Potsdam: Garnisonkirche - Der Diskussionsthread

  • Wenn schon das Hotel Mercure eines Tages abgerissen werden sollte, braucht es einen neuen hohen Aussichtsturm, der für Besucher offen sein muss. Was wäre also geeigneter als der Kirchturm einer originalgetreu wiederhergestellten Garnisonkirche.

  • Egal um welches Bauwerk aus der Vergangenheit es geht, überall regt sich def Widerstand bei den Kirchengegnern oder/und auch bei sonstigen "Gestalten". Denen geht es nur um die Verhinderung des Aufbaues in historischer Gestalt. Auch bekannt als "History-Allergie".


    Im Moment geht es um die Garnisonkirche, da die Baugenehmigung für den Turm vorliegt. Zu einem anderen Zeitpunkt geht es um ein beliebiges Gebäude, das man sich zur Zielscheibe aussucht!
    Selbstverständlich wird man nach heutigen Vorschriften Gebäude wiedererrichten, dass allein macht schon einen Unterschied zum Vorgängerbau.


    Insofern ist es sinnlos, auf die "Bedenken" der Garnisonkirchengegner einzugehen, sie werden immer irgendetwas finden, was ihnen nicht passt. Hauptsache man kann stänkern!!!!


    Also, man setze sich unbeirrt über die "Meckerer und Stänkerer" hinweg und BAUE den Turm der Garnisonkirche wieder auf, weitgehend historischgetreu.

  • Ich fürchte, wenn man viele Jahre lang so agiert wird man auch so intransingent und penetrant, wie die Truppe. Bei der Entscheidung der Synode zur Garnisionkirche z.B. haben die Herrschaften es einfach völlig überdreht. Erst haben Sie in einem persönlichen Termin dem Bischof einmal grundsätzlich die Welt erklärt, dann bekan jedes Mitglied der Synode einen persönlichen Brief nach Hause gsandt, in dem in düstersten Farben ausgemalt würde wie die Wiedererrichtung des Turmes dem Wiedererstarken der Nazis Vorschub leistet. Und dann haben Sie sich selbst zur Synode eingeladen und den Synodalen nochmal den gleichen Sermon aus Flugblätter aufgedrängt. Hinzu kam die völlig einseitige Lokalpresse, die bis zum Morgen des Entscheidungstages einen völlig offenen, sehr knappen Ausgang herbeischreiben wollte und - in geheimer Abstimmung - mit 66:31 Stimmen völlig daneben lag.
    (Quelle Konstantin)


    Wer denkt, dass es damit genug sei, wird leider belehrt, man wird kaum nachlassen diese Horrorartigen Szenarien weiter zu führen. Umso mehr kommt es darauf an, jetzt klare Flagge zu zeigen und gemäß Baugenehmigung trotz aller Störversuche zu beginnen.


    Dank an die Synode für ihre Entscheidung. Beginnen wir mit dem Bau!

    Einmal editiert, zuletzt von Kabutar () aus folgendem Grund: Sollte nicht den Anschein erwecken dass es meiner sei. Bitte nicht hauen.

  • Der wichtigste Akteur, der das Hotel "Mercure" erhalten will, ist der Eigentümer. Und ich finde es schon sehr abenteuerlich, wenn jetzt vermutet wird, dass der Eigentümer das Hotel aus DDR-nostalgischen Gründen erhalten will. Vielmehr ist es wohl doch so, dass das Hotel sehr gut funktioniert, und dass es ganz pragmatische und unideologische Gründe für seinen Erhalt gibt. Bisher hat noch keiner einen sachlichen Grund für den Abriss des Hotels genannt, außer dass es einigen nicht gefällt und dass es der von einigen gewünschten städtebaulichen Entwicklung im weg steht.

    Ansonsten finde ich die ständigen Beleidigungen und Lügen von Carlo völlig daneben. Erstens habe ich niemals geschrieben, dass der Abriss der Garnisonkirche gut war. Zweitens finde ich aber, wie viele andere, bestimmte bauliche Leistungen der DDR gut. Deshalb bin ich noch lange kein "Apologet des DDR-Systems", der das DDR-System zurückhaben will. Mit der geleichen Logik könnte man Leute, die das bauliche Erbe der Monarchien gut finden, als Monarchisten verleumden und Liebhaber des Tempelhofer Flughafens als Nazis. Aber wer solche Fouls nötig hat, der muss eben einen Mangel an Argumenten kompensieren. Und wer so diffamiert und beleidigt wie Carlo, der muss schon sehr dünne Argumente haben.

  • Der wichtigste Akteur, der das Hotel "Mercure" erhalten will, ist der Eigentümer. Und ich finde es schon sehr abenteuerlich, wenn jetzt vermutet wird, dass der Eigentümer das Hotel aus DDR-nostalgischen Gründen erhalten will.


    Das behauptet ja auch keiner (also sollten Sie auch nicht so tun, als ob). Der Eigentümer will ganz einfach den eventuellen Verkaufspreis nach oben treiben - das ist ganz normale Marktwirtschaft.


    Ansonsten finde ich die ständigen Beleidigungen und Lügen von Carlo völlig daneben.


    Warum vergreifen Sie sich eigentlich permanent im Ton? Im Übrigen haben Sie sich aufgrund Ihres lockeren Umgangs mit der Wahrheit hier einen ziemlich soliden (bzw. unsoliden) Ruf erarbeitet - siehe oben.

  • Der wichtigste Akteur, der das Hotel "Mercure" erhalten will, ist der Eigentümer. Und ich finde es schon sehr abenteuerlich, wenn jetzt vermutet wird, dass der Eigentümer das Hotel aus DDR-nostalgischen Gründen erhalten will. Vielmehr ist es wohl doch so, dass das Hotel sehr gut funktioniert, und dass es ganz pragmatische und unideologische Gründe für seinen Erhalt gibt.


    Der Eigentümer will so viel wie möglich Profit aus der Sache herausholen und je länger er sich verweigert desto mehr steigt der Preis.


    Du bist nicht der Eigentümer, warum willst du denn das das Hotel stehen bleibt?


    Bisher hat noch keiner einen sachlichen Grund für den Abriss des Hotels genannt, außer dass es einigen nicht gefällt und dass es der von einigen gewünschten städtebaulichen Entwicklung im weg steht.


    Genau um die städtebauliche Entwicklung geht es doch und um nichts anderes. Über was sonst diskutieren wir denn hier sonst?
    => Genau das ist der sachliche Grund!

  • Stimme aus dem Off:

    Hallo,


    geht es hier darum, dass eine Kommune ein in Privatbesitz befindliches Gebäude zwecks Abriss und Anlage einer "Wiese des Volkes" auf eigene Kosten, also mit Steuergeld erwerben möchte? Also eine bestehende und laufende Nutzung die Steuern einbringt und offensichtlich mindestens einen Nutzen für den Tourismus hat (1) und für die es einen Verwantwortlichen Betrieber gibt, soll einer Wiese weichen, wo es drumherum nur Freiflächen gibt, die lediglich von der Stadtschlossnachbildung unterbrochen werden, die also keine neue Nutzung erlaubt, die ohnehin nicht schon möglich wäre und obendrein dauerhaft Kosten produziert??? Und das, wo Potsdam zu den Städten gehört, die nicht über Leerstand klagen, also tendenziell mehr Nutzfläche aufnehmen könnten und wir seit Jahren, auch schon gesetzlich verankert haben, das unsere Städte im Inneren dichter werden sollen, anstatt nach außen immer weiterzuwachsen.


    Ich frage nur so, weil das doch recht abwegig klingt, wenn man aus einer Kommune stammt, die sich redlich bemüht zu sparen und nicht von fremdem Geld lebt.


    Viele Grüße aus Braunschweig


    (1) Ich sehe ein, das viele Touristen das Hotel nicht schön finden, das ist sicherlich ein Minuspunkt. Es funktioniert aber erstmal als Hotel, also für den Tourismus trägt also auch dazu bei Touristen in die Stadt zu holen, den man braucht ja auch Unterkunft.

  • Für den Abriss des Mercure gibt es aus meiner Sicht derzeit keinen einzigen wichtigen Grund.


    Doch - städtebauliche Aspekte.


    Wer es hässlich findet, kann das aus persönlichen Geschmacksgründen natürlich tun. [...] Ich finde es weder besonders schön noch hässlich, aber absolut in Ordnung und als Hotelhochhaus hat es gerade an dieser Stelle durchaus seinen Wert.


    Wie immer, wenn es um Schönheit geht, ist die eine Meinung so subjektiv wie die andere.


    Aus meiner Sicht stört es auch nicht den Blick auf das Landtagsschloss. Auch in der Potsdamer Innenstadt sollten Kontraste möglich sein. Nur um den als karge Kirmes- und Veranstaltungsfläche neu gestalteten Lustgarten erweitern zu können [...] ist mir für einen Abriss nicht Grund genug.


    Und auch das kann man anders sehen.


    Letzten Endes bleibt es dabei, dass man die beiden Fragen: "Dieses Hochhaus ja oder nein?" (also die Bewertung der Architektur) und "An dieser Stelle?" (also die städtebaulichen Aspekte) so oder so bewantworten kann. Ich persönlich finde das Mercure-Hotel baulich sogar ganz in Ordnung, die städtebauliche Situation aber schlicht katastrophal.


    Letzten Endes müssen die Potsdamer entscheiden, was sie wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von Carlo ()

  • Selbstverständlich akzeptiere ich, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Was ich nicht akzeptiere, sind Diffamierungen von Fans der Nachkriegsmoderne, die insbesondere vom Nutzer Carlo gebetsmühlenartig wiederholt werden, wie zum Beispiel:

    "Genosse K."

    Apologeten des SED-Regimes ... Apologeten dieser zweiten deutschen Dikatur

    "Hobbyapologet des real-existierenden Sozialismus"

    der (vermutliche) Ex-Genosse

    DDR-(Architektur-)Apologeten

    Altkader im Abklingbecken

    Agitprop*-Profi i. R.

    Fassadendemokraten

    Ein paar Geschmacksverirrte

  • Selbstverständlich akzeptiere ich, dass es unterschiedliche Meinungen gibt.


    Sicher, Klarenbach, sicher ... . (Es darf gelacht werden.)


    Was ich nicht akzeptiere, sind Diffamierungen von Fans der Nachkriegsmoderne, die insbesondere vom Nutzer Carlo gebetsmühlenartig wiederholt werden, wie zum Beispiel:


    Ich bezeichne Sie nicht deshalb als "Apologeten des DDR-Regimes" weil Sie ein Fan der DDR-Architektur sind. Sondern weil Sie hier lang und breit die einsame Entscheidung des SED-Generalsekretärs Walter Ulbricht verteidigt haben, die Potsdamer Garnisonkirche sprengen zu lassen, obwohl die eigentlich zuständigen Gremien vor Ort dagegen waren, während Sie gleichzeitig die heutigen demokratischen Gremien diskreditieren, sobald Ihnen deren Entscheidungen nicht passen.


    Dass Sie die DDR-Architektur bewahren möchten, ist Ihr gutes Recht und (in Teilen) für mich auch nachvollziehbar. Dass Sie das DDR-Unrechtsregime in diesem und in anderen Fällen verteidigt haben, nicht.


    Aber das habe ich Ihnen ja schon mehrfach erklärt. Dank im Übrigen auch für die Linksammlung, das erspart mir in Zukunft Arbeit. (Die Formulierungen scheinen ja ins Schwarze getroffen zu haben ... .)

  • Ich persönlich finde das Mercure-Hotel baulich sogar ganz in Ordnung, die städtebauliche Situation aber schlicht katastrophal.


    Sehe ich genau andersherum: Architektonisch finde ich den Bau langweilig bis misslungen. Zu seiner Entstehungszeit um 1970 sind in der DDR ja durchaus ambitionierte Hochhäuser entstanden – siehe z.B. den Uniturm in Jena oder das City-Hochhaus in Leipzig. Dass sich da die Bezirkshauptstadt Potsdam als moderne Landmarke so eine nichtssagende Kiste hinstellt, muss schon damals enttäuschend gewirkt haben.


    Städtebaulich finde ich das Hotel dagegen spannend im wahrsten Sinne des Wortes – wobei ein guter Teil der Spannung aus dem Kontrast mit dem rekonstruierten Stadtschloss resultiert. Bei der Fahrt in die Stadt über die Lange Brücke bilden Hotel und Landtag ein asymmetrisches Tor, eine Art Doppelpass zwischen dem historischen, dem modernen und dem postmodernen Potsdam. Und wenn man durch das Fortunaportal in den Innenhof des Landtags kommt, erinnert einen das halbrechts über dem Schlossportal aufragende Hochhaus daran, dass man nicht in einer Museumskulisse für Preußentouristen unterwegs ist, sondern in einer echten Stadt, die in den vergangenen hundert Jahren so einiges mitgemacht hat. Das gefällt mir sehr, das sollte so bleiben.


    Eine Illusion ist dagegen der Traum der Abriss-Freunde, nach dem Verschwinden des Hotels eine Auferstehung des Lustgartens unter dem albernen Namen "Volkswiese" zu erleben. Backstein hat es geschrieben: Da geht eine Hauptverkehrsachse durch, und die wird bleiben. Der alte Lustgarten ist heute eine Kirmes-Fläche mit Grüngürtel, die man sicher verschönern kann – den historischen Charakter wiederherstellen kann man nicht. Was kein Drama ist: Wer gerne in historischen Parkanlagen lustwandelt, leidet in Potsdam nun wirklich keinen Mangel.

  • Sehe ich genau andersherum: Architektonisch finde ich den Bau langweilig bis misslungen.


    Interessant. Ich mag den Internationalismus, und auch wenn das hier ein eher bescheidener Vertreter ist, wäre ich defnitiv für den Erhalt, wenn er z. B. an der Stelle des heutigen Hbfs. gebaut worden wäre statt im Lustgarten.


    Zu seiner Entstehungszeit um 1970 sind in der DDR ja durchaus ambitionierte Hochhäuser entstanden.


    Das wird nicht bestritten. Ich bin ohnehin der Meinung, dass im DDR-Städtebau gerade angesichts der sehr knappen Mittel zumindest bis Anfang der 1970er "nicht alles schlecht war".


    Städtebaulich finde ich das Hotel dagegen spannend im wahrsten Sinne des Wortes – wobei ein guter Teil der Spannung aus dem Kontrast mit dem rekonstruierten Stadtschloss resultiert.


    Hm.


    Bei der Fahrt in die Stadt über die Lange Brücke bilden Hotel und Landtag ein asymmetrisches Tor, eine Art Doppelpass zwischen dem historischen, dem modernen und dem postmodernen Potsdam.


    Sie Poet. ;)


    Eine Illusion ist dagegen der Traum der Abriss-Freunde, nach dem Verschwinden des Hotels eine Auferstehung des Lustgartens unter dem albernen Namen "Volkswiese" zu erleben.


    Den "Volkswiesen"-Plan finde ich auch albern. Aber das kommt halt dabei heraus, wenn Politiker bzw. Verwaltungen ständig die möglichen Widerstände gegen eine Entscheidung im Hinterkopf haben und daher etwas zwanghaft versuchen, ihnen die Spitze zu nehmen. Da kommen dann solche Zwitter dabei heraus, nach dem Motto: "Lustgarten" klingt zu höfisch, also schottern wir einen Teil der Fläche fest auf, genehmigen dort Volksfeste und nennen das Ganze "Volkswiese". Trotzdem: Besser als eine Bebauung (denn ein Volksfest bricht nach ein paar Tagen die Zelte auch wieder ab), jedenfalls meiner Meinung nach.


    Da geht eine Hauptverkehrsachse durch, und die wird bleiben.


    Abwarten. Das ist eine Bundesstraße (bzw. genauer gesagt sogar zwei, die B 1 und die B 2), und die Stelle ist ein solches bauliches Nadelöhr, das man früher oder später im Bundesverkehrsministerium über eine andere Streckenführung nachdenken wird - die dann der Bund bezahlt, weshalb die Stadt Potsdam daran ein Interesse haben dürfte. Hier im Forum wurden die Pläne für eine solche Trasse entlang der Bahnlinie (also direkt südlich des Lustgartens) auch schon einmal vorgestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von Carlo ()

  • Hallo zusammen,


    erneute Sachbeschädigungen von Gegnern bereits in der Nacht vor dem Fernseh-Gottesdienste, diesmal nicht nur an den Bauteilen der Garnisonkirche, sondern sogar am IHK-Gebäude, in dem der Gottesdienst wegen Sicherheitsbedenken stattfinden musste.


    Sachbeschädigung an den rekonstruierten Bauteilen der Garnisonkirche:


    Sachbeschädigung am IHK-Gebäude:


    Das Häuflein Gegner am Garnisonkirchen-Grundstück:


    So findet also der rechtstaatliche Umgang mit Eigentum Anderer durch diese neudenkenden Anderen statt...


    Bildrechte zur Veröffentlichung hier eingeholt.


    Grüße Luftpost


    Da den Projektfortschritt nicht tangierend, Beiträge hier her verschoben.
    Bato

    Einmal editiert, zuletzt von Luftpost () aus folgendem Grund: in der heutigen Presse ist zu lesen, dass die Schbeschädigungen bereits in der Nacht vom Sonnabend auf den Sonntag statt fand

  • hmh.....diese elende Schmiererei, auch Graffitti oder street-art genannt, ist echt ne moderne Seuche....da ist Erfindergeist gefragt, um die Farbe schlichtweg abperlen zu lassen und Aufkleber nicht mehr kleben zu lassen.....??

  • ^Äußerst schwierig, da wäre eine konsequente Strafverfolgung deutlich einfacher und effektiver. Dazu bräuchte es allerdings politischen Willen und den gibt es in Berlin nicht, eher das Gegenteil ist der Fall.

  • Hallo zusammen,


    erneute Sachbeschädigungen von Gegnern während des Fernseh-Gottesdienstes, diesmal nicht nur an den Bauteilen der Garnisonkirche, sondern sogar am IHK-Gebäude, in dem der Gottesdienst wegen Sicherheitsbedenken stattfinden musste.
    ...


    Ich bitte Sie, keine falschen Behauptungen zu verbreiten. Die Farbattacke erfolgte weder während des Fernsehgottesdienstes, noch durch unsere Versammlung. Deshalb sind auch ihre abstrusen Schlussfolgerungen Mumpitz.


    Bitte unsinniges Zitieren vermeiden. Danke
    Bato

  • hmh.....diese elende Schmiererei, auch Graffitti oder street-art genannt, ist echt ne moderne Seuche


    Einfach so dahingesprühte politische Parolen oder geplatzte Farbbeutel würde niemand als street art bezeichnen, auch die Verursacher nicht. Und sie für eine zeitgenössische Erscheinung zu halten, ist eine Illusion von Leuten, die meinen, einen forwährenden Sittenverfall zu erleben – also von Vergangenheitsverklärern. In Wahrheit fanden sich Graffiti (sei es politischen, pornografischen oder künstlerischen Inhalts) bereits an den Hauswänden der Antike. Ich rate also den vielen Empörten hier, Ruhe zu bewahren: Das Phänomen ist Jahrtausende alt, und es wird in den nächsten paar Jahren nicht verschwinden. Da zuviel Aufregung dem Blutdruck schadet, solltet Ihr Euch besser daran gewöhnen. ;)