weder Rummel, noch Hexenfeuer oder Roland Kaiser. Gerade für vergleichsweise laute und mehrtägige Veranstaltungen ist es aber doch klasse, dass wir soetwas haben. Da empfinde ich andere Brach- und Quasibrachflächen (Uferpark, Uferstrand, Falkeplatz, Waisenstraße, hinter Parteisäge, Streifen an der Theater- zwischen Brückenstraße und Sporthochhaus,... ,...) als deutlich überflüssiger. Natürlich sollte man aber den Festplatz herausputzen und weiter für noch mehr Anwendungszwecke ertüchtigen und nicht nur einfach so lassen.

  • Für mich war/ist der Hartmannplatz eigentlich auch keine Brache, sondern eben eine Freifläche, die für Veranstaltungen vorgesehen ist und vor etlichen Jahren für diesen Zweck sogar saniert wurde. Außerhalb von Veranstaltungen könnte man diesen Platz vielleicht sogar als großen innenstadtnahen Parkplatz nutzen, gerade wo in der Innenstadt viele Freiflächen (ehemals Parkplatzflächen) für die Bebauung vorbereitet werden(?).


    Mehr zum Thema Festplatz mit Beispielen aus anderen Städten

    https://de.wikipedia.org/wiki/Festplatz



    Es kann einen sowieso verwundern, wieviele alte Freiflächen in der Innenstadt mit einem Mal bebaut werden (sollen) und das sogar noch auf dem Hartmannplatz. Manchmal hat man den Eindruck, es geht nur darum krampfhaft "ohne Sinn" einfach nur alles zu zu bauen - damit die Freiflächen weg sind. Wenn der Eins-Neubau an der Bahnhofstraße fertig ist und bezogen wird, was wird dann zum Beispiel aus dem alten "Stadtwerke"-Haus an der Ecke Bahnhof-/Augustusburgerstraße? Wird das weiter vom Energieversorgungsunternehmen genutzt? Ich hoffe es doch. Weiterhin kann man sich natürlich fragen, wie das mit den vielen Hotel-Neubauten funktionieren soll?

    Einmal editiert, zuletzt von waldkauz ()

  • ^ Es gibt einen Unterschied zwischen Freiflächen und Brachen... Das würde ich hier für eine Diskussion aber gerne als Grundlage annehmen und mag deswegen da gerade nicht näher darauf eingehen.

  • Arnold, sorry aber du verwendest das Wort Brache. Eine Brache ist eine ungenutzte oder in der Landwirschaft (aktuell) unbewirtschaftete Fläche. Das ist der Hartmannplatz beides eben gerade nicht. In Normaljahren hat er sicher eine zweistellige Anzahl Nutzungen, schon einzelne aber erst recht die Summe der Veranstaltungen mit mehr Besuchern als manche Museen oder die Oper.


    Also auch, wenn du nicht darauf eingehen willst... was ist für dich eine "Brache"?

  • Ich wurde zwar nicht gefragt, antworte aber trotzdem: eine Brache im hier gemeinten Zusammenhang ist eine Fläche mit einer verschwundenen Bebauung, die einen nicht oder wenig genutzten Ort zurück gelassen hat. Das trifft auf den Hartmannplatz zu.

    Wir sollten uns aber bitte nicht in Definitionen von Begriffen verlieren. Ich akzeptiere die Meinung, dass der Hartmannplatz als große innerstädtische Freifläche vielfältige Nutzungen zulässt. Ich bin aber der Meinung, dass ein so zentraler und geschichtsträchtiger Ort eine hochwertige und dauerhafte Nutzung verlangt.

    Ehrlich gesagt, fände ich persönlich es sogar sehr wünschenswert, wenn der Festplatz hier komplett aufgegeben würde und entlang des Kassberghanges und als Fortführung der Schlossteichanlagen eine hochwertige Freiflächengestaltung erfolgen würde.
    Vielleicht nimmt man es aber hier als Kompromiss an, dass der Festplatz bleibt, aber eben in verkleinerter Form.

  • Ich will da jetzt nicht dagegen anschrei(b)en, dass ich es anders sehe, wurde sicher klar. Nur zu meinem Verständnis: Rummel, Roland, Oktober- und Frühlingsfest usw. usf. lassen wir dann komplett weg (weil wir es eh doof und niveaulos finden), lassen es in andere Orte abwandern oder verlegen es auf's freie Feld mit wahrscheinlich höheren Kosten und weitaus ungeeigneterer Infrastruktur plus danach platten Wiesen und Feldern?


    Und das mit der zu geringen Nutzung verstehe ich immer noch nicht. Wenn es danach geht, müsste die halbe Hochkultur aber auch das Eisstadion (nur im Winter!), Freibäder (nur im Sommer!) schließen. Nochmal: Der Ort ist nicht "nicht oder wenig genutzt", er ist nur eben nicht durchgängig genutzt aber das haben so Plätze (und viele andere Orte, wie geschrieben) nunmal an sich. Und wenn es um den sensiblen Umgang mit geschichtsträchtigen Orten in Chemnitz geht, haben wir noch viele Jahrzehnte zu tun, ohne den letzten verbleibenden Platz für Großveranstaltungen dieser Art hochwertiger als Parkerweiterung zu gestalten.

  • Arnold, sorry aber du verwendest das Wort Brache. Eine Brache ist eine ungenutzte oder in der Lamdwirschaft (aktuell) unbewirtschaftete Fläche. Das ist der Hartmannplatz beides eben gerade nicht.

    Da gebe ich dir auch recht. Mir ging es bei dem Kommentar von Waldkauz auch um die „Freifläche“ auf der jetzt der EINS-Bau entstanden ist. Das ist keine Freifläche sondern eine Brache. Ähnlich sehe ich das bei sehr vielen „Freiflächen“ im Zentrum - dem Getreidemarkt, dem Gebiet zwischen Oper und Parteisäge oder den Parkplätzen der Johannisvorstadt. Keine Freiflächen sondern Brachen.


    Den Hartmannplatz würde ich aufgrund der aufgegebenen ehemaligen Industrie-Nutzung (die für die Stadt Chemnitz eine wichtigere Bedeutung hatte als die heutige Nutzung) auch als Brache bezeichnen. Natürlich können aus Brachflächen auch Freiflächen (Stadtplätze) oder Grünflächen werden - gerade der hintere, gestaltete Bereich des Hartmannplatzes wäre ein Beispiel dafür.


    Ansonsten sehe ich es wie Arwed: Teilweise Bebauung und Schaffung von wirklichen Frei- und Grünflächen unter Aufgabe der Festplatz-Nutzung.

  • Auch, wenn es hier etwas in einen Chat ausartet: Eine kleinteilige ein- bis dreitägige Veranstaltung passt gut "ins Zentrum", weit über 10.000 Mann vor eine Bühne oder zwei- oder dreiwöchige Oktober- oder Frühlingsfeste passen eher nicht so gut. Geparkt werden kann allgemein gern weniger und dann wie andernorts üblich in Parkhäusern und Tiefgaragen, gern auch mit 10 Min. Fußweg. Im Veranstaltungsbereich hat Chemnitz schon immer das Problem, dass es überdacht nicht ausreichend vielfältige Möglichkeiten gibt und (auch) deswegen für manche Sachen (z.B. große Konzerte) nicht (mehr) in Frage kommt. Wo wir Konzerte wie Roland Kaiser (12.000) oder das Kosmos Chemnitz (je nach Quelle 50.000 +/-) stattfinden lassen, interessiert mich nach wie vor. Ich persönlich habe Interesse daran, solche Dinge in C zu haben, auch und gerade wegen 2025. Leider wurde für unser Stadion ein Wohngebiet gewählt (war dort überhaupt schonmal was außen Fußball?) und das Sportforum (Bon Jovi '95!) verfallen lassen. Eine Festwiese wie in Leipzig (Stones '95 vor 85.000 Leuten) oder ein Elbufer, ein Rudolf-Harbig-Stadion und hundert andere kleine und große Locations mit guter Infrastruktur und Platz für 10 bis weit über 50.000 Besucher wie in DD, Leipzig und sovielen anderen Städten hamwer nicht. Also?!


    Es ist für mich aber völlig in Ordnung, dass wir unterschiedlicher Meinung sind, dieses "unnütz, braucht keiner, kann weg, weil nicht dauergenutzt" usw. kann ich aber nicht unkommentiert lassen. Zumal das, wie ich - bisher unwidersprochen - schrieb, auch auf viele andere Orte zutrifft.

  • Erst kürzlich habe ich das Sanierungsvorhaben An der Martkhalle 11 vorgestellt. Nun habe ich gesehen, dass auch in der Parallelstraße Am alten Bad 7 und 7a Aktivität wahrzunehmen ist: