Die Essener Hochhäuser als Skyline gesehen

  • Hallo zusammen,


    was mir nach langer Zeit des Mitlesens und kurzer DAF-Zugehörigkeit hier im Essener Thread aufgefallen, ja gefehlt hat, ist die Auseinandersetzung mit der Essener Skyline, im speziellen der Hochhausbau in dieser Stadt. Man bedenke das Essens Stadtväter in den 60er und 70er Jahren mit einer der ersten in D waren, die auf den Hochbau gesetzt hatten. Grund waren die sehr erfolgreichen, wirtschaftlichen Erfolge im Bergbau und der Stahlindustrie durch die hier ansässigen Firmen. Das Essen dann in den 1990er und Anfang der 2000er Jahre nochmals nachlegen konnte war erfreulich. Allerdings stagnierte dann der Hochbau doch erheblich bis heute.


    Animiert durch den z.Zt. wieder lebhaft diskutierten, und auch scheinbar am Markt aufkommenden Nachfrage nach 'Hochpunkten' wie z.B. nach Wohnhochhäusern finde ich es gerechtfertigt dieses Thema in einem eigenen Strang zu begleiten und zu beleuchten. M.Mn.n. ist es zwingend erforderlich höher zu bauen, um weiteren Bodenversieglungen vorzubeugen und dem Klimaschutz so gerecht zu werden.


    Unterstützend und als Einleitung habe ich unten einige Artikel, sowohl von früher, überwiegend aber aus der neueren Zeit verlinkt um einen kleinen Einblick auch für die Ortsfremden zu geben.


    Auch erwünscht, alles um die Essener Skyline und einen hoffentlichen Aufschwung in den nächsten Jahren hier einzubringen und zu diskutieren und dokumentieren. In dieser Hinsicht bin ich für Essen sehr zuversichtlich, dass hier genauso wie auch außerhalb der Stadtgrenzen sich hochhaustechnisch und höhenmäßig was tut.


    Ab- und Zugänge: Ein aktueller Blick in die Innenstadt zeigt leider auch den Verlust von zwei Hochhaus-Urgesteinen mit dem Bahn-HH (dafür ist an gleicher Stelle, bei gleicher Höhe das nicht überzeugende Premier Inn Hotel entstanden, beide knapp über 50m hoch), und dem momentan im Abriss befindlichen Hochhaus Huyssenalle 2 (im Volksmund Y-Hochhaus anhand seiner Kubatur genannt, 78m). Für letzteren ist kein adäquater Ersatz-Hochpunkt im neu entstehenden Büroquartier geplant. Für viele ein herber Verlust in der kleinen Skyline da er eine riesige Lücke hinterlässt.

    Erfreulich dagegen sind die beiden etwas abseits des kleinen Clusters am HBF gelegenen Neulinge mit dem Wohnhochhaus PHIL, Fertigstellung 2022 im neuen Huyssenquartier mit 60m, und das in der Planung befindliche BürgerRathaus, ebenfalls um die 60m herum.

    Die allergrößten Hoffnungen setzt die hiesige 'Hochhaus-Fangemeinde' allerdings in einen Turm Namens 'High Square Essen' mit geplanten 135m Höhe und 36 Etagen, für den bis jetzt allerdings erst eine Computer-Animation vorliegt. Wo genau das Hochhaus seinen Platz bekommen soll ist auch noch nicht bekannt. Es gibt aber zwei favorisierte Stellen, einmal an der Hachestraße, quasi vis a vis der Skyline und einmal in der dynamisch aufkommenden Weststadt.


    Die Basis hier ist Wiki mit der Hochhausliste

    07.03.2021; Liste von Hochhäusern in Essen – Wikipedia


    15.07.2008; Damals war es schick | WAZ.de (archive.org)

    12.02.2014; Als das Revier an den Wolken kratzte - derwesten.de

    20.08.2015; AK1_Lfd_Nr_971.pdf (essen.de)

    25.05.2018; Altes RWE-Hochhaus in Essen steht jetzt unter Denkmalschutz - waz.de

    20.01.2020; Essen: Skyline verändert sich radikal – der Grund dafür ist RWE - derwesten.de

    18.01.2021; Essen: 135-Meter-Wohnturm am Rand der Innenstadt geplant - waz.de


    Übersichtsbilder als Bildlinks dazu nehmend vom Luftfotografen Hans Blossey, sollen die allgemeine Situation und Standorte der Hochhäuser in der Innenstadt verdeutlichen: Bildlink 1 u. Bildlink 2 u. Bildlink 2a zuletzt von 02.21'; Bildlink 3 u. Bildlink 4 von 08.17';


    Eine G-maps Ansicht der Innenstadt aus ca. 2018; https://goo.gl/maps/1twSL586y2MR9yDi9


    Ansichten der Essener Skyline


    Aus dem Jahre 2015 eine westl. Ansicht von der Hachestraße (unten) mit v.l.n.r. Postbank-HH, Rellinghaus (hinten teilw. verdeckt), Ruhr Tower, dahinter halb verdeckt das Y-HH u. das Hochhaus Kruppstraße 5. Dieses kleine Cluster konnte vor ca. einem Jahrzehnt erweitert werden, nach dem Abriss des alten AEG-Gebäudekomplex entschied sich die Stadt an gleicher Stelle für den Entwurf von BAID-Architekten aus Hamburg und für den 8stöckigen Flachbau 'The Grid' (mitte links) für 900 Mitarbeiter von DB Schenkers Deutschlandzentrale. Geplant war damals schon ein Hochhaus mit Hotel u. Büros was hier ganz gut hingepasst hätte. Unverständlich warum die Stadt mit einem sogenannten Global Player keine bessere städtebauliche Struktur für diesen Stadtbereich hinbekommen hat. Das gleiche wiederholt sich womöglich jetzt auf der gegenüberliegenden Seite mit dem neuen Büroquartier:

    dsc_0758w0jpy.jpg


    Ebfs. 2015; Straßenansicht aus der Kruppstraße mit dem ersten Cluster, den 1960ern Hochhäusern, das ehem. RWE-Y-HH, 2. v.r. entstand 1980:

    dsc_0063xzj20.jpg


    Ansicht von der Hans-Böckler-Straße auf die vier Protagonisten. Der Kran markiert das ehem. Rheinstahl-HH während der Sanierung 2016, jetzt nach Revitalisierung Ruhr Tower:

    dsc_0336ovj63.jpg


    Die vier haben dann Verstärkung in den 1990ern bekommen u.a. durch Essens höchstes Gebäude, den runden RWE Turm 127m bis zum Dach, 162m inkl. Antenne.

    Hier bei diesem Foto vom Januar diesen Jahres läuft bereits der Abriss des Y-HH was für geübte Augen oben auf dem Dach ganz rechts zu erkennen ist:

    20210122_1633434lj49.jpg


    Eine Ansicht aus Nordwestl. Richtung vom neuen im Bau befindlichen Stadtteil 'Essen51' auf den Großteil der Skyline, re. das ThyssenKrupp-HQ mit seinem 50m Hauptgebäude. Gut zu erkennen das Abrisshochhaus in der Mitte und der Neubau PHIL im Südviertel, unterhalb des rechten Kran ist dann Schluss für das Wohn-HH:

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    Mrz.21'; Ansicht vom Theater-Platz, der mittlere Hochpunkt verschwindet:

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    Alle Fotos: hanbrohat


    Das bis hierhin oben Vorgestellte zeigt den Ursprung der Essener Skyline an der Kruppstraße, ein weiterer kleiner Pulk mit dem RWE Turm und Rellinghaus I + II, heute Evonik Industries-Zentrale schließt sich über die Huyssenallee, also in Steinwurfnähe an. Dazu demnächst mehr und ausführlich.

    Einmal editiert, zuletzt von hanbrohat () aus folgendem Grund: Strang durch aktualisiertes Foto ergänzt

  • Beim Sprung über die Huyssenallee trifft man den Hochhausbau der Neuzeit an, mit einem komplett entwickelten Büroquartier zweier Dax-Konzerne aus der Energiewirtschaft. Sowohl der 127m hohe Ex-RWE-Turm (heute Westenergie-Turm nach Neufirmierung, eine EON-Tochter) samt Nebengebäuden für die Mitarbeiter des Energieriesen von 1994-1996 gebaut, als auch die beiden direkt an der A40 liegenden Torhäuser RellingHaus I mit 60m (Fertigstellung 1996), und RellingHaus II, 82m hoch (Fertigstellung 1999) sind mit weiteren fünf Firmengebäuden in U-Form miteinander verbunden und bilden ein interessantes architektonisches Gebäudedreieck mit einer gemeinsamen innenliegenden Parkanlage für die Mitarbeiter.

    Diese drei Hochhäuser direkt gegenüber vom Hauptbahnhof bilden sozusagen eine Verlängerungen der in der Kruppstraße Erstgebauten, was aus einiger Entfernung schon ein ansehnliches Cluster bildet. Hier bei Google Maps / Google Maps schön zu sehen.


    Fast schon selbstverständlich, dass man sich ähnliches für den neu zu entwickelnden Büro-Campus hier räumlich gleich gegenüber städtebaulich gewünscht hätte (s. eigenständigen Innogy Campus Thread). Was zu einer Verdichtung der HHer der Innenstadt geführt, und evtl. neue Investoren nach sich gezogen hätte. Aber so ticken sie die Stadtentwickler, einfach nicht bereit etwas mehr zu liefern als einfache Hausmannskost, Hauptsache es wird überhaupt gebaut.:nono:


    Mrz.21'; Frische Bilder, ein Verbindungsglied der kleinen Hochhauskette wird links abgerissen. Hinkommen soll dieses:

    2021-03-11-essen-skyline-rwe-hh-abriss-1.jpg


    Das Evonik-Quartier vom HBF aus, rechts das höhere RellingHaus II mit RWE Turm im Hintergrund:

    2021-03-11-essen-skyline-rwe-hh-rellingh-user-1.jpg


    Schnappschuss zwischen Autobahn A40 und Zubringer:

    2021-03-11-essen-skyline-rwe-hh-rellingh-user-2.jpg



    2021-03-11-essen-skyline-rwe-hh-a40-1.jpg


    Das Evonik Quartier von der inneren Parkseite als Pano:

    2021-03-11-essen-skyline-rwe-hh-rellingh-user-3.jpg


    Blick in den Campus:

    2021-03-11-essen-skyline-rwe-hh-rellingh-user-4.jpg


    Ein weitere vertane Chance hier in der City beim nächsten Großprojekt, z.B. ein höhenmäßig gestaffeltes Quartier hinzubauen, ist der Abriss des alten in die Jahre gekommene Hochtief-Komplexes am Opernplatz, wo das hier von sop-architekten hinkommt. Gleich neben dem Westenergie-Turm (bis 2020 RWE-Turm) gelegen. Die letzten Mitarbeiter des dt. Baukonzern unter spanischer Führung haben letztes Jahr das Feld geräumt. C. bedingt gehts nicht so richtig weiter. Alles vor dem Turm nach rechts wird entfernt und neu bebaut. Trotz allem, schönes modernes Bauprojekt:

    2021-03-11-essen-skyline-hh-rwe-turm-1.jpg


    Und Essens höchster persönlich mit seinen 30 Etagen der Westenergie-Turm:

    2021-03-11-essen-rwe-turm-hh-1.jpg

    Alle Fotos: hanbrohat


    Abschließend bleibt fürs erste unter dem Strich, dass mit etwas mehr Fingerspitzengefühl seitens der Stadtplaner 3-4 Hochhäuser in der Essener Innenstadt mehr stehen könnten. Es gab mal Zeiten da war man in Essen stolz auf seine Hochhäuser und als selbsternannte Hochhausstadt Nr. 1 im Ruhrgebiet.

    2 Mal editiert, zuletzt von hanbrohat () aus folgendem Grund: Bildhoster Abload geht offline - Bildertausch

  • Eine weitere kleine Ansammlung von Bürohochhäusern mit Höhen um die 50m allesamt in den 1980er u. 1990er gebaut, in denen hauptsächlich Banken, Versicherungen und Organisationen angesiedelt sind liegt auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs schräg gegenüber der Dax-HHer -Google-Maps-Ansicht / Google Maps Ansicht 2 und unten bebildert- im städtebaulichen Büro-Dreieck zwischen Hollestraße, Schützenbahn und Varnhorststraße. Hier siedelt sich demnächst mit dem neuen BürgerRathaus auf dem Gelände des alten Stadtbades ein weiterer Hochpunkt mit knapp über 60m an und ergänzt so den Pulk gegenüber des Varnhorstkreisel. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant.


    Auf der anderen Seite über die Schützenbahn hinweg gegenüber dem Gildehof Center war mal Anfangs der 2000er ein Hochhaus von knapp >100m geplant durch Hubert Schulte-Kemper, heute mit seiner Fakt AG ein Revitalisierer von älteren Immobilien im Ruhrgebiet unterwegs (u.a. Ex-ThyssenKrupp-HH, jetzt Ruhr Tower). Auf dem innerstädtischen Filetgrundstück entstand, gerade fertig geworden, ein Doppelhotel aus Moxy und Marriotts Longstay Residence Inn mit bescheidenen sechs Vollgeschossen und besonders bitter in den Corona-Zeiten das noch nicht einmal richtig eröffnet werden konnte.


    Da schon mal vom Hotel die Rede ist ein weiterer nicht gerade glücklicher Moment in Sachen Hochhausbau. Da ist ein im November 2020 ebenfalls fertig gewordene Hotelturm, besser hingeklatscht ohne Rücksicht auf irgendetwas, direkt neben den alten langestreckten Bahnhofstrakt, um auf die Bedürfnisse des aufkommenden Tourismus zu reagieren. An Stelle des knapp über 50m hohen ehem. Bahn-Hochhaus ist ein ebenso hoher Bau einer engl. Premier Inn Marke entstanden. Auch hier hat m.E. die Stadt ganz einfach die Nerven verloren, nach dem Motto: Besser jetzt schlecht sofort gebaut als irgendwann mal verträglich.

    Im Zuge der Umgestaltung des kompletten Bahnhofbereichs war und ist es immer noch ambitionierte Architektur mit einem neuen Hauptbahnhof + Fernbusbhf. geplant. Erwähnenswert; in Essen war das Verhältnis zur Deutschen Bahn in Sachen Bahnhofsentwicklung in den letzten Dekaden nicht besonders gut.


    Trotz aller Kritik von mir an einigen Entscheidungen der Stadt muss ich bei diesem Büroviertel mit seinem hohen Glasanteil meine Zufriedenheit ausdrücken. Es gefiel mir immer schon außerordentlich gut, trotz der geringen Höhe der Bauten die alle auch schon etwas älter sind. Eigentlich fast schon normal, dass auch hier am Ende der Hollestraße durch den Abriss der alten VHS ein Grundstück momentan brach liegt und keiner so richtig weiss wie es hier weitergehen soll. Im Gespräch ist u.a. dass die nebenan liegende Schule erweitert werden soll.


    Ansichten dieser kleineren Skyline wie immer als Bildlinks (Urheberrecht) aus den Fotopools der WAZ bzw. aus Blosseys Luftaufnahmen folgen unten, aber auch eigene Aufnahmen im Anschluss und im Bild dann von mir:


    Bildlink 1; Bildlink 2 + Bildlink 3 mit dem 100m hohen Rathausturm im Hintergrund; plus eine für mich überragende Luftaufnahme 2016 mit der kompletten Essener als auch der Düsseldorfer Skyline im Hintergrund vor Jahren aufgenommen als Bildlink 4; und als innerstädtische Luftaufnahme ebfs. 2016 mit allen Hochpunkten aus Richtung Norden als Bildlink 5.


    Eine Ansicht aus der Hollestraße mit den Bürotürmen in Richtung HBF, ganz hinten li. das Premier Inn Hotel in 09/20':

    2020-09-essen-skyline-hh-hollestr-1.jpg


    Gildehof mit Nachbarn; 09/20':

    2020-09-essen-skyline-hh-hollestr-2.jpg


    Blick über die Hollestraße durch die Bürogebäude auf das Essener Rathaus (später separat); 09/20':

    2020-09-essen-skyline-hh-hollestr-3.jpg


    Die Bürogebäude an der Hollstraße ohne Sockelgebäude; 09/20':

    2020-09-essen-skyline-hh-hollestr-4.jpg


    HUK-Gebäude und re. Bolsius Bürogebäude an der I. Dellbrügge, oder beide am Varnhorstkreisel; 09/20':

    2020-09-essen-skyline-hh-hollestr-5.jpg


    01/21'; Über den Bahnhof hinweg aus Richtung Freiheit gesehen, und Anfang des neuen Jahres aufgenommen. Das weiße Premier Inn Hotel und das Gildehof Center daneben mit Schriftzug:

    2021-01-09-essen-skyline-hbf-hh-hollestr-1.jpg


    01/21'; Gildehof Center mit Sockelgebäude in der Wintersonne (Büros/EKZ/Parking/Bürgeramt/Zentralbibliothek):

    2021-02-13-essen-skyline-hh-gildehof-1.jpg


    Ein paar Meter abseits direkt am HBF steht das im Nov. 2020 fertiggestellte Premier Inn; Foto von 10/20':

    2020-08-02-essen-hbf-hh-neubau-hotel-1.jpg


    .. und aus der Ferne aus Richtung Westen die Hachestraße herunter; 01/21':

    2021-01-22-Essen-Hachestra-e-Essen-1.jpg

    Alle Fotos: hanbrohat

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  • Im Zuge der Umgestaltung des kompletten Bahnhofbereichs war und ist es immer noch ambitionierte Architektur mit einem neuen Hauptbahnhof + Fernbusbhf. geplant. Erwähnenswert; in Essen war das Verhältnis zur Deutschen Bahn in Sachen Bahnhofsentwicklung in den letzten Dekaden nicht besonders gut.

    Beim Thema Bahnhofsneubau/Umgestaltung ist eine Umsetzung innerhalb der nächsten 3-5 Jahre nicht wirklich realistisch, oder? Mir sind aktuell keine Planungen bekannt. Oder habe ich etwas verpasst?

  • ^ Richtig, ich hab auch nichts auf Anhieb gefunden, meine aber noch im Kopf zu haben, dass Anfangs der 00er ein größerer städtebaulicher Großangriff auf das Bahnhofsumfeld geplant war. Sogar eine Visualisierung mit einem neuen Busbahnhof war seinerzeit auf der Innenstadtseite des Bhfs. zu sehen. Mittlerweile ist nicht nur der HBF mit der kleinen Lösung durch die Bahn umgebaut worden (sollte auch komplett mit Glasdach überbaut werden) auch der Fernbus-Bhf. ist ja fertig an der A40 erstellt worden. Werde nochmals recherchieren bzgl. des v.g. Kann durchaus sein das es das auch war mit den Aktivitäten am Hauptbahnhof.

  • Nachfrage: Was machen sie dort besser, einige HH-Projekte sind mir bekannt, nichts weltbewegendes, alles wie hier auch im überschaubaren Rahmen. Allerdings stimme ich überein, dass Essen im Hochhausbau, und davon sprechen wir hier ja die letzten Jahre gerade nach der Bankenkrise einiges verschlafen hat. Kommen vielleicht jetzt in die Pötte, der Anfang wäre mit dem Huyssen-HH und dem folgenden BürgerRathaus mit leider bescheidenen Höhen gemacht. Nicht auszudenken wenn der High Square Essen in einigen Jahren einfach so da stehen würde. Kann im Zusammenhang mit der Skyline auch hier eingebracht werden.

  • Ja das ist ein sehr schönes städtebauliches Projekt am Dortmunder HBF, sehr überzeugend mit diesem für mich sehr interessanten Park in der Höhe, allerdings haben die Dortmunder darauf 25 Jahre warten müssen, geplant war mal das EKZ im Bhf. wie im Artikel beschrieben. Ein Hochpunkt soll auch entstehen. Wie hoch? Aber gut, ich glaube zu wissen was gemeint ist, es geht um den Bahnhofs-Umbau der OK ist. Ich meine aber den HH-Bau in Dortmund im Vergleich zu Essen.

  • Weiter gehts mit dem alten DB-Verwaltungsgebäude als Teil des gesamten Bahnhofsensembles 1963 gebaut, richtigerweise nur 40m hoch, 2017 abgerissen und durch das 50m hohe Premier Inn Hotel ersetzt und im Nov. 2020 eröffnet:

    2014-07-Essen-HBF-Verwaltungsgeb-ude.jpg

    Foto: wiki CC0 1.0 und gemeinfrei


    Eine Ansicht mit Bahnsteig und Postbank-Hochhaus aus Juli 2014:

    2014-07-Essen-Hbf-Skyline-bersicht.jpg

    Foto: Christian Liebscher (Platte) wiki CC BY-SA 3.0

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  • Abschließend bleibt fürs erste unter dem Strich, dass mit etwas mehr Fingerspitzengefühl seitens der Stadtplaner 3-4 Hochhäuser in der Essener Innenstadt mehr stehen könnten.

    Nun ja, das ist dann doch eher ein (DA)Forenmythos. Was sollen die Stadtplaner denn machen, wenn kein Investor, kein Konzern ein Hochhaus an Ort und Stelle realisieren möchte? Wie Hochhaus-affin die Essener Stadtväter tatsächlich sind, zeigt doch das Bürgerrathaus. Da wird ein städtebaulich unpassender, mehr oder weniger 0815-Entwurf durchgewunken, nur weil er der höchste-größte ist. Der großartige Wettbewerbsbeitrag von RKW schied hingegen im zweiten Rundgang aus.

  • ^ Nur weil er der höchste ist denke ich nicht. Das Architektur-Gremium hat sich schon seine Gedanken bzgl. Eingliederung in die Umgebung gemacht, was aus der Begründung auch hervor geht. Dort wird sehr deutlich der Bogen gespannt zu den umliegenden Höhen, das war der 'leitende Gedanke'. Allerdings geh ich was den RKW-Entwurf betrifft absolut mit, der ebenfalls die Höhen aufnehmend, innovativ ist, und das größte Plus eine Runde Kubatur hat. Mir fehlen hier eigentlich wie immer und überall bei Hochbauten ein paar Etagen obendrauf (Stichwort: Innerstädtische Urbanität durch grüne Hochhäuser).

  • hanbrohat (#1 #2 ) Ich finde deine Idee, hier einen neuen Strang zur Historie/ Planung und des Ist-Zustandes der Essener Skyline anzulegen, sehr interessant und überfällig. Unter anderen Städte in diesem Forum gibt es solche Stränge bereits. Das hat mich dazu animiert, mich mal wieder mit meinem Archiv zu beschäftigen, zusammengestellt aus WAZ u. NRZ-Artikeln Anfang der 1990er bis Angang 2000. Vielleicht kann ich hierdurch dazu beitragen, die begonnene Diskussion weiter anzuregen. Ich habe einige Artikel und Fotos zu den geplanten Hochhäusern abfotografiert, bin mir aber nicht sicher, ob diese aus urheberrechtlicher Sicht hier hoch geladen werden dürfen. Zudem komme ich mit dem Prozedere der Einstellungen von Fotos nicht so recht klar.


    Im Folgenden liste ich möglichst chronologisch die nie realisierten Hochhaus-Projekte hier auf:


    • 1992 - ESTEX-Turm, geplante Höhe 100m, Standort Grugastadion/ Festwiese (Gesamtvolumen des Projekts Essener Textil-Center aus Turm, Hotel und Bürocenter: 650 Mio. DM)
    • Mitte der 90er - Eurotrade-Center, 20 Stockwerke, Standort Hollestraße, alte VHS, 260 Mio. DM
    • 1998 - Projekt Saalbau Verbindungsbau zum Sheraton, Wohn-/Büro-Nutzung in Zwillingstürmen, geplante Höhe 90m, Investition rund 200 Mio. DM
    • 1999 - Hypothekenbank Essen, geplante Höhe zunächst 140m, dann bis zu 200m (55 Etagen), Standort Am Handelshof (Hinter dem HDT), Baukosten 180 Mio. DM
    • Ende der 2000 - Europa-Center Tower, ca. 135m Höhe (33 Etagen), Standort gegenüber der alten WAZ an der Friedrichstraße
    • 2009 - Büro-/ Hotelturm, 102m - 139m(26-35 Etagen), Standort Kruppstraße (ehemaliges AEG-Haus), Bauherr KPE-Gruppe Wiesbaden, Bausumme 130 - 140 Mio. Euro
    • nach 2010 - Hochtief-Turm, 190m Höhe
  • In einem Punkt muss ich euch aber doch widersprechen, es ist enorm wichtig, dass im Ruhrgebiet verdichtet wird, kaum wer wird hoch bauen solange Flächen ohne Ende im Ruhrpott vorhanden sind, warum auch letztlich ist es schade um das Hochhaus am Innogycampus aber mal ehrlich schlecht ist der Bau trotzdem nicht für das Ruhrgebiet er bringt Arbeitsplätze und er verdichtet ein gebiet was vorher für Leute die dort nicht arbeiten einfach kaum zugänglich war.

    Ich denke Essen, Dortmund und Duisburg tun enorm gut daran alte Flächen so weit es geht neu zu nutzen um den Innenstadtbereich zu verdichten. Das ist es auch was Städte wie Düsseldorf und Köln attraktiver bzw. großstädtischer macht, mehr Menschen an einem Ort, dann rechnet sich ein Cafe mehr, dann kommen Firmen etc. Verdichtung ist etwas was wir immer wieder vergessen wenn wir über Stadtentwicklung sprechen.

  • ^^ Hallo Turmbauer willkommen hier im Strang, danke für die sehr aufschlussreiche Liste der leider nicht gebauten Hochhäuser in Essen. Waren tolle Projekte in der Pipeline. Was mich nochmals bestärkt in meiner Annahme, dass es in Essen nicht immer rund gelaufen ist, vermutlich weniger politisch, mehr durch mangelndes Kapital, und das muss man auch anführen, durch Kirchturmdenken im Revier. Keine andere Region in D hat räumlich eine so große Konkurrenz städteübergreifend wie das Ruhrgebiet. Übermäßig hohe Hürden seitens der Politik in Sachen Hochhäuser in Essen sind mir jedenfalls nicht bekannt, es wurde ja schon so ziemlich alles aus v.g. Gründen genommen was man kriegen konnte. Wie man aus Turmbauers Liste sehen kann waren in den 90ern und auch vereinzelt in den 00ern noch Möglichkeiten da die Essener City mit ein mehr an Hochhäusern zu bestücken. Gerade der nicht gebaute KPE-Turm mit über 100m geplant, anstelle der heutigen achtgeschossigen Schenker-Zentrale tut im Nachhinein noch weh.


    ^^ Das Einstellen von Fotos ist beim DAF auf der Hauptseite ganz unten unter Grundlegendes schon gut erklärt.

    Mein Tip; Die Webspace, also den Server den man als Speicher und hochladen seiner Fotos benötigt wäre in meinem Fall das upload.de-Team aus Berlin, die dir den Speicherplatz (freilich mit eingeschalteter Werbung!) frei zur Verfügung stellen.

    Viele der DAF-Foristen nutzen das, scheint sehr zuverlässig zu sein. Für einen kleinen Spendenbeitrag bleibt einem im übrigen die Werbung erspart. Es gibt da aber auch noch Irfan.View und direkt.upload.net. Das nur zur Info. Darüber hinaus gibt es aber auch noch anderes an sogenannter Freeware auf die ich aber nicht näher eingehen möchte, vielleicht hat ein anderer hier noch bessere Vorschläge. Ansonsten: Am einfachsten ist es die Bilddatei selbst bei Unklarheiten als Bildlink einzustellen, also nur in Textform. Eingescanntes oder Abfotografiertes dürfte ebenso unter das Urheberrecht fallen wenn es von anderen ist.


    Weiteres zum Thema:

    Die Nr. 2 im Essener Hochhausbau ist das Essener Rathaus. Mit 106m überspringt es zusammen nur mit der Nr.1, dem Westenergie Turm und seinen 127m die 100 Metermarke. Es steht in der nördlichen Innenstadt als Solitär etwas abseits der HH-Pulks und wird daher nur aus der Ferne aus bestimmten Richtungen als integrierter Bestandteil der Essener Skyline wahrgenommen. Erwähnenswert, dass es als höchstes begehbares Rathaus in Deutschland zählt.


    Ansicht und Lage des Rathaus in Google Maps


    Essener Rathaus, Lookup:

    2018-11-12-Essen-Rathaus-Lookup-1.jpg

    Foto: © Elke Brochhagen; Stadt Essen


    Weitere Infos: Rathaus Essen – Wikipedia


    Eine Aufnahme vom Mai 2019:

    z-Mai-2019.jpg

    Foto: hanbrohat


    18.09.2020; Ansicht vom Varnhorstkreisel mit Essener Rathaus und dem zukünftigen Bauplatz des neuen 60m hohen BürgerRathaus an Stelle des alten bald abzureißenden Jobcenters (helles Gebäude):

    2020-09-18-Essen-Varnhorstkreisel-Hauptbad-1.jpg

    Foto: hanbrohat

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  • ^^


    Danke Ruhri für deinen interessanten Einwurf. Du hast aus meiner Sicht einen Kernpunkt angesprochen, der tatsächlich oft vernachlässigt wird auf Seiten der Städteplaner. Rüttenscheid ist ein gutes Beispiel. Hier wird Verdichtung fast ausnahmslos negativ betrachtet. Bei jedem Bauprojekt wird auf die negativen Begleiterscheinungen verwiesen. Mehr Lärm, mehr Dreck, weniger frei Parkplätze. Die positiven Aspekte der Verdichtung werden gar nicht aufgeführt. Das ist schon seltsam. Und ich frage mich gerade warum das so ist?

    Idealerweise sprechen wir natürlich auch von qualitativ hochwertiger Verdichtung. Also idealerweise entstehen auch lebenswerte Viertel mit hoher Lebensqualität. Hier ist Dortmund im Bereich der Innenstadt aus meiner Sicht deutlich besser aufgestellt. Man betrachte die Innenstadt nahen Viertel wie beispielsweise das Kaiserviertel, das Saarlandviertel oder eben das Kreuzviertel sowie das aufstrebende Unionsviertel. In Essen gibt es nur Rüttenscheid als Vorzeigeviertel. Hier ist die Distanz zur Innenstadt aber doch etwas zu weit. Das Südviertel hat ebenfalls Potential, ein lebenswehrtes und Innenstadt nahes Viertel zu werden. Gleiches gilt für die Neue Weststadt. Und bei allen Hochhaus-Fetischismus muss man doch festhalten, dass die Hochhäuser in Essen Städtebaulich katastrophal in ihre Umgebung eingebettet sind. Wie kann man das ehemalige Y-Hochhaus denn derart glorifizieren? Städtebaulich war es doch ein absoluter Murks. Wir wollen pulsierende, schöne und grüne Viertel - und ihr feiert die Betonklötze mit ihren toten Vorplätzen als Benchmark. Jetzt habe ich mal bewusst etwas polarisiert. Aber wir müssen in Essen echt schauen, dass wir lebenswerte Viertel in City Nähe hinbekommen, dass ist elementar wichtig und wird auch die City an sich neues Leben einhauchen, zumindest langfristig gesehen.

  • Naja ich glaube niemand trauert hier dem Gebäude nach, vor allem der Sockelbau war brachiale 70er Jahre Architektur, das hätte auch der Eingang eines Berliner Plattenbaus sein können. Trotzdem verstehe ich, dass der Bau grade in der Essener Skyline eine schöne Lücke gefüllt hat.

    Uns muss halt klar sein wie Investoren denken, warum sollte ich im Pott ein Hochhaus bauen, wenn ich in guter Lage auch 6-10 Stockwerke hoch bauen kann. Siehe Duisburg, was meint ihr warum man dort alles tut die Stadt zu verdichten, genauso in Essen, wenn ich ein Investor wäre, ich würde mir doch ordentlich Bauland in der Weststadt, an der Hachestraße etc. schnappen, dass Hochtief und Innogy lieber einen kleinen Campus für die Mitarbeiter bauen kann ich auch verstehen.

    Aber lasst uns doch mal perspektivisch denken und ins Jahr 2030 - 2035 schauen, klar sind 10 Jahre aber dann wird hoffentlich die Duisburger Freiheit bebaut sein, die Hachestraße, die Weststadt, das Dortmunder Unionviertel (Rhino) etc. Dann wird man in die Höhe bauen müssen, bis dahin sollte das Ziel aber wirklich sein die Städte dichter zu bebauen und endlich die Brachflächen loszuwerden.

    Das Ziel muss letztlich sein mehr Einwohner je qkm² in der Innenstadt zu bekommen, dann kommt der Rest von alleine.

  • Auf diesem Foto von dir, @hansbrohat, sieht man leider nicht die historisch bedeutsame Friedenskirche sowie die nicht minder bedeutsame Synagoge, die beide "links" anschließen. Deshalb meinte ich weiter oben unter anderem auch, dass der Entwurf des Bürgerrathauses unpassend ist. Von Eingliederungen in die Umgebung kann somit meiner Meinung nach kaum die Rede sein.



  • Zu Ruettenscheider u. Ruhri; Was in Essen natürlich auch schon gemacht wurde und immer noch gemacht wird, z.B. öffnet sich da die neue Grüne Mitte zur abgeschotteten Uni um den Berliner Platzes bzw. Limbecker Platz was ja direkt in der Innenstadt liegt. Da ist in fast 20 Jahren der Krupp-Gürtel mit Krupp-Park entstanden. Aus Fabriken der Schwerindustrie ist ein sehenswerter, ordentlich großer Innenstadt naher sogenannter Zentral Park entstanden (noch nicht ganz fertig), den es so auch nicht überall gibt. Das ganze wird noch getoppt durch den im Bau befindlichen neuen 51. Essener Stadtteil 'Essen51', eine direkte Erweiterung der nahen Innenstadt, ebenfalls auf dem Boden der ehemaligen Essener Stahlindustrie, innovativ, überaus grün, voraussichtlich fertiggestellt Anfang 2030, um die Größe und das Volumen nur kurz anzudeuten. Das Westviertel boomt, auch hier werden neben Arbeitsplätzen jede Menge Wohnungen entstehen, das Südviertel wird umgekrempelt, aus vielen Büros werden Wohnungen und es entsteht auch hier die dringende Verdichtung von Wohnraum.

    Nicht zu vergessen, auch hier gibt es mit dem Stadtgarten einen weiteren Park in Bahnhofsnähe, umgeben mit Büro-u. Wohnbebauung.

    Also diese Punkte alleine aufgezählt, mal mittendrin, mal nah dran und auch mal am Rande der Innenstadt.

    Also wenn da nicht eine Menge für jeden dabei ist und Urbanität drin steckt mit garantierter Innenstadtnähe... mehr geht immer und es wird auch noch mehr kommen im Zuge des Klimawandels.

    Und zu Rüttenscheid sei gesagt: Ich habe meine Verwandten dort wohnen und bin dementsprechend häufig dort.

    Der allgemeine Tenor auf der Rü, diese gelobte Einkaufs-, Gastro- u. Kulturmeile ist, dass man mal schön unter sich bleiben möchte und mit der Innenstadt aber so überhaupt nichts zu tun haben möchte. Von denen geht keiner in die Innenstadt wenn er nicht muss, warum auch, in Rüttenscheid ist alles zu haben, dort gibt es alles was man braucht. Als Bonus obendrauf, hier ist man unter sich. Öffnen braucht man das Viertel eh nicht, und angliedern sowieso nicht, es schließt sich direkt ans Südviertel an, 1km Luftlinie bis zum Bahnhof.

    Das Nordviertel und Ostviertel sehe ich als etwas schwierig an, aber auch hier tut sich was in Sachen Wohnungsbau. Nordviertel haben es so an sich, dass es sich da überwiegend um angesiedelte Migration handelt, und die sich übergangen fühlen, Arbeiterviertel im Volksmund genannt, die Mieten sind aber allgemein für diese Menschen ok.


    Zurück zum Thema:

    Also was um Himmels Willen hast du gegen die paar Hochhäuser die Essen in der Innenstadt herumstehen?

    Macht ja nichts wenn man dagegen ist, ich im übrigen komme auch ohne Hochhäuser klar und glorifiziere sie nicht. Aber meine Meinung ist auf die Entwicklung dieser Spezies aufgebaut, deren Werdegang in den frühen 1900er Jahren nicht ohne Grund den Weg bis heute in den Himmel genommen hat. Bevölkerungsexplosionen haben speziell in Amerika, Asien und auch Afrika dazu geführt das wir heute in den genannten Ländern ohne sie gar nicht mehr auskommen und die Menschen preiswert unterbringen könnten. Das der Vergleich zu D natürlich stark hinkt, geschenkt, es ist nur ein Fingerzeig warum HHer. Frankfurt z.B. als gewordene Finanzmetropole hat ebenfalls früh erkannt, dass in der Innenstadt wenig Platz für die Menge an Arbeitsplätzen im Finanzsektor da war. Also blieb nur der Hochbau. Selbstverständlich haben diese Firmen aus eben diesem Sektor auch das nötige Geld übrig gehabt für ihre hohen Prachtbauten um sich ins rechte Licht zu rücken. Im Bankenmillieu zählte als erstes Aushängeschild weltweit ein ordentlich hohes eben angemessenes Gebäude.

    Man stelle sich vor die Firmen hätten alle 4-6stöckig gebaut mit großen Parkanlagen dazwischen, die es dort im übrigen dank der Stadtväter trotzdem gibt. Alle hätten aus der Innenstadt ausziehen müssen. Einkaufen, schöne Stunden in der Altstadt verbringen hätte es dann so nicht gegeben.


    Im übrigen tendiere ich auch zu den sogenannten Hybridhochhäusern in Essen mit moderaten höhen um die 60-80m mit einer Vielzahl an Möglichkeiten der Unterbringung von der Kita über VHS, Hotel und Büros plus Wohnungen aller Richtungen. Ist ein großes Thema beim Berliner Senat.

  • Zu Kreuzviertel; verstehe, wenn das der Punkt ist an dem du dich störst, die Sichtbarkeit der beiden. Dann möchte ich die Sichtachsen ins Spiel bringen. Fakt ist, die Synagoge und die Kirche werden aus beiden Hauptrichtungen, z.B. vom Kreisel und in entgegengesetzter Richtung, also von der Rathausseite der innerstädtischen Hauptachsen Schützenbahn, Bernestraße aus der Ferne kaum wahrgenommen. Beide werden von Gebäudeteilen und Bäumen größtenteils verdeckt wie du selbst bemerkt hast. Erst direkt vor den beiden sicherlich hochinteressanten Gebäuden also direkt am Edmund-Körner-Platz ist dies der Fall. Das ist ein Haupt-Kriterium für mich. Und zur Höhenstaffelung sei bemerkt; ist einfach nur hochhaustechnisch gesehen, zu den anderen bestehenden HHern über den Kreisel in Richtung Innenstadt hinweg und als Bindeglied zum Rathaus. Da spannt das BürgerRathaus mit dieser Höhe von moderaten 60m einen Bogen. Nebenbei bemerkt hätte man auch das Gildehof Center, wo sich heute das Bürgeramt befindet durchaus modernisieren und durch einen Anbau z.B. erweitern können. Meines Wissens nach ist die Belegung gerade in den HH-Büros nicht so dolle. Selten 100prozentige Auslastung. Hab da keine Zahlen, nur allgemeine Erfahrungswerte. Wobei wir bei der nächsten Baustelle wären, die Sanierung der in die Jahre gekommenen Gebäude.


    Appropos; von solchen Verhältnissen sind wir aber schon noch ein Stück entfernt.