Übersicht Hotelprojekte

  • Das heute war / ist ein typischer "Füllartikel": zwei, drei konkrete Infos, ansonsten Geraune... und natürlich Befragung der üblichen Experten.


    Es gibt in Dtl. eine Verpflichtung zur Baubeginnsanzeige. Es gibt keine Verpflichtung zur Baunichtanzeige. D.h. unser vielredender (aber wenig sagender) Baureferent kann das gar nicht wissen. Er mag Kenntnisse von Bauanzeigen, eingereichten Baugenehmigungsunterlagen und Bauvoranfragen haben. Er wird aber bestimmt nicht von (potenziellen) Investoren über ihre Pläne auf dem Laufenden gehalten oder regelmäßig um Rat angefragt werden. Schon gar nicht vor Weihnachten oder zwischen den Jahren. Da ist in der Baubranche nämlich traditionell "stade Zeit".

    Es gibt auch überhaupt keinen Grund eine erteilte Baugenehmigung zurück zu geben. Wäre im Gegenteil schön blöd, denn bezahlt ist sie bereits und Geld gibt es im Gegenzug keines zurück. Im Zweifel ist ein Grundstück mit Baugenehmigung auch immer mehr Wert als eines ohne.

    => alles nur Gelaber.


    Zum Hotelersatzbau an der Meistersingerhalle: die Betreiber- und Eigentümerfamilie war / ist hier schon seit Jahresanfang zurückhaltend. Die werden kurzfristig bestimmt nichts beginnen.

  • Da geht´s ja ganz schön schnell voran! Erstaunlich, wie sich dieses hotelprojekt ranhält, obwohl die Aussichten coronabedingt noch ungewiss sind.


    Außerdem noch ein Baumkommentar, kombiniert mit einer Frage: Sehr geschickt hast Du den einen einsamen Baum an dieser Stelle noch mit eingefangen, Lieblingsfranke. Und zwischen dem Hotel und der AOK steht zwar noch kein echter Baum, aber immerhin drei botanisch angehauchte Logo-Fähnchen. Da wird einem fast warm ums Naturfreunde-Herz. Aber hast Du wahrgenommen, ob um die AOK herum Baumpfanzungen absehbar sind? Zum Altstadtring hin rückt der AOK-Bau ja schon sehr nahe an die Straße heran. Dabei wäre eine Fortsetzung der Baumreihe auf der südlichen Ringseite ehr wünschenswert (gewesen). An der Gebäudefront englang der Zeltnerstraße scheint etwas mehr Platz für Anpflanzungen zu sein.

  • So genau habe ich nicht darauf geachtet, ich würde aber bei der Mittelinsel Potenzial sehen, um sie etwas zu verbreitern und zu begrünen. Die Fahrspuren sind an der Stelle ja schon ziemlich breit..

  • Ich würde im Gegenteil sogar eher die Mittelinsel zurückbauen um dann rechts Platz für einen breiteren Fuß- und Radweg sowie Grünstreifen zu schaffen... und bin immer noch gespannt wie der fertige Hotelvorplatz dann wirkt. Wahrscheinlich... nicht.

  • In der Mitte der Straße liegen die Tunnel der U2 und U3. Am U-Bahnhof Opernhaus kann man ganz gut erkennen, dass das nicht so viel Überdeckung ist. D.h. wenig Wurzelraum und damit eher keine Bäume im Mittelstreifen. Dann lieber wir von Sprenggiebel geschrieben in die Seitenlage gehen.

  • Am künftigen Hotel "Premier Inn" neben der neuen AOK-Zentrale am Frauentorgraben, zuletzt weiter oben von Lieblingsfranke gezeigt, ist zur Probe ein Fassadenbauteil montiert worden. Es versöhnt mich ein wenig mit dem Bau, der insgesamt schon einen sehr charakterbefreiten Eindruck macht mit seiner langen monotonen Reihe relativ kleiner Fenster.


    Immerhin wird es nun also zumindest eine Steinquaderoptik und an den Fenstern Vertiefungen und Simse geben, die das Ganze ein kleinwenig interessanter machen.


    img_4655xmjva.jpg

  • Ja, das sieht schon recht wertig aus. Aber das ganze mit 100 oder so multpliziert, an einer an sonsten reizlosen Baufigur, einem simplen Quader, das reisst es halt nicht raus an Nürnbergs wichtigster Repräsentationsstraße. Man darf ja mal nicht vergessen was der Frauentorgraben im Stadtgefüge Architektonisch war und sein müsste, und dass man es eigentlich nur noch am Hauptbahnhof und dem Opernhaus ablesen kann. Und selbst im Zusammenhang mit der Opernhaussanierung kamen schon Stimmen, die von Neubau gesprochen haben.

  • Also die Fassade überrascht mich ebenfalls positiv.

    nothor Wäre ein Neubau des Opernhauses denn so schlimm? Ein Neubau bedeutet ja nicht nur, dass man stattdessen einen Glaskubus hinstellt. Es könnte genauso einfach ein modernes Gebäude nach heutigen Standards werden, dass aber alle Besucherbereiche und die Fassade nach altem Vorbild rekonstruiert. Vermutlich kann man dabei sogar einen großen Teil der Originalteile wiederverwenden. Ich habe bereits vor einigen Jahren mal eine Führung hinter den Kulissen besucht, bei der man schon wirklich sehen konnte, dass das Gebäude schon seine besten Zeiten lange hinter sich hat und uns wurde auch erzählt, dass die Räumlichkeiten hinter den Kulissen nicht ganz das sind, was man eigentlich bräuchte. Bevor also weiter wie bisher unvorstellbare Summen in den Erhalt der Bausubstanz gepumpt werden, ohne dass es besser zu werden scheint, kann ich mich mit einem Wiederaufbau eigentlich ganz gut arrangieren.

  • Ich verstehe was du meinst. Aber es würde doch sehr wahrscheinlich etwas dabei herauskommen wie der am Luitpoldhain geplante Glaskasten.


    Wäre schade, wenn Hitlers späte Rache dann doch das Abräumen des Opernhauses wäre, in dem er hat willfährige Ingenieure wüten lassen, um ihm den vollendeten Jugendstil auszutreiben.


    Ja, ich fände es schlimm, was bliebe denn von Nürnbergs Repräsentationsbauten noch übrig? Klar ist es sanierungsbedürftig, aber es hat, genau so wie das Kulturvereinsgebäude den Weltkrieg überlebt. In meinen Augen muss mindestens die Fassade stehenbleiben, innen wird ohnehin im großen Stil anzupacken sein.

  • Beim Premier Inn am Frauentorgraben wird die Fassade fertiggestellt. Zwar gefällt mir das Material und auch die Fenstereinfassung an sich. Aber es ist einfach viel zu wenig Fenster für viel zu viel Fläche. Das ganze wirkt wie ein Riesenbunker. Von der Machart zwar nicht unähnlich dem in den 1930ern erbauten heutigen Park Plaza am Bahnhofsplatz. Aber dort sind die Proportionen einfach viel besser ausgewogen. Dass man die gewaltige leere Steinfläche mit dem Hotel-Schriftzug (und vermutlich Aufzügen dahinter) auch ausgerechnet prominent an der Ecke und zur Straße hin angeordnet hat, ist ebenfalls ein ästhetischer Missgriff. Der direkt benachbarte AOK-Neubau wirkt deutlich gelungener und stimmiger.


    mlk5g.jpg


    onjkv.jpg


    Immerhin ist erfreulich, was die Stadt derzeit im Umgriff dieser beiden Neubauten vorbereitet: Die Zeltnerstraße wird bei ihrem Umbau offenbar tatsächlich spürbar begrünt. Sowohl entlang der AOK als auch in der Straßenmitte werden Grünstreifen angelegt. Hoffentlich reicht es für durchgehende Baumreihen, die der Straßenschlucht etwas von ihrer Trostlosigkeit und den Gebäuden etwas von ihrer Wucht nehmen würden.


    kmkgs.jpg


    c0jdc.jpg


    ycjfl.jpg

  • Danke für die tollen Fotos! Dort war ich schön länger nicht mehr unterwegs. Dass die Straße so enorm aufgewertet wird finde ich super!


    Die Gestaltung der beiden Neubauten AOK und Hotel macht mich hingegen weniger glücklich. Diese Quaderbauweise aus für Nürnberg untypischen Material erinnert mich bei der Betrachtung deiner beiden Bilder unfreiwillig an die Steintribüne, oder das alte Trafohaus mit dem Burger King an der Regensburger Straße. Dabei geht mir immer durch den Kopf, dass man in Nürnberg offenbar immer wieder die falschen Vorbilder wählt. Die Zäsur, die das dritte Reich in Nürnbergs Stadtbild hinterlassen wollte und oft auch hinterlassen hat scheint auch heute noch in den Köpfen zu sein. Wieviele Neubauten mit rötlichem Material, dem seit Jahrhunderten in Nürnberg tradiertem Gestaltungsmittel, sind denn in letzter Zeit entstanden? Mit fällt da nur die IHK, die Sebalder Kontore und teilweise das Neue Museum ein. Viel zu wenig.

  • Ja, das Hotel is nix. Es ist dieselbe abweisend-triste Quaderbauweise, mit der man seit Jahr und Tag z.B die Berliner Europacity zupflastert und die doch genauso gut überall stehen könnte. Dabei finde ich das Material garnicht so verkehrt, wie man auf Bild 3 sieht gab es durchaus Gründerzeitler mit hellem Sandstein. Gegen Rot hätte ich auch nichts gehabt, womöglich hat der Denkmalschutz eine matrielle Abgrenzung zur Stadtmauer gefordert um diese nicht zu sehr untergehen zu lassen?

    Sehr schön dass es zukünftig Raum für Grün statt für 2. - 3.-Reihe-Parker gibt. Wenn der Radweg aber gleich wieder zugeparkt wird wie auf dem dritten Bild und man dann mit dem Rad auf die einzige Fahrspur ausweichen muss wird das gefährlich.

  • Danke für die tollen Fotos! Dort war ich schön länger nicht mehr unterwegs. Dass die Straße so enorm aufgewertet wird finde ich super!


    Die Gestaltung der beiden Neubauten AOK und Hotel macht mich hingegen weniger glücklich. Diese Quaderbauweise aus für Nürnberg untypischen Material erinnert mich bei der Betrachtung deiner beiden Bilder unfreiwillig an die Steintribüne, oder das alte Trafohaus mit dem Burger King an der Regensburger Straße. Dabei geht mir immer durch den Kopf, dass man in Nürnberg offenbar immer wieder die falschen Vorbilder wählt. Die Zäsur, die das dritte Reich in Nürnbergs Stadtbild hinterlassen wollte und oft auch hinterlassen hat scheint auch heute noch in den Köpfen zu sein. Wieviele Neubauten mit rötlichem Material, dem seit Jahrhunderten in Nürnberg tradiertem Gestaltungsmittel, sind denn in letzter Zeit entstanden? Mit fällt da nur die IHK, die Sebalder Kontore und teilweise das Neue Museum ein. Viel zu wenig.

    Ja, diese Assoziationen hatte ich auch, habe sie aber zugunsten des "harmloseren" Park Plaza verdrängt, obwohl dieses ja ursprünglich die gleichen Baumeister hatte.


    Dass gerne mehr Sandstein oder Sandsteinartiges zum Einsatz kommen könnte, finde ich ganz genauso. Als gelungene Beispiele fallen mir neben den genannten noch ein: das Foyergebäude zum Schauspielhaus und das neue Informations- und Rechenzentrum der TH Nürnberg am Prinzregentenufer. Die zeigen m.E. beide, dass Modernität und Sandstein kein Gegensatz sein müssen. (Die Sebalder Höfe am Rathenauplatz finde ich hingegen vom Material her gut, von der Gestaltung aber zu wuchtig.)

  • Immerhin ist erfreulich, was die Stadt derzeit im Umgriff dieser beiden Neubauten vorbereitet: Die Zeltnerstraße wird bei ihrem Umbau offenbar tatsächlich spürbar begrünt. Sowohl entlang der AOK als auch in der Straßenmitte werden Grünstreifen angelegt. Hoffentlich reicht es für durchgehende Baumreihen, die der Straßenschlucht etwas von ihrer Trostlosigkeit und den Gebäuden etwas von ihrer Wucht nehmen würden.


    kmkgs.jpg

    was nützt der schönste eigens rotgefärbte Radweg wenn dann schon wieder ein faules (Schimpfwort nach Belieben einsetzbar) darauf herum stehen muss "nur um schnell was nebenan/gegenüber" zu erledigen. Die Straße ist an dieser Stelle nahezu einspurig. Als Radfahrer muss man wegen dem unverbesserlichen (hier neues Schimpfwort) warten, bis die Autos vorbei gefahren sind, wenn man sich nicht mühsam und gefährlich einfädeln will. Der fließende Verkehr achtet nicht auf Räder, weil da ja ein Radweg ist ... und man unbedingt noch an der Kreuzung Sandstraße bei Gelb drüber rasen will. Was habe ich mich schon mit solchen Leuten lautstark "gestritten", wenn sie auch noch rotzfrech in der Karre gehockt sind oder gerade zurückkamen. Schuldbewusstsein gleich 0 - man wird auch noch blöd angemacht ("ey ,hast ein Problem?) - ja, ich hab ein gewaltiges Problem mit solchen "Herren der Straße", die Radfahrer für nervige Öko-Weicheier halten.


    Sorry, ist knapp am Thema vorbei - aber sonst wäre ich jetzt geplatzt, Ich erlebe als Dauerradahrer solche Situationen tagtäglich - neuralgische Punkte sind die Rothenburger Straße stadtauswärts Höhe Volksbad und gegenüber dem Kachelbau ehem. Schlachthof - Allersberger Straße stadtauswärts vor und nach der Kreuzung Wölckernstraße - Ludwigstraße stadtauswärts - Pillenreuther Straße stadteinwärts kurz nach dem Südring)


    den Beitrag kann man gerne verschieben - aber ich wollte das Bild als Zitat mitnehmen

  • ^

    Ich bin da ganz bei dir, ich erlebe das auch täglich. Bayreuther Straße, das Magnet für solche Menschen, die "nur mal schnell etwas" ist da der Geldautomat und daneben der Bäcker, wo man halt "nur mal eben schnell". Ich Radfahrer habe ich da richtig Angst, wenn ich von hinten den Autoverkehr andröhnen höre und die zugeparkte Radspur verlassen und mich in den fließenden Verkehr einfädeln muss, dass man mal übersehen wird. Die einzige Lösung die mir einfällt: Dort, wo auf dem Foto von nenntmichismael der noch brach liegende Grünstreifen ist einen 2 Meter hohen Zaun hinstellen. Dann hört das Geparke auf dem Radweg definitiv auf.

  • Gruß Euch Radfahrern! ;)


    Ich möchte jetzt nicht vorschnell relativieren, aber soweit ich mich erinnere, war die gesamte Zeltnerstraße noch für den normalen Verkehr komplett gesperrt. Geparkt haben da m.E. Fahrzeuge, die zur Baustelle gehört haben.


    Grundsätzlich finde ich das Parkverhalten vieler Autofahrer aber auch sehr befremdlich. In München erlebe ich es an meinem Stadtteilplatz ständig, dass Autos auf dem relativ breiten Gehweg parken ("Muss mal schnell zur Bank"), so dass man als Fußgänger auf den Radweg ausweichen muss - wo weitere Gefahren drohen...

  • so sah das in der Bauphase aus - das sind natürlich Sonderkonditionen gewesen, wenn gebaut wird - ganz gesperrt war aber nichts. Ich bin da regelmäßig Richtung Steinbühl durchgefahren. Es war nur etwas enger


    Kurz vor dem Abriss an der Zeltnerstraße.


    btw. weiß jemand, wo das Kunstwerk hingeräumt wurde? das steht nicht mehr vor Ort

  • Der Brunnen liegt in der Donaustraße am Lagerplatz der Stadt Nürnberg, wo auch noch andere Brunnen, Kunstwerke und Plastiken die rückgebaut wurden lagern. Dort gibt es auch eine Lagerhalle, wo Spolien, Bergungsgut und Bauteile von Abbruchhäusern eingelagert sind.