Multifunktionsarena - Spekulierstrang Spezial

  • So taktisch motiviert wie so mancher vermutet dürfe das Manöver von der The-Dome-Projektgesellschaft nicht sein denn es wurde zusätzlich in Sulzbach (z.B. beim ex Autokino-Areal) und Eschborn nach in Frage kommenden Grundstücken angefragt. Lediglich Hattersheim hat nicht von vorn herein abgelehnt sondern lediglich zugesagt die Anfrage für dieses 500-Millionen-Euro-Projekt wohlwollend zu prüfen. Klaus Schindling äußert sich zum Status quo so: "Ich höre mir an, was Leute möchten, wenn sie zu mir kommen. Ich habe keinen Grund, gleich eine Absage zu erteilen." Und präziser: "Es ist bisher nichts, aber auch gar nichts in Angriff genommen worden von den Voraussetzungen, die für die Errichtung eines solchen Projektes nötig sind." Und weiter: "Bisher ist noch kein einziges Grundstück für das Projekt erworben worden." Somit ist noch nichts in Sack und Tüten wie ein Boulevardblatt in gewohnt marktschreierischer Manier 'Tatsachen' verkündet.

    Zum Thema verkehrliche Erschließung äußert er sich wie folgt: "Es funktioniert nur über einen extra S-Bahn-Halt, wie zum Beispiel beim Sportfeld-Halt am Stadion von Eintracht-Frankfurt." Zum MIV sagt er klar und unmissverständlich: "Die Autos von 10.000 oder mehr Besuchern können sich bei Veranstaltungen in der Multifunktionshalle vorher nicht durch Hattersheim drängeln, das ist unmöglich und für die Bürgerinnen und Bürger unzumutbar."

    Ob Hattersheim der Karriere internationaler Künstler der Show- und Musikbranche ab- oder zuträglich ist dazu meint Klaus Schindling: "Die Halle wird sicherlich 'The Dome Frankfurt-Rhein-Main' oder so ähnlich heißen und nicht 'Hattersheim-Dome' " und sieht es damit gelassener als dieser Kommentator (Bezahlschranke) einer Frankfurter Zeitung (Q).


    Sollte dieses Projekt in Hattersheim tatsächlich realisiert werden dann ist der Projektstart ganz sicher nicht im nächsten oder übernächsten Jahr sondern es müssen hier einige Voraussetzungen geschaffen werden die Zeit beanspruchen. Insbesondere bei der notwendigen Änderung des Flächennutzungsplanes können Frankfurt und die Nachbarkommunen die Suppe noch gehörig versalzen.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Die (leidige) Entscheidung wo die Multifunktionsarena gebaut wird und ob’s derer sogar zwei in und bei Frankfurt geben bleibt einige Zeit vakant. Besonders die Höhe der zu erwartenden Kosten dürfte für die Projektentwickler noch manch unangenehmen Aspekt beinhalten, sodass auch deswegen mit keiner schnellen Entscheidung zu rechnen ist. Und das Thema wer mit wem beim Projekt partnert oder nicht wird wahrscheinlich für uns im DAF ebenfalls Überraschungen bereit halten.

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  • Es ist nett, dass dieses Thema noch in den Medien statt findet. Wir warten alle auf die offizielle Präsentation von der Katz Group des neuen Standort, die sie für diesen Monat angekündigt haben.
    Bei den ganzen Luftschlössern die schon gemalt worden sind, muss jetzt langsam mal was konkretes kommen. Es kann nicht im Sinne der Katz Group sein, nur Ankündigungspolitik zu betreiben, denn bald glaubt man ihnen nicht mehr, dass sie wirklich hier was bauen wollen. Die Stadt wird keine gute Lösung für die Löwen haben. Ausser die Löwen wenden sich von der Katz Group ab. Wonach erstmal nicht aussieht.


    Es bleibt spannend oder ermüdend ^.^

  • Im Podcast der DEL spricht Löwen-Geschäftsführer Stefan Krämer auch zum Thema "neue Halle" (ab -06:45).


    Podcast der DEL mit Stefan Krämer


    ... The Dome am Flughafen hat sich erledigt - Spatenstich in den nächsten 12 Monaten oder es gibt keine Multifunktionsarena und man müsse über den Ausbau/Umbau der Eissporthalle reden ...

  • Mal sehen, was drauss wird.... So ganz, kann ich mir das nicht vorstellen. Aber immerhin es bewegt sich irgendwas. Auch wenn alles immer noch in den Sternen steht.
    Die Katz Group und ihre ominöse PK, die eigentlich schon im Mai hätte stattfinden sollen, wurde auf den Spätherbst verschoben.

    Ob da noch was kommt, kann man mittlerweile bezweifeln, nach der Grossspurigkeit des Investors. Das einzige, was man aktuell von ihnen hört, ist eine Klage wegen nicht erscheinen beim "Ball des Sport" in Wiesbaden.

  • I... The Dome am Flughafen hat sich erledigt - Spatenstich in den nächsten 12 Monaten oder es gibt keine Multifunktionsarena und man müsse über den Ausbau/Umbau der Eissporthalle reden ...

    Ich habe in dem Podcast (ab -4.40 ?!) noch gehört, dass das Thema "Katz-Group" keineswegs vom Tisch ist. Man hat offenbar ein Grundstück außerhalb Frankfurts im Auge und Stefan Krämer hofft, dass hier in den nächsten Monaten ein Fortschritt zu erkennen sein wird.

  • Bisher hat die Katz Group verschiedene Grundstücke angefragt, konkretes war nicht dabei. Es ist klar, das Krämer hofft, weil sein Vorvertrag mit dem Investor gut für den Club ist. Ausser heisse Luft und Druck wurde nicht prodziert. Krämer will aktuell unbedingt nur mit der Katz Group zusammenarbeit. Die Katz Group darf nicht zu viel Zeit verlieren. Je länger sie mit der Grundstücksuche brauchen, desto kritischer wird das Umfeld, weil schon so negatives passiert ist. Eine Arena am Waldstadion macht nur wirklich sinn, wenn die Löwen mitmachen.

  • Multifunktionsarena am Waldstadion

    FSV-Eimi hatte vom Beschluss der Stadt Frankfurt zur Multifunktionsarena (MuFuA) auf dem Parkplatz P9 am Waldstadion berichtet. Nun ist eine Präsentation der Machbarkeitsstudie von AS+P (Projektseite) und HHVISION als Anhang des Magistratsvortrags M_119_2022 vom 25.07.2022 online verfügbar.

    Konklusion: Die Machbarkeitsstudie hält eine MuFuA an dieser Stelle prinzipiell machbar und daher soll’s nun in die vertiefende Planung gehen.

    Nebenbei: Die Präsentation schaut so aus als hätte man schnell die relevanten Seiten der Machbarkeitsstudie per Fotokopierer in die Präsi übertragen (in der Folge im Detail an einigen Stellen schlecht lesbar) und noch schneller redigiert.

    Aber weiter: Der Vortrag nennt die bereits bekannten Fakten zur Liegenschaft und zum B-Plan, sodass ich diese nicht zu wiederholen brauche.

    Beschluss in der Hauptsache: Das Eigenkapital der Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen mbH (SSF) soll um 750k EUR im Laufe der nächsten zwei Jahre erhöht werden weil die Gesellschaft damit die anfallenden Planungskosten für die vertiefte Planung der MuFuA aber auch ein Mobilitätskonzept für den erweiterten Sportpark Stadion bezahlen soll. Das Konzept legt den Schwerpunkt auf nachhaltige Mobilitätsformen und auf die umfassende Parkraumbewirtschaftung des Sportparks Stadion und dessen Umgebung. Ausgleichsmaßnahmen vor Ort soll das Konzept ebenfalls aufgezeigten. Ob das geplante Parkhaus auf der Fläche des Waldparkplatzes auch für P+R-Zwecken zur Verfügung steht geht aus dem Vortrag nicht hervor. Schlau wegen Zeitgewinn wär’s wenn das Konzept auch dieses Unterthema berücksichtigte. Anderen Standorten für eine Arena innerhalb Frankfurts erteilt der Beschluss eine Absage und außerhalb Frankfurter Gemarkung die Unterstützung. Lediglich dieser Satz ließ mich beim Standort fragend aufhorchen: "Für den Standort Kaiserlei wird eine solide vergaberechtliche Lösung erarbeitet."


    Zu den Kosten (inkl. 20% Risikoaufschlag, exkl. Mwst.) gibt die Machbarkeitsstudie diese Ideen für die

    - Multifunktionsarena: ca. 180 Mio. EUR;

    - Infrastruktur: ca. 50 Mio. EUR;

    - Summe: ca. 230 Mio. EUR.


    Geschickterweise macht die Machbarkeitsstudie keine Prognose hinsichtlich der Baukostenindexierung, also der Kostensteigerung durch Inflation. Vor den 30-iger Jahren sehe ich keinen Bagger rollen, sodass bei den aktuellen Preissteigerungen am Bau das Ganze sich - ich lehne mich aus dem Fenster - möglicherweise auf 600 Mio. EUR nach Abrechnung aufsummieren könnte (Annahme von 10% per anno, exkl. Mwst.).
    Von daher sind die Benchmark-Angaben auf Seite 40 (Angabe der Seitennummer gemäß Machbarkeitsstudie) i.H.v. 2.758 EUR pro Quadratmeter BGF bzw. 338 EUR pro Kubikmeter BRI mit Vorsicht zu sehen zumal die anderen Bauten aus dem Vergleich ja schon vor einigen Jahren fertig gestellt wurden und teilweise abweichende Bauvorgaben galten bzw. gelten werden.


    Zum Schluss noch zwei Visualisierungen wie der Sportpark Stadion nach dem Bau der MuFuA aussehen könnte. Rechts in der Ecke als Baumassenstudie das 7-geschossige Parkhaus in 5 Bauteilen.

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    Noch ein Blick in die Halle mit Nutzung durch die Skyliners (oder für Volley- bzw. Handball). Die Fläche innerhalb der Umrandung mit den abgerundeten Ecken ohne Bestuhlung wäre das Eishockeyspielfeld.

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    Visualisierungen: HHVISION, Köln / AS+P, Frankfurt a.M.

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  • Herr Josef ist aktuell nur ein Träumer. Einer, der glaubt mit der Halle am Stadion gemeinsam mit der SGE den Frankfurter Sport zu vereinen. Keiner der Beteiligten hat bisher ernsthaft Interesse an Josefs Angebot gezeigt.

    Die Skyliners wollen am Kaiserlei und die Löwen auch in Eigenregie Ihre Arenen bauen, ohne die Stadt! Oder so wenig wie möglich.

    Weil die Gefahr besteht, gerade bei den Löwen, dass sie sich wieder unterornden müssten. In der DEL sind sie das einzige Team, dass Miete bezahlen muss und nicht mal die Einnahmen aus dem Catering bekommt, da die Stadt hier eisern die Hand drauf hält. Letzteres hätte die Stadt (auch vor Jahren schon) dem Club überlassen können. Die Stadt hat bei der SGE weniger ein Probleme. Die dürfen alles machen, was sie wollen im Waldstadion. Mit dem möglichen Bau ist die SGE mit im Boot, was nun wirklich keiner will.

    Josef muss erstmal die Teams auf seinen Plan einschwören und gut erklären, welche Vorteile dieses Projekt für die Clubs hat. Sonst bleibt diese Halle auch eine Luftnummer.

    Das hr Interview ist einfach nur beschämend.

  • Wirklich eine Luftnummer? Tiefer in der Materie steckt die Tatsache, dass eben der Parkplatz P9 derzeit als Abstellfläche für Fanbusse der Auswärtsfans genutzt wird. Durch räumliche Trennung soll ein Aufeinandertreffen von Heim- und Auswärtsfans vermieden werden. Soll diese Fläche, dort stand einst das Radstadion des historischen Sportparks, nun mit einer Multifunktionsarena überbaut werden, muss eine neue Lösung für Auswärtsfans her. Das scheint auch der Journalist von der Frankfurter Rundschau nicht begriffen zu haben.


    Die Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen hat vor Kurzem entsprechende Planungsleistungen ausgeschrieben (PDF). Die Kurzbeschreibung des Auftrags lautet: "Ziel ist es die Zuschauerströme auf dem Stadionareal des Deutsche Bank Parks neu zu strukturieren bzw. zu entflechten. Die bestehende Wegeführung macht den Einsatz von Sicherheitskräften zur Regulierung des Streckenverlaufs notwendig, um ein Aufeinandertreffen von Heim- und Auswärtsfans zu vermeiden. Hierfür wird die Verlagerung des derzeit auf dem Parkplatz P9 angesiedelten Parkens der Fanbusse, der Auswärtsfans beabsichtigt. Es ist geplant, dass organisierte Anreisen der Gästefans, südöstlich des Stadions zu realisieren. Hierfür soll eine neue Parkplatzanlage sowie ein neues Brückenbauwerk zur Optimierung der Laufwege geplant und anschließend gebaut werden."


    Womöglich gibt es doch klitzekleine Fortschritte bei der Entwicklung einer Multifunktionsarena. Zaghaft und behäbig.


    Südöstlich des Stadions kommt nur die Fläche zwischen Stadion-Tiefgarageneinfahrt, Bürohaus Otto-Fleck-Schneise 7 (Mieter seit 2023 die Eintracht) und Stadion selbst in Frage. Günstig, dass gerade in diesem Bereich der Arena die Auswärtsblöcke liegen. Mit Hilfe des gewünschten Brückenbauwerks könnte eine gesonderte Verbindung zwischen einer neuen Parkplatzanlage und den Auswärtsblöcken geschaffen werden, ohne dass erneut Ordner zur Sicherung der Strecke erforderlich würden. Auf dem Schrägluftbild unten liegt der betreffende, derzeit mit Bäumen bestandene Bereich ungefähr in der Mitte des Ausschnitts, oben rechts der Parkplatz P9:


    Bild: https://abload.de/img/parkenftp.jpg
    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main

  • Nachdem zuletzt das Verkehrsgutachten ausgeschrieben wurde, soll demnächst eine sogenannte Leistungsbeschreibung ausgeschrieben werden. Darin steht unter anderem, wie hoch und tief die Arena sein soll, welche Kapazitäten für welche Veranstaltung zur Verfügung stehen und wie viele Neben- und Lagerräume gebraucht werden, berichtet die FR in der heutigen Printausgabe. "Wir haben uns mit der Basketball-Bundesliga und det DEL zusammengesetzt, um zu schauen, welche Anforderungen es an nationale und internationale Spiele gibt", berichtet Karin Fehres, Büroleiterin von OB Josef. Es hätte natürlich auch Gespräche mit den Löwen und den Skyliners gegeben. In der Funktionsausschreibung sollen möglichst viele Wünsche betüclsichtiht werden. Spätestens im Oktober soll sie veröffentlicht werden und Anfang nächsten Jahres die Ergenisse stehen, heißt es weiter im Blatt. Jene für das Verkehrskonzept erwartet man für Februar/März 2024.

    Ein Finanzierungs- und Betreibermodell will die Stadt erst erstellen lassen, wenn sie die Ergebnisse der beiden Ausschreibungen vorliegen hat, schliesst die FR den Bericht ab.

    Schaun mer mal...und drücken die Daumen...

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  • Die im Vorbeitrag avisierte Ausschreibung liegt jetzt vor. Die Sportpark Stadion Frankfurt GmbH sucht seit vorgestern ein interdisziplinäres Projektteam für eine „Funktionalplanung“ der Multifunktionsarena.


    Zur Erstellung der Funktionalplanung ist eine ganzheitliche Betrachtung des Neubauvorhabens insbesondere vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Anforderungen des Profi-Sports, der optimalen Vermarktung von Events, der Komfort- und Sicherheitsbedürfnisse der Besuchenden sowie der komplexen Themen wie Mobilität und Ökologie erforderlich. Mit dem Ziel maßstäbliche „1-Strich-Grafiken“ in Form sinnhafter Zuordnungen von Räumen, Raumgruppen, Sport-, Event-, Betriebs-, Verkehrs- und Verteilerflächen (vertikal/horizontal) zu generieren und diese mit einer einfachen Flächen- bzw. Volumenbilanzierung zu konkretisieren, sind folgende und inhaltlich aufeinander aufbauende Leistungen zu erbringen.


    Interdisziplinär das Ganze, weil viele Fragen, die gewöhnlich getrennt voneinander und in anderer zeitlicher Abfolge geklärt werden, hier projektbezogen parallel, sozusagen en bloc abgearbeitet werden sollen. Interessant erscheint mir, dass der bestehende B-Plan anscheinend nicht als Korsett verstanden wird. Sollte das Projekt Änderungen erfordern, sollen die konkret begründet werden. Mit den Frankfurter Vereinen (Eishockey und Basketball) soll nicht nur gesprochen werden, sie sollen in den Prozess einbezogen werden.


    Die Planung soll drei Monate nach Auftragserteilung vorgestellt werden, dass könnte dann im Februar 2024 sein.


    Sportpark Stadion Frankfurt - Funktionalplanung