Holzmarkt | Mediaspree (in Planung)

  • Bauschild: Holzmarkt - Le Doerf

    Man hat sich inzwischen ein großes, beleuchtetes Bauschild geleistet. Etwas albern kommt es daher; aber gespannt auf dieses Experiment bin ich schon, wenn auch skeptisch. Die Optik zur Holzmarktstraße kann ich mir noch so gar nicht vorstellen. Hoffentlich bleibt's nicht bei der trostlosen Mauer!


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  • Nach dem anfänglichen Gezeter zwischen den Holzmarkt-Genossen und dem Bezirk scheint es nun doch schneller voran zu gehen.
    Das Änderungsverfahren zum B-Plan 2-36 mit dem Aufstellungsbeschluss IV/510/2014 vom 18.11.2014 wurde bereits eingeleitet. Zudem soll dies im beschleunigten Verfahren geschehen.
    Außerdem wurde in der ersten Januarhälfte mit der frühzeitigen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß §§ 3 (1) und 4 (1) BauGB begonnen. Auch für die Durchführung der weiteren Schritte hat sich das Bezirksamt mit der Eckwerk GmbH auf eine zügige Vorgehensweise verständigt.


    Drucksache - DS/1379/IV

  • ^ Ich finde gut, dass der Bezirk das Vorhaben durch rasche Bearbeitung unterstützt. Wenn man sich aber die radikale Blockade anderer Projekte vor Augen führt, so muss der Eindruck einer krassen Klientelpolitik des Bezirks entstehen:


    Kreuzberg-Filz (Wenn auch hier in Friedrichshain)

  • Update

    Fotos über die Spree hinweg.


    Erste Bauten sind zu erkennen. Die "Scheune" soll wohl so bleiben (ganz nordwestlich auf dem Ufergrundstück), auf der südöstlichen Seite sind wohl die Fenster eines organischen, flachen Baukörpers zu erkennen. Sonst steht jede Menge Gerümpel auf dem Baufeld. Man darf gespannt sei.





    Blick nach Nordwest:


    Und nach Osten:

  • Zwei Links

    Hier die Seite von Holzmarkt: http://www.holzmarkt.com/


    Und hier eine 60-Seiten PDF mit vielen bunten Bildern aber auch detaillierten Modellansichten und Plänen:
    http://www.holzmarkt.com/downl…_Holzmarkt_Broschuere.pdf


    Das sehr Kleinteilige Projekt, was offensichtlich zur Holzmarktstraße gut durchlässig sein soll, finde ich eigentlich recht ansprechend. Es darf nur nicht zu verlottert daher kommen, sondern ein bisschen rausgeputzter als so einige andere kreuzberger Pflanzen hoffe ich.


    Es wundert mich, dass über dieses Projekt im Forum so wenig diskutiert wird und stattdessen zum x-ten Mal die ideologische Diskussion über das Rathausforum abgerollt wird.

  • Man darf da auf gar nichts gespannt sein.
    Das Projekt wird mittelfristig scheitern.


    Die Wohn-Bebauung auf der anderen Spreeseite wird zu Lärmschutzklagen führen was das aus für dieses Vorhaben bedeuten wird.
    Von der Bahn aus ist das bisher nichts weiter als ein Haufen Müll und mittendrin stehen wieder die üblichen verdächtigen Rollwagen mit ihren rauchenden Schornsteinen.
    Also alles wie immer: große Visionen, nichts dahinter. Die fortschreitende Zeit und die sich ändernde Nachfrage wird das Projekt überholen, die Anderen sind dann wieder Schuld.


    Finger ziehen wäre hier angesagt, aber es passiert einfach nichts.


  • Es wundert mich, dass über dieses Projekt im Forum so wenig diskutiert wird und stattdessen zum x-ten Mal die ideologische Diskussion über das Rathausforum abgerollt wird.


    Was soll man da groß in einem Architekturforum diskutieren? Es wird wie erwartet eine recht ziellose Ansammlung von Holzhütten - zusammengezimmert in bester Heimwerkermanier (das 'Baufeld' lässt zumindest wenig Professionalität erkennen). Einzusehen ist das Projekt auch nicht - wie üblich ist der Blick und erst recht Zugang nicht erwünscht.

  • ... naja, die Behördenplanung und die Finanzierung benötigen Zeit, insofern ist es nicht verwunderlich, dass da noch nicht viel passiert. Für einen Rollwagenstellplatz / Holzhüttenansammlung ist das Grundstück auch zu teuer. Da kommt noch was. Und was dort kommen soll, erinnert von der Bebauungsdichte sehr an gewöhnliche kommerzielle Entwickler. Deswegen wundert es mich eigentlich, dass den Machern noch nicht der Wind der Bezirks Behörden und der MS Gegner ins Gesicht blässt. Jedem "normalem" Entwickler mit solch einem Bauvolumen an diesem Ort wäre die BVV sicherlich schon in die Parade gekretscht.


    Ich bin gespannt, was dort entstehen wird. Ich vermute, dass es ein ambitioniertes, kommerzielles Projekt mit Alternativanstrich und nicht allzu aufregender Architektur wird. Denn die Kaufsumme war doch recht hoch, da können die Entwickler nicht viel Unkonventionelles wagen.

  • Warum sollte das diskutiert werden? Ist doch was linksalternatives. Also zum Scheitern verurteilt, versifft und in bester Heimwerkermanier zusammengeschustert. Nichts worüber man reden sollte..;-)

  • Von der Bahn aus ist das bisher nichts weiter als ein Haufen Müll und mittendrin stehen wieder die üblichen verdächtigen Rollwagen mit ihren rauchenden Schornsteinen.


    Oh, vor Baubeginn sieht es dort, wo gebaut werden soll, nicht gut aus. Na, da ist ja nichts mehr zu retten...


    Ich weiß, dass die anarchischen Zeiten dieser Gegend vorbei sind, und gerade deshalb gefällt mir das Projekt: Es hebt die Post-Wende-Vergangenheit des Spreeufers auf - will sagen, es überführt die Nutzung in legale Bahnen, bewahrt aber ein Restflair, das wenigstens so tut, als würde es sich nicht vollständig der Investoren- und Verwertungslogik unterordnen. Als einziges Projekt zwischen Jannowitz- und Elsenbrücke. Also gebt ihm eine Chance - trotz oder gerade wegen "verdächtiger Rollwagen"! :cool:

  • aktuelles Baugeschehen

    die Baugrube wird ausgehoben, die Pfahlmaschine ist in Betrieb.


    Ich bin auf einem längeren flotten Abend Spaziergang die Strecke Holzmarktstraße bis zur Oberbaumbrücke entlang gelaufen. Da gehört m.E. schon Mut dazu dort Geld zu investieren. Gerade in der Holzmarktstraße / Stralauer Platz sieht die Umgebungssituation m.E. großteils absolut desolat aus.


    Gegenüber des Kater Holzig herrscht an der Holzmarktstraße völlige Tristesse, die sich baulich auch nicht so leicht abändern lassen wird. Die Lage des Holzmarkt / Kater Holzig Grundstückes empfinde ich als wenig attraktiv. So zwischen Bahntrasse, Bahnunterführung und Autowaschanlage. Lediglich die Wasserlage hat etwas, kann die Nachteile m.E. aber nicht wegbügeln.


    Es gibt entlang der Strecke einige gelungene Gebäude, wei das Energieforum am Stralauer Platz oder das rotgestrichene Hotel.
    Sehr gut gefällt mir das Living Levels, allerdings ist auch dort die Lage m.E. das Hauptproblem. Kann mir nur schwer vorstellen, dass dort ortskundige Berliner gekauft haben. Und das Kapitalanleger dort hohe Mieteinnahmen realisieren können.



    ...auf der anderen Spreeseite sind im Hintergrund Neubauten der letzten zwei Jahre zu sehen.

    Mediaspree Areal by Kleist Berlin, auf Flickr



    Mediaspree Areal by Kleist Berlin, auf Flickr



    das unmittelbare Gegenüber des Holzmarkt Grundstückes. Schreck lass nach.



    Mediaspree Areal by Kleist Berlin, auf Flickr



    Mediaspree Areal by Kleist Berlin, auf Flickr



    .. weiter in Richtung Mühlenstraße / ESG.


    Das Living Level. Noch brennt kein Licht am Abend.



    Mediaspree Areal by Kleist Berlin, auf Flickr


    ... ganz in Weiß sehe das Gebäude m.E. besser aus.



    Mediaspree Areal by Kleist Berlin, auf Flickr


    eigene Bilder, gemeinfrei

  • ^Gegenüber des Kater Holzig herrscht an der Holzmarktstraße völlige Tristesse, die sich baulich auch nicht so leicht abändern lassen wird. Die Lage des Holzmarkt / Kater Holzig Grundstückes empfinde ich als wenig attraktiv. So zwischen Bahntrasse, Bahnunterführung und Autowaschanlage. Lediglich die Wasserlage hat etwas, kann die Nachteile m.E. aber nicht wegbügeln.


    Es ist die Lage der Gesamtheit.
    Deine Bilder zeichnen Fotografisch die nahe umliegende Umgebung.



    Hier im Forum sind es Threads die die Grenzen setzen.
    Vom Planerischen Umsetzungen sieht man aber sicher einen weiteren Umkreis.


    Was ich damit verständlich sagen möchte:


    Es wird sich sicher in den kommenden Jahren weiteres Entwickeln, und wo es heute noch Schäbig und Unvorstellbar ist sich in der Nähe eine Wohnung zu mieten, wird morgen oder übermorgen ein ganz anderes Bild entstehen.


    Wenn man sich die wenigen Jahre zurück denkt und das heute sieht, dann ist das gegenwärtige nur eine Fortführung vom Anfang, aber noch lange nicht das ende.


    Man kann sich fast sicher sein, das im ganzem die Entwicklung weiter gehen wird.
    In fünf oder zehn Jahren erkennt man sicher heutige Bilder nicht mehr, außer natürlich an der East Side Galerie...will man hoffen.

    2 Mal editiert, zuletzt von (dwt). ()

  • Da braucht man sich nichts vormachen. Eine der schlimmsten Ecken die der Osten überlassen hat. Habe mich dort auch öfters bei meinen Erkundungen umgesehen.


    Man müsste dieses ganzen Blöcke ab Jannowitzbrücke entlang der Holzmarkstr. abreissen und verdichtet mit einem neuen Wohnquartier in Stil der Mitte oder des Helmholzkietz zubauen.


    Wenn man aber nur ein paar Meter weiterfährt, an die Schillingsbrücke, dann kann man recht gut sehen wie man so ein heruntergekommenes Eck sehr sehr schön neu bebauen kann. Auch der Blick dort auf die wunderbare Bethanienkirche gefällt extrem gut.


    An die Ecke Lichtenbergerstr/Holzmarkstr. müsste man etwas ähnliches bauen. Ein schönes klassisches Bauwerk was die Blicke fängt. Zur Not einen Kreisverkehr mit zentralem Brunnen und die Helmholzstr. gepfelgt im Stil eines kleinen Boulevards ausbauen.


    Und die Grundstücke direkt am Fluss, das ist eigentlich Toplage! Der Unrat muss weg und alles muss da etwas grüner werden. Aber nicht wildwuchs, sondern gepflegter Park.


    mfg.


  • In fünf oder zehn Jahren erkennt man sicher heutige Bilder nicht mehr, außer natürlich an der East Side Galerie...will man hoffen.


    Gerade die sinnlose East Side Gallery ist doch das größte Übel für die Entwicklung dieser Gegend. Passt aber zur diabolischen Seele der Mauer, hier darf sie durch ihre Existenz weiter die Menschheit hemmen. Hoffentlich kommt irgendwann ein Aktionskünstler und übermalt sie bei Nacht und Nebel schön tiefweiß, z. B. weil das die Farbe der Trauer in Asien ist und Asien weeeit im Osten liegt blah. Danach sollte ein anderer Künstler erklären, dass die Form dieser Mauer nun in einen anderen Zustand transformiert werden muss, in dem sie ihrer Bedeutung als Mischung aus Kunst- und Bollwerk gerechter wird und illegal den Schreder anwerfen.
    Vielleicht sollte man 2022 mal eine Außenstelle der documenta in Berlin einrichten, um so etwas, zum Wohle der Stadt und der Allgemeinheit, umsetzen zu können.

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    Von Favelas möchte ich hier nicht sprechen. Außerdem können das sehr wohl sehr gut strukturierte Wohnviertel sein. Kommt darauf an, wer dort wohnt, wie alt die Anlage ist, und wer dort das sagen hat.
    An der Mediaspreeecke entsetzen mich eher mehr als nichtssagende Neubauten. Am schlimmsten empfinde ich die mehr als langweilige Mercedes-Benz-Dependance. Da frage ich mich, weil es am Geld sicher nicht liegen konnte, welch geschmacklose Puristen in diesem Konzern das Sagen dazu hatten.
    Bitte so was nicht noch einmal, und den Architekten dazu auch nicht mehr.
    Diese Kisten sind "Megaout", liebe Architekten der Moderne. Begreift das doch endlich!

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    Was spielt das für eine Rolle? MBV-Thread übrigens hier.


    Mit dem Dorf - das mit Favelas nun eher nicht viel gemeinsam hat - kann ich leben solange auch das restliche hier gezeigte Projekt so umgesetzt wird. Das wird dann m.M.n. eine Ecke im Mediaspree-Areal die sich mit dem Max und Moritz Projekt architektonisch deutlich vom Rest absetzt.
    Der geänderte B-Plan scheint wohl auf einem guten Weg zu sein >klick mich<.

  • die Baugrube wird ausgehoben, die Pfahlmaschine ist in Betrieb.
    ...
    Gegenüber des Kater Holzig herrscht an der Holzmarktstraße völlige Tristesse, die sich baulich auch nicht so leicht abändern lassen wird. Die Lage des Holzmarkt / Kater Holzig Grundstückes empfinde ich als wenig attraktiv. So zwischen Bahntrasse, Bahnunterführung und Autowaschanlage. Lediglich die Wasserlage hat etwas, kann die Nachteile m.E. aber nicht wegbügeln.


    Danke für die Fotos. Ich komme dort regelmäßig vorbei und es wird tatsächlich ordentlich gebaut. Geld scheint also da zu sein. Ich finde das Projekt eigentlich nicht schlecht. Die Eckwerk-Türme sowieso, aber auch das Dorf, an dem jetzt gebaut wird. Vielleicht zeigt sich die linksalternative Subkultur hier von ihrer kreativen und produktiven Seite, die gibt es ja schließlich auch, was doch besser als ständige Blockade ist.


    Die Lage unterschätzt Du glaube ich. Hier rollen doch bereits größere Investitionen. Sogar die Holzmarktstraße selbst wird umgebaut. Die Zentrumsnähe, die Wasserlage, selbst die großen Erschließungsstraßen bilden einen optimalen Baugrund und davon gibt es noch eine Menge zwischen Jannowitz- und Oberbaumbrücke. Hier muss doch investiert werden. Versiebt werden kann die Lage langfristig nur durch miese Architektur.