Duisburger Freiheit [der Diskussionsthread]

  • das mag stimmen. andererseits bleiben unwesentliche beiträge, welcher mieter in welche immobilie einzuziehen gedenkt, in der regel unbeanstandet.


    Das mögen andere anders handhaben, bei mir finden solche Debatten im
    Wer kommt? Wer geht? Wohin? - Thread eine neue Heimat.


    falls es später gestattet sein wird, über die weitere entwicklung der duisburger innenstadt zu diskutieren, sollte man die derzeitigen weichenstellungen zumindest auch als solche kenntlich machen.


    Weichenstellungen und Unternehmensstrategien, sofern diese städtebauliche Wirksamkeit erlangen können, werden in diesem Thread doch bereits in vielfälltigster Weise diskutiert. Dort wo wir hingegen im Reich der Spekulation landen, wird dies eben durch die Moderation auch kenntlich gemacht.

  • Die „Duisburger Freiheit“ ist tot, lang lebe der „Duisburger Park.“ So oder so ähnlich könnte man Kurt Kriegers neue Pläne für das Gelände am alten Güterbahnhof deuten. Laut der Duisburger Bürgerzeitung „Duisburgweb“ reagiert Krieger damit auf die erhebliche Kritik an seinen ersten Plänen für das geplante Möbelhaus samt Parkanlage. Der neue Plan sieht in der Mitte ein hochwertiges Möbelzentrum vor, im Norden Bürogebäude und im Süden einen großen Park, der namensgebend für das Projekt ist. Auf Wohnbebauung und Logistik wird verzichtet. Anzumerken ist zudem, dass Krieger das ganze Grundstück erworben hat! Einen Überblick über den Plan gibt es hier.
    Nun einige Fakten zu den Bauelementen:


    • Möbelzentrum


    Im Vergleich mit den Nachbarstädten und –kreisen weißt Duisburg bekanntermaßen eine geringe Kaufkraft auf. In Kriegers Augen fehle in all diesen Städten und Kreisen ein großes und modernes Einkaufszentrum, weshalb er mit Hilfe eines Möbelzentrums die Kaufkraft Duisburgs steigern will. Hierzu soll ein Einrichtungszentrum mit etwa 48.000 Quadratmeter Verkaufsfläche errichtet werden, verteil auf zwei oder drei Häuser. Hinzu kämen 900 Parkplätze, die Investitionen lägen bei etwa 100 Millionen Euro. Laut dem Plan könnten die Möbelhäuser so aussehen.

    • Stadtpark


    Auf den Park soll nicht verzichtet werden, da es in der Innenstadt zu wenig Grün gebe. Dieser soll in Form einer kleinen Hügellandschaft entstehen und viel Wasserflächen aufweisen. Im Park sollen sowohl ein Café und ein kleines Theater entstehen, außerdem soll es eine Verbindung bis runter zum Wedaustadion geben. Das Unternehmen Krieger sei bereit den Park selbst zu pflegen, mit Hilfe des Park soll die „Möbelmeile“ ständig attraktiv sein.


    • Bürobebauung


    Die Bürobebauung soll deutlich abgestuft , jedoch nicht ganz aufgehoben werden. Gründe hierfür seien die geringe Büronachfrage am Standort Duisburg, die Wirtschaftskrise, die Leerstandssituation an Rhein und Ruhr und die fehlende Nähe zum Wasser wie am Innenhafen.


    • Wohnen


    Laut Krieger soll es keine Wohnbebauung auf dem alten Güterbahnhofsgelände geben, da es mit der modernen Stadtentwicklung nicht in Einklang zu bringen sei, Wohnungen zwischen Autobahn und Bahnanlagen zu schaffen.


    • Logistik


    Auf Logistik im Innenstadtbereich soll verzichtet werden, da es gerade wegen dieser Überlegungen erhebliche Kritik gab. Auf Duisburgweb gibt es Überlegungen des Autors, die Logistik eventuell in Hochfeld auf dem Marktkaufgelände anzusiedeln.


    • Arbeitsplätze


    Insgesamt sollen im Möbelzentrum 400 Arbeitsplätze entstehen. Krieger reagierte auch auf eine Kritik aus Dresden, wonach unqualifizierte Teilzeitkräfte eingestellt würden. Das Personal soll qualifiziert sein, dauerhaft an den Standort Duisburg gebunden werden und auch ganztägig arbeiten. Als Aushilfskräfte würden nur Schüler eingesetzt.


    • Eigene Meinung und Kritik


    Zunächst einmal finde ich es löblich, dass Krieger sich die Kritik aus Duisburg zu Herzen genommen hat und die Pläne komplett überarbeitet hat. Der großzügige Park ist einladender als in den ersten Planungen, als dieser direkt an der Autobahn gebaut werden sollte. Außerdem finde ich es gut, dass es kein 08/15-Möbelhaus werden soll, sondern entsprechend der Lage architektonisch besser, wobei ich für eine abschließende Meinung zur Architektur weiter Bilder abwarten möchte. Das die Logistik nicht in die Innenstadt kommen soll ist zudem positiv anzumerken!


    Im Artikel der Duisburger Bürgerzeitung sind Zahlen zu finden, die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Beispielweise soll Duisburg eine Kaufkraft von 95,5 % besitzen, neulich war aber nachzulesen, dass dank des Forums die Kaufkraft in Duisburg bei 102 % liegen würde. Was mich auch wundert, dass Oberhausen trotz Centro laut Krieger nur eine Kaufkraft von 97,7 % haben soll! Angeblich hätten unsere Nachbarstädte kein modernes Einrichtungszentrum, mir würden da aber wenigstens Schaffrath in Krefeld und Rück in Oberhausen einfallen. Ebenso wenig kann ich die Zahlen zum Büromarkt nicht nachvollziehen. Angeblich soll es einen erheblichen Büroleerstand geben, dabei hatte Duisburg mit unter 3 % den geringsten Leerstand in der Städte Region Rhein-Ruhr. Die Zahl von 400 Arbeitsplätzen ist natürlich nicht besonders herausragend. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie viele Arbeitsplätze in die Büros einziehen werden, hier fehlen allerdings die Angaben.


    Zum Abschluss sei noch zu sagen, dass die CDU Duisburg schon bedenken an diesem Plan geäußert hat, weil sie es für ein Filetstück der Stadtentwicklung hält und dort kein großes Möbelzentrum haben will. Krieger hat schon „angedroht“, wenn die Stadt den Plänen nicht zustimmt, dann würde der Stadt die Brache erhalten bleiben...


  • Zum Abschluss sei noch zu sagen, dass die CDU Duisburg schon bedenken an diesem Plan geäußert hat, weil sie es für ein Filetstück der Stadtentwicklung hält und dort kein großes Möbelzentrum haben will. Krieger hat schon „angedroht“, wenn die Stadt den Plänen nicht zustimmt, dann würde der Stadt die Brache erhalten bleiben...


    Das klang aber nicht nach "angedroht". Er meinte das Gelände zu entwickeln würde in diesem Fall den zukünftigen Generationen obliegen, da er im Moment keine andere Entwicklungschance sieht (und in der Tat stehen die Investoren eben nicht Schlage). Trotzdem sind diese überarbeiteten Pläne durchaus vorzeigbar und vorrausgesetzt die Architektur stimmt, sollten attraktive Folgeansiedlungen durchaus im Bereich des Möglichen sein. Auch ganz interessant ist, dass mit dem Park im Süden auch für zukünftige Generationen eine Möglichkeit bleibt dort hochwertige Ansiedlungen vorzunehmen. Auf der Zeichnung kann man sich die Bebauungsriegel der Duisburger Freiheit förmlich vorstellen.


    Alles in allem ist dieser Plan also eigentlich wie die Duisburger Freiheit, nur dass das Möbelzentrum direkt an die Autobahnauffahrt kommt (was sinnvoll ist) und der Park noch größer ist als ursprünglich geplant aber mit der Option dort in 10 oder 20 Jahren (falls notwenig) auch Büroansiedlungen tätigen zu können. Bis dahin sollte auch erstmal der Bereich nördlich der Koloniestraße entwickelt werden und dort will die Aurelis weiterhin Büros habe.


    Die Ablehnung der CDU erkläre ich mir eher so:
    1) Kein Plan vom neuen Plan
    oder 2) Klientelpolitik für die IHK und ihre Mitglieder, welche dort grundsätzlich keinen Möbelmarkt mit breitem Sortiment haben wollen (wegen der Konkurrenz).


    Die neuen Pläne sind jedoch so überzeugend (z.B. auch die Logistik in Hochfeld zu errichten, was den Bau der Umgehungsstraße Hochfeld stark beschleunigen könnte), dass es summa summarum für Duisburg ein großer Gewinn wäre. Selbst die Radfahrer des ADFC sollten sich mit dem Duisburger Park glücklich schätzen, denn besser wird man den Grünen Ring in den nächsten Jahrzehnten kaum umsetzen können!

  • Aber ohne Randbebauung wird der Park, durch Autobahn und Zugverkehr, nicht gerade eine Ecke zum erholen und verweilen werden; lediglich ein Durchgangspark wie der Kantpark in der Innenstadt. Oder wird der neue Flüsterasphalt die Dezibelzahlen auf moderates Niveu sinken lassen?

  • Ein weiteres Problem das ich sehe ist, dass durch diese Planung die Innenstadt nicht wirklich gestärkt würde. Gerade weil das Möbelzentrum direkt an der Autobahn läge, würde sich die Kundschaft von der Autobahn aus zum Möbelmarkt und danach wieder umgekeht bewegen. Da hat die Innenstadt rein garnichts von.

  • Marcel


    Das wäre aber auch nicht anders wenn das Möbelzentrum im Süden der Fläche liegen würde. Im Grunde geht es doch darum für wie realistisch man es hält dort mittelfristig Büros anzusiedeln. Ich glaube den meisten ist gar nicht klar wie groß diese Fläche eigentlich ist und wie schwierig bis nahezu unmöglich es ist ohne entsprechende Anfangsinvestitionen und ohne Ankerprojekt überhaupt in die Gänge zu kommen. Der Fosterplan ist nunmal ziemlich kleinteilig und sieht kein großes Ankerprojekt vor. Ein Möbelhaus ist nunmal das erste was machbar wäre, aber diese Fläche ist nicht von Süden nach Norden, sondern nur von Norden nach Süden zu entwickeln. Wo sind denn die Alternativen? Was an Büroflächen möglich ist wird die Aurelis nördlich der Koloniestraße entwickeln, die Fläche südlich davon weist keine größere Nähe zum HBF auf als es z.B. beim teilweise leer stehenden Calderoni-Hochhaus oder anderen Teilen der Innenstadt der Fall ist. Und dort stehen die Investoren ja nun auch nicht gerade Schlange, mangels Interesse an Duisburg. Die Bedeutung der Fläche wurde im Rahmen der MultiCasa-Pläne leider immer stark überbewertet. 13 Jahre nach den ersten Plänen ist dort nach wie vor gar nichts. Das Machbare wurde aus den Augen verloren, weil die Lokalpolitiker lieber träumen wollten und großkotzig die Rede davon war Düsseldorf Konkurrenz machen zu können. Doch wer immer dort investieren könnte kann auch rechnen, da hilft auch das lokale Geschwätz vom Filetstück des Ruhrgebietes nicht weiter.

  • Das sich das Gelände nur von Norden nach Süden entwickeln lässt würde ich so unterschreiben, wenn es sich dabei um die ursprünglichen Foster-Planungen handeln würde. Aber gerade weil es sich "nur" um ein Möbelhaus handelt -welches unbestritten Kundschaft anziehen wird- ist es eigentlich egal ob es nun im Norden oder im Süden stünde. Denn wie ich bereits sagte werden die Kunden direkt über die Autobahn ankommen und wieder verschwinden. Der Anteil der Kundschaft die mit der Bahn anreist dürfte eigentlich gegen Null gehen.
    Büroangestellte, wie es Foster vorsah, würden die Nähe zum Hbf und zur Innenstadt jedoch sehr begrüßen. Natürlich würden sich solche Ansiedlungen zunächst etwas hinziehen, aber unmöglich ist es mit Sicherheit nicht. Nehmen wir das Beispiel Innenhafen: Anfangs hatte nur Alltours den ehrenhaften Mut sich dort anzusiedeln, doch mittlerweile dürfte sich dies als eine der besten Entscheidungen der Firmengeschichte erwiesen haben. Einen solch großen Anker hat man auf der Freiheit zwar noch nicht, dennoch tut sich was in der Nachbarschaft. Wenn die Achse abgedeckelt ist, wird Multi Development seine Zentrale bauen. Zwar nicht auf Freiheitsgelände, aber eben in der Nachbarschaft. Außerdem soll ja die derzeitige Aurelis-Niederlassung nur eine Übergangslösung sein. Jetzt sind MD und Aurelis zwar nicht vom Kaliber Alltours, aber sie sind immerhin ein Anfang. So sollte doch der Teil oberhalb der Koloniestraße schonmal attraktiv zu entwickeln sein, und wenn dieser voll ist, sollte auch der Teil auf der anderen Straßenseite machbar sein. Ich halte diese Stelle sogar für besonders interessant, da dieser quasi das Eigangstor zur südlichen Freiheit darstellt. Es ist ja nicht so, als wäre die Koloniestraße irgendeine Nebenstraße...


    Von daher würde es meiner Meinung nach niemanden weh tun, wenn man das Möbelzentrum ganz im Süden ansiedeln würde. Denn, eine Autobahnauffahrt gibt's dort auch.

  • Auf Einladung des Bürgervereines Neudorf stellte Krieger seine Pläne erstmals der Öffentlichkeit vor. Hier dazu nun einige interessante Punkte:

    • Die neuen Pläne sehen folgende Nutzung vor: 50 % Park, 25 % Möbelhaus und 25 % Büros. Hierbei soll die Größe des Parks festgeschrieben werden, damit im Falle einer Vergrößerung des Möbelcenters der Park nicht verkleinert wird.
    • bei den drei Möbelhäusern soll es sich um Höffner, Krieger und Skonto handeln, die längste Fassade soll 240 Meter lang sein
    • bei den Bauten soll es sich um moderne Glas- und Stahlkonstruktionen handeln, deren Dächer begrünt würden
    • die Büros sollen nördlich der Koloniestraße auf einer Fläche von 120.000 Quadratmetern entstehen
    • An einem anderem Grundstück hat Krieger kein Interesse, weil das Güterbahnhofsgelände nahe dem Hauptbahnhof und der Innenstadt liegt. Folglich ist in seinen Augen ein Möbelhaus an anderer Stelle ausgeschlossen.
    • Die Duisburger Politik zeigt sich mit der Tatsache zufrieden, dass Krieger kompromissbereit ist und sie will mit ihm noch einige weitere Details absprechen. So würde die SPD gerne versuchen, das Viertel auch nach 19 Uhr zu beleben. Die CDU ist aber immer noch nicht mit den Plänen einverstanden, da sie zu sehr von Fosters Planungen abweichen. Jedoch ist man froh darüber, dass es kein Logistikzentrum geben soll. Außerdem ist Oberbürgermeister Sauerland (CDU) mit der Tatsache zufrieden, dass Krieger die Bewirtschaftung des Parks übernehmen würde.


    Weiterführende Presselinks:
    Radio Duisburg Lokalnachrichten vom 23. Juni 2010
    Rheinische Post vom 22. Juni 2010
    Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 22. Juni 2010

    Lokalzeit aus Duisburg vom 21. Juni 2010

  • Krieger-Projekt liegt vorerst auf Eis

    Wegen des Loveparade Unglücks wird Krieger seine Pläne für den Bau eines Möbelhauses vorerst nicht weiterverfolgen. Auf dem Güterbahnhofareal waren Ende Juli 21 Menschen gestorben. Auch Aurelis kündigte an, die Vermarktung der restlichen 5 ha auf dem Grundstück zunächst zurückzustellen.


    Quelle: Thomas Daily

  • Krieger hält am Projekt fest

    Krieger hält wohl doch an den Plänen für sein Möbelhaus an der Duisburger Freiheit fest, und das Möbelhaus soll nun im Park im Süden entstehen, so dass nun die oberen 60% des Geländes fast wie von Foster geplant bebaut werden können und Krieger für sein Projekt die südlichen 40% samt Park bebaut. Zudem hat Krieger angekündigt, dass er die Kapelle für die Opfer der Loveparadekatastrophe finanzieren und erhalten wird.



    Artikel samt Plan des neuen Areals :


    Rheinische Post


    Ich muss sagen ich hätte es von Krieger nicht erwartet, aber das ist ein Kompromiss, der wirklich zu 90% an das rankommt, was die Stadt eh geplant hatte, daher würde ich sogar sagen, wenn CDU und SPD dem nicht zustimmen hab ich da kein Verständniss für.

  • Als Ergänzug zum vorherigen Beitrag noch etwas. Laut der WDR-Lokalzeit sollen morgen auf der Expo Real die Pläne zur Duisburger Freiheit vorgestellt werden.

  • Nördlicher Bereich

    Aurelis, der noch der nördliche Bereich des Güterbahnhofgeländes gehört, plant mit Blick auf die MIPIM in Cannes im Frühjahr 2011 die mögliche Nutzung der fünf Hektar großen Fläche. Nach derzeitigem Stand sollen auf diesem Grundstück keine Wohnungen und kein Hotel entstehen, es wird ausschließlich an Büronutzung gedacht, abgesehen von ein paar Geschäften und Gastronomiebetrieben im Erdgeschoss der Gebäude. Es wird von 50.000 Quadratmeter Nutzfläche gesprochen, auf der zwischen 200 und 2000 Arbeitsplätze entstehen sollen. (wobei ich die 200 bei der Nutzfläche für einen Tippfehler halte)


    Konkrete Pläne in der Gestaltung gibt es noch nicht, es wird sich wohl um fünf Bürogebäude handeln, über deren Höhe und Breite es noch keine Angaben gibt. Zwei der Häuser sollen durch einen weiteren Projektentwickler gebaut werden, die anderen will Aurelis errichten. Die Gebäude sollen sich an ein Parkhaus mit 800 Stellplätzen anschließen, das als erstes gebaut werden soll. Es soll außerdem als Lärmschutzwand für den Büropark dienen.


    Die Stadt arbeitet zudem mit Aurelis daran, dass die Fläche im nördlichen Bereich zum neuen Bahnhofsvorplatz hin geöffnet wird. Zudem wolle man seitens der Stadt die Rheinkiesfläche, die auf dem Bahnhofsvorplatz entstehen soll, nach Norden ausdehnen, umso einen Südplatz entstehen zu lassen. So würde die Attraktivität des Geländes gesteigert. Des Weiteren überlegt man im Süden des Bahnhofsgebäudes einen Eingang zu errichten.


    In diesem Jahr soll noch ein wichtiger Schritt für dieses Projekt getätigt werden, indem man für das Gelände einen Antrag auf Freistellung vom Bahnrecht stellen möchte.
    Quellen: Rheinische Post vom 7. Oktober 2010 und vom 21. Oktober 2010

  • ^ In der WAZ (15.10.2010) gibt es einen Artikel mit den Stimmen der Lokalpolitiker und einer Skizze, die im nördlichen Bereich neben dem Parkhaus fünf Bürogebäude enthält. Schwer zu sagen, ob die Darstellung des nördlichen Bereichs den aktuellen Vorstellungen von Aurelis entspricht. Im Masterplan gab es zwei Landmarks - da ein Möbelhaus im Süden immer wahrscheinlicher wird, wäre es wohl wünschenswert, beide Landmarks im Norden einzuplanen - was in der Nähe des Verkehrsknotens HBf ohnehin die bessere Alternative wäre. Auf der Skizze sind alle Bürobauten rund um einen zentralen Platz angeordnet - dem die Geschäfte und Gastronomie im EG Aufenthaltsqualität geben könnten. Der Durchgang zum Bahnhof könnte jedoch direkter gestaltet werden.


    Warum sollte so direkt am Bahnhof, wenige Zugminuten vom Flughafen entfernt, kein Hotel entstehen? Es würde den Norden des Areals beleben und es wäre zwischen dem Parkhaus und der Autobahn eher denkbar als Wohnungen. Ebenfalls sind 50 Tsd. qm Nutzfläche auf 50 Tsd. qm Grundstück nicht besonders viel; am zentralen Ort der Stadt, wo eine GFZ um 3.0 und darüber angebracht wäre, könnte man mit etwas mehr Nutzfläche kalkulieren.

  • Der Westen berichtete am 04.02, dass das Möbelhaus Krieger die Investitionspläne aufgeben will, falls die Ansiedlung des Möbelhauses Ostermann in Meiderich weiter verfolgt werden sollte. Der Sprecher des Unternehmens meinte, Duisburg sei für mehrere Möbelhäuser nicht groß genug. Er machte geltend, dass alleine die Einzäunung des 30 Hektar großen Geländes - das nach dem Krieger-Rückzug jahrelang brachliegen würde - 250.000 Euro kostete. Darüber hinaus gab sein Unternehmen zahlreiche Zusagen, darunter einer Beteiligung mit einer Million Euro an den Kosten der Gestaltung der Deckelung über der A59 am Hauptbahnhof.


    Der Stadtdirektor Dr. Peter Greulich sagte, die Rücknahme des Ostermann-Beschlusses wäre mit keinen Kosten oder Verlusten verbunden.


    Im WAZ-Artikel vom 03.02 drohte der Krieger-Geschäftsführer Eduard Zimmerle, dass im Fall der Ostermann-Ansiedlung das Grundstück Kriegers weder entwickelt noch verkauft, sondern bewußt als Brache liegengelassen werden würde.

  • ^^ Also auf so eine plumpe Drohung sollte die Stadt schon einmal gar nicht eingehen! Selbst wenn die Fläche dann ein paar Jahre brachliegt - was solls! Im Wert abnehmen wird sie bestimmt nicht.

  • Der Westen berichtete am 18.02, dass Herr Krieger weiter das Projekt verfolgt und sich intensivere Gespräche mit der Stadtverwaltung wünscht. In den nächsten Monaten bis zum einen Jahr wird über das 200-Millionen-Projekt entschieden, die Planung und Projektvorbereitung sollen nach dem Artikel 50 Millionen Euro kosten. Jetzt wird der Wiederverkauf des Grundstücks im Fall der negativen Entscheidung nicht ausgeschlossen.


    Die Formulierung ein Büroquartier samt Möbelhaus verwirrt mich - die früheren Meldungen hier habe ich so verstanden, dass Büros nicht im südlichen, sondern nur im nördlichen Teil des Areals geplant sind. Dieser gehört jedoch nicht Krieger, sondern Aurelis.

  • Quartier 1

    Im Herbst dieses Jahres könnten die Bauarbeiten auf dem Freiheitsgelände beginnen. Aurelis plant zunächst ein öffentliches Parkhaus mit 800 Stellplätzen zu errichten. Es soll vor allem Pendlern und Kurzpackern dienen. Daneben sollen zwei weitere Parkhäuser für die geplante Bürobebauung auf dem Freiheitsgelände erfolgen.


    Zunächst wird sie sich auf ein 50.000 Quadratmeter großes Grundstück von Aurelis beziehen, welches als Quartier 1 vermarktet wird. Angedacht ist, dass dort 60.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche entstehen. Es soll bereits mehrere Anfragen geben, ein Dienstleistungsunternehmen hat bspw. Interesse an 30.000 Quadratmeter. Das Unternehmen sucht nach eigenen Angaben nach Alternativen, will im Frühjahr jedoch bekannt geben, ob es in Duisburg ansässig wird. Im besten Fall könnte Duisburg dadurch 1.300 neue Arbeitsplätze gewinnen.


    Seitens von Aurelis rechnet man damit, dass die Entwicklung des kleinen Geländes bis 2015 abgeschlossen ist. Die Gestaltung des Geländes soll sich an der des Bahnhofsvorplatzes orientieren, Aurelis führt bereits Gespräche mit Gespräche mit dem zuständigen Architektenbüro.


    Weitere Informationen:
    Neues Parkhaus mit 800 Stellplätzen am Bahnhof (Rheinische Post vom 12. März 2011)
    Bauprojekte auf den letzten Freiflächen der "Duisburger Freiheit" geplant (Der Westen vom 12. März 2011)

  • Krieger legt neue Pläne vor


    Quelle: Plan_Krieger_pdf


    Der Investor Kurt Krieger hat neue Pläne für das "Duisburger Freiheit"-Areal vorgelegt. Die Neuplanung sieht eine Teilung des Areals in zwei "Quartiere" vor:



    Quelle:Plan_Krieger_pdf


    Angrenzend an das Aurelis-Gelände soll eine "Bürostadt", eingebettet in einen "Centralpark" mit einem Speichersee entstehen. Für Dienstleistungs- und Büro-Flächen sind insgesamt 94.500 m² vorgesehen. Hierfür soll ein Gebäude mit 16 Geschossen errichtet werden, alle anderen Gebäude sollen fünf bis sechs Geschosse haben.



    Quelle: Plan_Krieger_pdf


    Südlich angrenzend soll ein Möbelzentrum mit rund 45 000m² sowie ein 6000m² großer "Sconto"-Mitnahmemöbelmarkt und ein Möbellager errichtet werden.


    Quellen:
    Duisburg: Grüner Ring geht mitten durch | RP ONLINE
    Bürgerbeteiligung: Was wird aus dem Unglücksort der Loveparade in Duisburg? - DerWesten
    =1611&tx_ttnews[backPid]=11&cHash=29729d104b"]Kurt Krieger: Neue Pläne für Duisburg


    Update Juni 2011:
    Duisburg: Trotz Konkurrenz verträglich | RP ONLINE
    Duisburg: Gedenkstätte unter der Erde | RP ONLINE

  • Neue Pläne für Quartier 1

    Auf der Expo Real wurden neue Pläne für die nördliche Fläche des alten Güterbahnhofsgelände, die der Aurelis gehören, bekannt. Die Bahntochter will zunächst für eine halbe Millionen Euro kleinere Altbauten auf dem Gelände abreißen. Auf der Fläche ist zunächst ein Parkhaus mit 863 Stellplätzen geplant, der Baubeginn ist für den Sommer 2012 vorgesehen. Für den 6,5 Millionen Euro teuren Bau sollen die Verhandlungen mit einem Betreiber in den entscheidenden Zügen liegen. Das Parkhaus wird als Teil der Infrastruktur eines Büroquartiers geplant. Geplant ist ein Bürogebäude südlich des Hauptbahnhofes mit 80.000 Quadratmetern Nutzfläche (bisher wurde mit 50.000 bis 60.000 m2 geplant), welches in fünf Blöcke aufgeteilt werden soll. Sollte hierfür noch kein Investor gefunden werden, so wird das Parkhaus dennoch wie geplant errichtet.


    Edit zum Thema Investor: Laut Rheinischer Post stünde mit dem in Duisburg bestens bekannten Kölbl & Kruse bereits ein Projektentwickler parat.


    Quellen:
    Am Duisburger Hauptbahnhof soll im kommenden Jahr ein großes Parkhaus gebaut werden (Radio Duisburg Lokalnachrichten vom 4. Oktober 2011)
    Am südlichen Ende des Hauptbahnhofs soll ein neues Büroquartier entstehen (Radio Duisburg Lokalnachrichten vom 4. Oktober 2011)
    Duisburg macht die Welle (Der Westen vom 4. Oktober 2011)
    Uni-nahe Betriebe in Wedau (Rheinische Post vom 5. Oktober 2011)

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