Klinikum Großhadern: Neubau, Umbau, Erweiterung [in Planung]

  • Klinikum Großhadern: Neubau, Umbau, Erweiterung [in Planung]

    Pressemitteilung LMU/Klinikum der Universität:



    http://www.klinikum.uni-muench…_Richtfest_OPZ/index.html

  • Schon seit einigen Jahren steht fest, dass das 1967 bis 1977 gebaute markante langgestreckte Bettenhochhaus des Klinikums Großhadern („Toaster“) dringend saniert werden muss. Nachvollziehbarerweise schreckt das Klinik-Management vor einer Sanierung bei laufendem Betrieb zurück. Gestern wurde eine Studie des Büros Heinle, Wischer und Partner bekannt, die als Alternative die Aufgabe des Altbaus und dessen Abriss empfehlen. Zugunsten eines direkt daneben zu planenden Neubaus. Da man mittlerweile weiß, dass Klinikbauten nach etwa 30 Jahren nicht mehr den technischen Anforderungen entsprechen, könnte dieser gleich so gebaut werden, dass in 30-40 Jahren wieder durch ein Neubau kommen kann. Möglich wäre natürlich auch, das Abrissgrundstück des Bettenhochhauses freizuhalten, dann kann man alle 30/40 Jahre zwischen dem einen zum anderen Grundstück wechseln, ohne bei laufendem Betrieb sanieren zu müssen. Schade um das markante silberne Hochhaus ist es natürlich schon, aber vermutlich ist es überholt, an Krankenhausbauten einen ästhetischen Anspruch zu erheben.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…von-grosshadern-1.1820800
    http://www.abendzeitung-muench…d8-8cd8-7c4bbf628264.html
    http://www.welt.de/regionales/…500-Millionen-kosten.html

  • Ich frage mich nur, ob die 500 Millionen realistisch sind. Wenn heute schon 5-6 Feuerwehrwachen diesen Betrag kosten. Sollten nicht weitere Institute aus der Innenstadt nach Hadern verlagert werden? Der Neubau müsste demnach mindestens die Größe des Bestandsbaus haben. Die Zahl der Betten wird wahrscheinlich eher reduziert werden.

  • Ich finde die Idee es modular aufzubauen nicht so verkehrt, während eine Sanierung vermutlich von den Kosten noch viel weniger planbar sein wird.
    Zumal bis zum Ende der Sanierung alles überholt ist :)

  • Ich frage mich nur, ob die 500 Millionen realistisch sind..


    Naja, welche Planung eines öffentlichen Gebäudes ist schon realistisch? Die Erfahrung zeigt, dass sich die Kosten meist deutlich erhöhen.
    Das heißt: Wenn jetzt, in einem so frühen Stadium, bereits 500 Millionen genannt werden, dann könnte das Projekt später auch die Milliardengrenze überschreiten.

  • Die SZ berichtet ebenfalls.


    Ist eine Nachnutzung des Bettenhauses nicht möglich, z.B. als Alten- oder Pflegeheim?

  • Die SZ berichtet ebenfalls.


    Ist eine Nachnutzung des Bettenhauses nicht möglich, z.B. als Alten- oder Pflegeheim?


    Genau, die Alten können wir in so einen hässlichen Klotz abschieben, oder? :confused:

  • Das war nur eine spontane Idee. In München herrscht Raumnot und da haben wir ein riesiges Gebäude direkt an der U-Bahn. Andere Nutzungen haben womöglich nicht so hohe Sanierungskosten wie die als Uniklinikum.

  • Naja, welche Planung eines öffentlichen Gebäudes ist schon realistisch? Die Erfahrung zeigt, dass sich die Kosten meist deutlich erhöhen.
    Das heißt: Wenn jetzt, in einem so frühen Stadium, bereits 500 Millionen genannt werden, dann könnte das Projekt später auch die Milliardengrenze überschreiten.


    Nicht schlecht geschätzt, momentan sind wir bei 800 Millionen und Baubeginn ist frühestens 2017:
    http://www.abendzeitung-muench…6c-a5f1-05ebb3598f3d.html


    Und zum vielkritisierten Vorwurf die Araber würden sich dort exklusiv einkaufen, da gibt es auch interessante Informationen:
    "Der Sultan von Oman, Qabus bin Said al-Said, hat eine kräftige Finanzspritze dazugegeben und 17 Millionen Euro gespendet."

  • Das war nur eine spontane Idee. In München herrscht Raumnot und da haben wir ein riesiges Gebäude direkt an der U-Bahn. Andere Nutzungen haben womöglich nicht so hohe Sanierungskosten wie die als Uniklinikum.


    Naja, vermutlich wird das Gebäude 2037 abgerissen und dann gleich mit den Planungen des Nachfolgebaus des Neubaus begonnen, der dann wiederum 2067 fertig wird und den jetzt geplanten Neubau ersetzen wird;-) Aber es stimmt schon, ab 2037 und bis zum Baubeginn 2047 wäre eine Nachnutzung vorstellbar.

  • Nun veröffentlicht die Tz das es eine Milliarde Euro kosten soll für den gesamten Campus.


    - Der erste Schritt ist bereits gemacht – und zwar mit der Einweihung des neuen Operationszentrums im vergangenen September.
    - Um dieses 15 000 Quadratmeter große Modul A herum bzw. in der Nähe sollen nun fünf weitere Module errichtet werden – folgerichtig mit den Bezeichnungen B, C, D, E und F.
    - Der Neubau des Haunerschen Kinderspitals ist bereits besiegelt – er wird als Modul B geführt.
    - Es soll 2021 eröffnet werden.
    - Wunsch2025 das nächste Modul bezogen werden kann.
    - gesamte Neubau komplett fertig ist, solle die Uniklinik Großhadern 1500 Betten beherbergen.
    - Weitere 500 werden in der Innenstadt verbleiben, wo unter anderem eine sogenannte Portalklinik entstehen soll.
    - Jedes Jahr sollen 40 Millionen Euro in sogenannte Module (Bauabschnitte) investiert werden.


    Foto:
    http://www.tz.de/muenchen/stad…-grosshadern-4681647.html

    Einmal editiert, zuletzt von NANI90 ()


  • Dieses Foto muss man sich wirklich einmal genau anschauen. Siehst so ein Ort "zum Gesundwerden" aus? Das ist doch maximal deprimierend. Sieht man sich das "Modul A" an (Gebäude wäre wirklich zu schmeichelnd für dieses "Modul"), welches offenbar bereits ein Neubau ist, dann dürften Patienten in München auch in Zukunft nicht darauf hoffen, dass ein angenehmes Umfeld zur Gesundung beiträgt. Unsere Urgroßväter waren da fortschrittlicher und setzten gar bei Kurkliniken und Sanatorien ganz auf die heilende Kraft einer erbaulichen Umgebung. Aber wenn man natürlich nur auf Gerätemedizin setzt, dann braucht man folgerichtig auch nur "Gerätehallen" zu deren Einsatz.


    Kann man sowas eigentlich überhaupt noch als Architektur bezeichnen?

  • Lieber Pumpernickel da ich dort jeden Tag bin zwecks Studium kann zum GKH einiges erzählen. Es hat einfach seinen eigenen Charm. Da gehts dann auch nicht um ein einzellnes Gebäude sondern um den Gesamtkomplex. Die neueren Bauten sprich die im Norden, plus der High TechCampus der LMU noch etwas nördlicher sind ganz nett geworden. Freilich auf Klinikumsseite alles sehr gedrängt und erdrückend. Aber iwie auch faszinierend.



    Im Sommer mit dem Park und dem schönen Glasturm der U-Bahn, den großen Strassen und dem ländlichen Charakter Grosshaderns ist es eine absolut willkommene Abwechslung zum Innenstadttrubel.


    Natürlich wirkt das Gebäude in seiner monströsen Form von aussen betrückend. Innen ist man aber andere Wege gegangen. Es gibt in GH nur kleine Stationen. Alle "Trackte " sind immer in kleine schlauchartige Stationen gegliedert. Das war seinerzeit revolutionär.



    Heute sollte man aber neue Kliniken eher nicht so hoch sondern eher in die breite bauen, mit vielleicht max .4 5 6 Stockwerken. WIe z.B das UniKlinikum Hospital Alcorcon in Madrid:


    http://www.eacsn.es/hospital_alcorcon.html

  • Für den Neubau des riesigen Bettenhauses am Klinikum Großhadern (1940 Betten ) wurden in einem Planungswettbewerb 3 Entwürfe favorisiert.


    Nun beginnt die Abstimmung zum späteren Siegerentwurf.


    https://www.abendzeitung-muenc…mmt-gestalt-an-art-706433


    https://www.henn.com/de/projects/health/campus-grosshadern


    2021-02-16_073409kjjzf.jpg


    HENN / Moller


    2021-02-16_073544hsj6y.jpg


    Obermeyer Planen und Beraten GmbH


    2021-02-16_073637c1k7p.jpg


    Ludes Architekten


    Wobei mir die luftigen Pavillons mit Balkonen von Ludes Arch. am besten gefallen.

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    Der Ludes-Entwurf gefällt mir auch am besten, auch wenn er den aktuellen Modulbauten des Münchner Grundschulprogramms ähnelt. Deren Ansatz löst sich laut Beschreibung von der klassischen Krankenhausorganisation, könnte also funktionale Risiken mit sich bringen (Pressemeldung: https://www.ludes.net/meldungen/). Bei Henn und Obermeyer ermüden die versetzt angeordneten Fenster.


    Sowohl Ludes (Erweiterung des Bogenhausener Krankenhauses oder das neue OP-Zentrum in Großhadern https://www.ludes.net/projekte…taet-muenchen-op-zentrum/) als auch Obermeyer (Neurozentrum Krankenhaus Rechts der Isar, Erweiterung Isar-Klinik) haben Erfahrung mit Krankenhäusern in München.


    Weitere Bilder zu HENN:







    https://www.henn.com/de/projects/health/campus-grosshadern

  • Vor langer Zeit war ich einmal zu Besuch im "Toaster". Ein schauriges, aber zugleich auch beeindruckendes Gebäude. Die Neubaupläne von HENN Architekten sehen auf den ersten Blick ansprechend aus, insbesondere der zentrale Park und der großzügige, offene Eingangsbereich.


    Damit dürfte die LMU die TU künftig bzgl. ihrer Universitätskliniken in den Schatten stellen.