Dresdner Stadtgespräch

  • Welche grauen Beton-Plattenbauhütten bitte? Mir wäre nicht bekannt, das in der Dresdner Innenstadt in jüngerer Zeit solchermaßen Bauwerke entstanden wären...


    Und bei dem Nahversorgungszentrum am Straßburger Platz von einer Mall zu fabulieren, ist ja nun wahrlich etwas gewagt. Abgesehen davon ist ein solches in der Pirnaischen Vorstadt und südlichen Johannstadt mangels sonstiger Nahversorgungsmöglichkeiten (es gibt ja bislang nicht mal einen schnöden 0815-Supermarkt) schon seit Jahren mehr als nötig, nein überfällig.


    Es wäre wünschenswert, sich mit den örtlichen Gegebenheiten auseinanderzusetzen, bevor man sich bemüßigt sieht, oberflächliche und unsinnige Beiträge abzugeben. Ich maße mir beispielsweise auch nicht an, über die Einzelhandelsstruktur in der Spandauer Vorstadt zu schwadronieren oder über die Plattenbauhütten rund um den Berliner Hauptbahnhof auszulassen - weil ich davon einfach zu wenig Ahnung habe. Es ist eine absolute Unsitte der heutigen Zeit, dass jeder glaubt, zu allem seinen Senf absondern zu müssen, auch wenn er(sie) hiervon nicht den leisesten Schimmer hat. Das hat dann bei aller Liebe auch nichts mit Meinungsaustausch zu tun, sondern ist hohles Phrasendreschen.


    Nichts für ungut.

  • Danke, aber das war kein unsinniger Beitrag und schon gar keine Anmaßung.


    Das ist einfach mein Eindruck von der ganzen Situation.

  • Das Problem der Dresdner Innenstadt ist ihre sozialistische Neubebauung, die eine notwendige Nachverdichtung bzw. insgesamt Maßnahmen zur Herstellung vitaler Großstadtviertel in Zentrumsnähe leider verhindern.
    Die gesamten Vorstädte auf linskelbischer Seite bestehen praktisch aus Zeilenbauten bzw. noch schlimmer, aus unmaßstäblichen Großplatten a la Johannstadt, wie man sie eigentlich aus völlig neu aus dem Boden gestampften Satellitenstädten kennt. Hier etwas zu verändern, ist nicht so leicht wie im zumindest infrastrukturell noch bestehenden Blockrand Lücken zu füllen. Ich kann solche Möglichkeiten in unmittelbarer zentrumsnähe eigentlich nur für die Wilsdruffer Vorstadt erkennen. Bei den anderen Vorstädten wäre ein Totalumbau nötig und den wird es natürlich nicht geben. In der Berliner Belforter Straße werden ja derzeit Altneubauten unter Teilabriss wieder in den Blockrand integriert, sowas wäre in Dresden quasi in hundertfacher Ausführung von Nöten um den Vorstadtcharakter solcher Viertel aufzubrechen. Völlig unrealistisch.

  • Städtische Homepage NEU - www.dresden.de


    Wie man aktuell sehen kann, wurde die städtische Domain dresden.de neu relaunched. Längere Zeit gabs ja Gezeter um den alten Webbetreiber und dann wurde es nach Rechtsstreit neu vergeben. Eigentlich sollte es übersichtlicher und nutzerfreundlicher werden, was gerade in Zeiten von Bürgerbeteiligung, Informationsfreiheitssatzung und Open-Data unerlässlich ist. Vielleicht täuscht mein erster Eindruck, aber die Seite ist ja noch bekloppter als zuvor - wenngleich grafisch etwas neumodischer aufgezogen, worauf es aber nicht ankommt.


    Vermutlich nutzt ohnehin kaum jemand der "normalen Bürger" die Informationsseiten, die oft viel mehr darstellen, als in der Presse verarbeitet wird. Mein erster heutiger Kontakt seit dem Relaunch führt noch verbreitet zur Fehlsuche. Alle alten Links scheinen nicht zur neuen Seite umzuleiten. Nunja, auch sonst ist das Infozeugs ziemlich schwierig zu finden. Sollte es so bleiben, Gute Nacht demokratisches Verständnis und Hello Amtsschimmel. Vielleicht muss man sich nur erstmal durcharbeiten - also schauen wir mal.
    Ein Glück, dass es in Dresden sowieso fast niemanden interessiert, was Stadtpolitik und Themen angeht.

  • ....sowas wäre in Dresden quasi in hundertfacher Ausführung von Nöten um den Vorstadtcharakter solcher Viertel aufzubrechen. Völlig unrealistisch.


    Ja, du hast ja Recht. Natürlich ist es (noch) unrealistisch. Aber bei Projekten wie dem "Nahversorgungszentrum" am Straßburger Platz, frage ich mich, wo die Nachhaltigkeit bleibt. Ja - diese Ecke braucht Geschäfte des täglichen Bedarfs, wie so viele Ecken in DD auch. Nur in Zeiten steigender Mieten und Wohnungsknappheit finde ich es fragwürdig, rein gewerbliche Großprojekte ins Nirvana zu schießen, statt etwas kleinspuriger und nachhaltiger zu denken. (Jetzt mal ganz ehrlich: für MäcGeiz, Aldi und Deichmann braucht man doch kein super fancy Millionenprojekt bauen. :nono: Aber vielleicht sehe nur ich das so ;) )


    Das Otto-Dix-Center in Reick, oder den Neubau an der Kesselsdorfer Straße finde ich dagegen echt gelungen - es verbindet Wohnen mit Arbeiten und Einkaufen.

  • Auch wenn es zu subversiv für dieses sogenannte "Forum" ist und es gleich wieder zensiert wird:



    Gerade umgekehrt, Autos sind als Hauptverkehrsmittel in ländlichen Gebieten besser aufgehoben - wer ohne Autos und frei stehende Häuschen nicht leben kann, kann gerne dorthin ziehen.


    Autos sind ein wunderbares Verkehrsmittel für den Weg außerhalb - Innenstadt oder außerhalb - außerhalb. Nur für Innenstadt - Innenstadt taugt das Auto wenig. Zumindest an einem sonnigen, warmen Tag. Bei kaltem Wetter und Regen fahre ich lieber 20 Minuten mit Auto als 15 Minuten mit dem Rad.
    Darum ging es gar nicht, es ging darum, dass sich hier viele über eine hohe Verkehrsbelastung beschweren. Und wenn die hohe Verkehrsbelastung durch andere Verkehrsteilnehmer das Problem ist, ist man außerhalb der zentralen Knotenpunkte besser aufgehoben.


    Diversen Medienberichten und Statistiken nach kann man sich Häuser aussuchen, weil sie zunehmend verlassen werden, weil mehr Menschen in die umgekehrte Richtung ziehen


    Städte haben auch heutzutage nach wie vor ein negatives Wanderungssaldo gegenüber dem Umland. Von Gemeinden weiter weg ziehen die Leute in die Stadt, von der Stadt ziehen die Leute in die Umlandgemeinden. In Summe wächst die Stadt, aber auch die Umlandgemeinden (wobei hier der Sterbe-/Geburtssaldo aber negativer ins Gewicht fällt). Und die freien Häuser dort, werden keinesfalls mehr. Im Gegenteil, meist wäre Abriss und Neubau wirtschaftlicher, weil viele alte Häuser weder den heutigen Anforderungen an das Wohnen entsprechen noch den aktuellen energetischen Standards. Also ja, alte Bauernhäuser mit 5.000 EUR Heizkosten pro Jahr und 50km bis nach Dresden werden dir bald geschenkt. Es gibt aber in und um Dresden genug EFH-Gebiete welche zentraler liegen als so mancher Dresdner Stadtteil.
    Und ja, am Ende steckt der Hauptwert nach 20, 30, 40 Jahren im Grundstück. Völlig egal ob EFH oder MFH. Und 600qm in Leubnitz-Neuostra werden immer mehr Wert sein und bleiben als ein 50qm-Teileigentumswert an einem MFH-Grundstück in Striesen.


    Dass etliche Großstädte den Autoverkehr aus den Innenstädten heraushalten und auf den ÖV/Radeln verlagern wollen, gibt es unzählige Quellen - zumindest kündigen sie es verbal an (so auch Dresden in der aktuellen Mobilitätsstrategie, wo es auch von der kompakten Stadt der kurzen Wege usw. die Rede ist).


    Ja, das ist sehr putzig. Macht man die Straße zur Anwohnerparkzone und verlangt vom BMW 5er-Fahrer 50 Cent Parkgebühren und denkt, jetzt hat man den Autoverkehr gebannt.
    Gleichzeitig enstehen zig neue Straßen (S177, S191n, zig weitere Autobahnzubringer für die A17 in den letzten 10 Jahren, B170 wird ausgebaut, B6 durch Dresden gibt es doch auch schon Pläne?), die WSB wurde jüngst erst eingeweiht, die Neustadt bekommt nach dem Parkhaus Bautzener Straße mit dem Parkhaus am Albertplatz das nächste große Parkhaus zum bequemen besuchen der Neustadt und Makro-Trends wie Elektromobilität, selbstfahrende Autos und Autos von Apple und Google machen das Autofahren zunehmend attraktiv.
    Aber ja, die 50 Cent Parkgebühren auf bestimmten Straßen sind schon putzig.


    Ich glaube, inzwischen hat jeder Leser hier wahrgenommen, dass es hier einen User gibt, dem die Richtung nicht passt - was solls, jede Entwicklung passt irgendwem nicht.


    Von wegen, eine echte Radinfrastruktur (eine eigene, von den anderen Verkehrsträgern getrennte Infrastruktur wie in Modell-Städten wie Kopenhagen) wäre ein Segen für mich passionierten Freizeit-Radler.
    Aber davon zu träumen, dass das Auto in den nächsten 50 Jahren auch nur die absolute Vormachtstellung in Sachen Verkehrsleistung verliert, ist putzig und realitätsfremd. Das Auto erbringt jetzt ca. 80 Prozent der Verkehrsleistung, gemessen in harten Kilometern und nicht so lustigen Fantasieeinheiten wie Wegeanzahlen von ausschließlich Stadtbewohnern. Und ja, die 80 Prozent kommen auch für den innerstädtischen Dresdner Verkehr hin, wenn man Kilometer rechnet und nicht die Einpendler und Auspendler vergisst. Und nur weil ich vom Auto auf das Rad umsteige, wird mein Arbeitsweg ja nicht plötzlich kürzer. Huuups, muss ich doch trotzdem 18 Kilometer und auch noch rauf auf den Berg. Und wenn wir 2030 einen 70 Prozent Anteil haben, ja dann darf sich die Dresdner Stadtverwaltung auf die Schulter klopfen, weil selbst das eigentlich realitätsfremde Ziele sind.


    Dass man in die City nicht nur mit einem Auto kommen kann (bzw. ab einer bestimmten Stadtgröße ein Auto am wenigsten praktisch ist), müsste bekannt sein. Ich schaffe es jeden Tag ohne Auto und beklage mich nicht so oft wie einer bei uns, der mit dem PKW von seinem Haus irgendwo in der Pampa durch Staus zur Parkplatzsuche kommt.


    Wieso Parkplatzsuche? Meine Firma hat einen Parkplatz, jeder Supermarkt hat einen Parkplatz, in der Innenstadt gibt es zig Parkhäuser, in der Neustadt entstehen ebenfalls die ersten. Und vor dem eigenen EFH parkt man sogar auf eigenem Grund und Boden. Solch Pfennigfuchser die 300, 400 EUR im Monat für das Auto zahlen (ist ja mehr als nur Benzin), aber sich zu fein sind, mal 50 Cent in den Parkautomaten zu stecken und ewig nach einem kostenlosen Parkplatz suchen, werde ich nie verstehen. Und mir ist eigentlich kein Ziel in Dresden bekannt, wo man nicht kostenlos oder für wenig Geld direkt in der Nähe parken könnte.
    Staus sind hauptsächlich ein Problem, wenn man von innerstädtisch nach innerstädtisch fährt und eigentlich nur im Berufsverkehr. Die meisten wichtigen Arbeitsplätze, ob nun Globalfoundries, die Uni, zahlreiche Unternehmen im Dresdner Norden, das Gewerbegebiet Kesselsdorf oder das Gewerbegebiet Gittersee, lassen sich von außerhalb schnell und staufrei erreichen. Problem hat nur der, der in der Innenstadt oder etwa in der Neustadt wohnt und damit am Wohnort quasi direkt in den Stau einbiegt. Probleme haben die, die innerstädtisch die Elbe im Berufsverkehr überqueren müssen.


    Und zum Abschluss: Es ist schon peinlich, wenn die eigene Position durch zahlreiche Argumente komplett zerlegt wird und der einzige Ausweg den Schein zu wahren nur die Zensur ist. Das geht natürlich nicht an die anderen Kommentatoren hier, sondern an die Administratoren und Moderatoren, die hier anscheinend nur eine kleine politische Randströmung vertreten sehen wollen.

  • Mich wundert es ja, dass bisher noch niemand geschrieben hat, aber Dirk Hilbert ist neuer OB in Dresden. Damit bleibt das OB-Amt auch weiterhin seit der Wende in CDU/FDP-Hand. RRGO hat seit der letzten Wahl vor einem Jahr, wie erwartet, stark an Popularität eingebüßt. Wenn die 4-Parteien-Kandidatin Stange jetzt schon haushoch gegen einen Politiker mit FDP-Parteibuch verliert, gibt es wohl nicht nur einige Unzufriedene.


    http://www.dnn-online.de/web/d…p91OuSf20150706155824.jpg

  • ^ die Erweiterung - sprich Eingemeindung - war und ist gar nicht so übel. Da müsste ich jetzt aber weit ausholen. Kurz: So hat man die wenigstens "im Griff", eine Zersiedlung findet de facto nicht mehr statt und vieles andere mehr.
    Was die Wahlen angeht, nunja, so viel unterscheidet sich die Realpolitik letztlich nicht. Und die Zentralstadt dominiert die Ortschaften, was mehr an den Ämtern liegt, wo eigentliche Anordnungsmacht ist, und weniger an der Politik.



    Wohnkonzept - seit Mittwoch liegt ein Neues vor (Anm: die letzte Vorlage wurde geharnischt zurückgewiesen)


    MOPO ist mal wieder am schnellsten (und kürzesten) und gibt erste interessante Einblicke.


    Zum Wohnkonzept wirds sicher weitere Meldungen geben. Und letztlich muss es auch im Web zu finden sein - ich sage nur: Ratsinfo.



    Kommunale Bürgerumfrage 2014 - Wie gehts den Dresdnern denn so: -dresden.de


    Hier sind zahlreiche Zahlen und Meinungen zu erlesen.


    Auch SäZ und MOPO berichten.

  • kommenden Dienstag wirds wichtig - für den Halbleiterstandort DD


    Der Globalfoundries-Konzernchef kommt und verkündet die nächste Ausbaustufe der Chipproduktion.
    Es sollte doch kein Zufall sein, dass Kanzlerin und Bundesforschungsministerin anreisen.


    Es geht um Hunderte Millionen Investitionen - und um flankierende Förderung durch den Staat.
    Mehr: Hier.

  • ^ die Erweiterung - sprich Eingemeindung - war und ist gar nicht so übel. Da müsste ich jetzt aber weit ausholen. Kurz: So hat man die wenigstens "im Griff", eine Zersiedlung findet de facto nicht mehr statt und vieles andere mehr.


    Genau, weil die Leute jetzt nicht mehr in Leubnitz-Neuostra siedeln sondern in Bannewitz, gibt es WENIGER Zersiedlung. Obwohl mehr als genug Fläche und Investoren da, weißt man in Leubnitz-Neuostra keine Baugebiete aus. Stattdessen sprießen die neuen Häuser in Bannewitz, Pesterwitz, Kreischa, Hänichen, Possendorf um jetzt mal die Ausweichstandorte zu nennen von Leuten, welche sonst vielleicht in Leubnitz-Neuostra oder Nickern gebaut hätten. Das ist alles voll durchdacht. Und Steuereinnahmen wandern auch nicht mehr nach Dresden, super durchdacht.
    In Bannewitz hat man übrigens noch einen sehr guten ÖPNV-Anschluss (11 Minuten bis Hauptbahnhof), aber alleine weil es nicht mehr DVB-Gebiet ist und man 2 Tarifzonen hat, gibt es da wohl eine ziemliche Hemmschwelle, den Bus überhaupt zu nutzen. Zumal es mit dem Auto ja keine 10 Minuten sind. :)

  • Wohnneubau und Neubauquoten deutscher Großstädte
    SäZ nennt die Zahlen.
    Der Titel des Artikels unterschlägt natürlich, dass es nur eine derzeitige Momentaufnahme ist und die meisten der anderen Städte seit vielen Jahren und kontinuierlich hohes Bauvolumen - besonders im Geschossbau - aufweisen. Dresden zieht jetzt erst nach.

  • Was unterschlägt die Studie? Dort steht Berlin ist relativ auf die Einwohnerzahl gesehen Mittelmaß und Dresden ist gleichauf. Also Mittelmaß. Jedenfalls verglichen mit den vorhergenannten deutschen Wirtschaftszentren.


    Zumal bei den vorhergenannten Städten auch das Umland extrem wächst und deutlich ausgeprägter ist. Wobei ich mal gelesen habe, dass Pirna sich mittlerweile wieder auf Wachstum einstellt - na dann.

  • Wohnungsmarktbericht 2014
    siehe ratsinfo.


    Direktlink PDF zum Wohnmarktbericht (8 Mb) - klick 1


    Direktlink PDF zum "Wohnkonzept NEU" (Rahmenkonzept) (0,5 Mb) - klick 2



    In nä. Ratssitzung am 6.8.2015 soll nun die Gründung einer städtischen Wohnungsgesellschaft erfolgen: ratsinfo 2

  • weils eine seit Längerem mal wieder nennenswerte Industrieansiedlung darstellt:


    B. Braun baut Werk für Dialysatoren in Wilsdruff
    1. Bauabschnitt mit 140 Arbeitsplätzen
    ein Ansiedlungsgrund war die Nähe zu Dresden
    letztlich könnten bis zu 500 neue Arbeitsplätze entstehen.
    Info
    Erst letztes Jahr eröffnete nebenan die Firma Eberspächer einen futuristischen Produktionsbau - Draufsicht.
    Beides liegt zwar in der Gemeinde Wilsdruff, aber oft, weil in DD keine ausreichend großen und optimalen Gewerbeflächen verfügbar sind. Diese Gewerbeansiedlungen sind dennoch Bestandteil des Dresdner Wirtschaftsraums und ziehen Belegschaft aus der Landeshauptstadt.


    Der größere Werksausbau von Theegarten Pactec in DD-Dobritz soll nun auch fertig sein. Man müsste mal wieder hin und schauen. Letzte Woche gabs zumindest im alten NAGEMA-Hochhaus nebenan eine Brandstiftung im 11. Stock.

  • Weiß nicht, ob das nur ne Luftnummer wird oder wirklich was bringt, aber bei solchen vom Bund gesponsorten ...... . Naja, ich wills mal nicht kleinreden, denn eigentlich ist eine solche Ideenwerkstatt genau das was Not tut.
    Zukunftsstadt Dresden 2030
    Gefragt ist: Welche Visionen für Dresden nach 2030 haben Sie?
    Jeder kann sich institutionell oder persönlich einbringen / beteiligen.
    Info der Stadt
    Projektseite


    Es geht natürlich um eine nachhaltige Stadtentwicklung. Der berufene Leiter Norbert Rost ist dbzgl. kein Unbekannter in Dresden, beschäftigt er sich doch seit Jahren mit Wandlungsprozessen in der Transition Town Bewegung, mit dem Thema Peak Oil ("Dresden auf Entzug" - youtube) oder Kleinaktionen im Stadtgärtnern.
    Ab Herbst soll es erste Veranstaltungen geben, allerdings ist ab sofort die Mitarbeit gefragt.
    Sicher kein einfaches Thema, ist Dresden doch scheinbar oft am Erhalt eines Status Quo interessiert und damit behäbig, andererseits gilt die Stadt seit Längerem als ziemlich - wenn nicht gar völlig visionslos - auch wenn man aktuell Singleevents wie die Kulturhauptstadt 2025 angeht oder die Verwaltungsschubladen von eigentlich guten Teilraum-Konzepten überquellen. Allein es hapert an der Umsetzung, die Mehrheit scheint noch nicht reif, die steten Sachzwänge schränken Handlungsspielräume und Gedanken ein. Aber ist es wirklich so? Mal sehen was am Ende des Forschungsprojektes steht. Schaden kanns jedenfalls nicht.

  • "Zukunftsstadt 2030"

    und noch was zum Thema Zukunftsstadt


    Wer plant Dresdens Zukunft mit?


    SZ-Artikel


    4 Veranstaltungen zum Wettbewerb "Zukunftsstadt 2030+" wo Bürger aufgerufen werden ihre Visionen für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu finden.
    Organisiert wird das ganz durch die "plant values", mehr Infos gibt es hier.

  • "Ehemalige Dresdner Bauruinen – Was wurde eigentlich aus …?"

    "Ehemalige Dresdner Bauruinen – Was wurde eigentlich aus …?"


    DNN-Artikel


    Rückschau auf einige Projekte der letzten Jahre:


    1. Pirnarisches Tor
    Der Flachbau wurde renoviert, Lidl. Bäcker und Döner Lade sind die derzeitigen Meiter (+ 1 unvermietete Einhait) das Hochhaus wartet leider nor vergebens.


    2. Wiener Loch
    Hier wird nun nach Jahren des Grubendasein das "Prager Carree" mit 241WE (Wohneinheiten) und 12GE (Gewerbeeinheiten) hochgezogen. 70 Mio kostet das Projekt ungefähr, Läden, Gastronomie und Wohnungen sind geplant.


    3. Leipziger Straße
    Hier gibt es immer noch ein gerangel um das Globusprojekt, große Teile der Stadtverwaltung sind zwar für eine Abspeckung aber konkret ist noch nixs neues beschlossen.


    4. Alaunstraße
    Lückenschluss der Alaunstraße 35


    5. Blaues Haus
    Umbau zu einem Wohnhaus mit 68 2-Zi-Wohnungen an der Gerhart-Hauptmann-Straße


    6. Lahmann Sanatorium
    45Mio Investitionen durch Baywobau-Chef Dietze
    Renovierung der alten Sanatoriumsgebäude + Neubauten
    2018 sollen alle Arbeiten abgschlossen sein


    7. Schloss Wachwitz
    20 Eigentumswohnungen sind entstanden
    2011 begann die Sanierung welche Ende 2012 beendet war

  • ^ naja, eine kleine Auswahl, medienüblich oberflächlich und alles vermischend (gammelnde Projekte, Sorgenkinder, echte Bauruinen). Einiges der Liste (Alaun35,Schloss Wachwitz) waren jetzt keine bedrohten oder wirklich bekannten "Bauruinen". Hingegen ist die Stadt nach wie vor zwar nicht "voll", aber doch noch "gut bestückt" mit "zahllosen Sorgenkindern aller Art" - meist Altbauten an HV-Strassen, aber auch Industriearchis usw.
    Gerne kann ja mal jemand ne Liste mit 20-30 Beispielen anfertigen. Allein die F-Stadt bietet schon ne Menge.
    Wir haben derzeit mE auch - meist unbemerkt der Öffentlichkeit - einen augenscheinlichen "Stillstand" auf zahlreichen kleineren Baustellen, keine Ahnung was da los ist. Überall wurde "losgebaut" und dann - tja - liegt das Zeugs monatelang aufgerissen oder sonstwie rum. Vielerorts nirgends Bauarbeiter zu sehen. An anderer Stelle wird mit viel Manpower "gepushed".



    ^^ Vision für DD: so ein Zufall: da kann doch gleich mal dieser nette Herr dran teilnehmen und seine Vorschläge vorstellen. Da auch einige der sechs neuen Fachbürgermeister demnächst ins Amt durchstarten, ist auch dort mit viel Vision und "frischem Wind" zu rechnen. Aufgrund auch zusätzlicher "Problemlagen" in und um die Stadt, könnte uns ein heisser "Herbst der Visionen" bevorstehen.



    sonst so: Thema Wohnungsbau
    in Kürze wird der B-Plan Lennéplatz offengelegt - dort könnte für ein weiteres Großprojekt Baurecht geschaffen werden.
    Im Zuge der Suche danach fand ich eine tolle B-Plan-Übersicht, was man eben durch das wundervolle Instrument der Ratsanfragen erreichen kann: AF0503_15.pdf.
    Auch hier liegen mE viele Hemmnisse vor. Teils liegts an sich ständig wechselnden Zielen von "aussen", teils arbeiten Ämter fehlerhaft oder gegeneinander. Der B-Plan Chemnitzer Str./Bayreuther zB wurde schon dreimal geändert. Der Investor der beiden Geschossbauten sprang wohl inzwischen ab. Erst musste eine Kita in den B-Plan eingepflegt, jetzt wieder herausgenommen werden. Das bringt jedesmal viele Monate Verzögerung. Da muß die Stadt flexibler werden (notfalls B-Pläne aufgeben, wo sie es vermasselt) und unfähige Leute - wie hier - auch mal umbesetzen.

  • ^Beim Thema Bauruinen kann ich dir nur Recht geben, da gab und gibt es wirklich bedauernswertere Kandidaten.
    Aber gut erkannt, wenns mal grad irgendwo stillsteht dann erinnert man sich halt an die guten alten Tage oder man brauchte nur nen "Seitenfüller" Artikel bei der DNN.


    Die Visonen für DD zu diskutieren ist zwar eine gute Idee jedoch kann ich mir kaum vorstellen das da viele Ideen der Bürger umgesetzt werden wenn Sie nicht grad der Wirtschaft helfen. So schön auch gute Ideen sind wenn das Geld nicht da ist kann da eh nix realisiert werden.


    Wenn es beim Lenneplatz wirklich langsam losgehen sollte hoffe ich das man hier nicht Verwirrspiele wie bei CG betreibt mit kaum aussagekräftigen Visus und uns am Ende wieder nen Abschreibungsprojekt hinsetzt ohne stadtbildnerische Wirkung.