Wiederaufbau Berliner Stadtschloss

  • Zitat von b-a-t-o

    Wenn die Schlossbefürworter ihr Schloß unbedingt haben wollen, dann können sie es doch selbst finanzieren. Die 800 Millionen die der Staat investieren müsste sollten lieber für die Bildung der Bürger ausgegeben werden. Ein Schloß bringt uns nicht weiter


    Dann mußt Du aber jedesmal mit Augenbinde passieren, damit Du nicht in den Genuß der Fassade kommst. Betreten ist auch nicht drin.;)

  • @MartyMUC


    bei entsprechender Privatfinanzierung könnte ich damit locker leben.


    Allerdings wär es ganz schön risikoreich, wenn ich die Linden hoch fahr ;)


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  • Zitat von Johnny

    b-a-t-o, ganz genau! Das Volk sollte dem Herrscher wichtiger sein als sein prunkvolles Schloss! ;)


    Hat das Volk nicht mit eindeutiger Mehrheit daür abgestimmt, das sie das Schloss wiederhaben wollen?


    zumal wir ja heutzutage keinen absoluten Herrscher mehr haben


    Genausowenig eine DDR-Diktatur

  • Zitat von nitsche86

    Hat das Volk nicht mit eindeutiger Mehrheit daür abgestimmt, das sie das Schloss wiederhaben wollen?


    WO hat denn das Volk jemals abgestimmt, dass es das Schloss wiederhaben will?


    Genausowenig eine DDR-Diktatur


    ja und?

  • Und?


    Ach so! Ja, stimmt, ich vergaß. Entscheidungen trifft ja jetzt nicht mehr das Parlament, sondern die Berliner Morgenpost per Emnid-Umfrage. Eine solche macht die Bundestagsbeschlüsse von 2002, bestätigt 2003, selbstverständlich null und nichtig.

  • Zitat von Schmittchen

    Und?


    Ach so! Ja, stimmt, ich vergaß. Entscheidungen trifft ja jetzt nicht mehr das Parlament, sondern die Berliner Morgenpost per Emnid-Umfrage. Eine solche macht die Bundestagsbeschlüsse von 2002, bestätigt 2003, selbstverständlich null und nichtig.


    Hast du nicht eben gerade kritisiert, das der Wiederaufbau vom Schloss nur von Politikern beschlossen wurde?


    Ich hab dir nur noch ne Quelle nachgeliefert, in der auch steht, das für den Wiederaufbau nicht nur Politiker sind.
    Außerdem hat die Umfrage Emnid gemacht, und das ist sicherlich kein Institut, das gerne Ergebnisse fälscht oder gar parteiisch ist.

  • Nein, das habe ich nicht kritisiert. Wo soll das denn gewesen sein?


    Auch die Seriosität von Emnid habe ich nicht in Frage gestellt. Aber meinst du nicht, dass Parlamentsentscheidungen nicht durch Umfragen eines Meinungsforschungsinstituts überlagert werden können? Nun mal so.

  • Zitat von Schmittchen

    Auch die Seriosität von Emnid habe ich nicht in Frage gestellt. Aber meinst du nicht, dass Parlamentsentscheidungen nicht durch Umfragen eines Meinungsforschungsinstituts überlagert werden können? Nun mal so.


    Ich versteh jetzt nicht ganz das Problem, Politik und Volk haben für den Wiederaufbau gestimmt...

  • Die Umfrage ergab angeblich 47% Zustimmung für den Wiederaufbau. Das ist weniger als die Hälfte, also keine Mehrheit. In dieser einen Umfrage - die natürlich, ich sagte es schon, aus vielerlei Gründen keine Volksabstimmung ist und einer solchen nicht gleichkommt. Ein kurzes Sätzchen in #433 hätte dieses Missverständnis übrigens verhindert.

  • Das mit der Umfrage hatten wir auch schon weiter oben. Ich glaube, es gab zwei oder drei Umfragen, die alle etwa Hälfte gegen Hälfte standen, mit einem leichten Vorteil für Schlossgegner.


    Übrigens ist es auch noch ein Unterschied, ob man vom ganzen Volk gewählte Vertreter abstimmen lässt, oder nur den Berliner Senat. Das mit der Abstimmung des Volkes bleibt also so oder so ziemlich fraglich, aber ich wäre gegen Beides, sondern für eine Abstimmung von einer großen und heterogenen Gruppe von unabhängigen Experten (die Beratung der Bundestagsmitglieder durch Experten war ja dann doch eher was anderes)

  • Zitat von stativision

    (...), aber ich wäre gegen Beides, sondern für eine Abstimmung von einer großen und heterogenen Gruppe von unabhängigen Experten (die Beratung der Bundestagsmitglieder durch Experten war ja dann doch eher was anderes)


    Es gab einen Architekturwettbewerb, in der viele Architekturbüros Vorschläge machen konnten zur Bebauung des Stadtschlosses. Das Ergebniss ist bekannt. Kein Vorschlag konnte es mit dem Stadtschloss aufnehmen, bzw. wäre für diesen Ort ähnlich geeignet, sodass diese Expertengruppe zu dem Entschluss des Wiederaufbaus kam.


    http://www.schlossberlin.de/gestaltung_berliner_mitte/

  • Zitat von nitsche86

    Es gab einen Architekturwettbewerb, in der viele Architekturbüros Vorschläge machen konnten zur Bebauung des Stadtschlosses. Das Ergebniss ist bekannt. Kein Vorschlag konnte es mit dem Stadtschloss aufnehmen, bzw. wäre für diesen Ort ähnlich geeignet, sodass diese Expertengruppe zu dem Entschluss des Wiederaufbaus kam.


    http://www.schlossberlin.de/gestaltung_berliner_mitte/


    Ja und die Expertengruppe hat natürlich entschieden, was für Berlin das Beste wär. ;)

  • Das muss seine Expertengruppe (und vor allem Experten außerhalb Berlins) ja tun, weil Berliner das nämlich nicht können, bzw. bei Emnid immer verkehrt abstimmen... ;)


    Nitsche, sag mal im Ernst: geht es Dir am Ende einfach nur darum, eine (außen) schöne Immobilie zu haben? Die Schlossfassade nur deshalb wiederaufbauen, weil Du sie schön findest?

  • Zitat von Manuel

    Nitsche, sag mal im Ernst: geht es Dir am Ende einfach nur darum, eine (außen) schöne Immobilie zu haben? Die Schlossfassade nur deshalb wiederaufbauen, weil Du sie schön findest?


    Zum grösstenteil Ja! Weil Berlin damit einfach wieder einen würdigen Abschluss der Linden hat und das Ensemble auf der Spreeinsel einfach wieder komplettiert wird.


    Ich trauere dem Palast der Republik nicht nach, da er auch nach einer Sanierung ein Fremdkörper bleibt und diesem Platz nicht würdig ist. Außerdem wurden, bis auf die Entscheidung der Wiedervereinigung, in diesem Palast keine wichtigen Entscheidung getroffen.


    Ich finde die Nutzung eines Humboldtforums super. Mit den restlichen Museen entsteht ein geniale Museums- und Ausstellungslandschaft und eine lebendige historische Mitte.

  • Meines Erachtens darf es an so einem Platz nicht einfach nur darum gehen, eine schöne Immobilie dort hinzustellen. Da unterscheiden wir uns dann wohl in unseren Ansichten. Um mich noch einmal auf Roman Herzog zu beziehen: Genau an diesem Platz können die Brüche in unserer Gesellschaft und unserer Geschichte architektonisch sichtbar gemacht werden. Das wäre dann optisch vielleicht weniger schön, aber ehrlich und authentisch.
    Einfach nur "schöne Fassade" und "Ensemble komplettieren" ist mir eben zu wenig. Erst recht an diesem Platz.