Beiträge von Escobar

    k-roy: Städtebaulich sollte man sich, meiner Meinung nach, lieber auf die Bebauung auf der anderen Straßenseite (Feldstraße, Budapester Straße) beziehen. Das Areal gehört ja nur auf dem Papier zum Heiligengeistfeld, ist tatsächlich aber durch den Bunker und das Stadion vom eigentlichen Heiligengeistfeld räumlich vollkommen getrennt.


    Ich selbst hab immer die einseitige Bebauung entlang der Feld- und Budapester Straße als sehr negativ empfunden. Dort fehlt einfach eine Raumkante zum Heiligengeistfeld hin. Am liebsten wäre mir daher sogar, wenn man die Schule und das Schwimmbad gleich in die Umbaupläne miteinbeziehen würde.


    Danke für die PDF maegis, schon mal interessante Ansätze. In dem Fall sieht für mich die Variante mit der Rinderschlacht/real-Halle fast besser aus, obwohl ich mich immer auf den Abriss dieses hässlichen Gebäudes gefreut habe...

    Der Entwurf ist wirklich schrecklich, auch ohne das plakative Sponsoring. Ich hatte mir dort auch was gänzlich vorgestellt. So eine freistehende Halle mit umliegenden Parkplätzen passt nun gar nicht in die Ecke, im Vergleich zum real-Gebäude wäre das ja sogar noch eine weitere Abwertung des Stadtraums.


    Ich würde mir für die Bebauung des Gesamtareals eine Art kleinteilige Blockrandbebauung wünschen, um die Baustrukturen der umliegenden Straßen aufzugreifen, in die dann die Konzerthalle irgendwie integriert ist. So in etwa wie dass mit den Clubs auf dem Kiez auf der Fall ist, obwohl diese natürlich kleiner sind. Aber wenn dass Millerntorstadion quasi ohne Parkplätze auskommt, wird das eine Konzerthalle in dieser Lage auch können.


    Wenn man dort aber tatsächlich so eine Art Mini- Color Line Arena/O² World bauen möchte, sollte man sich einen neuen Standort suchen, sowas hat mitten in St. Pauli nichts verloren.


    Wie sehen denn die offiziellen Planungen zu der Halle/dem Areal aus? Gibt es da schon konkrete Infos?

    Da muss ich mich jetzt auch mal zu Wort melden.


    Mich hat es damals vor allem an die HCU gezogen, da ich unbedingt in Hamburg bzw. in einer Großstadt studieren wollte (Berlin wäre meine zweite Wahl gewesen). Dafür gehört für mich vor allem ein Uni-Gebäude oder -Campus in einem großstädtischen Kontext.


    Als man dann als HCU-Student erstmal in der Kleinstadt-Atmosphäre von Harburg studieren musste, war der Schock groß. Zu den Standortvorteilen einer Stadt wie Hamburg gehört, meiner Meinung nach, dass man in einem lebendigen urbanen Umfeld studieren kann. Dies ist z.B. im Falle der Uni Hamburg (und größtenteils auch bei der HAW und HfbK) gegeben. Auch der Standort Averhoffstraße erfüllt diese Kriterien weitesgehend, die City Nord ist dabei noch schlimmer und abgelegener als Harburg. Eine unattraktive Uniumgebung als in der City Nord kann ich mir kaum vorstellen.


    Wenn ich eine Uni im Grünen gewollt hätte, hätte ich auch in Dortmund oder irgendeiner anderen Provinzuni studieren können. Wilhemsburg wäre daher für mich ein denkbar schlechter Standort. Da sich der Standort Averhoffstraße wohl nicht ausbauen lässt, sehe ich keine Alternative zu einem Neubau in der Hafencity. Es sei denn man wendet sich einem gänzlich anderen (urbanen) Standort zu, z.B. Hammerbrook, wobei es dort auch nicht gerade lebendig zugeht.


    Die wichtigste Vorraussetzung für mich persönlich, die ein geigneter Standort einer Hamburger Uni erfüllen sollte (und das geht ebenfalls einigen meiner Kommilitonen so ;)), ist ein großstädtisches Umfeld, kein Standort zwischen Plattenbauten, IGA und Kleingärten. Da kann man noch so auf Wilhelmsburg als Stadtentwicklungsfeld der Zukunft pochen, ich möchte dort nicht den Großteil meiner Studienzeit verbringen müssen.

    Mit Wegzug zu drohen ist ja auch immer so ne nette Erpressung... Wo möchte denn die Hamburg Süd in Zukunft sitzen?
    Den Hamburg Süd-Klotz würd ich persöhnlich liebend gerne verschwinden sehen, eine der prägenden städtebaulichen Sünden (wenn hier auch architektonisch nicht unbedeutend), die sich da an der Ost-West-Str. aneinaderreihen. An dem neuen weißen Klotz nebenan sieht man aber ja leider, das an der Ecke auch kein Wille zur Verbesserung vorhanden ist. Von daher würden einige Etagen mehr auf dem Hochhaus die Situtaion dort auch nicht dramatisch verschlechtern. Im Hinblick auf die Katharinenkirche könnten sich aber die Bürger/Kirchengemeinde noch zu Wort melden...

    Das ist soweit schon richtig. Beste Wohnlage sieht anders aus. Andererseits ist die Lage auf der Veddel, wohlgemerkt ein reiner Wohnstadtteil, so ziemlich die selbe. Wenn man an den Elbbrücken Wohnungen baut, dann funktioniert dies halt nur im unteren Preissegment.

    wenn man den Hochbahnviadukt als Highlight der Stadt bezeichnet, dann hat Hamburg ja nicht viel zu bieten. Der neue Viadukt sieht zudem viel spektakulärer aus.


    Warum soll denn ein Hochbahnviadukt kein architektonisches Highlight sein dürfen? Das selbe würde ich von den historischen U-Bahnviadukten in Städten wie Berlin oder New York sagen, die auch sonst architektonisch mehr zu bieten haben als Hamburg. Die Hochbahntrassen sind nunmal (schon allein durch ihre Länge) deutlich stadtbildprägender als jedes Einzelgebäude oder (um bei Infrastruktur zu bleiben) jede größere Brücke, die ja auch in zahlreichen Städten als architektonisches Highlight oder gar als Wahrzeichen gelten.

    Also der Bild-Artikel entsetzt mich jetzt doch ziemlich...:nono:
    Das alte Hochbahnviadukt abzureissen halte ich für einen gravierenden Fehler! Auch das es (zunächst) nur um den Abschnitt zwischen Baumwall und Rathaus geht, mildert diesen Umstand kaum. Das Hochbahnviadukt gehört für mich zu den architektonischen Higlights der Stadt und ist in jeden Fall schützenswert. Das hier eine Sanierung bzw. Instandsetzung nicht mehr möglich oder finanzierbar ist, mag ich nicht recht glauben.


    Schade, dass der Abriss eines bedeutenden Baudenkmals völlig unbeachtet von der Öffentlichkeit mal wieder einfach so durchgewunken werden konnte. Typisch Hamburg.

    bayer: Gerade um den Hauptbahnhof ist doch noch eine vollständige und dichte Blockrandbebaung vorhanden. Die "Weite" ensteht hier wohl eher durch die breite Straße zur Innenstadt hin und die beiden Gleislöcher nördlich und südlich des HBFs . Der verkorkste Wiederaufbau konzentriert sich im Wesentlichen auf die westliche Altstadt und die Neustadt. Für die räumliche Situation am HBF kann mann die Nachkriegsarchitektur/stadtplanung nicht verantwortlich machen, die war vor dem Krieg nicht deutlich anders.

    Bin nicht so richtig begeistert von der Nachricht. Auch wenn die damaligen Visualisierungen der Promenade zur Architekturolympiade ganz gut aussahen, bin ich skeptisch ob Zaha Hadid hierfür die richtige ist. Die Dame steht schließlich für/auf Sicht-Beton. Im schlimmsten Fall wird dann dort nicht mehr entstehen als die zeitgenössische Variante der heutigen Betonpromenade. Nur halt organischer und anthrazit. Aber mal abwarten...

    Ich rede ja auch nicht von Qualität. Aber voll- plakatierte, getaggte und gesprühte Erdgeschosse zeichnen für mich sowohl hier in Hamburg als auch in meiner Berliner Heimat die besonders lebenswerten, bunten und vielfältigen und eben nicht "wie geleckten" Quartiere aus. So einfach ist das. Mit Weltstädtigkeit hat das wohlgemerkt nichts zu tun. Graffitis findest du auch an leerstehenden Bauruinen in der libanesichen Wüste.
    Wer aber gleich bei dem Gedanken an Graffiti auf einer Spundwand empört losschreit und Vergleiche mit allen Vandalismusdelikten zieht, die ihm bei seinem Weg durch die Stadt so untergekommen sind, beweist nun auch nicht gerade Weltstädtigkeit.

    Jetzt mal aufm Boden bleiben. Auf kurz oder lang wird sich dort sicher jemand verewigen. Und ich würds auch begrüßen.
    Wer sich an Graffiti stört muss halt in seiner Einfamilienhausidylle in Langenhorn bleiben. Für den echten Großstädter gehörts zum urbanen Flair dazu.

    Geht das Leitbild "Sprung über die Elbe" eigentlich zwangsläufig von einer Bebauung des Grasbrooks aus? In erster Linie geht es ja um die räumliche Verknüpfung durch bessere ÖPNV-Anbindungen etc. und die Entwicklung Wilhelmsburgs von innen heraus. Eine wirkliche städtebauliche Verknüpfung mit Wilhelmsburg (bezogen auf den eigentlichen Stadtteil und seine Wohngebiete) ist für das nächste Jahrzehnt wohl eh nicht realistisch. Da gibt es zuviele Barrieren, die noch zu überwinden sind, wie Hafenbahnhof, Spreehafen und die Gewerbegebiete südlich des Spreehafens, deren Zukunft meiner Meinung nach noch zu klären ist, bevor man Projekte auf dem Grasbrook angeht. Ansonsten sollte man die klare funktionale Trennung entlang der Norderelbe, mit den Hafenflächen am Südufer und der Stadt am Nordufer, nicht so leichtfertig aufgeben.


    Wie sinnvoll jetzt die Zweiteilung oder Komlettverlagerung der Uni ist, kann und mag ich nicht beurteilen. Allerdings halte ich als Alternative für den Grasbrook nur das Großmarktgelände für realistisch. Die Kleingartenflächen in Hamm sind zwar mehr als groß genung, aber wenig attraktiv, da nicht wirklich zentral gelegen und komplett von Gewerbegebiet umgeben. Eine Bebauung des Heiligengeistfeldes lehne ich grundsätzlich ab. Zumal die Universität wohl nirgends deplatzierter wäre als in St. Pauli.
    Die Gleisflächen in Altona würden wenigstens ein halbwegs angemessenes urbanes Umfeld mitbringen und die bestehende S-Bahnlinie könnte man sehr kostengünstig um eine Station ergänzen. Ob der Platz reicht ist dagegen fraglich. Die Planungen dürften hier aber eh schon zu weit fortgeschritten sein.


    Ich bin übrigens für eine Auslagerung der Diskussion in einen eigenen Thread "Entwicklung der Hochschullandschaft in Hamburg" oder so ähnlich.


    In den Utopiathred gehört diese ganze Diskussion auf jeden Fall nicht. Bitte auch um Auslagerung Samuel.



    Wo in HH denkst du stehen Flaechen diesen Ausmasses in vergleichbar zentraler Lage zur Verfuegung ?


    Eventuell auf dem Großmarktgelände in Hammerbrook. Der Großmarkt wird dort noch eine Weile ansässig sein (bis 2011 glaub ich), aber eine Entwicklung auf dem Grasbrook gänge auch nicht schneller. Ein komplettes Univiertel á la Variante 4 bekommt man dort nicht unter, aber eine zweiten Standort wie in Variante 3 könnte man dort realisieren. Eventuell ließe sich dort sogar die Variante 4.1. umsetzen, wenn mann die relativ großen Brachflächen in der Umgebung noch mitzeinbezieht.

    Danke für die tollen Bildern micro. Ich hab immer Schwierigkeiten mir ein wirkliches Bild von Dubais Architektur zu machen, obwohl ich schon zig Bilder gesehen habe.


    Das "duchrschnittliche Hochhaus" in Dubai scheint ja eher stark nach 80ern auszuschauen, und nicht so futuristisch/modern, wie man sich Dubai allgemein vorstellt. Kannst du das so bestätigen?


    Die Altstadt die du zeigst, ist aber die neue gebaute "Altstadt" am Fuße des Burj Dubai, oder? Gibts es auch eine echte Altstadt in Dubai, also eine die den Namen auch verdient?