Nbger Zentrum: PLÄRRER-Umbau

  • Hallo zusammen!

    Wie ja allgemein bekannt ist, soll der Plärrer in den nächsten Jahren umgebaut werden. Mich würden mal eure Ideen interessieren, was man da so alles machen könnte.

    Ich würde mir sowas wünschen:

    Da ja sowieso nur noch Linien am Plärrer durchfahren, kann man sich ja einiges an Straßenbahngleisen sparen. Der wohl größte Faktor wäre aber eine Verlegung des Autoverkehrs aus dem Plärrer heraus. Ich bin zwar kein Verkehrsplaner, aber ich kann mir vorstellen, dass dadurch einiges vereinfacht werden würde, da ja einiges an Ampeln und Kreuzungswegen eingespart werden könnte. Zur Krönung wird dann die ganze frei gewordene Fläche zum Park umgestaltet. Nun habe ich schon oft die Frage gehört, wer sich denn überhaupt am Plärrer aufhalten will, allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass dieser Park ein beliebter Treffpunkt werden könnte. Natürlich sollte man nicht von sich auf andere schließen, aber ich habe mich schon ziemlich oft mit Leuten aus anderen Ecken der Stadt am Plärrer getroffen. Anstatt aber schnellstmöglich von dort zu verschwinden, könnte man ja dort gleich noch etwas verweilen.

    Was meint ihr?

  • So schön ich die Idee mit dem Park finde, glaube ich nicht, dass die Verkehrsführung so möglich ist. Generell bin ich auch für eine Reduzierung an Spuren, aber von aktuell 4 Abbiegespuren auf eine, bzw evtl nach Umbau maximal 2 Abbiegespuren halte ich für unmöglich an dieser Stelle. Das würde meiner Meinung nach zu einem Kollaps führen.

  • So schön ich die Idee mit dem Park finde, glaube ich nicht, dass die Verkehrsführung so möglich ist. Generell bin ich auch für eine Reduzierung an Spuren, aber von aktuell 4 Abbiegespuren auf eine, bzw evtl nach Umbau maximal 2 Abbiegespuren halte ich für unmöglich an dieser Stelle. Das würde meiner Meinung nach zu einem Kollaps führen.

    Naja, man könnte ja den Parkplatz minimal zurückbauen (deshalb geht die Linie auch nicht ganz auf der derzeitigen Straße entlang). Dass es nur ein Gedankenspiel ist, sollte ja ohnehin klar sein, da Nürnbergs König mit seinem Stadtrat die Anzahl der Spuren wohl am liebsten noch weiter erhöhen würde. Es geht mir nur darum Ideen zu sammeln, die prinzipiell möglich wären.

  • Ich habe den Plärrer immer als spannenden aber wenig attraktiven Platz empfunden. Was die Verkehrssituation angeht, glaube ich auch, dass ein derartiger Eingriff an dieser Stelle schwierig werden könnte und sich wahrscheinlich negativ auf andere Bereiche des Rings auswirken könnte. Ich könnte mir hingegen ein kleines Hochhauscluster um den Plärrer ganz gut vorstellen - in der Höhe angepasst an das Plärrer-Hochhaus - um den Platz besser zu fassen sowie eine andere Freiflächen-Gestaltung des gesamten Platzes, die auch die Bedürfnisse von Fußgängern stärker berücksichtigt. Die "Hochbeete" im Rondell haben mir immer gefallen, leider ist die Gestaltung stark unter dem Möglichen. Hier gibt es viel Potential.


    Ein Hochhaus, um die 45 Meter hoch, könnte ich mir Beispielswiese direkt neben dem Plärrerhochhaus an der ggü-liegenden Ecke vorstellen, dort wo sich die Postbank befindet. Ein weiteres auf der als Parkplatz genutzten, tortenförmigen Fläche an der "Ecke" Spittlertorgraben/ Dennerstraße/ Fürther Tor. Ein drittes am langen Gebäuderiegel zwischen der Gostenhofer HS und der Rotheburger Straße. Die ganze Fläche des Riegels ist städtebaulich recht verbaut und könnte besser gelöst werden. Neben der schon angesprochenen Fassung des Platzes würden die Hochhäuser die einheitliche Gebäudehöhe um den Platz herum etwas auflockern, sowie neue Torsituationen für die recht breiten Straßen schaffen.


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    2 Mal editiert, zuletzt von arnold ()

  • Warum sollte das unmöglich sein die Anzahl der Fahrspuren stark zu reduzieren? Die Abbiegespuren sind einfach zu viel, die Stauverursacher an anderer Stelle (Rothenburger Straße, Fürther Straße, Bahnhof mit sehr vielen Ampeln etc.). Ich finde es absurd dass die Menschen hier mit 60-70kmh durchfahren können, nur um 100m weiter mit 0 kmh im Stau zu stehen. Wäre besser schon hier zu entschleunigen, wobei ich eine komplette Sperrung für utopisch halte. Blöd, dass die Stadt beim Volksbad ein Parkhaus bauen will und den motorisierten Individualverkehr so noch weiter erhöht. Rückbau der Parkplätze direkt am Plärrer ist aber ja zum Glück im Gespräch.

    Toll fände ich eine Rekonstruktion von Ludwigsbahnhof und Plärrer Automat, das würde diesem Ort gleich wieder ein Gesicht geben, und eventuell sind solche geschlossenen Gebäude ja auch besser für das Sicherheitsgefühl und laden eher zum verweilen ein (entsprechende Nutzung vorausgesetzt).

  • Ich glaube nicht, dass der Plärrer jemals ein Platz zum Verweilen werden kann. Als dieser war er auch nie gedacht - auch in seiner weiterzurückliegenden Geschichte nicht. Er hatte schon immer die Funktion eines Knotenpunktes und Handelsplatzes - ähnlich dem Berliner Alexanderplatz oder dem Pirnaischen Platz in Dresden. Heute ist er Knotenpunkt für den IV, dient als Verteiler in Richtung Frankenschnellweg und nach Fürth und ist Straßenbahnknoten. Und auch genau da liegt das spannende am Platz, finde ich. Er ist eben nicht die gute Stube der Stadt sondern eine der wenigen Stellen Nürnbergs, die wirklich vibriert und etwas großstädtisches, derbes versprüht. Da sollte man anknüpfen. Ein Rückbau an Spuren zugunsten breiter Fußwege ist natürlich immer möglich. Jetzt kenne ich mich mit der politischen Situation in Nbg nicht aus und kann schlecht einschätzen, welche Verkehrspolitik dort betrieben wird.

  • Na aber der Alexanderplatz ist doch ein tolles Beispiel dafür, dass das nicht so bleiben muss, sondern man mit Festen, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten nicht nur einen Durchgangs- sondern auch Zielpunkt schaffen kann. Ein noch besseres wäre der Potsdamer Platz mit seinen Kinos und anderen Kulturangeboten. Die Idee eines Hochhausclusters fände ich spannend, da sie ja genau in diese Richtung Urbanität zielen würde, vorallem die Schaffung eines "Gostenhofer Tores". Wobei ich beim Splittertorgraben glaube ich eher den Blockrand komplett schließen würde und das Hochhaus eher weiter weg von der Stadtmauer setzen würde. Die Verkehrspolitik muss ich leider als eher Auto orientiert beschreiben, allerdings weniger krass als z.B. in Stuttgart.

  • Ich glaube nicht, dass der Plärrer jemals ein Platz zum Verweilen werden kann. Als dieser war er auch nie gedacht - auch in seiner weiterzurückliegenden Geschichte nicht.

    Aber selbstverständlich kann der Plärrer ein Platz zum Verweilen werden. Selbst der Autolärm wäre kein großes Problem, wenn man einen Brunnen (wie beispielsweise am Stachus) bauen würde, der ordentlich Lärm erzeugt.

    Na aber der Alexanderplatz ist doch ein tolles Beispiel dafür, dass das nicht so bleiben muss, sondern man mit Festen, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten nicht nur einen Durchgangs- sondern auch Zielpunkt schaffen kann. Ein noch besseres wäre der Potsdamer Platz mit seinen Kinos und anderen Kulturangeboten. Die Idee eines Hochhausclusters fände ich spannend, da sie ja genau in diese Richtung Urbanität zielen würde, vorallem die Schaffung eines "Gostenhofer Tores".

    Ich bin voll deiner Meinung!

  • Ich würde hier unterscheiden zwischen hochurbanen Plätzen, wie es der Alex ist, und Orten zum Verweilen. Ich Mag den Alex sehr gerne, aber ein Ort zum Verweilen ist er nicht. Er dient als Knoten (hier vor allem der Passagiere des ÖPNV) und Konsum-Ort. Verweilen würde man eher am Rathausforum. Genau das meine ich: Der Plärrer hat als Knoten und Büro-/Gewerbe-Standort super viel Potential. Will ich verweilen, würde ich aber an die Stadtmauer wechseln oder mich in den deutlich ruhigeren Rosenaupark zurückziehen. Zudem glaube ich, dass Urbanität (im Sinne von Leben am Platz) mit einer dichteren/ höheren/ nutzungsgemischteren Bebauung von alleine einziehen würde.

  • Der Plärrer ist als Knotenpunkt für Bus- und Schienenverkehr längst ein Ort zum Verweilen geworden, die Verkehrsführung wurde den veränderten Bedürfnissen aber nie angepasst. Die Anzahl an Spuren kann m.E. in Anbetracht des Verkehrsaufkommens reduziert werden, zu einer möglichen Umtrassierung kann ich aber nix sagen.

    Die mangelnde Aufenthaltsqualität stammt aber auch weniger von einer zu geringen Fläche für Fußgänger: Problematisch sehe ich da eher die mangelhafte Aufenthaltsqualität, und die ist Resultat einer lange aufgeschobenen Sanierung.

    Die Stadt wusste ja schon seit Jahren, dass zumindest der Springbrunnen undicht ist. Lösung war damals aber keineswegs die Sanierung, im Gegenteil - der Brunnen wurde einfach abgeschaltet. Aus den Augen, aus dem Sinn - jetzt ist die gesamte Betondecke undicht, und die notwendige Umgestaltung teuer und langwierig geworden. Welche Auswirkungen eine neue Dauerbaustelle für die zehntausend Pendler haben wird, kann ich mir nur ausmalen...


    Zum Vorschlag: So gern ich mir mehr Grün wünschen würde, die Betondecke wird mit 1m nicht dick genug sein, um im großen Stil Bäume pflanzen zu können. Eine Reduzierung der Spurenanzahl zugunsten einer Rasenfläche wäre aber sicherlich wünschenswert.

    Im Endeffekt ist klar: Nur wenn die Aufenthaltsqualität steigt, verändert sich die Dienstleistungsstruktur am Platz - die momentane Situation zieht ja eine Kundschaft an, die dem Plärrer abends einen recht eigenwilligen Odor verleiht :rolleyes:.

    Auch wenn ich manchmal das Gefühl bekomme, die Stadtverwaltung wolle mir ans Bein pinkeln - freue ich mich sehr, dass endlich Bewegung in die Sache kommt ^.^.

  • Problem mit dem Nürnberger Rasen ist doch, dass er nie gepflegt wird. Das sieht dann fast noch schlimmer und verwahrloster aus als heute schon. Sieht man auch sonst überall in den Grünanlagen. Das ist zwar ganz oft in DE so, aber z. B. Erlangen hat das immer noch deutlich besser im Griff als Nürnberg.

  • Problem mit dem Nürnberger Rasen ist doch, dass er nie gepflegt wird. Das sieht dann fast noch schlimmer und verwahrloster aus als heute schon. Sieht man auch sonst überall in den Grünanlagen. Das ist zwar ganz oft in DE so, aber z. B. Erlangen hat das immer noch deutlich besser im Griff als Nürnberg.

    Naja Erlangen schwimmt im Vergleich mit Nürnberg ja auch im Geld. Man kann das also nicht wirklich vergleichen.

    So gern ich mir mehr Grün wünschen würde, die Betondecke wird mit 1m nicht dick genug sein, um im großen Stil Bäume pflanzen zu können. Eine Reduzierung der Spurenanzahl zugunsten einer Rasenfläche wäre aber sicherlich wünschenswert.

    Dass man die Bäume nicht einfach so pflanzen kann ist natürlich klar. Aber mit Hochbeeten oder großen Pflanzentrögen geht es ja trotzdem. Es geht hier vielmehr um den Willen, als um die Möglichkeit. Wenn der Wille für einen Park da wäre, könnte man ja bei der Sanierung bestimmt auch irgendwie die Betondecke anpassen.

  • Nürnberg steht aber auch im Vergleich mit armen süddeutschen Städten wie Pforzheim bei der Pflege der Grünanlagen nicht gut da. Und da sich der neue Stadtrat weigert ein separates Grünflachenamt (wieder)einzuführen wird man da wohl auch in dieser Periode keine großen Sprünge machen. Was mir außerdem missfällt ist die komplette Fantasielosigkeit beim Thema Begrünung. Wenn die Betondecke keine Bäume hergibt, pflanzt man eben ne Hecke wie am Bahnhofsvorplatz. Oder Blumen. Sogar Rankpflanzen an den Überdachungen der Ubahn Aufgänge würden eine Verbesserung bringen.

  • Als Radfahrer erlebe ich den Plärrer als ein Unort. Ein riesiger Platz, bei dem für alles mögliche Platz gelassen wird, nur nicht für Fußgänger und Radfahrer. Da spreche ich besonders von den Platzrändern, entlang der Stadtmauer und auch an der Südkante des Platzes. Dort gibt es ja Lokale, aber die liegen allesamt an einem extrem schmalen Fußweg, der noch mit Werbung und Gerümpel vollgestellt ist, wo ständige Transporter irgendwas entpacken und zu allem Übel ein Radweg sich über den Fußweg schlängelt. Die Gehwege sollte man massiv verbreitern, dazu müsste es halt eine Fahrspur kosten. Aber das würde dem Platz schon massiv helfen.


    Aus Autofahrersicht finde ich den Plärrer super, da geht's immer flott drüber husch husch in eine der engen und zugestauten Straßen. Die Verkehrssituation dort für den MIV zu entspannen würde m.E. erfordern, den Zufluss zum Platz einzugrenzen. Der Plärrer hat eine viel höhere Kapazität als die abfließenden Straßen aufnehmen können, besonders Frauentorgraben, Fürther Straße und Steinbühler Straße. Besonders der Frauentorgraben Richtung Hbf. ist massiv überlastet. Das liegt aber glaube ich garnichtmal an zu vielen Autos, sondern an zu vielen Ampeln und Abzweigungen. Ich glaube manchmal dass es viel bringen würde in der gesamten Stadt Tempo 30 einzuführen, wenn man damit auch massiv Ampeln abbauen würde zugunsten von Kreisverkehren und Zebrastreifen. Die Dichte an Ampeln rund um den Plärrer ist einfach viel zu hoch.


    Den Plärrer-Automaten wieder aufzubauen fände ich auch klasse! Ob man unbedingt dort einen Brunnen braucht - ich kenne da keinen - weiß ich nicht.

  • Als Radfahrer erlebe ich den Plärrer als ein Unort. Ein riesiger Platz, bei dem für alles mögliche Platz gelassen wird, nur nicht für Fußgänger und Radfahrer.

    Absolut! Versucht mal vom Opernhaus kommend nach St. Leonhard zu gelangen. Ich schaue dann immer, dass ich schon auf Höhe der AOK im Süden des Frauentorgrabens in den Seitenstraßen verschwinde um den Plärrer bestmöglich zu meiden. Das sagt ja eigentlich schon alles!

    Aus Autofahrersicht finde ich den Plärrer super, da geht's immer flott drüber husch husch in eine der engen und zugestauten Straßen.

    Das würde ich so nicht unbedingt sagen. So lange man auf seiner „Stammstrecke“ unterwegs ist, mag das ja stimmen. Komme ich jedoch mal aus einer anderen Richtung als sonst und möchte dann auch noch woanders hin abbiegen, dann kann es durchaus mal zu Verwirrung kommen, welche Fahrspur ich denn jetzt wann nehmen muss. Es ist zwar schon recht früh ausgeschildert, allerdings sogar so früh, dass man kaum Zeit hat sich danach ohne unschöne Manöver noch zu korrigieren. Dazu sei vielleicht gesagt, dass ich nur etwa 2 Mal im Monat mit dem Auto am Plärrer vorbeikomme. Mit dem Fahrrad schon öfter, vielleicht bin ich deshalb auch etwas voreingenommen.

  • Ich weiß was du meinst. Das liegt aber auch an Autofahrenden, die für meine Begriffe mit etwas zu viel Tempo unterwegs sind. Da wird der Spurwechsel oft etwas hakelig. Wenn alles fließt, nicht zu schnell, dann kann man auch gut die Spuren wechseln.


    Zu Critical Mass dreht sich der Pulk an Radfahrenden oft mehrmals um den Plärrer. Da wird einem erst so richtig klar wie riesig die Verkehrsfläche dort ist. Die Schlange an Radfahrenden, die auf den Ausfallstraßen gerne mal einen Kilometer lang ist, passt problemlos auf den Kreisverkehr im Plärrer rund um die Straßenbahninsel.

  • Es gibt Neuigkeiten. „Der Plärrer ist daher sicher nie ein Stadtplatz mit Verweilqualitäten, das kann er nicht und das soll er nicht sein.“ Wenn das die Einstellung ist, mit der man an die Sache rangeht, dann wird er das wirklich nicht...

  • Aber der Herr Ulrich hat dabei schon recht, wenn der Platz seine Funktion als Verteiler für Verkehrsströme erfüllen soll, dann kann er keine Stadtoase werden. Die vielen Zufahrtsstraßen und Verbindungen sind halt ein Zwang, den man nicht wegwischen kann.


    Ich würde aber tendenziell den Verkehr mehr in die Platzmitte, auf den "Deckel" verlegen, um dort, wo es keinen Deckel gibt mehr Grün pflanzen zu können. Vorzugsweise in der Nähe der Häuser, um gleichzeitig breite Gehwege und Möglichkeiten zur Außengastronomie zu schaffen.

  • Ich bezweifle aber dass der Deckel hunderte LKW aufnehmen kann, wenn er nicht mal Bäume trägt. Und schade, dass anscheinend nicht über Neubauten von Häusern diskutiert wird (ob in der Platzmitte oder am Rand).