Projekt "Vier Giebel" Eberhardstraße (ab Q1/2024)

  • Ach hör doch auf. Ich kann ja verstehen das du den Tagblattturm nicht magst, aber ein Abriss ist einfach vollkommen unrealistisch. Setzt doch deine Energie dafür ein machbare Visionen zu entwickeln.

  • Sind das eigentlich tatsächlich 30 % weniger BGF im Vergleich zu h4a oder beruht das auf Schätzungen der Foristen hier?

    Joo es sind mindestens 30% weniger, das konnte man gut sehen als die Pläne ausgestellt waren, ob es jetzt 33% oder 37% sind sollte eigentlich egal sein. Hätte man wollen hätte man den Turm von h4a zum Tagblattturm orientieren können und schon wären es noch mehr Unterschied. Und in Stuttgart will keiner, das man die Vier-Giebel an dem nahegelegenen Kaufhof orientiert, es ist nur noch eine Frage der Zeit bis der Kaufhof abgerissen oder eine neue Fassade bekommt und da muss man den Belko zu etwas antreiben, das für Stuttgart gut ist, denn sonst wird der Kaufhof entrümpelt, bis zur 2. Etage Geschäfte darüber Büros und oben ein Penthaus, das ganze im Neuen Kleid...

    Ich wünschte mir hier einen neuen Schocken, der imho nicht wie der Schocken aussehen muss, sondern der Maxime folgen, etwas zu bauen für das 21 Jhr. ähnlich der Studien die Wagahai zum Marienplatz hier im Forum an anderer Stelle verlinkt hat.


    Architektur-Fan du wirst sicher kein Freund mehr vom Tagblattturm, über den wir ja schon genug geschrieben haben, er ist selbst, wenn man ihn nicht mag, eine Landmarke, er fällt auf, muss also beachtet werden, wenn in nächster Nähe gebaut wird.
    P.S.: Asche auf mein Haupt, ich meinte natürlich den Weißenhof...

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  • Nur die Stuttgarter selbst glauben, dass der Tagblatturm ein modernes Highlight ist. Im europäischen Ausland kennt niemand den Tagblatturm.

    Wie ich solche Pauschalaussagen aus der Ich-Perspektive liebe…hatte mal eine Architekturstudentin kennengelernt, die kannte den. Den Weißenhof selbstverständlich auch, sowie den Hbf. Und nun?


    Ist völlig ok dass du den Turm hässlich findest und am liebsten mit der Abrissbirne umhauen würdest,aber dabei die ganze Menschheit hinter sich zu wähnen ist dann doch etwas vermessen.

  • Den Weißenhof selbstverständlich auch, sowie den Hbf. ...

    Weißenhof und Hauptbahnhof spielen in einer völlig anderen Liga als der Tagblatturm. Indem du diese drei Bauten in einem Atemzug nennst, wertest du den Tagblatturm in unangemessener Form auf.


    Der Weißenhof ist weltberühmt, das Corbusier-Haus ist sogar Weltkulturerbe. Der Stuttgarter Hauptbahnhof gehört zu den bedeutendsten europäischen Bahnhofs-Kathedralen. Aufgrund seiner vergleichsweise späten Entstehung hat er sogar eine Sonderstellung unter den großen Bahnhöfen. Aufgrund seiner Architektur hatte der Stuttgarter Hauptbahnhof bereits lange vor Stuttgart21 einen hohen Bekannheitsgrad in Europa. Mit was kann denn der Tagblatturm schon aufwarten, was ihn besonders machen würde?


    Weißenhof und Hauptbahnhof spielen in der Champions League. Im Vergleich dazu spielt der Tagblatturm doch nur in der 2. Bundesliga.

  • ich musste den Weißenhof, den Hauptbahnhof und den Tagblatturm in einem Atemzug nennen, weil es genau die Gebäude waren welche die Dame interessiert hatte. Ok, die neue Staatsgalerie und der Fernsehturm waren auch noch dabei, wollte jetzt aber nicht noch mehr triggern.


    Kannst ja mal bei der KTH Stockholm anrufen und denen erklären, dass sie in unangemessener Form Gebäude aufwerten, welche dem Architektur-Fan nicht gefallen ;)

  • Der Tagblattturm steht natürlich unter Denkmalschutz – jegliche Abrissfantasien sind daher totaler Humbug. Ob man den Turm persönlich ästhetisch findet ist daher unerheblich. Schön ist der Turm nicht, aber er ist Stadtprägend und ein Wahrzeichen. Mit was soll man den Turm denn bitte ersetzen? Nochmal so fantasielose pseudo-historisierende Bauten wie die „Vier Giebel“?

  • Das der ursprüngliche Siegerentwurf schlecht war macht die Vier Giebel noch lange nicht gut! Vielleicht justiert man hier ja noch mit anderen Dächern und unterschiedlichen Fassaden nach, wobei ich befürchte dieser Zug ist abgefahren.

  • ...Mit was kann denn der Tagblatturm schon aufwarten, was ihn besonders machen würde? ...

    Vielleicht macht es ja die Wiederholung (hatten wir schon), wir Schwaben waren noch nie gut in der Selbstvermarktung, deshalb kümmert sich ja auch z.Zt ein Nichtschwabe darum Stuttgart bekannt zu machen...


    Stellen wir uns kurz mal vor wir hätten etwas von dem bayrischen Blick auf die Dinge....


    Dann hätten wir propagiert...


    - Das 61 Meter hohe Gebäude zugleich das erste Hochhaus in Deutschland ist, das in Sichtbeton errichtet wurde.

    - Das seinerzeit der höchste Paternoster der Welt eingebaut wurde

    - Das schon zu dieser Zeit Doppelfenster eingebaut wurden.

    - Das Gebäude von Anfang an ein besonderes Lichtkonzept hatte


    Das mag heute normal erscheinen im Jahr 1927 war dies Einzigartig.

  • ^ Die Diskussion hier führt zu nichts! Architektur-Fan hat ja an anderer Stelle bereits gesagt das außer Fachwerk und Altbau für ihn nichts gute Architektur ist.

  • Das der ursprüngliche Siegerentwurf besser war habe ich ja nirgends geschrieben – ich hatte nur angemerkt das die Vier Giebel weniger Baumasse haben als der Ist-Zustand und eben auch als der Siegerentwurf. Meiner Meinung nach hätte man z. B. nach historisierende, kleinteilige Bebauung ähnlich den Vier Giebeln machen können, allerdings mit unterschiedlichen Fassaden. Zum Tagblattturm hätte man dann mit einem kleinen Hochpunkt arbeiten können der mit dem Tagblattturm zusammen eine Art Tor zur Innenstadt bildet. Das was jetzt gebaut wird ist mir einfach zu Kleingeistig und zu sehr an die Stuttgarter Stadtverwaltung angebiedert, welche ja selbst maximal Fantasielos ist.

  • ^^

    Der ehemalige Siegerentwurf war, insbesondere auch wegen der effizienten Nutzung des nicht sehr einfachen Grundstückes, ohne dabei massiv zu wirken, besser. Dort war z.B. eine großzügige Restaurantebene eingeplant, die der Ecke sehr gutgetan hätte. Die Fassade war auch kleingliedriger, will meinen trotz mehr Baumasse wirkte sie weniger als ein Block wie die damals 5 Giebel des 2. Siegers. Denn als Fußgänger schaut man ja meist nicht allzusehr in die Luft und zählt die Giebel und bemerkt dann es sind doch 5 Häuser.

    Die Vier Giebel haben wir jetzt und nun bin ich gespannt wie die Lösung am Eck in Real aussehen wird, ich vermute eine spannende Giebelkarambolage und werde somit sehr schnell positiv überrascht sein, wenn die Realität zumindest bieder daher käme, denn einfach kann ja jeder.

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  • so unterschiedlich sind die Wahrnehmungen - der ehem. Entwurf hat auf mich die Wirkung einer Schrankwand.


    Auf die Giebel wird man schauen wenn man drauf zu läuft.

  • ^ Da wirst du enttäuscht sein, denn die Visualisierung trickst enorm. Von der Straße aus wirst du die vier Giebel gar nicht wahrnehmen, und wenn du von der in der Visualisierung gezeigten Richtung auf die Vier Giebel zuläufst stehst du mitten auf der Kreuzung. Ich erwarte eher die Wirkung eines monolithischen Blocks, die kleinteiligkeit die suggeriert wird wird so nicht eintreten. Ich sehe übrigens durchaus architektonische Anklänge ans Dorotheen Quartier, welches ich nicht schlecht finde. Da stimmt allerdings Baumasse und die monotonen Baukörper werden durch die Dächer etwas aufgelockert.

  • ^^

    Wenn man das schlechteste Bild des Siegerentwurfs nimmt, eine 2D-Projektion, wie in dem von dir verlinkten Artikel, dann mag der Eindruck entstehen. Schaut man auf die anderen Darstellungen bzw. hatte die Chance die ausgestellten Modelle live anzuschauen, kann man erkennen, dass hier viel Tiefenversätze in der Fassade sind, in Kombination mit anderen Formen, die die Kleingliedrigkeit auch auf Passantenhöhe aufzeigen bzw. aufdrängen.


    Was in letzter Zeit immer mehr aufgefallen ist, hier hat am Ende sich nicht der stimmigste Entwurf durchgesetzt, sondern der Giebel hat, in anderen Fällen, der Grüne Fassaden hat... das alles unter dem Deckmäntelchen es den "bösen" Investoren zu zeigen.


    Machen wir so weiter, werden Ideologen frohlocken und Architekten von Rang abschrecken. So werden, die dieses Schema durchschaut haben, die "richtigen" Akzente setzen, die etwas nach Vorne bringen wollen, werden sich andere Städte suchen.

  • ^ Ich hoffe mal du hast nicht bis jetzt gebraucht um festzustellen das bei der Entscheidung Ideologie eine große Rolle gespielt hat? Also ich habe Fotos von den Modellen der Entwürfe gesehen. Was da aufgefallen ist war das die Baumasse noch viel geringer ist wie die Visualisierungen vortäuschen und das die Vier Giebel vom Kaufhof geradezu erschlagen werden und für das Zentrum einer 600.000 Einwohner Stadt geradezu ein Witz sind! Sowas stellt man woanderst in Kreisstädte mit 20.000 Einwohnern und macht ein Ärztezentrum draus. Ausgearbeitete Fassaden habe ich in den mir bekannten Modellen nicht wahrgenommen und große Rücksprünge hat man da auch nur von oben bei der Dachlandschaft gesehen. Wenn du andere Modelle kennst kannst du diese gerne beschreiben oder eventuell Fotos davon zeigen.

  • ^

    Nein, das war von Anfang an klar, meine Eindrücke kamen aus der Ausstellung in der LBBW-Filiale, dort waren die beiden Entwürfe ausgestellt. Leider sind diese Darstellungen nach meiner Kenntnis nirgendwo zu sehen. Die Tiefenwirkung kommt durch kleine Eingriffe wie leicht schräg laufende Fassadenelemente, durch unterschiedliche Fassadenelemente und weniger durch "Erker" oder ähnliches".


    Beim Giebelentwurf würde mir Insbesondere die Geschosspläne von den jetzt vier Giebeln interessieren, denn die man dort in der Ausstellung sehen konnten, waren nach meiner Meinung nicht funktional, da die nicht nutzbaren Flächen wie Laufwege (Treppen, Aufzüge und Flure) viel Raum verbrauchen, dies gilt insbesondere für die EGs und 1.OGs.