Elbphilharmonie I [110m, Bauthread]

  • Gerade das macht selbst die Rolltreppe zu etwas Besonderem. Die Fahrt hat so, bis man den Scheiterpunkt erreicht, etwa Geheimnisvolles. Man wird so in die unbekannten Katakomben eines riesigen Gebäudekomplexes gezogen, der von drei Seiten von Wasser umgeben ist und den man über eine Hebebrücke erreicht. Schön ausformuliert, könnte man die Beschreibung auch in einem beliebigen Fantasiefilm unterbringen.

  • Geheimnisvoll ist es wohl nur beim ersten Besuch. Für Stammgäste ist die Fahrt vielleicht eher nervig. Soll die andere, 20 m lange Rolltreppe eigentlich ganz nach oben führen? Kommt mir eigentlich zu kurz vor.

  • Geheimnisvoll ist es wohl nur beim ersten Besuch. Für Stammgäste ist die Fahrt vielleicht eher nervig. Soll die andere, 20 m lange Rolltreppe eigentlich ganz nach oben führen? Kommt mir eigentlich zu kurz vor.


    Es wird natürlich auch Aufzüge geben, und wie die Rolltreppen zur Plaza führen sollen, zeigt die Stern-Grafik.
    Ich könnte mir auch vorstellen, dass entlang der Treppe alte Fotos des Kaispeichers zu bewundern sein werden, wie auf der Homepage der EP schon jetzt.

  • Hier übrigens noch einmal der direkte Link zur schematischen Darstellung vom Stern:
    Ich bin ein Link :)


    Von der Elbphilharmonie-Homepage konnte ich das PDF-Dokument nicht öffnen, von der Homepage des Stern hingegen war es kein Problem.


    Hoffentlich scheut man nun keine Kosten und Mühen, die Elbphilharmonie genau so wundervoll und einzigartig zu realisieren, wie hier abgebildet. Ich kann es kaum erwarten!

  • Könnte man nicht einfach noch eine konventionelle Treppe bzw. eine treppenlose Rampe zwischen den beiden Rolltreppen platzieren? Oder wäre dafür der Platzbedarf zu groß? Wird es vielleicht auch noch einen Aufzug geben (auch wenn der im Plan nicht eingezeichnet ist)?


    Auf jeden Fall sollte noch eine alternative Möglichkeit zum Transport der Menschen in der Elbphilharmonie gefunden werden.

  • Sicherlich kann man davon ausgehen, das die Rolltreppen den Ansprüchen der EP genügen. D.h. das Aussehen der Treppe wird sicherlich ansehnlicher als das der Kaufhäuser. Ich nehme auch an, das der Steigungswinkel sehr angenehm ausfallen, wird.


    Die Rolltreppen sind auch eher für Besucher der Plaza geplant, die für jedermann frei zugänglich sein wird. :D


    Ich denke das die Rolltreppe an die Lukenschlitze des Kaispeichers angepasst werden, sodass während der Fahrt schöne Ausblicke zu erwarten sind. Vielleicht wurde das Problem ja auch ganz anders von der Architekten gelöst, auch wenn davon noch nicht viel zu erfahren ist. Ich denk mal nicht das die Besucher durch einen grauen Betonkasten, nach oben gelangen.
    Die Architekten sind bekannt für deren detailierte Planungen und darauf vertraue ich ;)

  • zu geil, sonne diskussion kanns nur in BRD geben LOL


    DIN 501 Rolltreppe wird eingebaut, die haben anti abendkleit verfangschutz ;)

  • Ob die 85 Meter Rolltreppe langweilig wird, kommt meiner Ansicht nach hauptsächlich auf die Geschwindigkeit an. Wenn sie so langsam fährt wie allgemein in Deutschland üblich, dürfte es eine sehr öde Fahrt werden. Man sollte sich lieber an der Geschwindigkeit der Rolltreppen in der Prager U-Bahn orientieren. Andrerseits könnte man bei entsprechender Geschwindigkeit mal versuchen, die ganze Rolltreppe gegen die Fahrtrichtung hochzurennen. :D


    Bei 85 m reicht meiner Ansicht nach ein Stoppschalter an jedem Ende nicht mehr aus. Man sollte auch in der Mitte irgendwo auf einen Nothalt drücken können, der kleinen Kinder wegen. Das bringt mich zu solchen Spaßvögeln, die gern grundlos Rolltreppen anhalten, damit alle andern laufen müssen. So oder so die Rolltreppe wird sicher ein Erlebnis, ob sie nun steht oder fährt. :cool:

  • Die Elbphilharmonie hat ihr 1. Orchester.


    Der NDR und ihr "Sinfoniker Residenz-Orchester" zahlen 800.000 € im Jahr + Inflationsausgleich für vorerst 10 Jahre Miete in der Elbphilharmonie.


    Das Orchester wird 32-35 Konzerte im Jahr geben. Somit verliert die Laeizhalle einen ihrer Potentesten Veranstalter. (300.000€ im Jahr.)


    http://www.welt.de/hamburg/art…fuer_Elbphilharmonie.html


    Abwanderung innerhalb der Stadt ist nicht die beste Art. Aber in der Elbphilharmonie ist ja noch eine Menge zeitlicher Platz.
    1-2 Orchester Neugründungen oder überregionale Wanderungen wird es hoffentlich noch geben.

  • Ob die 85 Meter Rolltreppe langweilig wird, kommt meiner Ansicht nach hauptsächlich auf die Geschwindigkeit an. Wenn sie so langsam fährt wie allgemein in Deutschland üblich, dürfte es eine sehr öde Fahrt werden.


    Es gibt irgendeine EU-Richtlinie, die die Geschwindigkeit auf die allseits bekannte Schneckengeschwindigkeit begrenzt. In Frankfurt gab es früher schön schnelle, aber die wurden auch schon vor einigen Jahren verlangsamt. :Nieder:

  • Ein befreundeter Klassikkenner flüsterte mir, dass das NDR-Orchester recht durchschnittlich sei und der Elbphilharmonie und derer angestrebten internationalen Bedeutung nicht ansatzweise gerecht werden könne.
    1er Konzerthaus, 3er Stammorchester. Chance vertan? :confused:

  • Haha. Da freuen sich die GEZ-Gebührenzahler. Gebührenfinanzierte Grundversorgung mit Prestigeimmobilien nennt man das wohl. :lach:


    Selbst das Recht als "Orchestra in Residence" für die Elbphilharmonie zu fungieren, lässt sich die Hansestadt noch mit fast 150.000 € bezahlen. Was ein Unsinn, eigentlich müsste die Stadt das Orchester bezahlen, damit es kommt. Denn was wollte sie mit der Immobilie sonst machen, wenn kein Mieter da wäre?


    Der Sender sitzt als Besitzer des Orchesters am längeren Hebel und könnte Forderungen stellen. Aber was macht er? Erwarteten Mehreinnahmen von 100.000 € beim Kartenverkauf stehen 500.000 € höhere Mietkosten gegenüber. Macht unterm Strich einen Verlust von 400.000 € für den Sender und der sieht darin nicht mal ein Problem, das kann man ja am Programm einsparen. :eek:


    Nur weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk staatlich kontrolliert und zwangsfinanziert wird, kann es zu so einer defizitären Vereinbarung kommen. Es ist ja nur das Geld des Steuerzahlers, das kann man ruhig verschwenden. :nono:

  • Escobar
    Das war doch aber vorher klar. Wo hätte man denn ein besseres Orchester hernehmen sollen? Philharmoniker ziehen nicht so leicht um wie Eishockeyvereine. Und wenn es sich um 1A-Eishockeyvereine handelt, ziehen die auch nicht um. Es stand doch schon von Anfang an in den Zeitungen, das das NDR-Orchester als Hauptnutzer in die Elbphilharmonie einziehen solle. Und das es wohl nicht das beste aller Orchester sei, hab ich auch schon irgendwo gelesen. Nun muss sich das Ensamble eben zusammen raufen und besser werden.


    Einerseits hat man jetzt beste Bedingungen zum Üben und um angesehene Musiker und Dirigenten anzulocken. Andererseits sind Auftritte ausserhalb des NDR Sendegebiets vorerst gestorben, weil 200.000 € eingespart werden müssen um die Miete zu finanzieren. Der Weg zur internationalen Bedeutung der Elbphilharmonie ist ein langer und konnte von den Architekten auch nicht schlüsselfertig mit eingebaut werden.


    Das ist ja meine Hauptkritik an dem Projekt. Es gab eben keine Nachfrage von seiten eines hervorragenden Orchesters nach einer angemessenen Philharmonie. Sondern es gab den Wunsch nach einem eindrucksvollen architektonischen Wahrzeichen, für das dann ein ebenso ehrwürdiger Inhalt gesucht wurde. Dieser Inhalt sollte die klassische Musik sein und die ist in Hamburg nun mal (noch) nicht besser.


    EDIT:
    Ich hätte garnichts schreiben müssen, sondern einfach aufs Abendblatt verlinken können. Da gibt es schon eine ganze Serie zur 1-A-Orchester Frage. Und selbst das Gleichnis mit der Eishockey-Mannschaft ist den Journalisten exakt so eingefallen wie mir. Die beste Einstellung in der Sache hat für mich Daniel Kühnel, der Intendant der Symphoniker. Auf die Frage: "Sollte Ihr Orchester tatsächlich nicht das beste vor Ort sein - was würde es benötigen, um dazu zu werden?" antwortet er: "Wenn vor Ort Hamburg bedeutet: 4 Millionen Euro mehr Subvention im Jahr. Wenn vor Ort globaler zu verstehen ist, dann zusätzlich 100 Jahre Tradition."

  • Das Problem ist das gleiche wie mit Kopenhagen!
    Die ersten paar Jahre ist der Bau der Star!


    http://de.wikipedia.org/wiki/K…che_Oper_%28Kopenhagen%29
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Copenhagen_opera.jpg


    Danach wird das Imageproblem in den Vordergrund treten! Hamburg ist nicht Wien, hat keine Salzburger Festspiele und in dem Sinne auch keinen Hauskomponisten wie Bayreuth es mit Wagner hat.
    Demnach sind die richtig heftigen Eintrittspreise wie bei den Wiener Philarmonikern nicht erreichbar. Auch eine derartige Beliebtheit wie die Bayreuther Wagnerfestspiele bei denen man 10 Jahre (ZEHN) auf seine Karten warten muss sind wohl auch nicht zu erwarten!


    Na gut, damit spart man sich aber auch einen Schwarzmarkt für Eintrittskarten ;)


    http://de.wikipedia.org/wiki/Richard-Wagner-Festspiele

  • Hamburg ist nicht Wien, hat keine Salzburger Festspiele und in dem Sinne auch keinen Hauskomponisten wie Bayreuth es mit Wagner hat.


    Sowas wäre ja völlig an den Realitäten vorbei, und so blöd waren die Macher der EP bestimmt nicht, als sie sich für diesen Neubau entschieden haben. Es geht zunächst nur(!) darum, den Abstand zu München, Berlin oder Köln zu verkürzen, und nicht um diese zu überholen. Vielleicht in 10-20 Jahren wird es aber tatsächlich auch "Die Hamburger Philharmoniker" geben.


    Es wird daher nicht nur einen Umzug von der Leieszhalle zur EP geben, sondern die alte Halle wird auch ein neues Orchester bekommen, anderenfalls hätte der Neubau auch keinen Sinn, und München z.B. hätte weiter deutlich mehr Orchester als Hamburg zu bieten.


    Übrigens, so unmusikalisch ist die klassische hamburger Tradition auch wieder nicht, wenn man nur an Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms, Gustav Mahler oder Carl Philipp Bach denkt.

  • sind die NDR Philharmoniker nicht kuerzlich von den UN engagiert worden um zum 50 jaehrigen bestehen vor der Vollversammlung zu spielen ? so schlecht koennen die dann eigentlich nicht sein oder ?
    Die Analogie der umziehenden Eishockeymanschaft ist doch nur eingeschraenkt zutreffen, Chelsea hat ja auch nicht Man U aufgekauft und in London angesiedelt um sofort 2mal Meister zu werden, sondern hat eben durch die neue Situation die Moeglichkeiten gehabt internationale Stars leichter anzuziehen, aehnlich wird es fuer die 3 Hamburger Phylharmony Orchester laufen wenn sie wie der NDR es getan hat sich in der EP ansiedeln oder dort zumindest haeufig spielen.
    Um sich wirtschaftlich zu tragen braucht die EP aber wahrscheinlich nichtmal Weltspitze zu sein, um den Saal zu fuellen duerfte das Hamburger Einzugsgebiet von ca. 10 mio Norddeutschen doch ausreichen denke ich. Man wird sehen, spannender wird die Kulturelle Entwicklung in jedem Falle.