Bauprojekte [Archiv]

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    Vor einigen Jahren war in der Ruhrstadt Essen noch der Bau zahlreicher Hochhäuser geplant. Am Berliner Platz und in der Umgebung des Hauptbahnhofs sollten einige Gebäude entstehen. Die Hypothekenbank wollte das höchste Gebäude in Nordrhein-Westfalen errichten.


    Wurden all diese Planungen ad acta gelegt?


    :Nieder::Nieder::Nieder:

  • Mich würde es nicht wundern, denn Essen zur Zeit nicht gerade eine dynamische Stadt. Im Gegenteil. Wenn ich richtig informiert bin, schrumpft sie schneller als jede andere deutsche Großstadt. Vor wenigen Jahren war Essen noch die fünftgrößte deutsche Stadt hinter Berlin, Hamburg, München und Köln. Inzwischen sind Frankfurt, Stuttgart und sogar Dortmund vorbeigezogen, und es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Düsseldorf und Bremen Essen hinter sich lassen. Das sind natürlich nicht gerade günstige Bedingungen für große Investitionen.

  • Essen ist ein Immobilienmarkt mit niedrigen Mieten und niedrigem Leerstand. Kleine Hochhäuser, errichtet von investitionellen Anlegern wären also theoritisch vorstellbar, haben aber keine Aussicht auf eine hohe Rendite. Die Hoffnung für größere Projekte muß also auf den Eigennutzern ruhen.


    Ansonsten kann ich meinen beiden Vorrednern nur zustimmen.

  • Zitat von Ernst

    Inzwischen sind Frankfurt, Stuttgart und sogar Dortmund vorbeigezogen, und es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Düsseldorf und Bremen Essen hinter sich lassen



    Was heißt hier sogar Dortmund? Lieber Essener Nachbar, vielleicht musst Du es mal von einer anderen Seite sehen: Essen hatte jahrhundertelang nie eine Bedeutung gegenüber Dortmund, und war schon zu Industriezeiten (und auch nur dort) viel zu lange die angebliche Nr.1 im Pott, und auch das nur durch die Krupp-Geschichte (die ja nun passe´ist). Bedenke, daß Deine Stadt nie wirklich größer war als die alte Reichs-und Hansestadt.


    Warum?


    1.)Essen hatte den Einwohnervorsprung nur durch die Eingemeindung Kettwigs 1975


    2.) Die City ist verglichen mit der von Dortmund ein Witz, und an Hässlichkeit und Sterilität kaum zu überbieten. Dortmunds Innenstadt hat zudem 160.000 Einwohner, die von Essen gerade mal 90.000...


    3.) Die angebliche "Metropole" hat weder eigenen Airport noch eigenen Zoo noch einen Fernsehturm noch ein Casino. Vielmehr ist sie einfach nur ein Stück Ruhrpott, kann aber im Gegensatz zu Dortmund niemals ohne Ruhrgebiet existieren.


    4.)Andere Aspekte wie besseres U-Bahn-Netz, Westfalenhalle, Westfalenstadion usw kommen hinzu.


    Wie auch immer, mich hat es gewundert, das Essen überhaupt noch so lange auf seiner vermeintlichen Pole Position rumreiten konnte. Eine Stadt, die ihren Gästen gerade mal ein halbes Dutzend "echter" Straßencafes bieten kann und nach Geschäftsschluss/Sonntags wie tot wirkt, hat den Einwohnerschwund einfach verdient. In Dortmund hingegen geht es mit der Entwicklung rund wie kaum anderswo in Deutschland. Nächstes Jahr unser Superbahnhof, im übernächsten die Filiale der Nationalgalerie, 2007 dann der Phoenixsee...und, und, und.


    Überleg mal, wie weit Ihr Essener einwohnertechnisch erst hinter Dortmund wärd, wenn die "Extradosis" namens Kettwig nicht vorhanden gewesen wäre. Schade für Essen, das selbst diese Reserve nun aufgebraucht ist...



    Mein Tip: Diesen gesichtslosen Komiker von Reiniger weg und einen Super-OB wie Langemeyer ins Rathaus, der als erstes der Essener City ein Gesicht gibt. Wer vom "kleineren" Düsseldorf ins große Essen kommt, hat das Gefühl, in einer tristen Mittelstadt zu sein statt in einer equivalenten Großstadt.


    P.S.: Ich bin halber (Alten-)Essener und weiß, wovon ich rede. Und diese Kritik ist eher gegen die Stadt bzw.das stadtplanerische Versagen gerichtet als gegen Deine anfängliche Formulierung, also nicht ausrasten ;)



    MfG John

  • Im Archiv der Neue Ruhrzeitung und der Westdeutsche Allgemeine Zeitung lohnt sich sicher das Stöbern, wenn man Infos zu geplanten oder ehemals geplanten Hochhausprojekten in Rhein-Ruhr sucht. Habe auf die Schnelle zwei Artikel gefunden, die die aktuelle Situation ganz gut beschreiben. Kurz gesagt, sämtliche Projekte in Essen liegen auf Eis oder sind abgeblasen, da, wie schon oben bereits erwähnt, zur Zeit die zu erzielenden Höchstmieten nicht ausreichen.


    EDIT: Die Artikel lassen sich leider nicht verlinken, aber wer suchet, der findet.

  • Zitat von JohnRyder

    Die City ist verglichen mit der von Dortmund ein Witz, und an Hässlichkeit und Sterilität kaum zu überbieten.


    Ich muss mich doch sehr wundern, dass Du Dich hier umfassend über die Hässlichkeit Essens auslässt und uns dann als Alternative Dortmund anbietest. Wie war das nochmal mit dem Glashaus und den Steinen?
    Die beiden Städte sind sich meiner Meinung nach doch sehr ähnlich. Es sind halt graue Arbeiterstädte, doch wer eine umwerfend schöne Stadt sucht, wird wohl kaum im Ruhrgebiet fündig werden. Dass Du aus Altenessen kommst, entschuldigt Dich etwas, da dieses nun wirklich kein Vorzeigeviertel von Essen ist. Doch es gibt hier auch einige schöne Stadtteile, vor allem im südlichen Stadtgebiet.


    Des Weiteren ist anzumerken, dass man eine Großstadt im Ruhrgebiet nicht mit einer Großstadt "auf der grünen Wiese" wie Berlin, Hamburg, München usw. vergleichen kann. In diesen Regionen konzentriert sich alles in der einen Stadt, während im Pott nun mal auf engem Raum eine Reihe von Städten existiert. Hier sind also Einrichtungen dezentral vorhanden, d.h. eine Ruhrgebiets-Stadt wird diese niemals in so konzentrierter Form auf sich vereinigen können.
    Essen hat weder einen Airport (nur einen Regionalflughafen) noch einen Zoo, da sowohl der Flughafen Düsseldorf als auch die Zoos Duisburg und Dortmund in unmittelbarer Nähe liegen (wie viele Zoos braucht das Land?).
    Essen hat allerdings sehr wohl einen Fernsehturm, ein Messegelände und (immerhin) ein Zweitligastadion.
    Darüberhinaus bietet Essen recht viel Kultur, z.B. diverse Museen und Theater, die gerade frisch renovierte Philharmonie, ein Musical-Theater, Deutschlands größten Kinokomplex (Cinemaxx), Deutschlands größten (wahrscheinlich einer der schönsten) Kinosaal (Lichtburg) , das Weltkuturerbe Zeche Zollverein, mehrere Stationen der Route der Industriekultur, den größten Stadtpark Deutschlands (Grugapark) u.v.m.


    Ich denke also, die Stadt Essen hat sehr wohl einiges zu bieten und ist nicht so schlecht, wie Du sie hier machst. Freu Dich lieber, dass in Dortmund baulich etwas getan wird, denn es wird noch seine Zeit dauern, bis Dortmund das Gesicht einer Dienstleistungs- und Wirtschaftsstadt bekommt.

  • JohnRyder - Ernst ist offensichtlich kein Essener also mal langsam... er versucht hier nur zwei Städte einigermaßen objektiv miteinander zu vergleichen und da unterstelle ich ihm einfach mal keine Präferenz für die eine oder andere zu hegen.


    Ohnehin ist diese Rivalität der Städte im Ruhrgebiet für mich als Außenstehender (und ich vermute für die meisten anderen hier ebenfalls) nicht so ganz nachzuvollziehen.


    Zitat von JohnRyder

    In Dortmund hingegen geht es mit der Entwicklung rund wie kaum anderswo in Deutschland. Nächstes Jahr unser Superbahnhof, im übernächsten die Filiale der Nationalgalerie, 2007 dann der Phoenixsee...und, und, und.


    Also zunächst finde ich es super dass es in Dortmund vorangeht. Allerdings muss man doch ganz klar sagen dass diese Entwicklung erst in jüngster Zeit einigermaßen in Erscheinung tritt (vor allem weil allgemein in Dtld. zur Zeit eine ziemliche Flaute herrscht), während Essen vor allem in den 90ern einen regelrechten Boom erlebt zu haben scheint - siehe auch die Essener Hochhausprojekte aus dieser Zeit und die geplanten Projekte, die dann aber nicht mehr realisiert wurden...


    Die Entwicklung ist zwar überaus positiv, allerdings ist der Dortmunder Markt bezüglich seiner Gesamtfläche im nationalen Vergleich ein Zwerg und fällt damit (leider) kaum ins Gewicht.

  • Hier ist wohl so einiges schiefgelaufen, also daher mal chronologisch:



    Jai-C
    Du als Admin weißt es besser als ich, darum beantworte mir folgende Frage: Warum sehe ich zum Zeitpunkt meines Postings jene beiden von Ricoh/Ernst als EINES und nun plötzlich als ZWEI verschiedene??*verwirrtsei* Damit will ich sagen, daß sich mir die Beiträge BEIDE unter dem Absender von Ernst präsentierten. Sollte ich einfach nur geschielt haben - Asche über mein Haupt. Und in beiden Fällen - sorry Ernst *schäm*


    Was Deine Aussage über Dortmunds Büromarkt anbelangt, gebe ich Dir Recht, da es in dieser Liga nicht zu den Big 5 gehört. Davon war allerdings auch nicht die Rede. Was interessiert es z.B.einen Shopper oder Discothekengänger, ob in einer Stadt so und so viele Bürotürme errichtet werden. Der Schwerpunkt meiner Argumentation lag daher auch eher auf der Gesamtheit der Stadt ;) Und da punktet Dortmund mittlerweile ordentlich.



    Womit ich auch schon beim zweiten Posting wäre *räusper*...




    @ Der Jules
    Deine Reaktion führt mir das typische Bild des Esseners vor Augen, der kramphaft noch immer an seiner alten (ruhrgebietsinternen) Arroganz zu klammern versucht. Und nun weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll bei soviel verdrehten Fakten :lach: :


    Zum Einen bin ich KEIN Altenessener (zum Glück), sondern wohne schön mitten in der südlichen Dortmunder Gartenstadt. In Altenessen hatte ich zu Unizeiten mal eine Bude, daher die -mir vielleicht nicht zustehende- Bezeichnung des "halben" Esseners. Zum anderen zählt Dortmund im Gegensatz zum tristen Essen sehr wohl zu jenen "Städten auf grüner Wiese". Du sagst nein? Aber ja! WIR haben ein echtes Umland sowhl nach Norden, Süden, Osten, und in diesem westfälischen Umland sind wir die W e s t f a l e n m e t r o p o l e.
    Nur Richtung Westen ist da noch das sinkende Schiff Ruhrgebiet mit Essen mittendrin. Sieh mal auf die Lankarte. Dann wirst Du sehr gut erkennen, das sich Dortmund als einzelnes sehr gut von der restlichen Ruhrpottballung abgrenzt.
    Ich weiß, das Du hier versuchst, meine Stadt unbedingt mit Deiner gleichzumachen, doch das kann nicht gelingen, sorry. Essen ist ein totes Loch und es ist fast eine Beleidigung, Dortmund damit zu vergleichen. Und wo bitte habt Ihr einen Fernsehturm?? Meinst Du etwa den 110 Meter-Standardfunkturm der Deutschen Post? Denn dann kannst Du gleich noch 270 andere Kreise und Kleinstädte in Deutschland dazuzählen (wie z.B. Schwerte), die allesamt einen fast identischen dieser "Baukasten"-Türmchen haben :D
    Sicher, diese kleinen Dinger sind süß, aber es sind eben keine echten Fernsehtürme. Aber sicher ist die Sicht von der -nicht vorhandenen- Aussichtsplattform spitze :D
    Dortmund hatte 1959 übrigens den weltweit zweiten Fernsehturm nach Stuttgart und den ersten "vollwertigen" mit Drehrestaurant... Soviel dazu.


    Zudem ist ebensowenig der Grugapark (70 ha) , sondern -so leid es mir ja tut- der Dortmunder Westfalenpark (75 ha) Deutschlands größter und sicher auch schönster Stadtpark. Da kannst Du jeden Touri fragen, der schonmal beide besucht hat (in meinem Falle u.a.Freunde aus Wien und Kanada. Übrigens der deutsche BUGA-Park schlechthin. Weltgrößtes Rosarium, Florianturm, Seilbahn, Parkbahn (ja, länger als die in der Gruga) und gleich drei BUGA´s (1959/69/91) sprechen eine deutliche Sprache.


    Interessant fand ich auch das Argument mit Zollverein. Man muß -denke ich- ein wenig unterscheiden, ob nun ein weltbekanntes Symbol einer Metropole zum Weltkulturerbe erklärt wird (wie etwa der Kölner Dom), oder eine Zeche, die ebenso gut auf Gelsenkirchener Stadtgebiet hätte liegen könnte. Sicher war die kommunale Zugehörigkeit das letzte Argument für die Ernennung und somit auch kein Beweis für deren Attraktivität.


    Das Essen unbedingt noch den Saalbau zu einer zweiten Philharmonie neben Dortmund umbauen mußte, kennt man ja schon von D´dorf und Köln, die aus Geltungssucht auch immer alles doppelt haben müssen. Beruhigend für die Dortmunder dabei, daß ihre Philharmonie nach wie vor Deutschlands beste ist (nachzulesen in der Fachpresse) und zudem nicht außerhalb der City liegt (wo sie nur leider niemand wahrnimmt). Vielleicht sollte man auf der leeren Kettwiger Straße Flyer an auswärtige Besucher verteilen. Aufschrift: "Achtung! der neue Saalbau - nur 2,5 Kilometer von hier!! " Platz genug wäre bei der geringen Passantenfequenz ja ;)
    Dortmunds Konzerthaus hat diese Probleme nicht. Es bildet vielmehr den international beachteten Grundstein für ein neues Szene -und Gastroviertel, das Brückstraßenviertel, welches man in Essen ebenfalls vergebens sucht. (Nun sag bitte nicht Rüttenscheid, sonst kapituliert mein Zwerchfell :lach: )


    Aber das war eigentlich schon immer ein Essener Problem. Einige schöne Objekte (wie das Colloseum) , und der Rest belangloser Schmuddel. Ich kann Essen nur wünschen, daß es nicht völlig ins Hintertreffen gerät.



    Wirklich, Jules, laß uns kleinen Kleinkrieg beginnen, aber das Problem mit der "grauen Arbeiterstadt" ist eines, das sich Essen mit anderen "Prachtstädten" wie Bochum, Gelsenkirchen, Mülheim etc. teilen muß, aber sicher nicht (mehr) mit Dortmund. Da könnte gleich ein Duisburger hergehen und zu einem Düsseldorfer sagen "Hey, unser Städte sind schon echt beide langweilig, was" Ungefähr so (gut, vielleicht nicht ganz so grotesk) wirkt es auf mich, wenn ein Essener seine Stadt mit meiner in einen Topf werfen will :) Sorry, aber so siehts 2004 nun mal aus. Unsere Stadt ist in der City top geworden, und wird ihren Siegeszug auch weiter fortsetzen. Das kannst Du schon jetzt an unseren wunderschönen Cityplätzen erleben, wo unter der Glasbrücke des Hansa-Carree dutzende Straßencafes dafür sorgen, das Dortmund sich vom Losertum des Reviers wohltuend als Metropole absetzt, und das wirst Du insbesondere ab dem nächsten Jahr miterleben, wenn 3do und neues U-Viertel samt Nationalgalerie an den Start gehen.



    Wie sagte doch ein Sprecher von "Anson´s" (Sitz Essen) :


    "Wir bauen unser neues Flaggschiff nach Dortmund, weil diese Stadt Essen schon lange überholt hat. Leider konnten wir hier nicht eher ein Grundstück finden, da Zara schneller war..."


    Das jetzt auch noch die RWE zerschlagen und nach Dortmund (RWE Energy, 22 Milliarden € Umsatz) und Köln (RWE Power, 5,2 Milliarden) verteilt wurde, ist vielleicht die späte Dortmunder Rache für die Übernahme von Hoesch 1991. Tja, wie die Zeiten sich ändern*zwinker*


    Wußtest Du übrigens, daß der WDR für seine beiden (Zitat Fritz Pleitgen) "lebendigsten Standorte" in NRW das sogenannte Metropolenfernsehen eingerichtet hat? Die Sendungen heißen: WDR Punkt Köln und WDR Punkt Dortmund...


    (auch wenn zu Köln zumindest die nächsten Jahre noch ein deutlicher Abstand herrschen wird, aber immerhin)




    Trotzdem alles Gute für Essen, und das es in Zukunft doch noch mal das Gesicht einer Dienstleistungmetropole bekommt (welches Dortmund mit 75% in diesem Sektor im Gegensatz zu Deiner Schlußaussage schon längst hat). Ja ja, mit Statistiken ist es nicht immer leicht :cool:



    Wir sitzen nicht im Glashaus, sollte nicht mit Steinen werfen...weil es sonst genau so häßlich wird wie jenes Haus mit den kaputten Scheiben gegenüber... :D



    In diesem Sinne


    LG John




    P.S.: Ich habe u.a.für die ImmobilienZeitung (IZ) geschrieben und Statistiken daher sehr gut im Kopf. Sämtliche meinerseits genannten Zahlen, Aussagen und Fakten sind aber auf Wunsch mitsamt Quelle nachweisbar.

  • Du als Admin weißt es besser als ich, darum beantworte mir folgende Frage: Warum sehe ich zum Zeitpunkt meines Postings jene beiden von Ricoh/Ernst als EINES und nun plötzlich als ZWEI verschiedene??*verwirrtsei* Damit will ich sagen, daß sich mir die Beiträge BEIDE unter dem Absender von Ernst präsentierten. Sollte ich einfach nur geschielt haben - Asche über mein Haupt.


    Dann musst du wohl tatsächlich geschielt haben - RiCoH hat diesen Thread eröffnet und Ernst hat erst später geantwortet.
    Kleiner Hinweis am Rande: Der Eintrag 'Ort' verrät in der Regel woher das jeweilige Mitglied kommt.


    Zudem ist ebensowenig der Grugapark (70 ha) , sondern -so leid es mir ja tut- der Dortmunder Westfalenpark (75 ha) Deutschlands größter und sicher auch schönster Stadtpark.


    Also allein München gibt es mehrere innerstädtische Parks die deutlich größer sind - z.B. der Englische Garten mit 373ha, der Olympiapark mit 280ha oder der Nymphenburger Schlosspark mit 200ha...

  • JohnRyder:
    Ich kann nicht verstehen, wie jemand, der für eine Zeitung geschrieben hat, einen Sachverhalt so einseitig und unreflektiert darstellen kann.
    Ich bin weder in Essen aufgewachsen, noch habe ich anderweitig einen besonders emotionalen Bezug zu dieser Stadt. Ich habe also keinen Grund, hier aus lokalpatriotischen Motiven die Wirklichkeit zu verdrehen.
    Mit meinem Beitag habe ich versucht, einige Vorzüge Essens aufzuführen, die Dir anscheinend in Deiner Essener Zeit verborgen geblieben sind. Da Du diese auch jetzt wieder nur abwertend kommentierst, frage ich mich, woher dieser tief sitzende Hass auf Essen kommen mag.


    Nun zu Deinen "faktengestützten" Aussagen:
    -Was ist ein Fernsehturm? Ein Turm, von dem aus Fernsehsignale gesendet werden, oder kommt es bei der Definition etwa auf ein drehbares Restaurant an? Nicht dass diese Frage mich sehr bewegen würde, aber dieses Thema scheint für Dich sehr wichtig zu sein.
    -Laut Aussgage der Internetseite vom Grugapark soll dieser der Größte sein, wenn Deine Angabe stimmen sollte, ist mir das auch recht.
    -Die Philharmonie ist sehr wohl zentrumsnah gelegen, maximal 5 Minuten vom HBF.
    -"Einige schöne Objekte(wie das Colloseum)" Oh, eine positive Aussage zu Essen, hätte ich ja fast überlesen...
    -Dortmund hat einen hohen Dienstleistungsanteil. Mit meiner Aussage "das Gesicht einer Dienstleistungs- und Wirtschaftsstadt" wollte ich andeuten, dass man Dortmund diesen hohen Anteil nicht ansieht. Mag sein, dass sich dieses durch die von Dir angesprochenen Projekte ändern wird, im Moment kann ich davon allerdings noch nichts erkennen. (Ja, auch Leute aus dem "Losertum des Reviers" können Statistiken lesen...)


    Wahrscheinlich kenne ich nicht so viele Fakten wie Du, und es ist wohl so, dass Dortmund in dieser Sicht vor Essen liegt. Doch ich kann mich auf meine Augen verlassen, und es macht kaum einen Unterschied, ob ich in Dortmund oder in Essen aus dem Bahnhof in Richtung Innenstadt gehe. Wo zeigt sich denn bitte der Dortmunder Vorsprung, wenn man ihn angeblich direkt sieht?
    Ich habe auch keine Lust, diesen Kleinkrieg weiter zu führen. Ich gönne Dortmund eine gute Entwicklung und würde mich freuen, wenn Essen auch wieder Fuß fasst. Doch vor allem würde ich mir von Dir eine objektive Betrachtung der Situation wünschen, da Deine Darstellung "Dortmund=super, Essen=scheisse" wohl kaum der Wirklichkeit entspricht. Beide Städte haben ihre Vor- und Nachteile, und genau wie Essen ist Dortmund keine traumhaft schöne Stadt. Du wirst dieses zwar wieder als traurigen Versuch werten, meine Stadt mit Deiner in einen Topf zu werfen, doch ich denke, dass niemand bei der Frage nach einer schönen Stadt zuerst an Dortmund denkt (an Essen natürlich auch nicht).
    Vielleicht bist Du bereit anzuerkennen, dass es auch in Essen einige nette Gegenden und Einrichtungen gibt.

  • Also ich wußte ja, daß es Rivalitäten zwischen den Städten des Ruhrgebiets gibt, aber daß sie so stark sind, hatte ich mir nicht vorgestellt. Meine Bemerkung, daß "sogar" Dortmund an Essen in bezug auf die Einwohnerzahlen vorbeigezogen ist, war in der Tat nicht wertend gemeint. Ich habe zu beiden Städten keine besondere Beziehung, auch wenn mir Dortmund atmosphärisch etwas mehr liegt. Man spürt, daß es mal eine Hansestadt war. Das kommt mir natürlich entgegen.


    Das "sogar" bezog sich lediglich auf den Umstand, daß damit Essen nicht nur im Vergleich zu entfernt gelegenen Städten zurückgefallen ist, sondern auch innerhalb der "Hierarchie" des Ruhrgebiets, wo es lange Zeit ja die unangefochtene Nr. 1 war. Das ist natürlich eine Folge des Strukturwandels. Dortmund war auch schon vor der industriellen Revolution eine nicht ganz unbedeutende Stadt, während Essen sich erst mit Krupp von einem kleinen Ort in eine Großstadt verwandelte. Nachdem Kohle und Stahl an Bedeutung verloren haben, leidet Essen natürlich mehr darunter als Dortmund und Düsseldorf, die neben ihrer industriellen Basis auch noch mehr andere zentrale Funktionen haben.

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    Projekte




    In Bau


    Karstadt Mall(Zentrum)
    Projekt: Grösstes Innenstadt Einkaufscenter Deutschlands
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    - etwa 240 ha ehemals Gewerbegebiet und Brachfläche werden bebaut
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    - 32000 Zuschauer[18.000 Sitzplätze; 14.000 Stehplätze] (alle überdacht)
    - Helmut Rahn Platz[Fan-Projekt Gebäude;Fan-Shop;Kneipe;Museum;Ticketverkauf;Helmut-Rahn-Statue]
    - ca. 1500 Parkplätze
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    - Info


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    Projekt: Konzernquartier
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    - ThyssenKrupp


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    Bürohaus(Zentrum)
    Projekt: Teilprojekt der Stadtentwicklung Berliner Platz
    Links: Architektur

  • Zitat von Jai-C

    Dann musst du wohl tatsächlich geschielt haben - RiCoH hat diesen Thread eröffnet und Ernst hat erst später geantwortet.
    Kleiner Hinweis am Rande: Der Eintrag 'Ort' verrät in der Regel woher das jeweilige Mitglied kommt.


    Super Tipp. Wäre ich nie drauf gekommen... Vielleicht sollte ich Forenadmin werden, um auch soviel zu wissen. :lach::klatschen



    Zitat von Jai-C

    Also allein München gibt es mehrere innerstädtische Parks die deutlich größer sind - z.B. der Englische Garten mit 373ha, der Olympiapark mit 280ha oder der Nymphenburger Schlosspark mit 200ha...



    Ich sprach nicht von offenen Grünanlagen, sondern von Freizeitgrünanlagen mit Eintritt.



    Aber gut, das wir drüber gesprochen haben.



    LG John

  • Hallo Jules,


    wollte kurz (möglichst sachlich ;) ) auf Deine Ausführungen eingehen. Kam leider erst heute zum Lesen, sorry. Vergiß nicht, daß es hier nur um zwei Städte geht. Wir wollen uns also nicht persönlich zerwerfen - ok? :)


    Also:




    Zitat von DerJules

    JohnRyder:
    Ich kann nicht verstehen, wie jemand, der für eine Zeitung geschrieben hat, einen Sachverhalt so einseitig und unreflektiert darstellen kann.


    Unreflektiert fand ich das nicht. Guter Journalismus ist allerdings immer auch ein wenig Subjektivität eines guten Beobachters.





    Zitat von DerJules

    Mit meinem Beitag habe ich versucht, einige Vorzüge Essens aufzuführen, die Dir anscheinend in Deiner Essener Zeit verborgen geblieben sind. Da Du diese auch jetzt wieder nur abwertend kommentierst, frage ich mich, woher dieser tief sitzende Hass auf Essen kommen mag.


    Glaub mir, in den 2 Jahren meiner Essener Zeit ist mir von dieser absolut sterilen Stadt nichts verborgen geblieben, im Gegenteil. Vorher hielt ich Essen immer für eine vergleichsweise vornehme Stadt. Es gab das tolle Cafe Tapas, die extravagante Discothek "Modell Traumwelt", und den Villa Hügel-Mythos. Dieses Bild habe ich leider komplett verloren, als ich in Essen wohnen mußte. Die Junkies am häßlichen Hbf, die hinter der Uni plötzlich total verkümmernde Bebauung, die abends menschenleere City, die fehlende Identität bzw.Tradition...es gibt so viele Dinge, die ich noch aufzählen könnte, manche objektiver, andere subjektiver. Es gibt keinen Hass auf Essen, da ich mich immer noch ein Stück weit als "Ruhrstadtbewohner" sehe, und Essen nunmal die geographische Mitte derselben ist. Nur leider sinkt der Stern des Reviers seit dem Fortgang Prof.Karl Gansers und der IBA Emscherpark wieder. Ich war übrigens in den 90ern begeisterter Berichterstatter der IBA-Projekte, auch jener in Essen.




    Zitat von DerJules

    Nun zu Deinen "faktengestützten" Aussagen:
    -Was ist ein Fernsehturm? Ein Turm, von dem aus Fernsehsignale gesendet werden, oder kommt es bei der Definition etwa auf ein drehbares Restaurant an? Nicht dass diese Frage mich sehr bewegen würde, aber dieses Thema scheint für Dich sehr wichtig zu sein.


    Es ist insofern wichtig, als das ein "richtiger" Fernsehturm (von welchem ich eine Fernsicht habe) sehr wohl etwas anderes ist als irgendein Funkturm in Betonbauweise. Fernsehtürme sind -oft international bekannte- Wahrzeichen einer Stadt, und insbesondere der Dortmunder ist durch sein Alter neben dem Stuttgarter Turm etwas besonderes.



    Zitat von DerJules

    Laut Aussgage der Internetseite vom Grugapark soll dieser der Größte sein, wenn Deine Angabe stimmen sollte, ist mir das auch recht.


    Laut Aussage der Essener Marketing Gesellschaft ist Essen auch nach wie vor die größte Stadt des Ruhrgebietes. Das ist es ja, was mich an Essen bzw.jenen Leuten, die PR-technisch dahinterstehen, so ärgert. Sie ignorieren Tatsachen und verdrehen sie zu Ihren Gunsten. Pech für diese Leute, das der Westfalenpark in einigen Jahren nochmals um 30 ha in Richtung Phoenix-West vergrößert wird. Ob sie diese dann 35 ha Größenvorsprung wohl immer noch wegreden werden? :naughty2:




    Zitat von DerJules

    -Die Philharmonie ist sehr wohl zentrumsnah gelegen, maximal 5 Minuten vom HBF.


    Mit dem PKW vielleicht.Aber lauf mal von der Mitte der Fußgängerzone (also Kennedyplatz) in normalem Tempo zum Saalbau. Bei knappen 2km benötigst Du etwa 25 Minuten. Zudem: Welcher fußläufige Essen-Besucher schlendert mit seiner Familie am Saalbau vorbei??


    Niemand, seien wir doch mal ehrlich.




    Zitat von DerJules

    -Dortmund hat einen hohen Dienstleistungsanteil. Mit meiner Aussage "das Gesicht einer Dienstleistungs- und Wirtschaftsstadt" wollte ich andeuten, dass man Dortmund diesen hohen Anteil nicht ansieht. Mag sein, dass sich dieses durch die von Dir angesprochenen Projekte ändern wird, im Moment kann ich davon allerdings noch nichts erkennen ... Doch ich kann mich auf meine Augen verlassen, und es macht kaum einen Unterschied, ob ich in Dortmund oder in Essen aus dem Bahnhof in Richtung Innenstadt gehe. Wo zeigt sich denn bitte der Dortmunder Vorsprung, wenn man ihn angeblich direkt sieht?


    Dann gehst Du vielleicht entweder mit verbundenen Augen durch diese Stadt, oder verwechselst Dortmund mit einer anderen Kommune :confused: Dieser Stadt sieht man den Wandel auf Schritt und Tritt an: Die Botta-Bibliothek, der RWE-Tower, das Ellipson, die Phoenix-Baustelle(n), das neue Anson´s, das neue Zara (Baustart Dezember/Januar), das Hansa-Carree, der mittlerweile superschöne Westenhellweg insgesamt, die Versicherungsbauten/Filialen (Dortmund = zwetgrößter Deutscher Versicherungsstandort), Europas größte und umsatzstärkste Spielbank, Deutschlands schönstes Porsche-Zentrum, der neue Europasitz von "DivX", der imposasnte ADAC-Neubau.... Ich könnte seitenlang weiter so aufzählen.


    Bist Du wirklich in der Lage, das alles zu übersehen??
    Sogar Freunde aus klassischen "Angeberstädten" (mir sei´s verziehen) wie Hamburg oder Wien sehen das mehr und mehr schöne, moderne Stadtbild und erkennen dies auch an. Durch Ignoranz ändern sich diese Fakten jedoch nicht. Aber da Du sicher nicht ignorant bist, muß auf die guten alten Augen wohl doch kein solcher Verlaß mehr sein :confused::cool:





    Zitat von DerJules

    Vielleicht bist Du bereit anzuerkennen, dass es auch in Essen einige nette Gegenden und Einrichtungen gibt.


    Sicher. Der Essener Süden ist ebenso spitze wie der Dortmunder, und bei schönen Einrichtungen fallen mir spontan Begriffe wie Villa Hügel, Aalto-Oper, Schloß Huegenpoth, Colloseum, Margaretenhöhe uvm.ein!


    In diesem Sinne nun einen friedlichen Abschluß der Konversation und alles Gute wünscht


    John




    P.S.: Hier noch ein paar Impressionen vom "unsichtbaren" Dienstleistungsstandort. Vielleicht hilft Dir das, zu sehen, Jules ;);) :


    (Die Pics haben nicht unbedingt einen Anspruch auf fotografische Ästhetik. Zum Raussuchen entsprechender Links fehlte mir leider die Zeit)



    EDIT OUT by 3rdwave :mad:

  • Zitat von JohnRyder

    Interessant fand ich auch das Argument mit Zollverein. Man muß -denke ich- ein wenig unterscheiden, ob nun ein weltbekanntes Symbol einer Metropole zum Weltkulturerbe erklärt wird (wie etwa der Kölner Dom), oder eine Zeche, die ebenso gut auf Gelsenkirchener Stadtgebiet hätte liegen könnte. Sicher war die kommunale Zugehörigkeit das letzte Argument für die Ernennung und somit auch kein Beweis für deren Attraktivität.

    Ich lese JohnRyder immer wieder gern, wie die IZ. Aber dieses Argument finde ich interessant: "kommunale Zugehörigkeit das letzte Argument für die Ernennung und somit auch kein Beweis für deren Attraktivität" Also wenn eine Attraktion auf dem Gebiet einer Stadt liegt, macht es diese Stadt nicht attraktiver, weil die Attraktivität der Attraktion nicht von der Lage herrührt. :kratz:



    Zitat von JohnRyder

    Das jetzt auch noch die RWE zerschlagen und nach Dortmund (RWE Energy, 22 Milliarden € Umsatz) und Köln (RWE Power, 5,2 Milliarden) verteilt wurde

    Wie?, aber die Hauptverwaltung ist schon noch in Essen, oder?
    Was sind die Gründe für den Teil-Umzug?



    Zitat von JohnRyder

    Gesicht einer Dienstleistungmetropole bekommt (welches Dortmund mit 75% in diesem Sektor im Gegensatz zu Deiner Schlußaussage schon längst hat). Ja ja, mit Statistiken ist es nicht immer leicht :cool:
    (...)
    P.S.: Ich habe u.a.für die ImmobilienZeitung (IZ) geschrieben und Statistiken daher sehr gut im Kopf. Sämtliche meinerseits genannten Zahlen, Aussagen und Fakten sind aber auf Wunsch mitsamt Quelle nachweisbar.

    Eine Quelle für die 75% würde mich in der Tat interessieren.


    Gruß
    Max