ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.

  • Das könnte der erste richtige Schritt zum S-Bahn Ring werden. Man muss hier aber auch einmal die sagenhafte Fehlplanung der U-Bahnstationen Frankfurter Ring, Oberwiesenfeld, und Studentenstadt erwähnen. Diese sind ja beinahe ein S-Bahn Ring Vermeideprojekt. Diese Weitsicht hätte ich damals schon erwartet.


    Pro S-Bahn Ring München!

  • OB Dieter Reiter: "Der S-8-Tunnel wird gebaut":
    "Wir werden den Tunnel bauen, weil wir es versprochen haben." Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter bekannte sich beim politischen Frühstück im Bogenhausener Schlösselgarten klar und eindeutig zur Verpflichtung des Stadtrats, die S 8 zwischen Zamdorf und Johanneskirchen unterirdisch fahren zu lassen. "Ja, es wird sauteuer, zwischen 800 Millionen und einer Millarde Euro. Ich habe auch zuerst gesagt, ,seid's ihr wahnsinnig'. Aber ich halte nichts davon, vor der Wahl etwas zu versprechen und hinterher nicht mehr davon wissen wollen." Reiter betonte den hohen Nachhaltigkeitswert des Vorhabens: "Es wird auch in 50 Jahren noch Eisenbahnen geben."
    Allerdings brauche es Geduld: "Es wird acht bis zehn Jahre dauern". http://www.spd-muenchennordost.de

  • Also ein Sbahn Tunnel, der vielleicht 10 % der Sbahn Nutzer für 800 Millionen hilft ist gut und ein SbahnTunnel der 90 % der Fahrgäste hilft ist schlecht weil er das Vierfache kostet?

  • ^ Wo sagt Reiter das? Beim S8 Tunnel gibt es genauso Gegner wie bei Stamm2 und umgekehrt. Wobei es beim S8-Tunnel primär nicht um die S-Bahnfahrer selbst geht, sondern eher um den Nordring, Flughafenexpress und Siedlungsentwicklung. Für Minimum 800 Millionen Euro in der Tat ein teures Vorhaben. Entscheidend ist eben dieser Satz: "Reiter betonte den hohen Nachhaltigkeitswert des Vorhabens". Werden nicht solche Vorhaben später als "visionär" verstanden, so wie es damals keine wirkliche Not für den Altstadtring gegeben hat?

  • Reiter betonte den hohen Nachhaltigkeitswert des Vorhabens: "Es wird auch in 50 Jahren noch Eisenbahnen geben."


    Sollte nicht die Nutzen-Kosten Analyse solche einen Nachhaltigkeitswert beziffern? Oder träumt sich Herr Reiter seine eigene Welt schön?


    50 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Alleine, wenn man annimmt, dass in 10 Jahren das autonome automatische Fahren selbstverständlich sein wird, wird sich unser Mobilitätsverhalten stark verändern.

  • Die Kapazität der Straßen wird durch das autonome Fahren nicht größer. Höchstens wird man weniger Parkplätze benötigen, wenn dadurch mehr Leute on-demand fahren. Selbst da bin ich skeptisch.

  • Vielleicht schnallen die langsam dass ein S-Bahn Ring mehr Sinn macht als die 3. Lienie unter der Altstadt hindurch (Nach S-Bahn und U-Bahn).


    Interessant sind hier Vergleiche mit der U7 in Berlin und der U6 in Wien. Beides tangentiale Linien die das Zentrum der Stadt (bzw. im Berliner Fall "die Zentren") aussen vor lassen. In beiden Städten erst umstritten, dann in beiden Städten die Linien mit den meisten Passagierzahlen.

  • LugPaj:
    Auch in 50 Jahren wird es noch ÖPNV geben. Wohl auch Schienengebunden. Dieser ist dann unter der Erde besser aufgehoben als oberirdisch. Aktuell kann man natürlich nur schwer sagen, ob hier nicht sogar ein negativer K/N-Faktor herauskäme, Berechnungen gibt es hierzu ja keine, oder? Das Projekt ist viel mehr weitsichtig und visionär gedacht. Man sollte gerade bei Infrastrukturmaßnahmen nicht immer alles nach dem K/N-Faktor bewerten.


    Alleine, wenn man annimmt, dass in 10 Jahren das autonome automatische Fahren selbstverständlich sein wird, wird sich unser Mobilitätsverhalten stark verändern.


    In 10 Jahren mag es durchaus einen nennenswerten, einstelligen Anteil potentiell autonom fahrender Fahrzeuge in Deutschland geben (unter idealen Voraussetzungen), bis diese aber unser Mobilitätsverhalten nachhaltig ändern, wird einiges mehr an Zeit vergehen müssen. Ein Auto bleibt ein Auto, ob selbstfahrend oder mit Fahrer. Ich denke daher, dass in der Stadt der ÖPNV prinzipbedingt nach wie vor eine immer größere Rolle einnehmen wird.

  • Ich will gar nicht behaupten, dass ich weiß, wie es sich in 50 Jahren entwickeln wird. Ich wollte nur verdeutlichen, dass wir derzeit es gar nicht absehen können.
    Drohnen, autonomes Fahren und intelligente Roboter werden die Gesellschaft noch gehörig umkrempeln.


    Vor 50 Jahren gab es in München noch nicht mal ein U-Bahn oder S-Bahnsystem. Ich persönlich würde mich nie soweit herauslehnen und behaupten, dass eine Baumaßnahme, die man jetzt tätigen will auch noch in 50 Jahren Sinn macht. Im Gegensatz zu anderen wird man mich mit viel Glück in 50 Jahren auch noch fragen können, warum ich vor 50 Jahren einmal solch einen Quatsch geschrieben habe. Solche Aussagen empfinde ich einfach als billigen Populismus ohne jedmögliche Substanz.

  • Es sieht wohl so aus, als wäre die Westtangente endlich beschlossen: http://www.tz.de/muenchen/stad…rd-gebaut-tz-6732647.html


    Warten wir mal ab, was der Oktober bringt. Braucht es da aber nicht eigentlich die 2. Stammstrecke, wegen der Röhre in Laim? Wenn dann noch die Strecke durch den Englischen Garten käme und eine Verbindung von Harlaching zur Westtangente, dann gäbe es tatsächlich eine Art Tramring.

  • Optisch halte ich es für gelungen - zumindest von unten :D


    Von oben betrachtet scheint es aber tatsächlich sowas wie eine riesen Bauverfehlung in technischer Hinsicht zu sein :lach: Schaut irgendwie aus wie Stuttgart 21.

  • So kann man es machen. Aber ich würde den Ring komplett über die bestehenden Bahnstrecken fahren lassen, ohne den Tunnel.

  • Das Konzept finde ich nicht gut. V.a. der Nordring ist dafür da, dass man schnell zu den Arbeitsplätzen im Norden hin und wegkommen soll. Dazu sind viele Schnittpunkte mit den Zubringer-S-Bahnen sinnvoll.


    Diesbezüglich wurde im Osten der Schnittpunkt Berg Am Laim mit 2 S-Bahnen weggelassen.


    Im Westen finde ich es noch schlimmer, dass man die Transrapidtrasse unter dem Mittleren Ring wiederbeleben will. Sinnvoller fände ich es hier wirklich auf den bestehenden Gleisen vom Nordring nach Pasing zu fahren, wo man in Moosach oder Berduxstr. zur S-Bahn umsteigen kann.


    Dass die Zeitverkürzungen von Johanneskirchen angeben sind, ist sehr irrelevant. In Johanneskirchen ist nichts wichtiges, bis auf die S-Bahn zum Flughafen. Und für den Flughafen sieht die Situation ganz anders aus, da man da im Westen der Stadt eh mit der S1 fährt.


    Schade ist auch, dass man eine Haltestelle am Nordring weggelassen hat - den Schnittpunkt mit Tram 23.

  • Stattdessen ein Haltestelle "Aumeister". Schnittpunkt U6 auch wichtig.


    Finde die Idee mit dem "Olympiakreuz" sehr gut.


    Die Bahn sollte dann als Hochbahn durch die Landshuter Allee.
    Außerdem kann man vom Ostbahnhof über Richard-Strauss und Effnerstraße (natürlich al Hochbahn) den Ring enger fassen.
    Soviel zu meinen Träumen.


    Leider kommt der Vorschlag von den freien Wähler und wird wohl schon deshalb nicht beachtet. (Ich mag die FW auch nicht, aber der Vorschlag ist trotzdem gut)

  • Der Vorschlag wäre eine gute Ergänzung zur 2. Stammstrecke, die ja vor allem für das Umland gedacht ist. Sinnvollerweise sollte dann aber die Abzweigung nach Norden über Laim erfolgen, so dass von den Expresslinien direkt umgestiegen werden kann - eventuell mit Regionalbahnhalt in Laim und am Leuchtenbergring.
    In Johanneskirchen ist derzeit noch nichts wichtiges, was sich aber mit dem Entwicklungsgebiet Ost mit 35 000 Einwohnern und 10 000 Arbeitsplätzen signifikant ändern wird.