S21-Grundsatzdiskussion: Into Darkness

  • Das sind ja mal gute Nachrichten. Mit Dr. Nopper bleibt das Projekt auf Linie und er zeigt da klare Kante gegenüber diesem Schwachsinn's-Projekt von Winne. Auf Vernunft wird der OB beim ebenso unsäglichen wie unfähigen Verkehrtminister sicher vergeblich hoffen doch zum Glück ist gegen die Stadt da nicht's zu machen.


    Bleibt nun zu Hoffen das Dr. Nopper und der bürgerlich-konservative Block im Gemeinderat auch allen Plänen für einen langfristigen Weiterbetrieb des Gaubahn-Schienenschrott's mitten durch die Stadt ein für allemal eine Absage erteilt.:applause:

  • ^ Wieso bleibt mit dem das Projekt auf Linie? Auf Linie ist die ursprüngliche Planung, der Tunnel ist eine ganz neue Idee, die jetzt dazu gekommen ist, obwohl es all die Jahre hieß, dass die Mischnutzung auf der S-Bahn-Linie das nonplusultra ist. So kann man das auch hier im Archiv nachlesen. Jeder, der das als schlechte Lösung kritisierte, wurde hier als Ahnungsloser verunglimpft.


    Und überhaupt die Aussage: "Nicht alle Verkehre müssen über den Hauptbahnhof laufen."

    => Wieso das denn nicht? Jetzt kommen doch diese neuen zusätzlichen Kapazitäten am HBF und dann so mehr Verkehr am HBF vorbei laufen??


    Und die Krönung ist die Finanzierung: "und darüber hinaus soll es eine ungedeckelte Finanzierungszusage des Bundes geben."

    => Na klar, der Bund wird eine Zusage geben, das unbegrenzt Geld in das Loch reingeschaufelt wird, bis es endlich Ruhe gibt.


    Man sieht nach wie vor: Es ging von Anfang um nichts anderes, als die Gleise zu bebauen und eine jede Entscheidung die getroffen wird zielt genau darauf hinaus. Egal ob es bahntechnisch Nachteile gibt. Deswegen: Es begann mit einer Lüge: "Bahn"-Projekt!

  • es begann mit einem Hubschrauberflug...


    Sonst mal ehrlich, wie viel Repliken brauchst Du noch, um zu verstehen, 100 % Zustimmung gibt es nicht, man entscheidet sich für etwas, weil es mehr Vorteile als Nachteile beinhaltet. Imho gibt es Nichts was man nicht besser machen könnte, das war jedoch nie Ziel der Gegner, man suchte den Wurm als Rechtfertigung, die gesamte Vision von Städteentwicklung und einer Bahn, die nicht mehr eine Stadt dominiert und trotzdem leistungsfähiger wird, ein typisches win/win, ablehnen zu können.

    Das im Nachhinein bemerkenswerteste ist, dass viele, die sonst von bunt oder Zwischentönen sprechen, die es zu beachten gilt, bei unserem Vorzeigeprojekt leider nur schwarz und weiß kennen.


    Die Welt ist bunt und Hut ab vor Menschen, die über sich selbst lachen können und nicht Ihr ganzes Leben damit verschwenden, Recht haben zu müssen.

  • ^ Es geht nicht um Zustimmung, denn irgendwer hat immer was zu meckern. Es sind nicht die Gegner, die den Wurm suchen, sondern darauf hingewiesen haben, dass der Mischverkehr mit 5 Meter hohen Mauen und regelmäßigen Schienenschleifen gegen den Lärm wohl nicht das ideale Konzept ist.

    => All die Jahre hieß es (auch hier im Forum), dass das Hirngespinste sind und nun ist bei den Befürwortern keine Rede mehr vom ursprünglichen Konzept. Auch von der Idee mit dem 3. Gleis will auch keiner mehr was wissen, sondern jetzt soll der Tunnel mit dem interessanten Finanzierungskonzept (Bund gibt ungedeckelte Zusage für die Finanzierung) mit allen Konsequenzen die beste Lösung sein. Die Gäubahn ist dann mehr als 10 Jahre vom HBF getrennt. In trockenen Tüchern ist da noch gar nichts.


    Es gibt viele Projekte in Deutschland die teurer und schwieriger geworden sind. Aber eine derartige Planungsänderung vom am besten geplanten Bahnprojekt in Deutschland während der Bauphase hat es noch nie gegeben.

    => Folglich war es doch falsch geplant. Aber es ging immer nur darum, dass die Gleise verschwinden und dann dort zum großen Teil Büros in Wegwerfarchitektur gebaut werden. Der Rest war immer egal und nun kommen die Konsequenzen zu Tage.


    Konsequent wäre jetzt, die bestehenden Gleise so lange beizubehalten bis sichergestellt ist, dass die neuen Gleise tatsächlich die Kapazität stemmen können wie es versprochen wurde.

  • am Anfang war der Hubschrauberflug...


    und unser alter OB Rommel und andere haben gesehen, welche Chancen sich hier für die Stadtentwicklung ergeben, das war der Hauptgrund für S21...


    Dann hat sein Nachfolger um 2000 lange vor dem Baustart, die über 100 ha frei werdenden Flächen gekauft, für einen Preis von ca. 400 €/m². Die Bodenrichtwerte von A1 sind über 10000 €/m²... vergessen wir den buchhalterischen Gewinn, wenn man wie geplant diese nur in Erbpacht vergibt, behält unsere Stadt alles in der Hand und nicht etwa irgendwelche Flächen, sondern ein zusammenhängendes Innenstadtviertel...

    Karte Bodenrichtwerte Stadt Stuttgart


    So ist S21 ein Geschenk für Stuttgart und genau deswegen werden nachfolgende Generationen überhaupt nicht mehr verstehen, warum Stuttgarter jemals gegen S21 waren, denn auch der von den Gegnern einseitige Blick auf den Bahnteil wird ja überzeugen.


    Zur Gäubahnstrecke Stgt - Zürich ist vieles im Argen, so sollte man diese Strecke ertüchtigen, sodass man in weniger als 2h in Zürich sein kann, so muss endlich die gesamte Strecke wieder 2 spurig sein und der komische Verlauf sollte gleichzeitig begradigt werden, die vielen Kurven gibt es ja deshalb, weil sie ursprünglich an der Badischen Grenze gebaut wurde in einer Zeit in der es noch eine richtige Grenze zu Baden gab.

    So ist der Tunnel imho nur der Anfang. Der kleine Stuttgarter Teil der Gäubahn kann der S-Bahn zugeschlagen werden, wenn diese am Nordkreuz integriert wird...

    Also schnellstmöglich die Schnellbahnstrecke Stgt- Zürich und wenn man gerade dabei ist, sollte man auch die Strecke Stgt-Strassburg beschleunigen so dass man in weniger als 3h in Paris ist.

    Also bitte nicht aufhalten mit normalen Lernkurven, sondern...

    Einmal editiert, zuletzt von ippolit ()

  • ^ Das es ein Geschenk ist, ist erstmal eine Behauptung deren Beweis erst nach der Fertigstellung kommen kann. Der Bahnvorstand hat klipp und klar gesagt, dass die sowas nicht nochmal machen würde. Wir wissen also nicht mal ob es überhaupt funktioniert.


    Da kommen dann halt (Bis auf das Rosensteinviertel) Büros mit Wegwerfarchitektur hin, die nur für die interessant sind die dort arbeiten. Dem Rest gehen diese Gebäude am Ärmel vorbei.

    Was ist denn dann bitte zusammen was vorher getrennt war? Alles was da an Gebäuden gebaut wird steht in Sackgassen. z.B. Rosensteinviertel, es gibt eine Zufahrt und das wars. Bei sich selbst vor der Tür keinen Verkehr haben wollen, aber bei anderen vor der Haustür fahren.


    Die Gäubahn auf die S-Bahn bringen, d.h. ein ganzer Zug der dann am Nordkreuz aussteigt soll sich dann noch in eine S-Bahn reinpassen? Oder bekommt die Gäubahn dann eigene S-Bahnen zum umsteigen?

  • Die Gäubahn auf die S-Bahn bringen, d.h. ein ganzer Zug der dann am Nordkreuz aussteigt soll sich dann noch in eine S-Bahn reinpassen? Oder bekommt die Gäubahn dann eigene S-Bahnen zum umsteigen?

    Die Frage stellt sich wohl eher oben in Vaihingen. Wer in die Innenstadt/Stammstrecke will wird wohl nur in seltenen Fällen erst lang mit der Kirche ums Dorf zügeln um dann von hinten wieder zurück zu kurven. Wer bis in den Norden durchfährt, will wohl auch in den Norden und da verteilt sich‘s dann auf die einzelnen Äste. Aber in Vaihingen - könnt ich mir denken - könnt‘s schon mal eng werden

  • am Ärmel vorbei...


    Laufe mal heute per Pedes von der Türlenstrasse zur Villa Berg, entweder läufst Du einen großen Umweg über die Schillerstrasse oder Du nimmst die Unterführung an der Wolframstrasse, die heute Einzige Möglichkeit die Gleiswüste zu überwinden. Das macht beides keinen Spaß.


    Dass es ein Gewinn für Stuttgart ist, werden wie gesagt unsere Kinder oder Enkel feststellen und Relikte wie den zum Glück erhalteten Lügenzaun, wie eine ausgestorbene Spezies anschauen...

    Es ist halt ein Fakt, dass wenn Realitäten fassbar werden, vieles was man vorher befürchtete oder voraussagte sich erledigt.


    Ich persönlich hoffe, dass wir daraus lernen, Zukunftsfähigkeit erreicht man nicht mit emotionaler Betroffenheit, sondern mit Weitblick...


    ... am Anfang war der Hubschrauberflug.

  • Dass es ein Gewinn für Stuttgart ist, werden wie gesagt unsere Kinder oder Enkel feststellen

    Leider muss das sogar wortwörtlich verstanden werden. Für die Vollendung des kompletten Gebietes, also bis hin zum Rosensteinquartier, wird derzeit ein Zeitraum bis in die 40er hinein veranschlagt. Allein für die Beräumung des Gleisvorfeldes sind (nach 2026) schon Jahre eingeplant, auch weil hier mit den Hinterlassenschaften des zweiten Weltkrieges zu rechnen ist. Zählt man die Anfangs der 90er errichteten LBBW-Gebäude dazu, dann lässt sich von einem Zeitrahmen von einem halben Jahrhundert sprechen. Zum Vergleich: Die Hafencity in Hamburg soll nach knapp 25 Jahren vollendet sein, und das sind doch noch einmal ganz andere Dimensionen dort. Gut Ding will eben seine Weile haben. :S

  • ... für mich ist das ein seltenes positives Beispiel, dass man nicht nur an sich selber denkt, in einer von Nimbys dominierten Zeit...

  • ^^ Zu Fuß von der Türlenstrasse zur Villa Berg läuft wohl kaum jemand und selbst wenn:

    - Nach wie vor sind die Heilbronner Strasse und die B14 zu überqueren

    - Wenn es so sehr wichtig wäre, warum hat man da nicht längst Fußgängerüberführungen erstellt?

    - Nochmal: Die neuen S21-Viertel sind alles Sackgassen

    - Wirklich neue Verbindungen gibt es nicht

  • Eine Sackgasse ist es nicht, es ist ein zielgerichtetes Ankommen, eine Innenstadt definiert sich nicht durch eine Durchfahrtsmöglichkeit, es geht ja nicht darum schneller vom Remstal auf die Autobahn zu kommen, dafür sollten wir endlich den NO-Ring angehen.


    Für mich persönlich ist Stuttgart am schönsten zu Fuß zu erkunden und genau deswegen habe ich beim jetzigen Rosensteinentwurf auch ein paar Probleme, sollten Fahrradschnellwege durch den Park geplant werden, werden diese auch nur durch Unter- bzw. Überführungen bewältigbar sein, das Festhalten am Gleisbogen und anderen Bauten, die neben der Verhinderung von dichteren bauen, unnötig die Sichtachsen behindern, das Überbauwerk, das weiterhin zur Mendelssohn Allee eine 13m hohe kalte Schulter zeigen wird, das kann ich mir bisher auch nicht vorstellen, dass dies nicht besser gehen könnte.


    Kommt arbeiten und wohnen wieder zusammen, ist der gepflegte Spaziergang, das flanieren, die Zukunft, denn wohin mit all der Zeit...

  • ^ Was den Park in Stuttgart betrifft, so wird es definitiv eine Verbesserung sein, da die Möglichkeiten zur Verbesserung deutlich überwiegen (Egal wo da ein Fahrradweg hinkommt oder nicht).


    Die angesprochene Problematik liegt aber woanders, denn die bahntechnische Erreichbarkeit der Innenstadt muss nach wie vor gegeben sein um diese attraktiv zu gestalten.

    => Ein "Die Gleise müssen weg um jeden Preis, damit da irgendwelche Bürogebäude entstehen können" kann durchaus der Gesamtidee im Weg stehen. Zumal dem noch nie geprüft wurde, die bestehenden Gleise unter die Erde zu legen.

  • Da fängst Du imho wieder ganz von Vorne an, es wurde in vielen verschiedenen Ansätzen bewiesen, dass die Kapazität mit den Zulaufgleisen zu tun hat und die werden mehr. Die Gäubahn kann man anders als damals gedacht erhalten und an das Nordkreuz anschließen und zur S-Bahnstrecke machen.

    Die von Dir beschriebenen Gleise, sind entweder durch den Untertürkheimer Abstellbhf oder eben durch effizientere, weil kreuzungsfreie Zulaufgleise bereits unter die Erde gelegt. Die Erreichbarkeit ist also voll gegeben.

    Heute haben wir generell die Aufgabe Immobilien so zu errichten, dass Sie über Ihren Lebenszyklus unterschiedlichen Nutzungen zugeordnet werden können.

    So werden imho die Städte gewinnen, die diese Flexibilität haben, was gibt es da nicht schöneres ein so großes zusammenhängendes Areal zu besitzen und eben genau dies aus eigener Kraft umsetzen zu können.


    Bsp.: Das sicher von Dir hochgeschätzte Gerber, das 2 Verkaufsgeschoss wird gerade in Büros der neuen Generation (CO-Spaces) umgewandelt. Die haben sehr schnell reagiert und wir werden ja bald sehen, wie erfolgreich sie damit waren

  • Zwischen der Deutschen Bahn AG und dem Land zeichnet sich ein Konflikt um die Gäubahnstrecke in Stuttgart (Panoramabahn) ab.

    https://www.stuttgarter-zeitun…f6-9106-8d2682e3ab3a.html


    Noch sind die Fragen offen, wie es mit der Gäubahn weiter gehen wird. Es kann sein, das diese in Vaihingen endet oder an einem möglichen Nordkreuz. Ein Tunnel wird ebenso angestrebt, aber den will keiner bezahlen und würde 13 Jahre Bau-/Planungszeit benötigen.


    Gut aber, das man schon mal angefangen hat zu bauen und sich nicht mit so Nebensächlichkeiten zuvor auseinandersetzt ...

  • Der Gäubahntunnel ist mittlerweile im Bundesverkehrswegeplan verankert und wird damit vom Bund finanziert. Verstehe Hermanns Forderung nicht so ganz, denn bisher war er sich ziemlich sicher, dass das Land gute Karten im Verfahren um die Mehrkosten haben würde.

  • ^ Wenn sogar die Finanzierung geklärt ist, warum bauen die dann die andere Variante mit dem 3. Gleis?


    Heißt es dann, nachdem die Verbindung zwischen LE und Flughafen 1 Jahr stillgelegt werden muss und dann ein 3. Gleis dort liegt: "April April" => jetzt bauen wir den Tunnel?


    Der Tunnel ist doch in keiner Weise kompatibel mit der Dreigleislösung, d.h. die dafür notwendige Erweiterung des S-Bahnhofs liegt dann auch brach nach nur wenigen Jahren Nutzung?