Piëch-Motel One (fertig)

  • Vielleicht sollte man den Bau nicht überbewerten, ist eben doch nur ein Lückenfüller.


    Architektur-Fan
    So schlimm finde ich die Balkone nicht, auch in den von dir genannten Fällen nicht. Jedermanns Sache sind solche Wohnformen nicht, aber Hochhäuser (und auch ganze Siedlungen) sind mit Balkonen doch besser, auch was die Wohnqualität angeht. Ohne sieht es wesentlich schlimmer aus. Wenn du in so einem Block wohnen "müsstest" wärst du froh über den Balkon, unabhängig davon wie nah dir benachbarte Balkone auf die Pelle rücken. Die orangenen Geranien sollten heutzutage alle abgebaut und verboten werden.


    Pretender
    Ich würde auch gern einen Gesamtplan für die Zukunft sehen. Ich kann mir vorstellen das es im Zuge der Neuordnung des "Plandreiecks" später zu einer Angleichung mit Verbindungsbauten kommt.

  • OT: Wieso definierst du Stuggi als 500.000 einwohner "metropole"?
    Entweder du nimmst den reinen Blockrand-Downtown Bereich mit ca 200.000 Einwohner (nord ost süd west & cannstatt) oder aber die gesamte Agglomeration mit 1,7mio oder gleich die ganze region mit 2,7 mio... :D


    Na ja, es kommt immer auf die Betrachtungsweise an. Die Stadt Stuttgart hat laut Wikipedia 597.939 (Stand 31.12.2012) und ist damit eine Halbmillionenstadt. Klar könnte man auch den Blockrand-Downtown-Bereich, die Agglomeration oder Region nehmen. Das eine schließt das andere aber nicht aus.


    Ich gehe immer davon aus, mit welchem Symbol eine Stadt im aktuellen Schulatlas verzeichnet ist. :lach: Und da hat Stuttgart das Symbol für Städte zwischen 500.000 und 1.000.000 Einwohner. Mir ist auch klar, daß Agglomeration und Region deutlich größer sind.


    Wir dürfen uns heute übrigens beim vielfach gerühmten OB Klett bedanken, daß Stuttgart seinerzeit auf weitere Eingemeindungen wie Fellbach und Leinf.-Echt. großzügigerweiser verzichtet hat. Während man in anderen dt. Großstädten bei Eingemeindungen alles mitgenommen hat, was möglich war, haben sich die cleveren Stuttgarter in Zurückhaltung geübt. Das war ein Fehler.

  • Wenn du in so einem Block wohnen "müsstest" wärst du froh über den Balkon ...


    Das stimmt. Ich bin ja auch nicht grundsätzlich gegen solche Balkone. Nur eben nicht in Stuttgart-City. In der Vorstadt von mir aus gerne.

  • Die große weiße Fassade ohne Fenster an der Seite in Richtung "Palast der Republik" lässt ja fast vermuten, dass da nochmal direkt ein Gebäude daneben kommt?


    Wenn ich in der Vergangenheit im Forum richtig mitgelesen habe, gibt es Planungen, das von hier aus nach Westen bis zur Theodor-Heuss-Str. reichende Areal neu zu entwickeln. Ich vermute, dass neben unserem Neubau nach Westen weitere Bebauung im Blockrand folgen wird.

  • Bebauung entlang Lautenschlager wird folgen. Leider ist der Neubau gestalterische eine Katastrophe. Das ist so 60er, das schreit zum Himmel! Chance vertan!

  • Bei den vielen in der Lautenschlager Str. getätigten bzw. geplanten Investitionen entsteht der Eindruck, daß die Straße als Shopping-Alternative zur Königsstraße ausgebaut werden soll (das sage ich jetzt, ohne irgendwelche weiteren Informationen zu haben). Das macht durchaus Sinn, da die Lautenschlager parallel zur Königstraße verläuft und daher für Entlastung der Königstraße sorgen kann. Gerade an stark frequentierten Tagen (samstags) ist die Königstraße am Limit der Belastbarkeit. Mann kann kaum laufen vor lauter Menschenmassen.


    Vor diesem Hintergrund der langfristigen Aufwertung der Lautenschlager kann man schon erwarten, daß die Bauten hier auch ein bisschen was Repräsentatives hergeben. Und das hat ja mit den bisherigen Investitionen auch ganz gut geklappt, vom aktuellen Neubau einmal abgesehen. Dieser Neubau ist keine Katastrophe, aber halt auch kein Gebäude, das den Durchschnitt nach oben heben würde.


    In diesem Zshg. muß der Neubau schräg gegenüber genannt werden, bei dem Teile der Fassade bei Dunkelheit blau leuchten. Dieser Bau sorgt mit diesen blauen Lichteffekten dafür, dass der Standort Lautenschlagerstr. auch wahrgenommen wird. Eine echte Aufwertung! Von solche Gebäuden bitte mehr, von langweiliger 60er-Jahre-Architektur bitte weniger!

  • ^Die Lautenschlagerstraße hat gegen die Königstraße als Einkaufsstraße keine Chance. Der Besucherstrom wird sich dorthin nie in nennenswerten Mengen umlenken lassen. Genauso wenig wie die Stephanstraße. Dort gibt es jetzt zwei Geschäfte von Kartell und USM Haller. Ich bin mal gespannt, wie lange die dort bestehen bleiben werden. Jedes mal, wenn ich bewußt einen Umweg dorthin mache, ist die Straße gähnend leer.

  • ^Die Lautenschlagerstraße hat gegen die Königstraße als Einkaufsstraße keine Chance.


    Du benützt das Wort "gegen" und formulierst, als ob es sich um ein Duell handeln würde ("...Lautenschlagerstraße GEGEN Königstraße.")
    Ich meine nicht, dass die Lautenschlager Str. in Konkurrenz zur Königstr. treten soll. Ich spreche von Entlastung. Das ist doch nicht das Gleiche, oder? Wenn die Königstr. voll ist, könnte es Sinn machen, als Alternative in eine Parallelstr. auszuweichen.


    Ich laufe regelmäßig am Postquartier vorbei und staune jedesmal, dass direkt am Postquartier eine recht hohe Passantenfrequenz vorhanden ist. Auch am Palast der Republik (Bolzstr./Theodor-Heuss-Str.) stelle ich regelmäßig fest, dass - rein gefühlt - ein ganz ordentlicher Strom an Passanten vorhanden ist. Die Lautenschlager befindet sich zwischen den beiden genannten Punkten (Postquartier und Palast d. Republik) und hat -wie ich meine - ganz gute Chancen.

  • ^ generell spricht aber nichts dagegen, die Nebenstraßen der Königsallee aufzuwerten, denn die Königsallee ist besonders an Samstagen sehr überfüllt und damit kundenunfreundlich.
    => Einen Versuch ist es in jedem Fall wert!

  • Es ist einfach lageunangemessen solch einen Durchschnittsbau oder schlechter in solch zentraler Lage zu errichten. Gerade mal 100 m von Hbf entfernt, parallel zur Königstraße. Zentraler geht kaum. Und das in einer grundsätzlich reichen Stadt, welche nach dem Krieg etliche Verluste wettzumachen hätte und könnte.
    Stuttgart ist auch nicht Berlin, Hamburg oder München, wo angesichts der stattlichen Zahl anspruchsvoller Bauten ein solches 60er-Imitat ebenfalls schade, aber nicht so gravierend wäre.


    Hier wurde also schon wieder eine Chance vertan.

  • Es ist einfach lageunangemessen solch einen Durchschnittsbau oder schlechter in solch zentraler Lage zu errichten. Gerade mal 100 m von Hbf entfernt, parallel zur Königstraße. Zentraler geht kaum. Und das in einer grundsätzlich reichen Stadt, welche nach dem Krieg etliche Verluste wettzumachen hätte und könnte.
    Stuttgart ist auch nicht Berlin, Hamburg oder München, wo angesichts der stattlichen Zahl anspruchsvoller Bauten ein solches 60er-Imitat ebenfalls schade, aber nicht so gravierend wäre.


    Hier wurde also schon wieder eine Chance vertan.


    Zentral, Durchschnitt, 60er - verstehe ich alles, aber was würdest du hier hinstellen? Konkretes?

  • Es ist einfach lageunangemessen solch einen Durchschnittsbau oder schlechter in solch zentraler Lage zu errichten. Gerade mal 100 m von Hbf entfernt ...


    Wenn ich mir die Fotos auf der vorherigen Seite anschaue - der ältere Teil mit Natursteinfassade und eingesenkten Fenstern wirkt elegant, sogar hochwertig. Der Anbau wirkt mehr 08/15, aber mE immer noch hochwertiger als die Fassade des Motel One in Düsseldorf, ebenfalls 100 Meter Luftlinie vom dortigen HBf entfernt. Fazit: Es hätte in Stuttgart viel schlimmer kommen können.
    Selbstkorrektur: Das Haus neben Motel One ist wohl ein Wohnhaus (dann ist die Behandlung im Motel-One-Thread etwas irreführend) - dennoch wirkt es besser als manch ein zentraler Neubau in einer anderen Stadt. Vielleicht könnte noch etwas auf die großen blinden Wände kommen, Kunst am besten, eine Wandmalerei, notfalls Werbung.

  • Bau-Lcfr
    Auch wenn du mich jetzt für verrückt erklären wirst. Aber ich finde das Motel One in Düsseldorf ziemlich gut. Auf die Motel-One Hotels wird hier in jedem DAF-Städtethread eingeprügelt. Der Grund ist klar: aufgrund des niedrigen Baubudgets sind diese Hotels bei Materialwahl und Bauausführung unterdurchschnittlich. Aber eines muß man den Hotels von Motel One lassen: die Bauten wirken immer städtisch oder sogar urban. Und auch die Proportionen stimmen (fast) immer. Achtung: ich spreche nicht von elegant oder gediegen. Ich meine lediglich "urban". Und "urban" muss nicht immer bedeuten, dass es wertig oder gediegen aussieht. Das Düsseldorfer Beispiel ist städtisch, der Stuttgarter Anbau ist deutlich schlechter weil provinziell.

  • Hier würde ich etwas hinstellen wie das Posto's in der Alten Poststraße.

    Gut erkannt. Von solcher Qualität und wir würden hier nicht wieder diskutieren und meckern.

    Wenn ich schon diese Relativierungen ala "Nicht ganz so schlecht, woanders noch schlechter" lese :nono:
    In jedem Pampa-Vorort-Wohngebiet gibt es teils restriktivste Bauvorschriften, doch gerade in zentralster Lage kann offenbar geklotzt werden wie es beliebt oder - wir wollen es nicht hoffen - die Bestechlichkeiten zulassen.

  • Der Neubau am Samstag Abend, 15.03.13
    Bilder: Architektur-Fan



    Auch wenn mir das Gebäude nicht gefällt, muß ich trotzdem zugeben, dass die Fassadenmaterialien immerhin hochwertig rüberkommen.





    In Zusammenhang mit diesem Neubau wurde ja auch diskutiert, inwieweit die Lautenschlager das Potenzial zum Shopping-Standort hat. Ich möchte mal kurz einen Überblick geben über das direkte Umfeld des Piech-Hotel-Anbaus.













  • Danke. Unter den oben gezeigten Gebäuden ist die Kombi Motel-60er mit Abstand die langweiligste, uninspirierteste, lageunangemessenste.