Münchner Biergartenratsch

  • Im Land gibt es aber auch viel Stress. Stell dir nur vor, dass der Bauer von nebenan plötzlich von einem Tag auf den anderen die Wiese mäht. Nur gut, wenn man dann einen Panikraum hat.

  • Von welchem schnellen Wandel des Stadtbilds ist denn hier eigentlich die Rede? Die können nicht München meinen, oder :) ?


    Also wenn ein Tourist vor 15 Jahren in München war, dann wird er 0,0% Veränderungen vorfinden. Zumindestens in den Gebieten, wo sich Touristen aufhalten. Innerhalb des mittl. Rings.


    Und wenn er in den Olympiapark geht und auf den Fernsehturm fährt...dann sieht er 3 Stumpnen (BVT) in weiter, weiter Ferne. Und sonst?


    Wer vor 15 Jahren in Dubai oder NYC war, der wird diese Städte in der Tat nicht wiedererkennen. NYC erfindet sich jeden Tag neu. Nicht nur, was die 100ten von neuen Wolkenkratzer betrifft. Ganze Stadtteile, wie Hudson Yards sind entstanden, die Bilionaires Row mit 432, etc. Aber auch die Läden wechseln ständig, die Restaurants, Bars, etc.! Es herrscht ein stetiger Wandel!


    Diese armen Menschen in NYC müssen demnach unter enormsten Streß stehen. Drum will ja auch jeder nach Manhatten ziehen, egal welch astronomische Summen dort aufgerufen werden.


    Dieser SZ Artikel ist mal wieder die reinste Farce und gehört nicht mal in ein Schundblatt. Wobei sich die SZ, eh so langsam, in diese Richtung bewegt.

  • Wieso wirkt sich der Druck, dass nach Möglichkeit so wenig verändert werden soll bis hier rein ins Forum aus ?

    Wie soll man viele Wohnungen erstellen, und suggerieren wenig Gebäude zu bauen ?


    Bitte gebt mir zwischen München und dem Flughafen 10qkm.

    Dann plane ich ein Stadtviertel mit 300 000 EW mit Anschluss an die Expressbahn Stadt- Flughafen.

  • Die Firma Apple erweitert ihren Standort in München um etwa 1500 Beschäftigte.

    In der SZ wird auch das "Problem" beschrieben, dass die neuen Mitarbeiter gut bezahlt werden, und daher andere Einwohner verdrängen.


    Aus meiner Sicht scheint das Thema "Veränderungsstopp" immer weiter an Bedeutung zu gewinnen und zu einem Topthema zu werden, dass man die Ansiedlung einer Weltfirma durchaus als Problem ansieht.


    Wenn man so etwas nicht mehr bewältigen kann, ist man in meinen Augen keine Tech- Metropole ??


    Entschuldigung, so etwas kann ich eigentlich niemanden erzählen.


    Man hat den Leuten Märchen erzählt, zB, dass man es hinbekommt, dass man in einer Grossstadt wie München in dieser Wirtschaftslage die Veränderungen klein halten kann.

    Kann es sein, dass man die Gegner in den letzten Jahren extrem unterstützt hat, sodass sie immer mehr fordern ?


    Somit finde ich hat sich die Politik in eine Sackgasse hereinmanövriert......?

  • Nun steht das Thema also in drei Threads, in der Lounge, im "Kleinere Projekte Maxvorstadt" und im Thread "Telekom, Spaten, Marsfeld". Wenn es sein muss...


    Schachbrett:


    Es geht doch nicht nur um Apple, sondern wie im Artikel beschrieben, um die in München stark wachsende Branche der IT / Kommunikationsunternehmen (wichtiger Unterschied!). Es ist mitnichten ein Geheimnis, dass eine große Menge gut bezahlter Arbeitsplätze, preisliche Veränderungen auf dem lokalen Wohnungsmarkt mit sich bringt. Die kritische Frage, was ein Unternehmen einer Stadt gibt, und was es sich von einer Stadt nimmt, ist durchaus berechtigt (in New York z.B. haben Bürger aus in diesem Fall gegebenen Ungleichgewicht eine neue Amazon Zentrale verhindert). Im Artikel wird jedoch nirgends ein Veränderungstopp gefordert - wir sollten nicht überinterpretieren - es wird nur der Fakt erwähnt, dass das Thema Wachstum und seine potenzielle Begrenzung Thema im Wahlkampf sind.

  • In Long Island City sind die Veränderungen eine kleine Nummer größer gewesen in den letzten 10 Jahren: 20 neue Gebäude zwischen 150 m und 200 m.

    Dazu extrem viel Umwandlung von Industriebauten zu Lofts.


    Wenn bei uns nur ein Bruchteil in dieser Zeit auf das ganze Stadtgebiet verteilt geplant wär, bekäme man hier einen Herzinfarkt.....

  • - Das erste Mal seit 1995 will die Stadt München wieder kommunale Anleihen herausgeben und damit 100 bis 120 Millionen Euro einnehmen.

    - Die Stadt will mit dem Geld Häuser erwerben, um so gegen die explodierenden Mieten vorzugehen.

    - Es soll eine kleine Rendite für Anleger geben: laut Beschlussvorlage etwa 0,2 bis 0,3 Prozent bei einer zehnjährigen Laufzeit.

    https://www.sueddeutsche.de/mu…ie-muenchner-an-1.4762770

  • nur weil Häuser gekauft werden, wird die Wohnungsnot nicht bekämpft, da effektiv keine Wohnungen am Markt dazukommen. Soll die Stadt mit dem Geld doch lieber neue Wohnungen bauen....

  • ^^

    Halte ich auch für eine vollkommen schwachsinnige Idee. Mit dem Geld könnten einschließlich Grundstückspreis bis zu 500 Wohnungen neu gebaut werden und im städtischen Eigentum bleiben. Dann wäre auch mit angemessenen Preisen für die Mittelschicht von sagen wir mal 15 Euro pro Quadratmeter auch eine deutlich höhere Rendite möglich.

  • Kann es sein, dass das ein weiteres Zugeständnis an die Leute ist, die möglichst wenig optische Veränderungen wollen, und trotzdem einige Mieter entlasten zu wollen ?

  • Ich denke der Franken Söder will überhaupt keinen Konzertsaal Bayern in München. Dieser Konzertsaal soll gefälligst in seine heimliche Hauptstadt nach Nürnberg! Aufgrund der weiteren geplanten Behördenverlagerungen zeigt sich seine Gesinnung. In nächster Zeit ziehen laut Presseveröffentlichung der SZ alle anerkannten Asylbewerber aus den Ankerzentren in Bayern in den Landkreis München um. Weitere Gebäude und Grundstücke werden bereits fleißig gesucht. Der Landkreis München und die Stadt München werden in Zukunft wahrscheinlich den Regierungsbezirk München bilden. Und eine ganz wichtige Aufgabe bekommt der neue Regierungsbezirk München dann, welche darf sich jeder selbst beantworten!

  • ^


    Zitat von Münchner1972

    Aufgrund der weiteren geplanten Behördenverlagerungen zeigt sich seine Gesinnung

    Die Verlagerung von Behörden geht auf Ex-Ministerpräsident Seehofer und seine "Heimat Strategie" zurück, Nürnberg profitiert davon am aller wenigsten (100 MA), es geht viel mehr um strukturschwache ländliche Regionen, die von einer Verlagerung einen Nutzen ziehen sollen. Die Zahl der verlagerten Arbeitsplätze ist aus Münchner Sicht übrigens kaum der Rede wert. Wird München ein eigener Regierungsbezirk (noch längst nicht beschlossen), ist darüber hinaus klar, dass die Regierung von Oberbayern künftig außerhalb Münchens angesiedelt sein muss.


    Zitat von Münchner1972

    Dieser Konzertsaal soll gefälligst in seine heimliche Hauptstadt nach Nürnberg!

    Nürnberg erhält ein eigenes neues Konzerthaus.


    Zitat von Münchner1972

    In nächster Zeit ziehen laut Presseveröffentlichung der SZ alle anerkannten Asylbewerber aus den Ankerzentren in Bayern in den Landkreis München um. Weitere Gebäude und Grundstücke werden bereits fleißig gesucht. [...]

    Im Artikel ist keinesfalls die Rede "von allen", sondern von "weiteren". Was ist auch dagegen einzuwenden, wenn anerkannte (!) Flüchtlinge aus den umstrittenen Ankerzentren in nicht ausgelastete Unterkünfte umziehen? Kannst du das bitte näher erläutern?

    Hier der erwähnte Artikel: https://www.sueddeutsche.de/mu…n-fluechtlingen-1.4763538


    Tut mir leid aber bei solchen Beiträgen stellen sich mir die Haare auf. Ich bitte, mehr Zeit in die Suche von Fakten / Informationen zu investieren, anstatt hier absurde Verschwörungstheorien zu kreieren.

  • Immer wieder die gleichen Veröffentlichungen zum Thema Wohnungsmangel in München.

    Jetzt vom BR online.


    Angegebe Ursachen:

    Niedrige Zinsen

    Hohe Nachfrage

    Zuzug

    „zu viele“ neue Arbeitsplätze

    zu wenig Baugrund


    Was praktisch gar nicht kommuniziert wird:


    Widerstand der Anwohner

    Zu wenig Baurecht/ Flächeneinheit


    Frage: Was hat es damit auf sich, dass diese wichtigen Faktoren regelmäßig ausgeblendet werden?


    Es kommen praktisch immer die selben Leute zu Wort:

    Kippes, Kippes, Kippes, Ki.........


    Irgend etwas stimmt nicht........

  • Schachbrett:


    Bitte die Artikel auf die du dich beziehst immer gleich mit einstellen. Ist ganz einfach (sich hier anzumelden ist schwieriger ;)): Klick in die Addresszeile deines Browers, "strg" und "c" drücken, hier im Forum im Antwortkasterl "strg" und "v" drücken, fertig. Die Forensoftware erkennt automatisch, dass es sich um einen Link handelt.


    Der Artikel: https://www.br.de/nachrichten/…e-immobilienblase,RoUyZZb


    Ich finde ihn gut recherchiert und ohne die gewollte Panik der Boulevardpresse auch angenehm zu lesen. Natürlich muss es auch die unmittelbare Folge des im Artikel erwähnten knappen Baulands sein, die Dichte anzuheben und nicht nur neue Wohngebiete auszuweisen. Dieser Hinweis fehlt tatsächlich im Artikel.


    Davon abgesehen ist es jedoch schwierig festzulegen, was genau Ursache oder doch eher Auslöser für die hohen Wohnungspreise ist. Ich würde sagen, anhaltend niedrige Zinsen, Fachkräftemangel in der Baubranche, Zuzug von Unternehmen und Bewohnern sind eher Auslöser, eine zu zögerliche Politik und eine durch Bürokratie verlangsamte Verwaltung dann direkte Ursache für den entstandenen Wohnungsmangel bzw. die hohen Preise.

    Anwohnerproteste würde ich dagegen nur als Störgröße, die auf die Politik einwirkt, einordnen.

  • Jetzt mal ganz abgesehen davon, daß es wegen dem Coronavirus schnell gehen mußte. Aber in Wuhan/China wurde in 8 Tagen ein KH mit 1.000 Betten errichtet. Warum? Weil 7.500 Arbeiter beteiligt waren!


    Aber das kenne ich eben aus Städten, wie Dubai, auch in live. Du kommst nach 6 Monaten zurück und ein Gebäude mit 50 VG, das 6 Monate zuvor den Tiefbau gerade mal abgeschlossen hatte, ist komplett fertig. Ja, weil 1.000-2.000 Arbeiter 24/7 daran gebaut haben!


    Geplant wurde das Ganze auch nur 1 Jahr vorher, dann sofort Baugenehmigung, Tiefbauphase abgeschlossen und wie gesagt, 6 Monate später fertig.


    Bei youtube gibt es noch andere Timelapse Videos. Glaub es war ne Autobahnbrücke in den Niederlanden. War in 48h! fertig! Bei uns würde ne Radlbrücke über den Ackermannbogen 2 Jahre dauern :)!


    Bei userer Ex Wohnung, haben sie von der Hamburgerstr. aus Glasfaserkabel rüber zum BMW FIZ gelegt. Sprich unter der Schleißheimerstraße durch!


    Ich konnte 1 Jahr lang aus meiner Tiefgarade nicht in die richtige Richtung abbiegen. Diese Baustelle hat nämlich in der Tat 1 Jahr! die Schleißheimerstraße zeitweise 2-3 spurig (in beide Richtungen) gemacht. Es gab unendliche Staus vor der Ampel! Das höchste was ich mal gezählt habe, waren 3 Bauarbeiter. Der eine mit Kippe im Mund, der andere hat Zeitung gelesen und einer ein Bier gezischt.


    Wahrscheinlich war Brotzeit, Mittagspause oder Zigarettenpause :) Aber meistens wareh nur 1 Bauarbeiter da. Oder auch mal ne Woche gar keiner :)


    Überträgt man das jetzt auf den China Bau, etc., hätten die Kabel innerhalb von 24h verlegt werden können.


    Es mangelt uns an Bauarbeitern? Hab mich mit nem absoluten Baufachmann unterhalten. In Warschau haben sie innerhalb kurzer Zeit eine Skyline hochgezogen, die fast an FFM rankommt. Da die weitere Bauentwicklung in Warschau seitdem etwas stagniert, gibt es 1.000de von Arbeitern, die sofort für einen absolut fairen Lohn nach München kommen würden.


    Die BVT, der neue Hbf, meine Baustelle an der Schleißheimerstraße :) und alle anderen Bauprojekte hätten sich, je nach Größe um das 3-30fache beschleunigen lassen.


    Oder kenne ich die Gesetze nicht und es ist verboten, sich Bauarbeiter aus Polen zu holen? Darf nur Dubai 300.000-500.000 Pakistani und Inder in der Stadt haben? Ist Zeit=Geld in München nicht angesagt?


    Wer kennt sich da Besser aus und kann mich erleuchten?


    Wuhan:


    https://www.n-tv.de/panorama/K…?utm_source=pocket-newtab

  • Anwohnerproteste würde ich dagegen nur als Störgröße, die auf die Politik einwirkt, einordnen.

    Es ist wohl leider schon sehr viel mehr als nur eine Störgröße. Leider. Politiker können sich heute gar nicht mehr trauen, ambitionierte Vorhaben in Gang zu setzen. Sie würden von Presse, von Bürgerinitiativen und zuletzt vom Wähler zerrissen werden.

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    Aber glaubst du, dass sie sogar zu den Ursachen der Wohnungsnot zu zählen sind?


    Politiker können sich heute gar nicht mehr trauen, ambitionierte Vorhaben in Gang zu setzen. Sie würden von Presse, von Bürgerinitiativen und zuletzt vom Wähler zerrissen werden.

    Ich finde nicht, dass sich Politiker heute nicht mehr trauen können. Die Reaktionen auf das HdM Paketpostareal oder zuletzt auf die neue Großmarkthalle fielen in der Politik (stadtweit wie lokal) ja sogar überwiegend positiv aus und z.B. der BA Neuhausen will den HdM Entwurf aktiv vorantreiben (vor paar Tagen in der SZ zu lesen). Wer sich natürlich zu vorsichtig präsentiert und bei Protesten schnell umfällt, ist für Gegner eine leichte Zielscheibe. Und wie an anderer Stelle kürzlich geschrieben, wird Widerstand nicht selten von Politikern, nicht von der Bevölkerung initiiert. Bekanntlich vergisst der Wähler recht schnell, gerade bei einer Amtszeit von sechs Jahren kann das ein nicht zu unterschätzender Vorteil der Kommunalpolitiker sein. Gerade bei großen Projekten besteht z.T. die Chance, die (häufig dann auch von Seiten der Gegner anerkannten) positiven Aspekte nach der Realisierung zu vereinnahmen und nicht nur die schlechten, wie Baustellen, Kosten und politische Schlammschlachten.