Charité und HU-Campus Nord

  • Update zum geplanten Forschungsgebäude-Neubau an der Invalidenstraße 86, fotografiert von mir am 12.03.2022



    Der Altbau ist weg und eine temporäre Lösung belegt den Platz

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    Beifang:

    An der Ecke Invalidenstraße/Platz vor dem neuen Tor wurde schon vor längerem die Fassade eines 90er-Jahre-Baus umgestaltet. Wie ich finde eine Verbesserung. Siehe Vorzustand

    i_1mijyv.jpg


    d.

  • Naja... Die Dachgesimse wurden entfernt und das dunkle Grau wirkt auch nicht gerade freundlich. Allein die (schlecht erkennbare) Fensterbänderung, sowie die Fenster selbst sehe ich als Verbesserung.

  • Invalidenstraße 110, Ecke Chausseestraße

    ^ Projektsteuerung vergeben: https://www.dgs-ib.de/dgs-proj…oldt-universitaet-berlin/
    Q: https://ausschreibungen-deutsc…alidenstr_110_2018_Berlin


    Das dortige Bestandsgebäude (von 1981, Stahlbetonskelettbau im "System SK Berlin 1972" mit Fassaden aus vorgehängten Waschbetonfertigteilen etc.) soll demnach nahezu auf den Rohbau zurückgebaut werden.

    Hallole hatte 2018 die bevorstehende Sanierung des Gebäudes erwähnt. Bislang ist aber noch nichts geschehen. Jetzt habe ich auf der Seite von Sweko immerhin ein paar Informationen dazu gefunden. Hier steht, dass das Gebäude grundsaniert werden soll. Als Planungs- und Bauzeit wird da 2.2018 – 7.2027 angegeben. Der Tagesspiegel hatte 2022 geschrieben, dass der Streit um die Finanzierung beendet sei, und die Umbaumaßnahmen losgehen könnten. Es geht immerhin um fast 28.000qm Bruttogeschossfläche. Die Sanierung soll 112 Millionen Euro kosten.


    Hier der Ist-Zustand:

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    Uns so soll es aussehen:

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    Copyright: Sweko


    Eintrag DAF-Karte

  • Es werden 112 Mio € aufgewendet, um DIESES Gebäude zu sanieren? Es ist aus Gründen der Ressourcenerhaltung sinnvoll oder warum wird nicht neu gebaut?

  • Es ist hinterher quasi ein Neubau.


    Aus der Projektbeschreibung: "Es erfolgt eine komplette Entkernung der Innenbereiche, einschließlich der technischen Anlagen mit Neuerrichtung sämtlicher nicht tragenden Innenwände". Dazu kommen neue Fenster, neue Wärmedämmung, ein zusätzliches Treppenhaus, eine Dachaufstockung... Es bleibt eigentlich nur der Stahlbetonkern. Und warum sollte der abgerissen werden, wenn er noch taugt? Stichwort Graue Energie.

  • ^ Nicht nur eine Dachaufstockung, man will anscheinend auch ein zusätzliches Vollgeschoss hinzufügen.


    Ich kann dem Bestandsgebäude als gar nicht mal so schlechtem und markantem Vertreter seiner Zeit durchaus was abgewinnen und hätte mir auch eine behutsamere Sanierung vorstellen können, die das Erscheinungsbild weitgehend bzw. stärker beibehält.


    Immerhin sieht es auf den Visus so aus, dass man das Gebäude wenigstens einigermaßen wiedererkennen kann. Das geplante Fassadenmaterial ist nicht eindeutig erkennbar, aber es scheint kein verputztes WDVS zu sein. Wobei man sich leider nicht drauf verlassen kann, dass die am Ende nicht doch kommt...


    Wenn es so wie auf den Visus umgesetzt wird, kann ich gut damit leben.

  • Bei der Fassade soll es "beim Alten" bleiben: "Die Planung sieht den Erhalt der Betonfertigteil-Fassadenplatten vor. Der Baukörper wird mit neuen Fenstern, Wärmedämmung und einer Aluminium-Wetterhaut ertüchtigt."


    Was leider wegfällt, ist die senkrechte Gliederung mit den braunen Streifen. Die ist zwar beim Bestandsbau etwas plump, aber immerhin vorhanden. Aber insgesamt kann sich der Sanierungsvorschlag sehen lassen.

  • Mittlerweile ist der Beginn der Baumaßnahmen für das erste Quartal 2025 geplant, also nach einer agilen Planungs- und Vorbereitungszeit von nur 6 Jahren.


    Der nun realisierte Entwurf, welcher wie eine grundgereinigte und malermäßig überarbeitete Version des abscheulichen Bestandsgebäudes daherkommt, bereitet Kopfschütteln. Einen Anspruch hier architektonisch irgendwie etwas wertvolles zu schaffen gab es wohl nicht. Stattdessen versenkt man 110 Millionen Euro, um nach einer "vollständigen Entkernung" die Fassade wieder mit den original Waschbetonplatten zu verkleiden.

    Es ist schon irgendwie alles sehr traurig.


    Hier übrigens ein weiterer Entwurf aus dem Wettbewerb:


    633_HU-Berlin_SLP_1.jpg


    Quelle

  • Glücklicherweise ist die Lage des Projekts viel besser als von octagon beschrieben. Die Bauarbeiten haben im Januar dieses Jahres begonnen. an der Hofseite sieht man auch schon erste Arbeiten. Innen wird auch schon fleißig gearbeitet. Dennoch ist die geplante Bauzeit bis 2029 recht lange, aber ein Anfang ist gemacht.



    Foto: Klarenbach