Nbger Norden: Maxfeld

  • ^ Die Wirkung im Stadtraum finde ich gar nicht so schlecht!


    Nur die in den Entwürfen vorgesehene Fassadenbegrünung wäre schon noch wirklich wünschenswert. Sonst geht dem Areal sein hauptsächliches Gestaltungselement verloren.

  • Zur Abwechslung mal etwas erfeuliches aus der Wurzelbauerstraße 33. Dort wird momentan im Erdgeschoß eine ehemalige Laden- bzw. Ausstellungsfläche zu einer Wohnung umgebaut. In diesem Zuge werden Sandsteinelemente passend zur restlichen Fassade des Hauses eingesetzt. Freut micht sehr das zu sehen, auf jeden Fall eine richtig tolle Aufwertung des Gebäudes! Ob das aus Eigenmotivation oder auf Grund von Auflagen (Denkmalschutz?) umgesetzt wird, ist mir nicht bekannt, aber so oder so Daumen hoch!

    Vorzustand Google Streetview


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    eigenes Foto.

  • Carlina Park Baufortschritt 12/2021


    Die beiden Häuser an der Nietzschestraße sind fertig, der Putz ist weiß aber hat immerhin etwas Struktur, was das ganze nicht ganz so öde wirken lässt. Entlang der Schopenhauerstraße haben die Rohbauten, wie schon von nothor in Beitrag #80 gezeigt, Endhöhe erreicht. Beim vorderen Haus bin ich gespannt ob das holzartige Fassadenelement unterhalb des Vorsprungs, wie auf der Visualisierung gezeigt, umgesetzt wird.


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    eigene Fotos.

  • Wiederaufbau Tuchergartenstraße 11

    Ein Freund von mir hatte mir vor rd. einem Jahr erzählt, dass der Gründerzeitstumpf in der Tuchergartenstraße 11 gekauft worden sei, von wohlhabenden Leuten und man einen gelungenden Wiederaufbau wird erwarten können.


    Vorzustand:


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    heute:


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    Hm, also ich habe mir von der Ankündigung mehr erwartet. Das ist ja doch eher einfachst gestaltet, billige Fenster, billige Fassadenhaut, billige Farbe, kein Dach... Aber immerhin hat man die Spiegelbildlichkeit der Haustüre zu ihrem Nachbarn, der Hausnummer 9, beibehalten. Ich weiß nicht, hätte man die Fenster in einer Farbe passend zur Türe gewählt, vielleicht noch eine gescheite Teilung der Fenster dazu, dann wäre dasselbe Haus doch wesentlich attraktiver. Und ich persönlich hätte mir einen Dachaufbau gewünscht, gerne mit riesigem mittig plaziertem Panoramafenster, wie man sie öfters bei ausgebautem Dachgeschoss sieht, z.B. hier. So wie die Tuchergartenstraße 11 jetzt aussieht wirkt sie weiterhin provisorisch.

  • Am "Carlina-Park" fallen auch an der Vorderseite Schopenhauerstraße allmählich die Hüllen


    Quasi wie die Kranhäuser in Köln, denen man den Kran gestutzt hat, so etwa wie bei "Hellboy" die Hörner



  • ^

    Danke für die Fotobeiträge, aber wenn ich das richtig sehe, sind doch die Fassaden auch an den abgerüsteten Stellen längst nicht fertig: Nackter Beton und die hervorstehenden Rollladenverkleidungen und die sichtbar eingeschäumten Fenster - fertig ist das keineswegs!

  • stimmt - bei dem oberen "Kran"-Stück hab ich mich gefragt, wie man da ein Gerüst macht - das untere am anderen Haus hat noch zur Hälfte ein Gerüst - schon sehr seltsam

  • ^

    Wie das mit dem Gerüst geht, kannst du dir bei den älteren Fotobeiträgen anschaun, die Gebäude waren ja bereits komplett eingerüstet. Dass jetzt ein Teil der Gerüste vor dem Anbringen von Dämmung und Putz abgebaut wurde, finde ich auch seltsam, wie soll man denn dort oben anders hinkommen? Habe eh das Gefühl, dass sich hier in den letzten Monaten kaum was tut - vlt gibt es Lieferschwierigkeiten für bestimmtes Material und das Gerüst wird an anderer Stelle benötigt... ? Der Ab- und Aufbau scheint mir dafür allerdings sehr aufwändig! Komische Geschichte, wir werden sehn wie es weitergeht.

  • jetzt ist auch das "Kranhaus" zumindest vorne "entrüstet"


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    da bleibt nur noch eines übrig (an der Schopenhauerstraße) - und die Landschaftsgärtner sind auch schon da


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  • Es sieht schon sehr nüchtern aus. Immerhin hat die Fassade einen sichtbar strukturierten Putz als Kontrast zu den sehr harten Formen. Trotzdem muss ich sagen: Das Projekt hat einen gewissen Reiz. Wären die Fenster etwas weniger schießschartig, würde es mir sogar ziemlich gut gefallen.

  • Bei mir hinterlässt das neue Quartier "Carlina Park" gemischte Gefühle.


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    So recht erschließt sich mir der beabsichtigte Charakter des Quartiers nicht. Die vier Gebäude stehen wie Würfel nach dem Wurf auf dem Grundstück und bilden Gassen, aber keinen richtigen Hof. Die Wohnungen im Erdgeschoss sind ziemlich genau bodengleich, teilweise sogar unter Bodenniveau, möglicherweise haben sie auch Terrassen. Aber was genau ist hier nun privater Raum, der zu einer Wohnung gehört, gemeinschaftlicher Raum für alle Quartiersbewohner und öffentlicher Raum/öffentlicher Weg?


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    Ein gutes Gefühl dafür bekommt man entlang des schmalen, öffentlichen Weges als Verlängerung der Hegelstraße, der direkt am Bauzaun am Gelände entlang läuft. Man ist wirklich sehr nah dran an den Erdgeschosswohnungen, kann jede Schraube auf dem Fußboden erkennen. Zwar wurden da jetzt Hecken gepflanzt, aber sollen das (Vor-)Gärten sein oder Abstellräume, wird man da Grillen können oder eher den Unrat aufsammeln, den Passanten über die Hecke schmeißen?


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    Das zieht sich durch das gesamte Quartier und ich frage mich, ob nicht eine Blockrandstruktur die intelligentere Lösung gewesen wäre. Sie hätte das Private vom Öffentlichen eindeutig getrennt und die Chance ergeben, einen großzügigen Gemeinschaftlich nutzbaren Innenhof zu haben, mit richtigen Bäumen, einen richtigen Spielplatz, auf dem ein Ball auch mal eine Parabel fliegen kann ohne in ein Fenster zu krachen. Räumlich halte ich zum jetzigen Zeitpunkt das Quartier für missglückt. Lediglich die Gebäude als Solitäre betrachtet haben was, aber daran sieht man sich wahrscheinlich auch schnell satt.


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    Und das Umfeld ist von der Styropordämmorgie gut zugemüllt worden, in den Baumscheiben und so finden sich überall verwehte Schaumstoffreste. Was für eine Umweltsauerei.

  • Danke für die Photos, nothor! Also, ich finde diese Innenhofsituation jetzt sogar überraschend gelungen! Mit dem blauen Himmel wirkt das fast wie in Andalusien. Auch die Schattenwürfe der Balkone sind reizvoll, zumal sie durch die Fünfeckigkeit der Gebäude und die vielen schrägen Winkel an vielen Stellen unterschiedlich ausfallen.


    Dein Kritikpunkt mit den sehr engen oder kaum abgegrenzten privaten Miniaturgarten-Zonen ist allerdings schon richtig.


    Gespannt bin ich nun vor allem auch, wie viele Bäume am Ende angepflanzt werden, die dem sehr nüchternen Erscheinungsbild der Fassaden ein organisches Gegengewicht entgegensetzen. Und dann ist die Frage, wie viele dieser Bäume auf dem m.E. weitgehend unterkellerten Areal überhaupt wachsen und gedeihen können. Auf der Planskizze sind ja sowohl auf einem kleinen Platz zwischen den beiden Gebäuden entlang der Schopenhauerstraße als auch entlang der Distelstraße sowie im dortigen Zugangsweg einige Baumstandorte eingezeichnet.


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    (c) Bermüller Niemeyer Architekten


    Trotz so mancher Einschränkung: Hier hat ein Architektenteam zumindest einmal etwas versucht und hatte ein paar nicht alltägliche Ideen. Alleine schon das gefällt mir. Mehr davon!

  • Und dann ist die Frage, wie viele dieser Bäume auf dem m.E. weitgehend unterkellerten Areal überhaupt wachsen und gedeihen können.

    Die meisten Bäume wurden leider sehr nah an die Gebäude herangepflanzt. Üppige, schattenspendende Baumkronen können so nicht entstehen. Feuerwehrzufahrten scheinen von allen drei Seiten mehr als ausreichend vorhanden, sodass es bei entsprechendem Willen durchaus möglich gewesen wäre, Bäume auch mittig in die Kreuzungspunkte der länglichen "Höfe" zu pflanzen; bei einem einzigen hat es geklappt.

    Auch die Schattenwürfe der Balkone sind reizvoll

    Versetzte Balkone lockern die häufig monotonen Erscheinungsbilder solcher Quartiere etwas auf. Die Nutzbarkeit ist in unseren Breiten allerdings in der Folge aufgrund fehlender Überdachung reduziert.

  • Das Wohnbauprojekt in der Friedenstraße ist weit fortgeschritten. Interessant finde ich die mittige Öffnung in den Hof und die Schrägen Erhöhungen. Vielleicht wirds ja doch nicht ganz so schrecklich wie es auf den ersten Blick wirkte?


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    eigene Fotos.

  • ich finde die Idee hinter dem Carlina-Park und die Gestaltung sehr überzeugend. Der Grund warum es (für mich) nicht richtig wirkt, ist einfach die Enge. Die Enge sowohl innerhalb / zwischen den Häusern, als auch die sehr geringen Abstände zu den Bestandsbauten. Die Schopenhauerstraße, als Haupterschließungsstraße, ist auch schmal und eng. Das ganze Konzept mit mehr Luft und es würde deutlich besser wirken.


    Gerade die i.d.R. sehr schmalen Straßen mit minimalen Gehwegen im Zentrum Nürnbergs verhindern vieles bzw. hinterlasssen gleich einen bedrückenden Eindruck. Mir fällt das immer wieder auf in anderen Städten. Selbst das viel kleinere Erlangen wirkt hier an vielen Stellen einfach besser, großzügiger und einladender.

  • Interessant, mein Eindruck ist in diesem Fall fast ein Gegensätzlicher: wenn schon so hochverdichteter Wohnungsbau, dann sind mir verwinkelte Gässchen noch am liebsten, denn von außen - aber auch von den Blicken aus gegenüberliegenden Balkonen - ist man so etwas besser abgeschirmt. Was aber viel zunichte macht sind diese versetzten Schießscharten, sowas taugt mir einfach nicht.

    Um die Enge zu kompensieren hätte man etwas mehr Glas einsetzen müssen oder allgemein die Fassaden etwas öffnen, eventuell auch mit etwas mehr Strukturelementen (Klinkerbänder, Kratzputz) versehen müssen.

    Ich hoffe die Fassadenbegrünung aus den Visualisierungen kommt noch, so etwas macht auch viel aus.

  • die Fassadenbegrünungen werden in der vorgesehenen Form, nicht kommen, so hat mir vor zwei Wochen etwa ein Bauingenieur oder sonstiger höherer Bauangestellter (aber kein Architekt) mitgeteilt, Das wäre, laut seiner Aussage, durch die diesbezüglich nötige bauliche Anpassung der Fassade zu teuer gekommen. Bin gespannt, wie man das jetzt anderweitig optisch kompensiert, dass es nicht wieder aussieht wie im verglasten Kalksteinbruch

  • Danke, das habe ich schon vermutet, finde ich aber dennoch schwach. Vorallem müsste das dann nicht nur optisch, sondern auch klimatisch kompensiert werden. Ich finde die Stadt sollte da schon mal drauf pochen, wo kommen wir denn hin wenn in den Visualisierungen dauernd blühende Wiesen versprochen werden - und dann beim Bau werden die als aller erstes mit dem Totschlagargument "zu teuer" vom Tisch gewischt?

  • Soweit ich weiß müssen Begrünungsmaßnahmen - sofern in den zum Bauantrag eingereichten Unterlagen beschrieben - auch entsprechend umgesetzt werden, da die Genehmigung teilweise von diesen Faktoren abhängig gemacht wird. Es sollte also nicht so einfach möglich sein, erst mit großer Begrünung zu werben und diese dann einfach aus fadenscheinigen Gründen wegzulassen. Zumindest müsste ein angemessener Ersatz dafür geschaffen werden. Ist mit Bäumen ja das selbe, da steht auch im Voraus genau fest, wie viele und welche Art und Größe als Ausgleich gepflanzt werden müssen.