Projekte im Öffentlichen Nahverkehr: Straßen-, S- und U-Bahnen

  • Danke Dexter,


    der Artikel ist mir in der lokalen Presse (Printmedium, daher kein Link) auch aufgefallen. Hoffentlich kommt die Message auch in Erlangen bei Herrn Balleis so an.
    Leider habe ich keinen Link parat, aus der man die notwendige und geplante Linienführung für eine Tram in Erlangen ablesen könnte. Möglicherweise liegt ja da der Hase im Pfeffer, sprich "die Erlanger" wollen kein Gleisbett durch ihre Stadt? Dann hätte jemand nicht genügend sensibilisierende Informationsarbeit getan.


    Nachtrag: Heute in den Nürnberger Nachrichten. Link. Der Artikel bringt nichts Neues. Nach wie vor wird der schwarze Peter der Stadt Erlangen zugeschoben, die den größten Finanziellen Brocken zu schlucken hat. Allerdings, so meine ich, profitiert Erlangen auch am meisten vom Netz, denn es dient ja vor allem der Anbindung der Unistadt Erlangen an die Umgebung. Leider funktioniert der Link zu den Gutachten nicht (mehr), da könnte man vielleicht Informationen finden, ob das Gutachten bspw. auch zum Ausdruck bringt, dass es vor allem Leute morgens nach Erlangen hinein, und abends wieder heraus benutzen würden.

  • Mensch Dexter, Du hast es doch selbst geschrieben: "Wahlkampf"! Was da momentan abläuft ist alles Schau. Spätestens im Herbst lächeln die Herren gemeinsam in eine Kamera und loben sich über den grünen Klee.


    Das Geld fließt / bleibt in München, egal wann was damit gebaut wird... Nach Nbg, Erl usw. kommt davon nix.

  • So ganz stimmt das dann auch wieder nicht. Durch die frei werdenden Kapazitäten des Freistaates können andere Projekte finanziert werden, die so zurückgestellt worden wären. Etwas könnte der Franken-Populismus zurück gestellt und versucht werden, trotz etwaiger Benachteiligung die Sachverhalte sachlich zu sehen.

  • Ein aktueller Artikel in der NN Link anlässlich der letzten Sitzung des Projektbeirates für den Nahverkehrsentwicklungsplan.


    Darin werden aus planerischer Sicht 4 Vorhaben auf den Weg gebracht:
    - Straßenbahnverlängerung über die Tristanstraße bis zu Brunecker Weg - künftiges Stadtentwicklungsgebiet.
    - U-Bahn nach Eibach
    - Tramlinien nach Kornburg und Fischbach
    - Altstadtquerung
    und - mir bislang noch nicht bekannt gewesen:
    - Straßenbahnlinie durch Dürrenhof bis zum Dokuzentrum. Ich schätze damit ist eine Linie gemeint, die am S-Bahnhof Dürrenhof nach Süden durch den Bahntunnel abbiegt und dann in St. peter am Straßenbahndepot auf die bestehende Linie in der Regensburger Straße trifft.
    Sinnvoll, finde ich.


    Jetzt muss nur noch die Politik entscheiden!

  • Heute Vormittag erfolgte der erste offizielle Rammschlag für die Streckenverlängerung der U3 vom Friedrich-Ebert-Platz zum Nordwestring.


    Es entstehen bis 2016 zwei neue Bahnhöfe auf der 1,1 Kilometer langen Strecke. Vor allem der Anschluss des Nordklinikums wird zukünftig wohl gut genutzt werden.


    Damit wächst die U3 dann auf 13 Stationen und knapp 9 Kilometer an.
    Bezüglich des Ausbaus im Süden gibt es noch nichts neues. Hier soll ja auch möglichst bald der Weiterbau nach Großreuth bei Schweinau erfolgen.


    http://www.nuernberg.de/intern…rat6/u3nw_ba3_detail.html


    http://www.nordbayern.de/regio…e-nachste-runde-1.2132560


    d.

  • Wird höchste Zeit, dass wenigstens das Nordklinikum besser angebunden wird, nachdem das Südklinikum ja sozusagen im finsteren Wald eher weit vom Schuss ist ...
    (Warum man damals das Klinikum Süd nicht eher in Richtung Langwasser-Süd gebaut hat, wissen wohl die Götter oder auch nicht.)

  • ^^


    Meines Wissens war das Gebiet im 1KM-Radius um Langwasser Süd damals auch schon bebaut - und hinter Langwasser-Süd ist Bannwald. Möglich gewesen wäre aber vielleicht das Gewerbegebiet bei Scharfreitering.

  • Es wäre doch gar nicht so kompliziert und teuer das Südklinikum ans U-Bahnnetz anzuschliessen.
    Ich hab mir mal die Variante ausgedacht.


    Gelb: eingleisige Oberirdische Strecke
    Blau:eingleisige Unterirdische Strecke
    Schwarz: zweigleisige Bahnhöfe.


    Einzige Bedingung wäre dass die DB das Nordgleis im Bahnhof Dutzenteich aufgibt. Das dürfte aber eigentlich kein Problem sein da der Bahnhof über 8 Gleise verfügt.


    Die Thomas-Mann Str .. samt Gewerbe und Wohngebiet sowie das Klinikum wären damit an das U-Bahnnetz angeschlossen.


  • Die U-Bahn zum Südklinikum wurde eingehend geprüft und aufgrund schlechter kosten/nutzenrelation ad acta gelegt.



    viel wichtiger scheint mir dies:
    http://ratsinfo.erlangen.de/bi…=2123509&voselect=2112832


    es sieht so aus als hätte sich Erlangen endlich zum Bau der Straßenbahn bekannt! Erstmals würden Nürnberg, Erlangen und herzogenaurach an einem gemeinsamen Verkehrsprojekt zusammen arbeiten. Ich hoffe das verliert sich jetzt nicht im Sande.


    d.

  • Zum Thema StUB gibts auch jeden Tag irgendwas. Gestern 'ja', heute 'vielleicht', morgen 'nein?'.... jedenfalls will Erlangens OB jetzt einen Entscheid seitens der Bürger über die StUB: Link


    Meine Meinung dazu ist eher geteilt. Das Grundsärzliche "ob" sollte definitiv von der Stadt getroffen werden, nicht von der Öffentlichkeit. Denn bekanntermaßen wird man da sehr selten ein breites "ja" für Veränderungen bekommen. Beteiligung hinsichtlich des "wie" ist aber ein Muss.

  • Ich glaube das Problem bei solchen Umlandbahnen allgemein liegt in der Kostenaufteilung. Obwohl doch die Kreise stark profitieren, möglicherweise mehr als die größeren Städte, müssen letztere offenbar finanziell die Hauptlast tragen.

  • Die Arbeiten an den künftigen U-Bahnhofen des Nordastes der U 3 "Nordklinikum" und die Endstation "Nordwestring" sind im vollem Gange. Hier ein Bild des abgesperrten Bielingplatzes. Die Bewohner der Altbauten hinten werden lange mit Baulärm zu tun haben. Hoffentlich bekommen die nicht in Bezug auf die Zugangsgebäude ähnliche Bauten vorgesetzt wie am Friedrich-Ebert-Platz:



    Baustelle am Nordwestring.
    An der Vogelherdstraße wird eine Art Platte erstellt, die ein riesiges, kreisrundes Loch abdecken wird. Es sind ziemlich starke Stahlträger kreuzweise verbunden worden. Die ganze Situation vor Ort entspricht keineswegs mehr der bei google maps Link gezeigten.



    Blick in Richtung Nordwestring:


  • bewegt sich da etwas?

    In Erlangen scheint langsam die Sonne aufzugehen. Der Oberbürgermeister Balleis äußert Bedingungen, unter denen er bereit wäre "ja" zur StUB zu sagen. Das könnte man ja als Anzeichen dafür werten, dass es ein grundsätzliches "ja" geben könnte. Denn das Diskussionsfeld wurde jetzt auf folgende Nebenschauplätze, "Bedingungen" genannt, verlagert (grob zusammengefasst):


    - Entlang der Strecke der StUB, insbesondere des Astes nach Osten, sollen im Radius von 1000 m rund um die Haltestellen Baugebiete ausgewiesen werden.
    - die Konzerne Areva, Adidas, Schaeffler, Siemens und Puma sollen die Parkplätze für ihre Beschäftigten kostenpflichtig anbieten, um zum Umsteigen zu bewegen.
    - Erlangen möchte sich eine "Ausstiegsoption" bewahren.


    Link zum Artikel: http://www.nordbayern.de/regio…ste-bedingungen-1.2301757


    Naja, auch wenn das alles ein wenig ängstlich-eingeschnappt klingt, es bewegt sich etwas. Die Angst, niemand würde die Stub nutzen, hängt ja nun maßgeblich von den Planungen in Erlangen ab. Wenn man mit ihr natürlich nicht durch die Innenstadt fahren kann ist das natürlich Mist. Wenn sie nicht die bevölkerungsreichen Stadtteilen im Westen Erlangens sinnvoll erschließt, ist das auch mist. Wenn die Endhaltestellen im Niemandsland liegen, ebenso. Und wenn es keine Park & Ride Plätze gibt, sowieso. Vielleicht sollte man dort ansetzen und seitens der Konzerne eine Beteiligung an Park & Ride systemen entwickeln? Werden die Standorte dieser Firmen eigentlich sinnvoll durch die StUB angebunden?


    Alles lösbare Probleme. Die StUB ist letztlich auch nur eine Straßenbahn, und wenn die sich theoretisch auch um das Nürnberger Rathaus schlängeln kann, kann sie auch durch Erlangen fahren.

  • Wie ich den Beitrag angefangen hab zu lesen musste ich erstmal die Augen verdrehen, als kam, dass Erlangens OB Sonderbedingungen gestellt hat. Allerdings halte ich die Bedingungen für einen guten Ansatz und auch größtenteils nachvollziehbar. Im Endeffekt ist hier natürlich wieder das Misstrauen dabei, dass die StUB nicht genutzt wird, aber ohne Risiko ist sowas eben nie möglich.

  • Meiner Meinung nach wäre eine Verlängerung der U2 vom Flughafen über das Uni-Südgelände nach Erlangen die beste Lösung gewesen: gute Verbindung von Nürnberg und Erlangen, Anbindung von Erlangen an den Flughafen und endlich eine gute Anbindung der Uni.
    Jedenfalls wäre das wesentlich sinnvoller gewesen als z.B. der Weiterbau der U1 im Westen von Fürth.
    Aber nachdem sich die drei Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen irgendwie kaum in einer Sache einig werden können, kann man meist sinnvolle Lösungen abschreiben.

    Einmal editiert, zuletzt von harher ()

  • Eine Verlängerung der U2, ggf. auch oberirdisch, wäre natürlich die absolut perfekte Lösung gewesen. Damit hätte man wirklich extrem schnelle Verbindungsmöglichkeiten bis hin zur Nürnberger Innenstadt direkt erschließen können, während auch alle bisherigen Haltestellen der U2 miteinbegriffen gewesen wären.

  • Sehe ich auch so, eine U-Bahn ist da viel logischer für diese Entfernung, als eine Straßenbahn. Allerdings ist die Straßenbahn hier tatsächlich die bessere Wahl. Sie lässt sich kostengünstiger erstellen und sicherlich bei dem als T-Netz geplanten Ausbau besser realisieren. Denn maßgeblich scheint ja hier die Anbindung der Vororte Erlangens (v.a. Herzogenaurach) an Erlangen selbst zu sein, und erst in zweiter Instanz die Anbindung an Nürnberg und seine Hochschulstandorte.
    Außerdem glaube ich, dass langfristig keine Streckenerweiterung zum bestehenden U-Bahnnetz dazukommen wird. Ich könnte mir noch eine Verlängerung der U3 nach Gebersdorf und der U1 nach Stein oder Eibach vorstellen, die als Wohngebiete in Nürnbegr immer mehr an Bedeutung gewinnen. Aber im Norden wird sich da wohl nicht mehr viel tun wenn man nicht das halbe Knoblauchsland zubauen will.


    Die Kapazität einer Straßenbahn ist auch nicht zu unterschätzen! Wer mal im Raum Köln-Bonn die langen Straßenbahnzüge benutzt hat weiss auch, dass da schon einiges geht. Immerhin lebt Köln als Millionenstadt damit bis heute ganz gut.


    Folgender Link ist hier sicherlich auch nicht unspannend: Europan 20
    http://www.europan.de/europan1…an10/sites/nuernberg.html

  • Die Stadtbahnen in Rhein-Ruhr sind ja kombinierte U- und Straßenbahnen. Fahren die unterirdisch, ist kaum ein Unterschied zur "normalen" U-Bahn. Meiner Meinung nach wäre das für Nürnberg sowieso die bessere Lösung gewesen, aber man wollte ja genau so eine U-Bahn wie München.

  • Die Stadtbahnen in Rhein-Ruhr sind ja kombinierte U- und Straßenbahnen. Fahren die unterirdisch, ist kaum ein Unterschied zur "normalen" U-Bahn. Meiner Meinung nach wäre das für Nürnberg sowieso die bessere Lösung gewesen, aber man wollte ja genau so eine U-Bahn wie München.


    Eher richtig ist, das war die einzige Möglichkeit für Nürnberg solch ein leistungsfähiges Nahverkehrssystem zu bekommen!
    Sonst wäre wie immer alles nach München gegangen an Förderung.