Baugeschehen: Sonnenberg/Yorckgebiet

  • Abriss baufälliger Garagen, Schuppen oder was auch immer das war. Ecke Dresdner Straße/Glockenstraße.



    Foto von mir.

  • Zietenstraße 20/Sonnenberg


    Mai 2017


    Grundsätzlich finde ich es toll, wie viele Häuser auch farblich ansprechend saniert wurden, die Körnerstraße sieht toll aus. Aber die Putzarbeit an dem oben abgebildeten Eingang ist mehr als suboptimal. Das bleibt doch nicht so?

  • ^ Offensichtlich sind die Außenarbeiten komplett abgeschlossen.
    Somit scheint es sicher dass es so bleibt wie man es Gegenwärtig sieht.

  • Einen Artikel aus der heutigen Freien Presse sollte man noch erwähnen...


    Neben der begonnenen Sanierung der Tschaikowskistraße 34 bis 42 und Körnerstraße 1 bis 3, (Zuletzt hier <) gibt es nun auch für den Rest der noch Unsanierten Plattenbauzeile, bis zur Sonnenstraße gute Nachrichten:
    Der Private Eigentümer wird noch in 2017 beginnen die rund 90 Wohnungen zu sanieren, und dies scheinbar mit einen Architektonischen Akzent.


    Auch äußerlich werde sich das Erscheinungsbild deutlich verändern. "Der Platten-Charakter wird nicht mehr zu erkennen sein"


    Insgesamt sollen die hier besagten Wohneinheiten bei 200 liegen.


    Mehr dazu hier im Artikel <

  • 200 neu bewohnbare Wohnungen auf dem Sonnenberg? Das wird lustig. Das werden vor allem neu zugezogene Ausländer werden. Die Schulen und Kitas sind jetzt schon gerappelt voll.

  • Grundsätzlich finde ich es toll, wie viele Häuser auch farblich ansprechend saniert wurden, die Körnerstraße sieht toll aus. Aber die Putzarbeit an dem oben abgebildeten Eingang ist mehr als suboptimal. Das bleibt doch nicht so?


    Mir fällt in Ostdeutschland in letzter Zeit recht häufig auf, dass die Außenputzarbeiten sehr oft eher misslingen. Ein derartiges Ergebnis wäre in Wien - nach einer Sanierung - nahezu unmöglich. Ich schätze hier handelt es sich einfach um einen Kostenfaktor. Anstatt den Putz großflächig auszutauschen, werden eben nur die schadhaften Stellen ausgebessert. Ich schätze auch es dauert dann nicht lange, bis erste Putzteile (des alten Putzes) von der Wand fallen. Davon abgesehen muss ich jedoch gestehen, dass mich die Fenster mehr stören als der unregelmäßige Putz ;)

  • 200 neu bewohnbare Wohnungen auf dem Sonnenberg? Das wird lustig. Das werden vor allem neu zugezogene Ausländer werden. Die Schulen und Kitas sind jetzt schon gerappelt voll.


    Den Zuzug 200+ neuer Bürger auf den Sonnenberg kann ich nur begrüßen. Schon allein weil dadurch der Sonnenberg weiter an Dynamik gewinnt und auch wieder stärker in den städtischen Fokus gerät.


    Fehlende Kita- und Schulplätze kann man aber wohl kaum den "Ausländern" in die Schuhe schieben. Die Stadt hat es schon seit Jahren versäumt, in den Sonnenberg zu investieren.

  • "weiter an Dynamik gewinnen", das ist so ein Managersprech. Wenn die Dynamik zunimmt, haben wir mathematisch bald exponentielle Wachstum. Will keiner. Ich als Sonnenberger fühle mich ausreichend von meiner Verwaltung beachtet. Und natürlich schiebe ich nicht Zugezogenen das Fehlen von Schulplätzen in die Schuhe, sondern den ganzen Möchtegern-Urban-Style-Familien, die ihre Kinder seit Jahren in die Privatschulen schicken und den Erhalt der staatlichen Schulen gefährden.

  • Sind die Schulen nun überfüllt oder durch Schülerverluste an Privatschulen im Bestand gefährdet?
    Ich kenne die Schulsituation auf dem Sonnenberg nicht, aber angesichts des immer noch großen Leerstandes, ist Zuzug für den Erhalt des Gebäudebestandes unerlässlich.

  • Zuzug ist gern gesehen - wenn´s junge kreative und lebendige Menschen sind...


    Aber bitte keine Manager und kein zweiter Kassberg aus dem Sonnenberg machen wollen, das wäre der Tod für das Viertel.


    Ich bin eh der Auffassung, dass sich die Stadt bloß nicht zu sehr hier einmischen sollte... läuft doch ganz gut, auch ohne "großen Würfe".


    Einzige Verbesserung / Aufwertung die ich hier für sinnvoll erachte ist der Rückbau von Straßen hin zu einer Fussgängerzonenähnlichen Situation, ich glaube man nennt das "Spielstraßen"? Zumindest rund um den Lessingplatz und in einigen Stichstraßen fände ich das super, vielleicht auch noch mit ein paar "Hucken" im Belag, damit die Raser hier nicht irgendwann noch ein Kind umfahren...


    ...und bitte genügend Parkplätze lassen, momentan ist das echt angenehm hier, wenn aber die ganzen Leerstände irgendwann nicht mehr sind, wird es auch hier eng werden. Auf der Zietenstraße hat man leider unnötig Platz verschenkt, das wird in Zukunft echt doof dort...

  • Die Situation an den Grundschulen ist im letzten Jahr quasi "umgeschlagen". Von zuwenig Kinder für 2 Klassen auf: wir können niemanden mehr aufnehmen. Das ist total krass, genauso ist es in den Kitas und Horteinrichtungen. Das sind alles Kinder mit Migrationshintergrund, Syrer, Afghanen, Iraner, aber auch Bulgaren, Rumänen, Albaner. Das ist ok, es wandelt sich eben. Aber man braucht sich auch nichts schönreden.
    Vor allem möchte ich auf dem Sonnenberg keinen zweiten Brühl. So ein totes Disneyland.

  • Da wird angekündigt, dass 200 Wohnungen in Bestandsgebäuden saniert und reaktiviert werden, und es entspinnt sich hier eine seltsame Diskussion, deren Sinn ich nicht verstehe:


    • 200 Wohnungen ja schön, aber bitte nicht noch mehr Ausländer auf dem Sonnenberg
    • 200 Wohnungen ja schön, aber bitte keine Möchtegern-Urban-Style-Familien auf dem Sonnenberg
    • 200 Wohnungen ja schön, aber bitte keine Manager auf dem Sonnenberg
    • 200 Wohnungen ja schön, aber Kitas und Schulen sind jetzt schon rappe voll.
    • 200 Wohnungen ja schön, aber bitte kein zweiter Kassberg, kein zweiter Brühl, kein totes Disneyland, nur junge, kreative, lebendige Menschen, bitte Parkplätze belassen etc.


    Wer bestimmt eigentlich, wer wohin ziehen darf?

  • Die Art des Umbaus und die Mietpreise bestimmen das wohl massgeblich. Vielleicht noch der Hype der drumherum gemacht wird...


    Ich denke man sollte die Aussagen nicht zu sehr auf die Goldwaage legen - schlussendlich geht es um was anderes.


    Man sieht seit Jahren, dass überall wo die Stadt stärker mit drinsteckt, der individuelle Charme verloren geht bzw. sich gar nicht erst richtig entwickelt. So geschehen auf dem Brühl - der zumindest jetzt zwar gut bewohnt ist, aber dennoch wie ausgestorben wirkt.


    Ich leihe mir jetzt mal nen Begriff aus dem Gartenbau und nenne es "extensive" Stadtentwicklung. Extensiv bewirtschaftete Flächen werden i.d.R. einmal im Jahr gepflegt und danach wieder sich selbst überlassen, das Gegenteil sind intensiv bewirstchaftete Flächen - um die sich mehr gekümmert wird. Brühl wäre in dem Fall intensiv und auf dem Sonnenberg mischt sich die Stadt ja bisher nur mit kleineren Projekten ein - die gut positioniert ja auch wirklich super sind - zum Beispiel der Umbau Zietenstraße, das ist schon eine Aufwertung.


    Der Prozess wird dann zwar langsamer voran gehen, dafür gibt das aber auch Leuten die hier wohnen und sich engagieren auch die Möglichkeit hier in Ruhe weiter zu wurschteln - siehe ebenfalls Zietenstraße die Leute von der Glaserei. Die machen das schon und das wird super, da bin ich sicher. Außerdem ist das natürlicher, als wenn irgendein Leipipziger / Dredner / Berliner /woher auch immer Büro ein Konzept schreibt, was dann nur wieder einem einseitigen Trend folgt und hinterher einfach über so ein Viertel gestülpt wird.

  • Ich stimme@Cowboy voll und ganz zu:


    Möchte man lieber einen Sonnenberg ala 1999?


    Betrachtet es doch mal als Positiv, dass sich endlich etwas ernsthaftes tut.
    Dass die Anwohnerzahl steigt, und das sich somit für Schulen und Kitas Engpässe ergeben ist dann als Reaktion eine Sache fürs Rathaus.
    Und man wird wie andernorts sicher reagieren.
    Obwohl es andernorts Zeitverzögerungen gibt.


    Kurz zum Brühl...


    Der ist heute schon lebendiger als noch 2012/2013.
    Das besagte Viertel steht immer noch am Anfang, auch wenn die frisch sanierten Wohnungen sehr rasch vergriffen sind.
    Man muss dabei auch beachten, dass der Brühl vorher wortwörtlich tot war. Selbst in Berlin oder anderen Städten brauchen neue Viertel mit unter ein paar Jahre bis sie sich voll zum besagten entwickeln.

  • Was soll am Brühl denn bitte "Disneyland" sein? Dort wurden und werden leerstehende Häuser in meist sehr ansprechender Weise saniert. Nicht mehr und nicht weniger.
    Dem Sonnenberg wünsche ich nichts anderes. Der Ruf des Viertels ist bei vielen Chemnitzern nach wie vor alles andere als prickelnd. Ein wenig mehr Kaßberg dürfte es da schon sein. Der Romantisierung von Verluderung konnte ich nie wirklich viel abgewinnen, auch wenn sie als "Subkultur" ettiketiert wird.

  • Erstaunlich zu beobachten, wie es zu seltsamen Äusserungen kommt, wenn Entwicklung der eigenen Nachbarschaft näher rückt. Das ist, liebe wurschtelnde Sonneberger, die sonst ganz nette Beiträge hier bringen, doch zu emotional formuliert und teils auch unsachlich dargestellt.
    Ich möchte nur 3 Punkte etwas besänftigen:
    1. Hoffnungen von Subkulturen oder Alteingesessenen sind in sich verändernden oder aufwertenden Gegenden KEINE relevant wirksame Größe - es entscheidet Eigentum, der Markt und die kommunale Zielstellung. Ist so, teils leider, ob mans mag oder nicht.
    2. Wegfall von "individuellem Charm" oder "ausgestorbene Wirkung" ist keine alleinige Verantwortung der Stadtverwaltung. Daß viel Gebautes/Frischsaniertes heutzutage steril oder leblos ausschaut ist eher Funktion vielfältiger zeitgenössischer Vorlieben - hier wie auch sonst v.a. privater Bauherren.
    Alles "totzumachen" ist sicher auch in Chemnitz keine Zielstellung der Stadtverwaltung - vielmehr strebt man Gegenteiliges an.


    3. Schulkapazität: Auch Bildungs- und Betreuungseinrichtungen in freier Trägerschaft ("Privatschulen") sind Bestandteil der kommunalen Schul- und Kitabedarfsplanung. Insofern nimmt - prinzipiell gesehen - niemand dem anderen was weg. Vielmehr übernehmen die Privaten Teile der kommunalen Versorgung, unter vielfältiger Nachweispflicht ggü und in Dauerabstimmung mit der Kommune. Freie Träger weisen mE nicht auf einen kommunal-verursachten Platzmangel hin, es geht um andere Konzepte - aber im Rahmen der staatlichen Vorgaben. Gibt es Freie Trägerschaften, braucht die Kommune auch keinen parallelen Leerbetrieb anordnen - wozu auch.
    In meiner Stadt zählen zB die freien Waldorf- und Alternativschulen zum Schulnetzplan dazu, wenngleich die Kommune aktiv werden würde/müßte, falls dort etwas wegfiele. Die Bedarfsplanung der Stadt erfolgt also stets aufgrund des gesamten Angebots, das ist auch im Kitabereich nicht anders, wo es noch viel mehr freie Träger gibt. In Chemnitz kann es nicht anders sein, untersteht auch eure Stadt der Bundes- und Landesgesetzgebung.
    Eine zB kleine Wirtschafts-Eliteschule oder dgl. ist hingegen tatsächlich etwas anderes, nur zählt diese eben nicht zur Pflichtaufgabe Daseinsvorsorge innerhalb der Schulpflicht - das war ja hier auch nicht gemeint. Da gehen ja auch erst ältere Semester hin, deren Schulpflicht längst endete - ob erfolgreich im Resultat oder auch nicht... :D


    schöne Grüße ins Arzgebirg.

  • Ich frage mich, ob man den Einfluss dieser Plattenbausanierung nicht überschätzt. Die Wohnungen stehen ja momentan sicherlich nicht komplett leer. Selbst wenn die von 50 % Auslastung auf 100 % gehen würden, reden wir von höchstens 200 Leuten mehr auf dem Sonnenberg. Das sollte kaum Probleme verursachen - und wenn aus einem größeren Zuzug Bedarfe für Schulen etc. entstehen, könnte dem gebeutelten Stadtteil doch nichts Besseres passieren. Aber seht es positiv: Endlich hat der Sonnenberg eine handfeste Gentrifizierungsdebatte, auch wenn es nur wegen einer lausigen Platte ist :-).


    Elli Kny: Wer muss denn gleich ausfallend werden und Chemnitz ins Erzgebirge verorten?

  • Das würde ich eher als Adelung betrachten und immerhin gehörte Chemnitz doch lange Zeit zum Erzgebirgischen Kreis.


    Wer außerdem so viele Stadtteile auf -berg in seinen Reihen kennt, der muss sich auch nicht wundern :P

  • Mich stören ja auch nicht diese partikulären Sanierungen. Wenn man gar nichts macht, wirds auch nicht besser. Mich stört dieses wohlmeinende "das wird dem Sonnenberg gut tun". Mann, hier wohnen 15.000 Leute. Die meisten freiwillig, das sind fast alles Mietwohnungen, die könnten alle weg. Woanders in Chemnitz ist es auch billig.