Quartier Central (ehemals Güterbahnhof Derendorf)

  • Neues sehr interessantes Forum zum Quartier Central

    Hallo Miteinander,

    eben habe ich ein neues und sehr interessantes Forum zum Quartier Central entdeckt hier ist der folgenswerte Link:


    http://quartier-central.foren-city.de/


    Willkommen und viel Spaß im Forum, Conrad.


    Die Schriftgröße, -form, und -farbe bitte nur in begründeten Ausnahmefällen ändern. Vielen Dank. Gruß rec

  • RP berichtet: Anwohner protestieren gegen die Entlastungsstraße. Sie befürchten Lärm, da der Bau des Büroriegels nicht absehbar ist. Für die Zeit bis zur Errichtung des Büroriegels (dass es soweit kommt wird von manchen grundsätzlich angezweifelt) fordern manche Anwohner eine Lärmschutzwand. Der Investor behauptet, alle Lärmschutzvorschriften würden auch ohne eine solche Wand eingehalten: so lange keine Büro da seien, sei auch der Verkehrslärm geringer.


    Letzteres verkennt (oder blendet absichtlich aus), dass die Straße ja nicht nur als Erschließungsstraße für das Wohngebiet und die Büros, sondern ausdrücklich als Entlastungsstraße für 3 außerhalb dieses Gebiets liegende Hauptverkehrsadern geplant ist. Starker Verkehr wird also kommen, so oder so. Und wer könnte sich vorstellen, dass eine Durchgangsstraße in Düsseldorf nicht ganz erheblich befahren werden wird? Das Argument des Investors dürfte daher eine reine Nebelkerze sein.

  • Ja, die Straße dient dem Durchgangsverkehr und nicht zuletzt dazu, dass die neuen Wohnviertel (und nicht nur die) vom Verkehr entlastet werden. Die Umgehungsstraße wird direkt an der Bahnlinie verlaufen, in erheblicher Distanz zu den Wohnvierteln. Da in Düsseldorf nicht wenige Wohnhäuser direkt an Hauptverkehrsachsen stehen, hält sich mein Mitgefühl in gewissen Grenzen: Wer urban wohnen will, ist dann nun einmal mittendrin, statt nur dabei. Wie mamamia schon schreibt, sind die Planungen ja kein Geheimnis.


    Würde die Bürobebauung tatsächlich dauerhaft scheitern, wofür aktuell wenig spricht, dann wäre sicher an eine Schallschutzwand zu denken. Nur weil die Straße vor den Büros kommt, ein solch aufwändiges Provisorium zu fordern, finde ich aber schon reichlich forsch.

  • Die neue Straße soll erster Linie die bestehenden Wohngebiete beiderseits der Bahnlinie vom Durchgangsverkehr befreien; gleichzeitig wird auch das geplante Wohngebiet zwischen Franklinbrücke und Jülicher Brücke von dieser Entlastungsstraße aus erschlossen (für den Individualverkehr ist es die einzige Anbindung; eine Verbindung zur Tußmannstraße ist allem Anschein nach nur für Fußgänger und Radfahrer geplant).


    Das nahezu fertiggestellte Quartier an der Schinkelstraße ist von der Entlastungsstraße unabhängig.


    Die Entlastungsstraße soll ja irgendwann einmal bis zur Johannstraße durchgehen; erst dann ist mit einer deutlichen Entlastung der bestehenden Straßen und einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf dieser neuen Straße zu rechnen - vielleicht stehen bis dahin auch schon einige der geplanten Bürogebäude; welche ja auch über die neue Straße erschlossen werden (eine bestehende Erschließung dürfte den Vertrieb der Bauflächen sicherlich deutlich vereinfachen).


    Die Entlastungsstraße dürfte ja außerdem seit Jahren alleine durch die Offenlagen der betreffenden B-Pläne etc. bekannt sein; auch in den teils öffentlichen politischen Gremien und Ausschüssen wurde sicherlich öfter darüber diskutiert.


    Diese Straße ist nun wirklich beschlossene Sache (im wahrsten Sinn des Wortes).


    Nur weil der SPD allem Anschein nach zugkräftige Themen für den Kommunalwahlkampf fehlen, wird die Entlastungsstraße ausgegraben und zur "Stadtautobahn" hochstilisiert - dem Bürger wird der fälschliche Eindruck vermittelt, es könnte sich noch etwas ändern - die SPD könnte hier für ihre Wähler was machen!


    Das ist offensichtliche Volksverar...!!! :Nieder:


    Dumm und Peinlich!

  • Stimme euch weitestgehend zu, würde aber bei geschätzten 50 bis 70m Abstand zur vierspurigen Straße vor dem Hintergrund, dass es sich zur Zeit um eine Brachfläche handelt, nicht von "erheblicher Distanz" sprechen wollen.


    Habe am Wochenende mal von einem Balkon einer Wohnung auf der Schinkelstraße in Richtung Schienen geguckt. Wenn man sich vorstellt, dass da eine vierspurige Straße und Büros gebaut werden sollen, kann es sich bei dem Park eigentlich nur noch um einen schmalen Grünstreifen handeln. Aber das kann man ja auch sowohl auf diesem Bild der Stadt Düsseldorf sehen, als auch aus dem entsprechenden Luftbild schließen.


    Wenn man das nun irgendwie werten wollte, könnte man sagen, schön, dass überhaupt etwas Grün hinzugefügt wird. Vorher war das ja ein echter Schandfleck. Und wer in der Stadt leben möchte, muss halt gewisse Dinge (Lärm, Enge) in Kauf nehmen. Dafür bekommt man anderes (Stadtleben und gute Verkehrsanbindung, Nähe zu allen Dingen des täglichen Bedarfs und zu einem überlegenen Kulturangebot). Das eine geht nicht ohne das andere.


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    Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten! Vielen Dank. Gruß rec

  • Schon Kurt Tucholsky kannte die ambivalenten Wünsche des urbanen Wohnens:


    Das Ideal


    " Ja, das möchste:
    Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,
    vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße;
    mit schöner Aussicht, ländlich-mondän,
    vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn –
    aber abends zum Kino hast du’s nicht weit. ... "


    Kurt Tucholsky

  • Auf dem ehem. Güterbahnhof geht es weiter:
    Im Internet ist schon etwas von dem neuen, Le Flair genannten Wohnviertel auf dem nörlichen Teilareal zu sehen.
    Formal ist das eine ganz andere Welt als die bislang gebauten Häuser.

  • Sehr unspektakulär, aber besser als "Le Quartier Les Halles".


    Ich fänd die Ostseite des Les Halles viel spannender. Wann glaubt ihr kann man mit dem Baustart rechnen?

  • ^^ Wow, das erinnert in seiner Uniformität und Macht an die Karl-Marx-Allee in Bööörlin. Das muss man erstmal sacken lassen ...

  • diese entlastungsstraße ist in meinen augen eine totale fehlplanung. da hat man die gelegenheit, ein neues innenstadtwohnviertel zu bauen und verpaßt komplett die chance, dieses viertel mit dem angrenzenden östlichen stadtvierteln zu verbinden. die bestehende grenzlinie gleisanlage wird zusätzlich durch eine entlastungsstraße verbreitert. hier hätte man gleisanlagen und straße unterirdisch legen und eine zum höher gelegenen viertel vermittelnde überbauung (park, vielleicht auch häuser) planen sollen. damit wäre auch das lärmproblem beseitigt gewesen.

  • gleisanlagen und straße unterirdisch legen


    Das ist schon ein sehr ehrgeiziges Ziel. Wir sprechen hier von einer vielgleisigen und enorm stark befahrenen Bahntrasse. Die unter die Erde zu legen wäre selbst dann schwer vorstellbar, wenn die DB nicht beteiligt wäre. Angesichts der kafkaesken Geschäftspraxis dieses Unternehmens kann man die Idee allerdings völlig vergessen. Das Preisschild für dieses Projekt würde ich sonst vorsichtig mit 0,7 Mrd€ beschriften.


    Vor diesem Hintergrund leuchtet es schon ein, dass man eine (notwendig) einschneidende Hauptverkehrsachse parallel daneben legt und immerhin die bleibende Zäsur voll ausnutzt. Wenn der Nord-Süd-Verkehr aus den umliegenden Vierteln so kanalisiert wird, entstehen dort auch neue Möglichkeiten für die Straßengestaltung.

  • Mit einer Party im riesigen Festzelt starteten Hochtief und Interboden den Verkauf der Wohnungen im neuen Quartier zwischen Franklinbrücke und Jülicher Straße.


    Der Westen / NRZ und Property-Magazine


    Vom edel gestalteten Showroom (in einem der gerade fertiggestellten Neubauten) gelangten die rund 500 geladenen Gäste über die mit Holz belegte Freitreppe und durch einen mit rotem Teppich ausgelegten Zelttunnel in das eigentliche Partyzelt.


    Draußen auf der dunklen Baustelle erstrahlte das Logo "Le Flair" in "bengalischem Feuer" und im Zelt gab es bei Drinks, Buffet und Live-Musik auch Akrobatik und einen neuen Film zum Projekt.


    Über die m²-Preise der im Film in Animationen und Visualisierungen präsentierten Wohnungen würde nicht gesprochen.

  • Lobend erwähnen will ich schon einmal die Dichte: Sechs Vollgeschosse + Penthouses bei der durchgehenden Blockrandbebauung sind nicht schlecht. 800 Wohneinheiten in einem weitgehend einheitlichen Viertel finde ich im sehr heterogenen Düsseldorf ziemlich erfrischend – zumal die Fassaden durchaus aufwendig sind.

  • Wenn ich das richtig sehe, dann beginnt diese Straße im Süden als Abzweig der Schirmerstr.?
    Wo endet sie denn im Norden?

  • Du meinst die Entlastungsstraße -
    Irgendwann einmal endet die "Tolouser Allee" an der Brücke Heinrich-Erhardt-Str. / Graßhofstr.; es ist auch eine Anbindung an die Brücke Jülicher Straße geplant.


    Meines Wissens nach sollte die neue Straße ursprünglich direkt an die Brücke Am Wehrhahn angeschlossen werden; wegen der verkürzten U-Bahn-Trasse geht das vorerst wohl nicht.
    Das wird eine schöne Staufalle an der Kreuzung Am Wehrhahn / Adlerstraße / Worringer Straße.

  • Mal eine Frage zu den Gewerbehochhäusern, die auf dem südlichen Bauabschnitt geplant sind.
    Wenn die Vermarktung schleppend läuft, könnte man das ganze dann in eine Wohnzone umändern und Wohnhochhäuser hochziehen?
    Auf der offiziellen Seite ist unter "Nutzung" für dieses Areal auch "Wohnen" aufgeführt.


    OB Elbers meinte ja auf der ExpoReal, dass Wohnhochhäuser in Düsseldorf sehr interessant sind und sich Gedanken darum gemacht wird.

  • Soweit ich weiß ist für die Seite zur Straße hin Gewerbe im Bebauungsplan vorgeschrieben.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass gehoben Hochhäuser an einer vierspurigen Straße mit Blick auf Bahngleise und heruntergekommene S-Bahnhöfe gut laufen würden...
    Die Lage ist einfach nicht gut genug. Billige Wohnhochhäuser will ja wohl keiner.
    Das gute Konzept des Quartier Central basiert ja zu einem großen Teil darauf, dass die Wohnhäuser durch die Bürobauten "abgeschirmt" werden. Das würde dadurch vollkommen aufgegeben.

  • Als Berufspendler steige ich jeden Morgen bzw. Abend in Derendorf-S/Brücke Münsterstraße aus bzw. ein. Dort ist in der letzten Woche eine größere Baustelle eingerichtet worden. Steht das auch in einem Zusammenhang mit dem geplanten neuen Wohnquartier? Kommt auch hier evtl. eine Rampe hin? Wenn ja, kann ich demnächst gerne - sofern es die Lichtverhältnisse morgens bzw. abends zulassen, einige Fotos vom Baufortschritt beisteuern.
    Grüße aus dem Pott! :daumen:

  • Durchaus möglich, das auch hier, wie an der Brücke Jülicher Straße, Rampen gebaut werden; um auch die Münsterstraße an die Entlastungsstraße anzubinden.