Nicht gegen Deine Ansichten, Larry, aber die Kirche ist der weder "mittelmäßig" nich eine Rekonstruktion. Dass Du Schlüters Stil nicht magst sei dahingestellt, trotzdem beherrschte die Kirche seit den 1840er Jahren den Platz (der jetzt keiner mehr ist) und es muss eine Lösung gefunden werden, die mit der Kirche funktioniert.
Ich sagte nicht dass ich Schlüters Architektur nicht mag, mir gefällt nur die Kirche nicht, ihre Form und Farbigkeit. Hat aber sicherlich viel mit den auf die Kirche bezugnehmenden, Postmodernen IBA-Bau in der Nähe zu tun, den ich nicht so gut finde.
Die zeitgenössische Architektur schafft es nicht, öffentliche Räume mit Aufenthaltsqualität aus dem Nichts heraus zu erschaffen
Konnte man schon davor nicht, seltsame Vorstellung von dir.
HdM haben das ja sogar ein bischen eingesehen. Siehe die (ach so "archaische" ) Dachform und die Aufnahme von Material und Farbe der historischen Kirche von Stüler, statt der Orientierung an den glatten "Techno-Fassaden" von Mies und Scharoun.
Das ist doch nur Architektonische Begründungs-Vergeistigung für Kunst-Lagerhalle. Es ist halt Banal, das hat nicht mit der „Dachform“ zu tun, dafür müsste es erstmal „Wände“ haben. Und die Farbe der Stüler-Kirche ist nicht aufgenommen.
Aber man stelle sich einen Moment vor, hier wäre ein "Museumsdorf" gebaut worden. Mit Gassen, kleinen Plätzen und Nischen mit (…) widmet man sich den Ausstellungen, unterhält sich,...Lebendigkeit.
Siehe Staab-Entwurf und 2ter Platz. Halt beides ohne Fachwerkhäusern sondern in Solitärform. Das ist ja auch das was ich von Sanaa erwartet hatte.
Man hat das jetzt über Jahrzehnte mit Solitären und vergeistigten Großformen versucht und hat doch eine Lernkurve gleich Null in der zeitgenössischen Architektenschaft.
Du beschäftigst dich einfach nur nicht mit No-Name Museumsarchitektur.
wenn das die Zukunft des Bauens im 21. Jahrhundert sein soll, dann sieht diese Zukunft sehr "alt" aus. Brasilia 2.0.
Brasilia ist in Suptropischen Regionen gebaut worden und unterscheidet sich nur unmerklich von anderen Südamerikanischen Kolonialrasterstädten. Der Rio-Block wurde einfach in eine Zeile transformiert, hat auch ganz gut gepasst. Ansonsten wurden halt wie immer bei Retourtenstädten aus Kostengründen kaum ein kulturelles Angebot mitgebaut, zu Anfang.
Der Vergleich zu Europäischen „Moderne“-Stadtplanungen hinkt also von vorne bis hinten.
Laut deiner Theorie hätte dann übrigens Chandigahr mit seinem Traditionelleren Städtebau funktionieren müssen. Hats aber auch nicht.
Zumal du einfach vergisst dass die Baugesetze nun einmal für die Autogerechte Stadt ausgelegt sind. Abweichungen müssen genehmigt werden, das Kostet den Bauherren Geld. Aber da tut sich ja Gottseidank, langsam etwas.
Man baut doch aber mit 200 Mio. € Steuergeld für die breite Öffentlichkeit und die stimmt mit den Füßen gegen Bebauung mit (…) Das sehen wir am Kulturforum doch exemplarisch.
Wenns danach gehen würde, hätte die Bevölkerung keine Museum gewollt sondern „was Sinnvolles“.