Quartier am Tacheles

  • Die Passage ist jetzt vollständig geöffnet und man kann vom Oro zur Friedrichstrasse schlendern.


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    Der Innenhof ist schon sehr gelungen und mit den extrem glitzernden Entlüftern und


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    der leicht futuristischen Bikerstation schon ziemlich gelungen. Selbts ein Foto ist von diesem Glitzerding nur schwer zu machen.


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    Neue schöne Welt


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    Das Oro hat an einigen Stellen noch etwas Ausbesserungsbedarf, ist aber unbestritten der Platzhirsch in diesem Ensemble


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    Und die Fassade wirkt schon sehr plastisch und gefällt mir ausnehmend gut



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    Und hier nochmal das Tacheles selbst


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    An der Johannisstrasse wird noch gewerkelt


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    Und hier die per se gelungenen etwas retromässigen Fassaden, die allerdings noch wesentlich besser rüberkämen mit etwas mehr Mut zur Farbe.


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  • ^ Danke für die schöne Fotostrecke. Die dem Innenhof zugewandte Seite des Oros gefällt mir wegen der Loggien und der dadurch bedingten größeren Plastizität besser als die (aus Lärmschutzgründen und wegen der Nordseite verständlicherweise verglaste, dadurch aber etwas glatt geratene) Nordseite an der Oranienburger Straße. Auch den asymmetrisch angeordnete Knick mitten durch die Loggien finde ich sehr interessant und gelungen.

  • Ich denke, es hat finanzielle Gründe, aber die Hofseite des Oro würde noch besser wirken, wenn die dahinter liegenden Fenster nicht rechteckig wären, sondern die Rundung der Loggien aufnehmen würden. So sieht es ein bisschen so aus, wie gewollt und nicht gekonnt. Oder, als wenn ein Kleinkind einen Würfelbauklotz unbedingt in die Kreisform würgen wollte. Bei der Retrofassade in der Johannisstraße hätte man mit einer Wölbung der Fenster an den Erkern den Bauklotzeffekt ebenfalls abschwächen können.

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    Eine Frage an Theseus532 zu diesem Bild:

    Ist das nur dem Winkel bzw. der Perspektive geschuldet? Oder ist das Fassadenmaterial in diesem Bereich des Oro tatsächlich anders geriffelt? Es sieht irgendwie gröber, aber auch gleichzeitg plastischer aus als der Fassadenbereich an der Oranienburger Straße.

  • Ich denke die Architekten haben den Knick zum Thema gemacht, indem die Steinchen parallel zu den anderen Seiten weitergeführt wurden und somit in Kombination mit dem Knickwinkel ein abgestuftes, plastisches Muster entsteht. Das Detail gefällt mir sehr gut - und ich denke schon darüber nach, ob diese Lösung nicht auch der restlichen Fassade gut gestanden hätte.

  • Quartier am Tacheles / Aaron-Bernstein-Platz

    Erstmal danke an Theseus532 für die tollen Fotoeindrücke zum Aaron-Bernstein-Platz! Offensichtlich hatte man für die Eröffnung die grünen Schutznetze am ORO entfernt, nun hängen sie dort leider wieder ...


    Genial sind, da stimme ich Theseus532 absolut zu, die mit runden Spiegeln verkleiderten Entlüfterrohre und der Bikesafe. Das erzeugt phantastische Speigelungseffekte. Hoffentlich werden die sauber gehalten und nicht verschmiert/beklebt.


    Um nicht alles erneut zu zeigen, was Theseus532 bereits fotografiert hat, hier zur Ergänzung ein paar Details und vor allem Spiegelungen.


    Überblick, Blick Richtung Westen - in der Mitte der verspiegelte Bikesafe:


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    ORO Fassade, leider wieder mit Schutznetzen:


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    Blick Richtung Osten:


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  • Ich finde den Bikesafe und die Entlüftungsanlagen hingegen misslungen.


    Denn die Spiegelung der Bauteile wird nicht lang anhalten und es verbleibt ein Platz, welcher nicht von den Bewohnern und Gästen zum Sitzen o.ä. genutzt werden kann, sondern welcher im Wesentlichen Funktionszuweisungen der inneren Erschließung des Quartiers dient. Ich hätte mir gewünscht, dass die Entlüftung und die Fahrradstellplätze unauffällig am Rand ausgeführt werden, so dass der Platz als solcher -mithin als Ort des Zusammenkommens und Verweilens- genutzt werden kann.

  • ^ Das kannst du natürlich so finden.

    Ich habe da aber wenig Sorgen. Die paar qm, die der Bikesafe und die Lüftungsrohre einnehmen, schränken den Platz kaum ein. Für mich stellen sie eine positive Besonderheit auf diesem Platz dar.


    Ein paar Bänke wären natürlich nicht schlecht, auch wenn es in der Tat mehr eine Passage mit Erschließungsfunktion als ein lauschiger Hofgarten ist. Vielleicht kommen die ja noch.


    Da es eine private Anlage ist, bin ich auch optimistisch, was Pflege und Sauberkeit angeht.

  • Passageneingang an der Friedrichstraße:


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    An den zwei Altbauten links daneben passiert weiterhin nichts:


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    Blick aus der Passage über das Oktogon Richtung Friedrichstraße:


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    Torbogen zur Oranienburger Straße:


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    Wohngebäude an der Johannisstraße:


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    Bilder wurden von mir am 15.9.23 aufgenommen

  • Update vom 18.10.23


    Die Restarbeiten in der Johannisstraße und am kleinen Eingangsplatz sind noch im Gange. Die Gebäude sind bis auf einige Details in den Erdgeschossen weitestgehend fertiggestellt und sogar teilweise bezogen.


    In der Passage zeichnen sich weitere Ladeneröffnungen ab. So wird es neben dem bereits geöffneten Rewe und Rossmann im Untergeschoss einen Starbucks an der Ecke Friedrichstraße sowie einen "Porsche Now" Showroom hinter dem Tacheles-Altbau geben. Der spitzwinklig prominente Laden im Oro wurde von einem Cupra-Showroom bezogen, an der Seite zum Aaron-Bernstein-Platz befindet sich ein Steak-Restaurant.


    Wir starten in der Johannisstraße mit dem Wohnungsbau von Herzog & de Meuron. Neben der bereits diskutierten Qualität des Putzes fallen mir die überraschend banalen Hauseingänge auf. Der geschwungen lebendige Gebäudeabschluss gefällt mir dafür sehr gut.


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    Die fertigen Gebäude am kleinen Platz in der Johannisstraße:


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    Die Passage an der Friedrichstraße:


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    Ganzkörper-Portrait des Oro:


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  • ^ Das Oro mag wohl gestalterisch und von der Kubatur, eines der Highlights des Quartiers sein, aber von der Ausführungsqualität ist es aus meiner Sicht noch viel mieser, als die des Wohnungsbaus von HdM (und die Messlatte ist bei diesen Mauerwerksverbänden und Geometrien sehr hoch).


    Die Bereiche mit den Diagonalverbänden wirken durch leichte Ungenauigkeiten fleckig und die Anschlüsse an die Loggia-Bögen sind fürchterlich zackelig ausgefranzt. Auch da wo die Ziegel der Rundung angepasst geschnitten wurden, sehen die Bögen holperig aus und die wellige Fuge dort vom Ziegel zum Stahlbeton der Loggia, ist auch nicht ansehnlich. Anderseits ist es auch fast unmöglich sowas sauber hinzubekommen - das hätte man schon im Entwurf wissen müssen. Traditionell hätte man es mit einem gemauerten Bogen / Rollschicht, oder einem Fertigteil sauber hinbekommen. Ein Bogen mit immer flacher werdenden Ziegeldiagonalen nachzufahren, wird halt nichts und wiederspricht Form und Material - leider.


    Wie sowas geht, haben zum Beispiel Fink & Jocher in Neu-Ulm gezeigt.


    Trotzdem gefällt mir die grundlegende Idee, das Material und der unperfekte Vintage-Look irgendwie dennoch ganz gut.

  • ^ Wie in Neu-Ulm wäre auch die zu glatte Fassade verbessert worden. Oder man hätte die Fenster etwas einlassen können. Wenn man dann noch runde Fenster für die Loggien anstatt rechteckiger Fenster genommen hätte, dann hätte der Bau richtig gut werden können. Ich war jetzt am Wochenende auch mal vor Ort und glaube, dass das Areal trotz der Mängel ganz gut funktionieren kann, wenn die Außengastronomie dort gut anläuft. Was für mich aber wirklich gar nicht geht, sind alle Bauten an der Johannisstraße. Keine Ahnung, was man sich gedacht hat, aber die Gebäude sind entweder banal, oder wirken billig und angestaubt. Dass man sich in DER Lage beim HdM allen Ernstes für Kratzputz entschieden hat ist dann auch nicht mehr verwunderlich. Es ist sehr schade, dass die spannende Johannisstraße 3 keine vernünftigen (architektonischen) Nachbarn bekommen wird.

  • Eindrücke von meinem Besuch gestern Nacht im Quartier am Tacheles und im neuen

    Fotomuseum


    Der Eingang zum Fotomuseum


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    Das Cafe im Erdgeschoss


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    Der Shop im Erdgeschoss


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    Der Wegweiser


    Das Restaurant Veronika eröffnet am 22. November, wurde mir von einer Mitarbeiterin gesagt.

    Das Restaurant im 4. Stock erhält dann einen eigenen Zugang für Nicht-Museumsbesucher.


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    Im Treppenhaus wurden die alten Graffiti erhalten.

    Eine Reminiszenz an das alte Tacheles.


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    Das Fotografieren der Ausstellungsräume und Exponate ist ausdrücklich erlaubt, sogar erwünscht (nur auf Blitz soll man verzichten).


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    Den Unterschied zu einem staatlichen Museum bemerkt man sofort, wenn eine Sicherheitsmitarbeiterin auf einen zustürmt,

    aber nicht um zu maßregeln, sondern um kurz den Negroni zu halten damit man besser fotografieren kann ;)


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    Hier noch Eindrücke vom Quartier


    Das ORO bei Nacht


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    Die Passage bei Nacht


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    Alle Bilder von mir vom 09.11.23

    Einmal editiert, zuletzt von Merlin ()

  • Tolle Bilder! Also nachts ist es echt Wert dahin zugehen. Vorallem das Treppenhaus . Kann man die Treppe benutzen Oben für die Gäste?

    Also ein sehr gelungenes Bauwerk vorallem was ich toll finde an diesen fertigen Projekt ist , dass auch altes des Gebäude geblieben ist ein Teil. Erinnert mich irgendwie an das Bezirk Friedrichshain bunte Wänden mit " Graffiti".

    Neue und alt das passt ✌🏼

  • Danke Johannes_9065 :)


    Das Treppenhaus mit der Graffiti kann leider nicht von Gästen ohne Ticket gesehen werden,

    es kommt nach der Einlasskontrolle.


    Da die Eintrittspreise sehr hoch sind ein Tipp, jeden ersten Dienstag im Monat gibt es

    freien Eintritt.


    Ich finde auch die Symbiose aus Alt und Neu ist gelungen.

  • Nochmal ein Update zum Tacheles. Die Fassaden des Oro sind nun komplett fertiggestellt, die letzten Fehlstellen beseitigt und die grünen Schutznetze sind auch verschwunden. Dafür stehen schon wieder Gerüste an Teilen der anderen Neubauten:


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    Im EG ist die Vetretung einer Automobilmarke eingezogen:


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    Der Durchgang vom Aaron-Bernstein-Platz zur Johannisstraße ist nun (provisorisch) geöffnet. Dieser Bereich nennt sich Johannisplatz, auf diesem wird gerade ein Wäldchen aus schlanken Bäumchen gepflanzt:


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    Vom Johannisplatz aus gelangt man durch einen tunnelartigen Torbogen in den privaten Hof hinter dem Wohngebäude von Herzog & de Meuron. Da das Tor gerade geöffnet war, konnte ich mir einen Eindruck verschaffen. Der Hof ist ganz nett gestaltet mit runden Beeten, vielen Bäumchen und zahlreichen Stablaternen:


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  • ^ ... Hierzu gibt es momentan auf SPON einen ca. 15 minütigen Film, ich denke aus Sommer letzten Jahres. Zu Wort kommen in erster Linie der frühere Tacheles Betreiber Jochen Sandig und Projektentwickler Sebastian Klatt. Es geht um die verpasste Chance der Stadt, das Haus in eigener Regie zu führen, kulturelle Aneignung des Namenszuges, sehr viel um die Architektur historisch und jetzt und die Innenarchitektur der teuersten Eigentumswohnungen der Stadt und die Neue Galerie für Fotografie. Sehr interessanter Beitrag:

    https://www.spiegel.de/kultur/…0a-4877-a123-170795b25b26