Beiträge von schriftsetzer

    Der in #57 erwähnte drohende Abriss der Domstuben in Essen-Werden ist vom Tisch. Die Werdener Nachrichten berichten heute in ihrem Facebook-Kanal und morgen wohl auch ausführlicher in der Printausgabe:


    "Die Domstuben sind gerettet: Zumindest das Gebäude an der Brückstraße 81 soll erhalten bleiben, bestätigt Propst Jürgen Schmidt die neuen Pläne der Propsteipfarrei St. Ludgerus. Grund dafür sind die stark angestiegenen Baukosten: Der zuvor anvisierte Neubau erscheint nun schlicht zu teuer. Stattdessen sollen nun im Bestand neue Räume für Gruppen der Pfarrei entstehen, die auch externe anmieten können. Wermutstropfen: Eine Gastronomie wird es in dem Gebäude wohl nicht mehr geben."

    Die Büros werden nach und nach bezogen, einige Agenturen sind schon seit einigen Wochen vor Ort. Allerdings sind - bedingt durch Lieferengpässe durch Corona - auch einige Flächen innen noch nicht fertiggestellt, so gibt es z.B. zur Zeit nur eine Interimskantine und einen provisorischen Empfang. Ansonsten fühlt sich das gut an, moderne Räume, neueste Technik, top Verkehrsanbindung (ich fahre mit der Bahn).

    Von mir aus kann und soll es dauerhaft "Folkwangstadt" heißen, denn der Bezug lediglich zum 100jährigen Jubiläum des Museums ist mir doch zu kurz gegriffen. Immerhin hat Essen neben dem Museum ja noch andere Institutionen mit Folkwang-Bezug, die Folkwang Unviverstität der Künste als zweitgrößte staatliche Kunsthochschule Deutschlands, die Folkwang Musikschule und das Folkwang Kammerorchester. Meiner Meinung nach kann man das sogar als "Marke" weiterentwickeln.

    Ich bin mal gespannt ob man die alte Straßenbahnstrecke zum Flughafen wieder reaktivieren tut, denn der eigentlich geplante Radweg auf der Tramtrasse wird ja bis jetzt nicht realisiert. Ob dann vielleicht die 112 eines Tages doch bis zum Flughafengebiet wieder rollen wird?

    Wie die WAZ (Bezahlartikel) berichtet, hat der Rückbau der Gleise begonnen, in acht Wochen soll die Demontage beendet sein. Ich bedaure das sehr, denn da wird mal wieder eine großartige Chance vergeben, am Ende doch noch zu einem leistungsfähigen ÖPNV-Netz zu gelangen. Wenn man bedenkt, dass man fast überall in Europa wieder auf die Straßenbahn als zentrales Beförderungsmittel setzt und die Netze kräftig neu- und ausbaut, kann man über diese Entscheidung nur den Kopf schütteln. Auf dem relativ kurzen Streckenabschnitt Hauptfriedhof/Flughafen hätte man sicher eine Kombilösung für Rad und Schiene finden können, wenn man es denn wollte.

    Das scheinen mir Fernwärmeleitungen zu sein. Im Ratsinformationssystem der Stadt ist die Rede davon, dass die STEAG Fernwärme GmbH im Bereich Hache-/Hoffnungstraße ein "Bauvorhaben" durchführen wird.

    Durch Zufall bei youtube gefunden. Ein privates Video, mit der Drohne gedreht. Man sieht sehr gut, wie weit die Infrastruktur dort schon ist.


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    Huyssen Quartier Essen (HQE) | 60m [in Bau]

    Wie derwesten.de berichtet, plant ein Essener Investor an der Huyssenallee ein 60 Meter hohes Hochhaus zu errichten.


    Sechs Häuser des überwiegend leerstehenden Blocks Huyssenallee/Heinrichstraße/Dreilindenstraße aus den 50er und 60er Jahren sollen dafür abgrissen werden, lediglich das Haus Huyssenallee 68 soll saniert werden.


    In dem 16- bis 18-stöckigen Gebäude schräg gegenüber der Philharmonie sollen Mietwohnungen der gehobenen Kategorie entstehen. Weitere vier- bis achtgeschossige Nebengebäude mit Büroflächen und Sozialwohnungen an der Dreilindenstraße sind geplant.


    Weiterhin schreibt das Blatt: "Oberbürgermeister Thomas Kufen und die Planungsverwaltung sind bereits seit längerem mit dem Projekt befasst und stehen dem knapp 60 Meter hohem Gebäude an dieser Stelle positiv gegenüber. Anfang November soll die Ratspolitik informiert werden und wohl auch erste konkrete Architektenpläne zu sehen bekommen. Falls von den Ratsfraktionen mehrheitlich keine grundsätzlichen Bedenken kommen, kann kurz danach das Bebauungsplanverfahren starten, in das Bedenken und Anregungen der Nachbarn einfließen werden. Geht alles halbwegs gut, könnte Baubeginn im Jahr 2018 sein."
    Quelle: derwesten.de


    Das Architekturbüro Dr. Klapheck aus Recklinghausen scheint sich mit der Planung dieser Gebäude zu befassen.

    Wenn man das auf dem letzten Foto richtig sieht, müsste Kran 2 bald auch in die Höhe gehen, da dieser eine Kletter Vorrichtung am Turm hat


    Das stimmt. Kran 1wurde am letzten Wochenende aufgestockt und Kran 2 etwas zurück gebaut und mit der Klettervorrichtung versehen. So, wie ich das von meinem Büro aus beobachten kann, bestreicht der dritte Kran den Anbau und das Areal neben den Gebäuden, wo sich die Tiefgarageneinfahrt befindet. Vermutlich wird dieser Kran wohl als erstes wieder abgebaut werden.

    Zentral- und Schauarchiv Ruhrmuseum

    Wie derwesten.de berichtet, fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit den Umbau der Salzfabrik auf Zollverein zu einem zentralen Schauarchiv des Ruhrmuseums mit 3,5 Millionen Euro. Damit ist die Salzfabrik eines von 17 geförderten nationalen Projekten des Städtebaus, die "Modellcharakter haben und über regionale und auch nationale Grenzen hinausstrahlen".


    Die Stadt Essen ihrerseits investiert zusätzlich zu den Fördergeldern 400.000 Euro in den Umbau. Durch die Schließung der heute bestehenden und aus konservatorischer Sicht teils bedenklichen Außendepots entstehen der Stadt am neuen Standort keine zusätzlichen Betriebskosten.


    Mit den Umbauarbeiten soll noch 2016 begonnen werden, zum 10jährigen Jubiläum des Ruhrmuseums im Jahr 2020 soll das neue Archiv eröffnet werden.

    derwesten.de berichtet heute über den Neubau der RAG-Stiftung auf dem Kokerei-Areal. Ende 2017 werden 220 Mitarbeiter der Stiftung von Herne nach Essen ziehen.


    Man hoffe auf Nachahmungseffekte, da die RAG Montan Immobilien, die bereits 2014 auf das Welterbe zog, dort große Flächen besitze, die als Bürostandort verkauft bzw. vermarktet werden sollen. Einfach sei das aufgrund der Lage nicht, so die Einschätzung, aber mit dem Zugpferd RAG rechne man mit weiteren Investoren.


    Auf dem einstigen Lagerplatz von Schacht 1/2/8 entsteht - wie hier ja bereits mehrfach erwähnt - die neue Folkwang-Uni und auch die Stiftung saniert Bestandsgebäude und -anlagen. Insgesamt sind momentan Investitionen von 150 Mio Euro geplant.

    Durch die Löcher in den Wänden auf dem ersten Foto unter #25 werden die Rückverankerungen (Verpressanker) des Grubenverbaues später wieder herausgezogen und die Löcher dann vermutlich verschlossen. Wenn man genau hinsieht, sieht man die Stahlseilbündel durch die Löcher schräg nach oben herausragen. Da der Bau ja schon weiter ist als auf dem Foto, sieht man sie auch an den anderen Wänden des Kellergeschosses, jeweils passgenau mit den senkrechten Stahlstützen des Verbaus.


    So wie es aussieht, werden sich die Arbeiten an den Kellergeschossen noch einige Zeit hinziehen, obwohl die Jungs da richtig Gas geben. Allerdings ist das Baufeld auch nicht gerade mickrig. Allein das Ausschachten hat fast vier Monate gedauert, während parallel dazu schon die Fundamente gegründet wurden.


    Ich hatte heute keine Kamera dabei, nur mein uraltes Handy. Die Baugrube ist jetzt durch eine Bretterwand gesichert, durch die man nicht durchsehen kann. Ich kann aber gerne in den nächsten Tagen die dritte Etage bei Grey erklimmen, von dort sieht man in die Grube. ;)


    Hier noch was zum Verbau:


    Verbau Verpressanker

    2016 werden auf Zollverein 150 Mio. Euro investiert

    Wie derwesten.de berichtet, werden im kommenden Jahr auf dem Welterbeareal Zollverein ca. 150 Mio. Euro investiert. Folgende Projekte werden begonnen bzw. realisiert:


    - Folkwang Universität der Künste
    - Zentrale der RAG AG (Kokerei)
    - Zentrale der RAG Stiftung (Kokerei)
    - Stellwerk wird zur Zentrale eines Krankenpflegedienstes umgebaut und um einen Neubau erweitert
    - neue Gastronomie gegenüber dem Doppelbock
    - Schaudepot des Museums in der Salzfabrik (Kokerei)
    - Hotel neben dem PACT Tanzzentrum
    - ein neues Parkhaus
    - Veranstaltungshalle "Grand Hall Zollverein" (wer denkt sich solche Namen eigentlich immer aus? :Nieder: )


    Weiterhin schreibt derwesten.de, dass in das Kammgebäude die ersten beiden der sechs geplanten Mieter einziehen, mit drei weiteren Interessenten stehe man in Verhandlung.

    Essen wird "Grüne Hauptstadt Europas" 2017

    Essen wird "Grüne Hauptstadt Europas" 2017, wie derwesten.de heute berichtet. Nach der erfolgreichen gestrigen Präsentation wurde der Titel heute im englischen Bristol verliehen.


    Die ausführliche Bewerbung um diesen Titel kann hier eingesehen werden und die offizielle - in englisch verfasste - Pressemeldung der EU findet ihr hier als PDF.


    Primär geht es bei diesem Titel nicht darum, ihn an die "grünste" Stadt zu verleihen bzw. die Stadt "grüner" im Sinne von "Durchgrünung" zu machen, sondern Maßnahmen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes zu würdigen und zu fördern.


    Simone Raskob, Umweltdezernentin der Stadt Essen: "Die Grüne Hauptstadt wird keine Bundesgartenschau..." Es gehe nicht um hübsche Blümchen, sondern um Umweltfaktoren, die in der Folge die Lebensqualität der Bürger beeinflussen und auch für wirtschaftliche Erträge stehen. "Die Bewerbung und der Titel erleichtern uns den Zugang zu Fördermitteln", so Raskob. "Wer sich um den Titel bewirbt, hat es leichter, EU-Geld für Umweltprojekte nach Essen zu holen."


    Durch diese nicht unerheblichen Zuwendungen seitens der EU sei es evtl. möglich, so Raskob gegenüber dem WDR, kurzfristig Projekte anzuschieben, die sonst eine langjährige Vorbereitungs- und Finanzierungsphase haben.


    Die Rede ist von Fördergeldern in zweistelliger Millionenhöhe. Allerdings habe ich bisher nicht heraus bekommen, wie diese Förderung genau aussieht: auf Jahre, für bestimmte Projekte, etc.

    In direkter Nachbarschaft zur RAG Montan Immobilien errichtet die RAG Aktiengesellschaft auf dem Kokereigelände ihre neue Firmenzentrale, die 2017 von Herne nach Essen umziehen soll. Dies berichtet derwesten.de. Damit entstehen auf dem Zollvereinareal weitere 250 Arbeitsplätze. Die RAG betrachtet diesen Umzug als einen symbolträchtigen Schritt:"Zolllverein steht als Weltkulturerbe für 150 Jahre bewegte Industriegeschichte des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet".


    Zunächst muss der Boden des Areals aufwändig saniert werden, für 2016 ist der Baubeginn geplant; das Investitionsvolumen für das neue Bürogebäude, das die RAG zusammen mit dem Projektentwickler Kölbl Kruse realisiert, beträgt ca. 14 - 18 Millionen Euro.


    Zuvor hatte derwesten.de bereits angekündigt, dass Kölbl Kruse neben dem Bau der Folkwang Universität der Künste durch die gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien gegründeten Welterbe Entwicklungsgesellschaft noch weitere Bürobauten auf dem Areal plane.


    Ich persönlich gehe davon aus, dass alle Projekte mit Blick auf den Denkmalschutz und die strengen Auflagen der UN bezüglich der Welterbestätten entsprechend "wasserdicht" geplant sind, stellen sie doch in meinen Augen eine durchaus erwünschte Belebung des Areals und des Viertels dar. Endlich, muss man fast sagen, wachsen dort mehr oder weniger zarte Pflänzchen...