HGHI Leipziger Platz (ehem. Wertheim Areal) [realisiert]

  • Die äusserliche Gestaltung finde ich fantasielos, besonders den Torbau am Leipziger Platz halte ich für wenig attraktiv,..


    Da bin ich ganz anderer Meinung, modern und traditionsbezuglos kann man an so vielen Stellen in Berlin bauen und genau hier finde ich es besonders wichtig dass traditionskohärent gebaut, und zumindest bezug zum Vorgänger aufgenommen, wurde. Gar nicht absehbar was für eine Resonanz es bezüglich dem Bau gegeben hätte, wenn an dieser prominenten Stelle ein gesichtsloser Zeitgeistglasundbetonkasten platziert worden wäre. Und selbst was die moderne Architektursprache anbelangt finde ich die Entwicklung in Berlin augenblicklich noch recht dürftig bis mutlos, siehe die Hauptbahnhofumbauung. Deswegen muss ich bisher ein positives Fazit dem HGHI gegenüber ziehen und hoffe dass es bei Eröffnung, wenn die ersten Blicke hinter die Mauern fallen dürfen, auch noch stand hält.

  • Was meinst du denn wer so im Alexa einkauft? Die Anwohner der Umgegend?


    Aber na ganz sicher!!! Direkte und weitere "Umgegend", jedenfalls mehrheitlich Berliner aus Mitte, PBerg, Fhain, WSee, FPfuhl und KBerg. Das sieht und hört man auch.

  • Gar nicht absehbar was für eine Resonanz es bezüglich dem Bau gegeben hätte, wenn an dieser prominenten Stelle ein gesichtsloser Zeitgeistglasundbetonkasten platziert worden wäre.


    Da ja nebenan der Postdamer Platz, die Ministergärten und die übrige Leipziger Straße usw. usf. zeitgeistig modern bebaut wurden ist das durchaus absehbar. Das Adlon-Hotel war einer der wenigen "traditionsbewussten" Neubauten an prominenter Stelle und wurde trotzdem oder gerade deswegen heftig kritisiert.


    Die Potsdamer Platz Arcarden wirken bereits heute auf mich verstaubt. Trotzdem ist die Lage erstklassig, der Name PP zieht, der Platz ist verkehrstechnisch gut angebunden. Und einen Elektronikmarkt benötigt ein innerstädtisches Einkaufszentrum der gehobenen Klasse nicht unbedingt.


    Aufgrund des großen Glasdaches und der Übersichtlichkeit finde ich die Arkaden recht angenehm. Die überdachte Straße wird ähnlich wie am Boulevard Berlin auch am HGHI das Highlight für mich sein. Im Alexa finde ich vor allem den westlichen Gang beeindruckend. Der Blick von einer der Brücken im Inneren macht schon was her.


    Weniger angenehm wird es in den meisten EKZ wenn man in den Keller und andere eingeschossige tageslichtlose Gänge muss.


    Bzgl. der Touristenabhängigkeit ist vermutlich das KaDeWe das Paradebeispiel. Am Alexanderplatz wird wahrscheinlich der Kaufhof stärker von Touristen profitieren als das doch etwas abseits gelegene Alexa. Für das HGHI wäre es in der Hinsicht wohl auch besser wenn es direkt an der Kreuzung Potsdamer Platz beginnen würde. Eine auffälligere Architektur hätte auch nicht schaden können um die Aufmerksamkeit der Touristen zu erregen die sich am Postdamer Platz die Mauerstücke und das Sony-Center ansehen. Hätte auch dabei geholfen schicke Fotos in den Reiseführer-Taschenbüchern zu platzieren. In der Hinsicht ist das Dach des Sony-Center schon ein Glücksgriff gewesen.


    Aber ich denke trotzdem, dass die schiere Größe und die überdachte Straße viel Publikum anziehen werden.

    7 Mal editiert, zuletzt von Chandler ()

  • Aber na ganz sicher!!! Direkte und weitere "Umgegend", jedenfalls mehrheitlich Berliner aus Mitte, PBerg, Fhain, WSee, FPfuhl und KBerg. Das sieht und hört man auch.


    Du scheinst ein etwas anderes Verständnis von 'Umgegend' zu haben... wobei es mich natürlich schon interessiert, woran man sowas 'sieht' oder gar 'hört'? Schwäbeln die alle?

  • Umgegend ist wohl eher ein Radius von 2 Kilometern. Also der Radius, der auch normalerweise für's Einkaufen relevant ist.


    Ich finde es schade, daß der Ursprungsentwurf für LP12 nicht genommen wurde. Der sah irgendwie klassischer und individueller aus, zumal er eine deutlichere Anspielung auf's alte Wertheim hatte. Schande über Frau Lüscher, daß sie das verhindert hatte. Kleist hat durchaus recht mit seinem Hinweis auf Lafayette. Es geht ja um eine der Bedeutung des Ortes angemessene Architektur. Kleist wollte bestimmt nicht eine modernistische Empfehlung aussprechen.


    Die jetzige Fassade könnte auch in der Voß- oder Leipziger Straße anzutreffen sein. Das ist einfach peinlich. Der ganze Platz ist peinlich. Will man hier ganz bewußt einen völlig identitätslosen und langweiligen Platz schaffen?


    Hier der Ursprungsentwurf: http://www.abload.de/img/leipziger1j5fe.jpg


    Was für eine Wonne!

  • Man hätte einfach zwei Fassaden an dieser Platzwand machen sollen, wie es auch an den anderen drei diagonalen Seiten des Platzes der Fall ist. Diese breite weiße Fassade ist...zu breit eben, zumindest bei dieser Monotonie.

  • @ tel33: Kaufkraft der Region ist die Kaufkraft des Großraumes Berlin. Und selbstverständlich kaufen im Alexa oder den PP Arcarden mehrheitlich Leute aus diesem Großraum ein.



    Ein Glasbetonter Bau muss nicht gesichtslos sein. Mit dem Lafayette und dem Kudamm 195 gibt es gelungene Beispiele in der Stadt, die sich hervorragend einpassen und trotzdem Exklusivität und Eigenständigkeit ausstrahlen. Ich habe weniger an der Form,die ist ja durch die Platzkante vorgegeben, was auszusetzen, vielmehr die Fassadengestaltung stört mich. Die dem HGHI Projekt oft zugeschriebene Wertigkeit der Fassade kann ich leider nicht erkennen. Okay, vielleicht liegt das nur an mir. Aber die m.E. zu dunkle und graue Farbwahl der Steinanteile und die Fensteranordnung / Fenstereinfassung, dass ist für diesen Standort IMHO zu wenig.
    Mir gefallen beide Torhäuser am östlichen Ende des Leipziger Platzes nicht. Am besten finde ich noch das Haus am westlichen Ende, mit der Württembergischen Werbung. Insgesamt ist der Platz m.E. zu bieder geraten.

  • @ Echter Berliner


    1. Die "Edelplatten" in der Umgebung des HGHI-Projektes sind weder interessant noch schön und haben keinen "Trash-Charme".
    Sie waren ursprünglich als reine Wohnbebauung am Rande von Ostberlin gedacht und bedeuten heute auch für jene, die nicht unbedingt höhere architektonische Ansprüche bei der Stadtreparatur der Berliner Mitte stellen, eine Zumutung!


    Nicht die Forderung nach ihrem überfälligen Abriß, sondern nur das Gegenteil kann im Gewand ideologischer Überfrachtung daherkommen !!


    2. Die augenscheinlich (zunächst) abwegige Vorstellung einer Anbindung des Bereiches Potsdamer Platz / Leipziger Platz an die Friedrichstraße als Folge dieses kommerziellen Mammutprojektes stammt nicht von mir;
    Sie wurde als mit der Realisierung dieses Komplexes verbundene Hoffnung sowohl von den Projektentwicklern als auch von Senatsvertretern nicht nur auf dem Richtfest formuliert.


    3. Mit der von "Echter Berliner" geäußerten Haltung "Ich fahre einfach irgendwo hin, kauf da ein und hau wieder ab. Alles andere interessiert mich nicht. " kann ich nichts anfangen.
    Sie bildet keine taugliche Grundlage für den ja wohl bei allen Diskussionsteilnehmern zu unterstellenden, ernsthaften Wunsch nach einer gelingenden Wiederherstellung der Berliner Stadtmitte insgesamt !

  • ^^@ tel33 / echter Berliner:


    Also bevor sich das "Unwort" hier fortsetzt, schmeissen wir mal den Klugscheissmodus an: "Umgegend" gibt es weder laut Wiktionary noch Duden; Gegend oder Umgebung wäre richtig. Insofern kann man das Wort "Umgegend" weder richtig noch falsch verstehen, man kann es nur nicht verstehen. Lustig wird es, wenn man auf so einer Basis dann ernsthaft Erklärungs- oder Definitionsversuche unternimmt....


    Das benannte Einzugsgebiet von 2km - mal dahingestellt ob die Behauptung sich in Reichweite eines Wahrheitsgehaltes befindet oder nicht - wäre für das Alex /Alexa/Kaufhof/Saturn/Rathauspassagen: Altes Frankfurter Tor im Osten, Oranienplatz im Süden, Gendarmenmarkt im Westen und Zionskirchplatz im Norden. Also widerspricht das dem Einzugsgebiet (Alte) Mitte, PBerg, FHain, KBerg nicht. Ich glaub aber, dass aufgrund von U5 sowie S- und Straßenbahnen das Alexa vor allem entlang Frankfurter (mind. bis neues Frankfurter Tor), Landsberger, Greifswalder (mind. bis Danziger) und Ostbahn (mind. bis Warschauer Brücke) weiter zieht und im Westen bis ca. Spree reicht. Die Ost-West-"Scheide" wird etwa im Verlauf Hamburger Straße, Spree, Prinzenstraße liegen. Ich hab jedenfalls in den letzten Jahren sowohl Sophienstraße (Mitte), als auch Ritterstraße (KBerg) und jetzt Warschauer Straße (FHain) gewohnt. Und es hat mich immer zum Alex und ins Alexa gezogen, und zwar sowohl per Nahverkehr als auch mit dem Auto (da hat das Alexa und auch der Alex für Anwohner entlang der östlichen Radialen einen Riesen-Vorteil). Inkl. heute, jedenfalls solange an der Warschauer Brücke noch nicht das Einkaufszentrum steht (was alles wieder neu aufmischen wird, denn das zieht dann erheblich am Alex und am Alexa ab).


    Zum HGHI/Potsdamer Platz: Das Einzugsgebiet (für Anwohner) wird im Westen eingeschränkt durch das Einzugsgebiet City West, im Norden begrenzt durch Einzugsgebiet Hauptbahnhof bzw. natürliche Barriere Tiergarten, im Süden wird es bis Yorkstraße reichen, im Westen bis Prinzenstraße und nach NordOst bis ca. zur Spree, in diesem Bereich aber ganz stark konkurrieren mit der gesamten Friedrichstraße (oder mit diesem eine Symbiose eingehen, je nach Betrachtungsweise). Der Alex hat folglich auf Jahre ein größeres (Anwohner-) Einzugsbiet und (Anwohner-) Kaufpotenzial als Potsdamer Platz (und etwa gleich, wenn man Potsdamer/HGHI/Friedrichstraße in Zukunft als Einheit versteht - dann müßte man demgegenüber auch Alex-Münzstraße-Hackescher Markt als Einheit verstehen). Dafür zieht die "Stadtmitte" (also nicht "Mitte", sondern Friedrich bis Potsdamer) mehr Touristen und mehr kaufkräftige Bewohner aus Gesamt-Berlin für Edel und Nobel.


    PS: Mit Nahversorgung für den täglichen Bedarf (Discount, Supermarkt, Drogerie, Getränke etc.) hat das alles nichts zu tun. Dessen Einzugsbegiet liegen in der Stadt unter 1 km bis auf dem Land um die 5 km.


    PPS: tel33 - das mit dem Hören und Sehen und Schwäbeln willst nicht wirklich beantwortet haben, nehme ich an.

    Einmal editiert, zuletzt von libero ()

  • Da es hier ja eher um Einzugsgebiete von Einkaufzentren geht, hier mal eine kleine Definition aus der Wikipedia:
    Link zur Wikipedia, Absatz: Haupteinzugsgebiet / Größe und Versorgungsgrad der Bevölkerung
    Demnach ist das neue Zentrum am Leipziger Platz ein Super-Regionales Center mit überregionalen Einzugsgebiet, wohingegen das Alexa "nur" ein regionales Center, mit einem Einzugsgebiet über eine gesamte Stadt ist.
    Dies ist natürlich alles ein wenig wage und entspricht nicht immer der Realität, zumal in einer so großen Stadt mit einer polyzentristischen Struktur, aber solche Definitionen bilden meiner Meinung immer eine gute Diskussionsgrundlage.
    Ich denke, dass das Zentrum am Leipziger Platz seinen Platz in der berliner Einkaufsszene finden wird und die Potzdamer PLatz Arkaden über kurz oder lang Probleme bekommen werden, da war es schon immer nicht so voll, was ich aber immer recht angenehm fand. Das ist auch die große Chance für die Potsdamer Platz Arkaden. Hier sollten sich andere Läden als die üblichen ansiedeln, ein wenig nach dem Konzept des "Bikini", das wäre die Lücke, in der sich die Arkaden etablieren sollten.

  • Liberos Auffassung des Einzugsgebietes teile ich nicht. Die großen Center in der Stadtmitte und am Kurfürstendamm haben ein Stadtweites Einzugsgebiet und weit darüber hinaus. Wenn jemand aus Eisenhüttenstadt im Alexa einkauft, so ist das in meinen Augen kein Touri, sondern ein Bewohner des Großraumes. Alexa, PP Arcarden, usw. haben m.E. ein natürliches Einzugsgebiet, dass von Dessau bis Neubrandenburg reicht, von Westpolen bis Magdeburg. Natürlich mit Überlappungen zu anderen Einkaufszentren.


    Von so knappen Einzusradien, wie sie von Libero gezeichnet werden, könnte kein großes Center leben. Wir wohnen in Schöneberg und gehen sowohl zur Schloßstraße, zum PP, zum Ku damm, zur Wilmersdorfer und gelegentlich auch zum Alexa oder den Gropiuspassagen. An der Schloßstraße sieht man massenhaft PKW mit Umlandkennzeichen. Wenn in Brandenburg Reformationstag ist, Berlin aber diesen Feiertag nicht hat, bilden sich richtige Staus in der Schloßstraße und am Wolfensteindamm.


    Ich hoffe, dass beide, die PP Arcarden und das Huth Projekt am LP, sich gegenseitig stärken. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das neue Center am LP wirklich so gut ankommt. Von aussen wird es nur mäßig als Einkaufszentrum wahrgenommen werden.

  • Naja, da wird ja auch noch einiges an Werbung angebracht werden, auch zum Platz hin. Wenn man dann erst mal drinnen bei Saturn oder P&C oder was auch immer direkt am PLatz liegen wird ist, dann findet man auch den Weg zum restl. EKZ. Der größte Zustrom wird dann aber wohl vom LP her kommen. Entlang der Wilhelmstr. dürfte sich der Passantenstrom sicher in Grenzen halten, oder? Da wären wir wieder bei der Anbindung zur Fritze.

  • ^
    Sie haben ja den östlichen Eingang direkt an den U-Bahnhof Mohrenstraße gelegt. Daher werden gewiss auch von dort aus Besucher kommen. Ich selbst gehe recht oft den Fußweg von der Friedrichstraße bis dorthin um bei Ullrich-Lebensmittel zu kaufen. Große Passantenströme gibt es dort bis jetzt noch nicht aber das kann sich ja ändern.

  • Kleist: Ich hab von Anwohnern gesprochen. Wat da noch drüber hinaus geht kann ich nicht sagen/abschätzen. Aber wenn Leute im engeren Gebiet wohnen, werden sie sich aussuchen, welchen nächsten Saturn, H&M oder Mediamarkt sie ansteuern.

  • Hier sind ja wirklich einige Leute am Klugscheißen und Erbsenzählen. Vielleicht sollte man erst mal ein bißchen locker werden und nicht alles auf die Goldwaage legen oder sprachwissenschaftliche Spekulationen anstellen.


    Ich persönlich kaufe regelmäßig im Alexa und im Tempelhofer Hafen ein. Andere Zentren kommen für mich nicht infrage. Und ich wohne vom Alexa vielleicht 5 Kilometer entfernt, vom Hafen ca. 3-4 Kilometer.


    So in etwa werden auch die anderen Berliner verfahren. Warum sollte jemand ins Alexa gehen, wenn er das Ringcenter, das "Schloß" oder die Gropiuspassagen viel näher hat? Die Einkaufszentren im Zentrum ziehen sicherlich auch in bezug auf ganz Berlin Leute an. Die große Masse wird aber wohl in einem Umkreis von 5 Kilometern drumherum wohnen. Wenn einmal im Jahr auch jemand aus Eisenhüttenstadt vorbeikommt, ist das für mich kein "Einzugsgebiet".


    Potsdamer und Leipziger Platz liegen ja recht inselhaft in der Stadt, weit weg von eigentlichen Wohngebieten, sodaß hier wohl viele Leute aus ganz Berlin antanzen werden.

  • Vollkommen richtig EB...


    Ich persönlich gehe auch oft ins Alexa, aber auch am Potsdamer Platz oder am Kudam einkaufen und wohne im nördlichen Berlin.


    Das Wertheim wird sicherlich ähnlich Kunden aus ganz Berlin anziehen und vielleicht über die Regionalbahn am Potsdamer Platz sogar den Standort für die Bewohner des nördlichen und südlichen Speckgürtels interessant machen, da auch viele Menschen aus dem Umland hin und wieder mal nach Berlin hinein fahren zum Einkaufen.


    So wird der Potsdamer Platz vielleicht gerade durch die Nord-Südverbindung verstärkt Kunden anziehen, die den Potsdamer Platz und das neue Einkaufszentrum bevorzugen. Die Potsdamer Platz Arkaden können von der Stärkung des Standortes Potsdamer Platz vielleicht sogar profitieren, wenn sie ein alternatives, ergänzendes Angebot zum Leipziger12 schaffen.

  • ^^ Echter Berliner: :D Das sagt ja genau der richtige :D - Die Anmerkung sei gestattet: Wenn man darauf hinweist, dass es ein Wort nicht gibt, dann ist das keine "sprachwissenschaftliche Spekulation", sondern entweder Allgemeinbildung oder ne Fleissarbeit im Nachschlagen. Und locker bleiben vice versa, da ich bereits selbst von "Klugscheissmodus" gesprochen hab. Und nochmal: Ich hab von den Anwohnern der von euch zitierten "Umgegend" gesprochen. Was darüber hinaus is, kann ich nicht bewerten/einschätzen.

  • Die großen Ladenketten und vermutlich auch die Center machen gelegentlich Postleitzahlbefragungen der Kunden um das Einzugsgebiet herauszufinden. Leider werden die Ergebnisse nicht öffentlich zugänglich gemacht.


    Modebewusste Berliner fahren sicherlich auch durch die ganze Stadt um ein bestimmtes Label zu finden. Oder auch um einfach mal zu sehen was es sonst so gibt. Andererseits habe ich letztes Jahr einige Leute aus Wedding kennengelernt die kaum jemals über die Müllerstraße hinauskommen und für die schon der eher kurze Weg zum Gesundbrunnencenter ein seltener Einkaufsausflug ist.


    Ein Artikel über einen Vergleich von Gesundbrunnencenter und Schönhauser Allee Arcaden welchen ich las kam zu dem Ergebnis, dass es wohl kaum Überschneidungen der Kundschaft gebe obwohl die Center nur eine S-Bahnstation auseinander liegen. Ich nehme aber an dass im HGHI auch einige mittel-hochpreisige Modegeschäfte einziehen deren Kunden vermutlich etwas mobiler sind und weitere Einkaufsstrecken zurücklegen. Für einen Einkauf bei H&M und C&A ist es ja wirklich unnötig weit zu fahren.


    Bezüglich Bekleidungskauf sind allerdings meiner Meinung nach Tauentzien-Kurfürstendamm, Friedrichstraße und Münzstraße und Umgebung derzeit noch weit interessanter als die Einkaufszentren.

  • http://www.duden.de/rechtschreibung/Umgegend


    Um*ge*gend, die
    Wortart: Substantiv, feminin
    Gebrauch: umgangssprachlich
    Häufigkeit: 2/5
    Bedeutung: Gegend um etwas herum


    Chandler
    Ich denke auch, daß es sehr lokale Center gibt und dann eben die überregionalen im Zentrum, als da wären Potsdamer Platz, Alexa und nun auch Leipziger Platz.


    Warum labern wir eigentlich die ganze Zeit darüber? Auf jeden Fall wird der LP auch eine starke Zugkraft haben. Die Schloßstraße ist wohl ein Sonderfall, weil ebenfalls sehr große Zugkraft, nicht nur lokal.


    Marienviertel
    Dein Eindruck der Edelplatten an der Wilhelmstraße ist ein subjektiver, genau wie meiner. Daher solltest du dich auch so ausdrücken und nicht anderen ihre Wahrnehmung absprechen. Ich finde sie halt kultig, wenn ich jetzt die Voßstraße langlaufe und diese Platten nun auf einmal einen städtbaulichen Kontext haben. Das wertet sie auf.


    Ein baldiger Abriß brächte mehr Schaden als Nutzen. Weil Identität, Kontinuität und Heimat verlorengehen. Dafür droht dann billige Investorenarchitektur. In zwanzig Jahren ist das Berliner Stadtbewußtsein wesentlich weiter, sodaß dann deutlich bessere Ersatzarchitektur zu erwarten ist. Ganz unabhängig davon kann man nicht ständig irgendwo ratzfatz tabula rasa machen. Es folgt einfach einer organischen Entwicklung. Die stärksten Brennpunkte und Problemstellen werden zuerst angegangen werden.

  • [
    Ich denke auch, daß es sehr lokale Center gibt und dann eben die überregionalen im Zentrum, als da wären Potsdamer Platz, Alexa und nun auch Leipziger Platz.


    Warum labern wir eigentlich die ganze Zeit darüber?


    Vermutlich weil hier die kühne These aufgestellt wurde, Alexa, Potsdamer Platz und Leipziger wären auch überwiegend 'lokale Zentren' mit Kundschaft aus den umliegenden Wohngebieten. Da wir nun alle geschmunzelt haben, kann es ja wieder weitergehen :D.