Straßenbau & -planung

  • Das stimmt schon. Möglicherweise zu wenig Druck der Landesregierung. Die letzten zwei Ministerpräsidenten hatten verkehrstechnisch ja ganz andere Sorgen!


    Und unter Kretschmann wird das sicher nicht besser werden.


    Insgesamt ist zu beobachten, dass die Situation für Autofahrer schlechter wird. In Verkehrsplanungen kommen Autofahrer nur noch unter "ferner liefen" vor.


    Wenn man sich dann noch die Planungen für die B14 und B27 anschaut, dann wird es darauf hinauslaufen, dass Stuttgart eine City-Maut bekommt um den MIV noch bewältigen zu können.

  • madmind, maxbgf:


    Da wir unlängst mal von dem tunnel in neckargemünd gesprochen hatten, welcher deutlich teurer als geplant geworden ist, hier noch eine Zusatzinformation. Er ist nicht nur deutlich teurer geworden sondern man braucht auch noch doppelt so lang. ;). Ergo wird der Tunnel auch nicht benutzt.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de

  • ^ Toller Vergleich - und was soll uns das jetzt sagen? Das man in Deutschland lieber keine Tunnel mehr bauen soll, oder generell keine Infrastrukturprojekte da diese alle teurer werden als veranschlagt?

  • Wahrscheinlich denkt man bei der Planung nur noch an den Feldhamster und nicht mehr an Menschen, insbesondere der Gattung Autofahrer. Hauptsache raus aus der Stadt!
    Damit aber auch wirklich keiner zuviel Rad, Dreirad oder Bahn stehen läßt, darf die Umfahrung auch keine Zeitersparnisse bringen. Und schon gar nicht Verkehr anziehen, denn das wäre heutzutage erst recht von Übel.

  • Ohne Zeitersparnis ist es Geldverschwendung. Mit Zeitersparnis eine Umweltsünde, da sie (zusätzlichen) Verkehr anzieht oder auch mal aus dem nichts herbeizaubert. Wie man es auch dreht und wendet, es kommt am Ende immer eine Katastrophe heraus.


    Über Sinn und Unsinn des Tunnels mag man jetzt diskutieren können, aber in Zeiten, in denen anscheinend nur noch grünbemooste Radwege das höchste Ziel staatlicher Investitionen zu sein scheint, kommt mir das ganze aber auch wieder irgendwie doof vor.


  • Der Bürgermeister machte vor allem "unnötige Rotphasen" und entsprechende Wartezeiten an den Ein- und Ausfahrten der Röhre dafür verantwortlich, dass die Umgehung vielen Autofahrern unattraktiv erscheine


    Ampeln werden u.a. als Waffen gegen den MIV eingesetzt. Wenn aber in diesem Fall es bei einer Umgehungsstrasse zu "unnötigen Rotphasen" kommt stellt sich doch die Frage wessen geistes Kind die Planer waren.

  • Es ging mir da nicht um Parteipräferenzen. Es ist halt die Tendenz, dass Ampelnschaltungen nur den eigenen Bereich aber nie das Ganze an sich. Das scheint parteiübergreifender Konsenz zu sein.

  • Umgestaltung Tübinger Straße

    Bis Oktober '12 soll die Tübinger Straße fußgängerfreundlicher werden. Die Umbauarbeiten sind im vollen Gange:



    Der Umbau erfolgt zwischen Königsstraße und Sophienstraße, die Weiterführung bis zur Paulinenbrücke/ Rupert-Mayer-Platz wird sicher erst nach Fertigstellung des Einkauszentrums erfolgen.






    Bis höhe Christophstraße ist man schon sehr weit: Randsteine sind gesetz, die vorletzte Schicht Fahrbahn ist schon asphaltiert. Bis zur Sophienstraße sieht es noch so aus:



    Situation an der "Gerber"-Baustelle:



    Bei so wenig Platz und soviel schweren Gerät ist an Straßenbau nicht zu denken.

  • apropos wenig platz. kann mir mal irgendwer auf die sprünge helfen, warum da noch autos durchfahren müssen? ich muss da jeden tag 2x mit dem rad durch. das chaos bestehend aus fußgängern, radfahrern und autos in wilder mischung ist nicht zu überbieten. zumal die ausschilderungen ständig wechseln und unvollständig sind. neulich hab ich das mal beobachtet. es gab so ca. 17.00 innerhalb von 15 min mindestens 3 kollisionen zwischen auto und radfahrer. ist die stadt eigentlich zu blöd einzusehen, dass man einfach mal den autoverkehr aussperren muss, wenn zu wenig platz ist? :nono:

  • Ich kenne das Problem und durch die Enge ist es ja noch ein bisschen unübersichtlicher... Dennoch bin ich der Meinung das man es mit breiten Gehwegen und Tempo-20-Zone mal versuchen sollte. Bin gespannt ob dann immernoch soviele Unfälle passieren. Zumal hier ja nicht soooooo viel Fußgängerverkehr ist. Also im Vergleich zur Königsstraße. Ich würde sagen das die Tübinger' in etwa so ist wie die paralel verlaufende Marienstraße, und da ist momentan im oberen Teil recht wenig los.


    Aufgepasst hat man immerhin beim Thema Fahrbahnbelag, würde man die Straße nicht asphaltieren sondern Pflastern würden die Fußgänger die Straße ja total anektieren... nicht grad Sinn der Sache.

  • apropos wenig platz. kann mir mal irgendwer auf die sprünge helfen, warum da noch autos durchfahren müssen?

    Anwohner, Lieferverkehr, Kunden, weniger Mobile, Feuerwehr, Rettungswagen.


    ich muss da jeden tag 2x mit dem rad durch.

    Nein, mußt Du nicht. Du könntest auch zu Fuß durch und/oder den ÖPNV benutzen.


    ist die stadt eigentlich zu blöd einzusehen, dass man einfach mal den autoverkehr aussperren muss, wenn zu wenig platz ist? :nono:

    Weil DU Rad fährst, ist die Stadt zu blöd den Autoverkehr auszusperren :lol:
    Zahl erst mal Radsteuer, dann sehen wir weiter.


    das chaos bestehend aus fußgängern, radfahrern und autos in wilder mischung ist nicht zu überbieten. zumal die ausschilderungen ständig wechseln und unvollständig sind. neulich hab ich das mal beobachtet. es gab so ca. 17.00 innerhalb von 15 min mindestens 3 kollisionen zwischen auto und radfahrer.

    Klar und die Radfahrer dabei immer ganz vorschriftsmäßig samt Helm und Beleuchtung. Sind auch bei den Fußgängern sehr beliebt. Vielleicht kann man die Fußgänger auch noch abschaffen bzw. ihnen nur Wege von und zu ihrem Drahtesel gestatten.
    Drahteselsteuer wär auch gut, insbesondere wenn hilfsmotorisiert.

  • Nein, mußt Du nicht. Du könntest auch zu Fuß durch und/oder den ÖPNV benutzen.


    ich muß zum Flughafen auch nicht durch den Häslacher Tunnel fahren, wenn der Verkehr dort zähfließend ist. Die Alternative über B29, A7 und A8 ist idR relativ gut zu befahren, kostet halt mehr, aber einem Max BGF macht das nix, weil er immer eine Alternativlösung parat hat :nono:

  • So schnell ist in man in der Tübinger Straße


    Fortschritt am oberen Abschnitt, links ist Platz für Fußgänger und Radfahrer. Zugegeben etwas Eng, aber das ist ja bei Baustellen nichts besonderes.



    und weg mit den alten Belag




    Leider etwas unscharf...



    Detail


    Übrigens sehr schön wir man hier die helle Gestaltung der Königsstraße und des Rupert-Mayer-Platzes Aufgreift




    :chilli: funktioniert nicht mehr....

  • Danke, ganz gute Gestaltung :daumen:


    ich muß zum Flughafen auch nicht durch den Häslacher Tunnel fahren, wenn der Verkehr dort zähfließend ist. Die Alternative über B29, A7 und A8 ist idR relativ gut zu befahren, kostet halt mehr, aber einem Max BGF macht das nix, weil er immer eine Alternativlösung parat hat :nono:

    Deine Antwort zeigt, daß Du meinen Beitrag eher nicht verstanden hast, zumindest nicht als Reaktion auf Breezys Radfahreranmaßung.


    Ich bin ein Freund aller Verkehrsmittel, schon weil alle ihre spezifischen und situativen Vorteile haben. Auch das Rad, aber eben auch das Auto. Wer die Situation vor Ort in der Tübinger Straße kennt, weiß, daß dort kaum einer zum Spaß Auto fährt, sondern weil er offenbar mehr oder weniger wichtige Gründe hat, die ihn zu dieser Wegepräferenz führen. Insofern sind wir uns einig, daß man in Deinem Beispiel durchaus den Häslacher Tunnel nehmen sollte, wenn entsprechende Vorteile/Gründe dafür sprechen.


    Im Gerberviertel gibt es schon ein paar nette Wohnungen, wie es grundsätzlich Ziel ist, die Einwohnerzahl in der City zu erhöhen, s.a. Wohnanteil in gerber-Projekt. Dabei dürfte es schwierig sein, steuerzahlende Leute für Citywohnen zu begeistern, wenn sie ihr Auto quasi auf einem weit von der Wohnung entfernten Stellplatz abstellen müssen; wohlgemerkt: nicht auf dem Weg zur Arbeit (-> typisches P&R), sondern zur Wohnung!


    Eine Straße zu benutzen will ich gerade niemandem verbieten. Radfahrer Breedy hingegen fordert (plakativ): Auto und Rad = eng, also Auto verbieten. Bisweilen können ja die größten Kritiker am wenigsten mit Kritik an sich selbst umgehen. Da darf man durchaus fragen, ob der Radfahrer auch so ein Verbotefreund wäre, wenn ihm das Radfahrer wegen der Enge mit den Fußgängern untersagt würde.

  • Ich glaube, da wurde ich falsch verstanden, weil von mir nicht eindeutig geschrieben.


    Ich meinte eigentlich, ob man in der jetzigen Baustellensituation da auch noch Autoverkehr zulassen muss. Es gibt momentan einfach zu wenig Platz für alle und die Autofahrer quetschen sich auch aufgrund ihrer breiteren Karosserie rücksichtslos durch. Aber seit einigen Tagen ist die Tübinger ja jetzt wohl generell für Autos gesperrt. Das ist sehr gut.


    Generell sehe ich die Umgestaltung der Tübinger Straße als sehr positiv an. Trotzdem verstehe ich nicht, warum auf dem Teilstück von der Ecke Königstraße bis zur Sophienstraße zukünftig überhaupt noch Autos fahren müssen. Mit der Zufahrt zu irgendwelchen Parkhäusern kann es ja wohl nicht zusammen hängen. Ich würde die Straße schon asphaltiert lassen, aber nur noch für Lieferverkehr freigeben.


    Amüsiert bin ich trotzdem schon etwas über die "Beißreflexe" der Autofahrer, wenn man was gegen den Autoverkehr schreibt. Ich bin selber ebenfalls Autofahrer, bewege mich in der Innenstadt aber sehr oft mit den Rad. Das empfehle ich jedem Nur-Autofahrer mal wärmstens. Erst dann sieht man, was da an Aggressionen seitens der Autofahrer gegen die Radfahrer ausgelebt wird. Ich habe jedenfalls, seit dem ich das mache, einen anderern Blick hinsichtlich der Radfahrer und ihrer Bedürfnisse und fahre da viel umsichtiger.


  • Drahteselsteuer wär auch gut, insbesondere wenn hilfsmotorisiert.


    Lieber Max BGF, glaubst du eigentlich ernsthaft daran, was du so von dir gibst?
    Argumente, wie fahr doch einfach mit dem ÖPNV oder zahl erst einmal Steuern, finde ich ehrlich gesagt etwas flach. Zum einen zahl ich als Radfahrer und Autofahrer genauso viel Steuern wie ein Nur-Autofahrer und zum anderen sollte in Innenstädten wie Stuttgart einfach dem leisen und umweltfreundlichen Radverkehr mehr Raum eingeräumt werden.
    Mein Tipp schnapp dir einfach mal selbst ein Rad und erkunde damit die Innenstadt. Du wirst dich wundern, wie laut, dreckig und rücksichtlos gegenüber allen Nicht-Motorisierten sich der Autoverkehr darstellt. Warst du schon mal in Amsterdam? Wenn nicht, dann schau dir die Stadt mal an. Da sieht man, wie konsequent umgesetzte Verkehrspolitik pro Rad aussehen kann.


    Noch eine Frage: Was soll eigentlich der Hinweis auf 'hilfsmotorisiert' bedeuten? :nono:
    Ich persönlich finde Ebikes in einer so bergigen Stadt wie Stuttgart super und hab mir auch schon überlegt so etwas zuzulegen :daumen:

  • Wer die Situation vor Ort in der Tübinger Straße kennt, weiß, daß dort kaum einer zum Spaß Auto fährt, sondern weil er offenbar mehr oder weniger wichtige Gründe hat, die ihn zu dieser Wegepräferenz führen.


    Völliger Quatsch, lieber Max BGF. Von wem wird denn das besagte Teilstück in der Tübinger Straße benutzt? Parkhauszufahrt? -> Fehlanzeige. Die Autos aus der TG der Eberhard-Passagen können die Christophstraße rein- und rausfahren. Einen Grund den Kreis über die Tübinger zur Königstraße und weiter Richtung Wilhelmsplatz zu fahren gibt es nicht. Und zur Sophienstraße muss von der TG aus auch keiner fahren können. Die Sophienstraße wird von der Sophienbrücke bzw. der Tübinger Straße aus Richtung Marienplatz erschlossen. Allerdings hat die Sopheinstraße unterhalb der Marienstraße in Richtung Gerberstraße auch keine Parkhäuser, allerhöchstens Anwohner. Die können von der Hauptstätter Straße aus dort einfahren.


    Wenn ich auf der Terasse des Cafe Graf Eberhard nen Kaffee trinke, fällt mir meistens auch nur auf, dass irgendwelche lautröhrenden Sportwagen im besagten Kreis herumfahren. Auch nicht wirklich toll für die Anwohner...


    Wie auch immer, die Stadt hat sich da wohl keine wirklichen Gedanken gemacht. Ich denke, dass ganze Areal Sophien-, Tübinger-, Gerber-Straße könnte man auf Anwohner- und den Lieferverkehr beschränken. Den Verkehr zur Zufahrt der TG im Eberhard-Passagen würde ich dann auch nur über die Christophstraße zulassen. Wär für alle da ein Gewinn.