Beiträge von Schlichter

    madmind
    --Amen--
    Auf diesen Moment hab ich mich die ganze Zeit gefreut. Ich wußte nur nicht wie die Grünen es fertig bringen Ihrer Wählerschaft zu verklickern, dass alles ein Versehen war. Jetzt ist endlich die Katze aus dem Sack. Schuld ist natürlich die Landesverfassung mit ihrem Quorum, von dessen Existenz man vor der Wahl ja gar nichts wußte. Die nächsten Demos finden dann mal vor der Parteizentrale der Grünen statt. Ich werden mir das genüsslich auf cams anschauen.

    Ohlsen

    Ich stelle hier mal den Link zum Interview mit Werner Sobek ein. Darin nimmt er Stellung zu den Risiken. " Ich beobachte, daß in unserer Gesellschaft und insbesondere in den Medien Fakten und persönliche Meinungen zunehmend einander gleichgesetzt bzw.als gleichwertig betrachtet werden." Und "ein weiteres Phänomen, wie es gerade bei S21 zu Tage tritt, ist das scharenweise Auftreten von selbsternannten Fachleuten und Gutachtern, die im Schnellverfahren zu großen Aussagen gelangen oder die auch schon einmal in ihnen bis dato völlig fremden Fachbereichen wandern und dort flott laute Urteile abgeben."
    Aber es lohnt sicht auch den gesamten Artikel zu lesen. Also so küppeldick wie es Ohlsen oder Braun, Luik und Nauke gern hätten klingt das nicht.
    http://www.bahnprojekt-stuttga…werner-sobek/default.aspx

    @ Schafspelz
    Wieso es der Bahn und der CDU überhaupt gelungen ist die beiden völlig unzusammenhängenden Projekte S21 und NBS miteinander zu verschmelzen ist mir sowieso ein Rätsel.
    Ich glaube das Rätsel kann man lösen:
    Wenn man möchte dass Stuttgart an die Schnellbahnstrecke angebunden wird dann braucht man auch diesen neuen Bahnhof der dann genauso wie die NBS mit Fördergeldern u.a. der EU mitfinanziert wird. Eigentlich eine Sache die man mit "gesundem Menschenverstand", um das geflügelte Wort unsere Tage zu benutzen, gut nachvollziehen kann und die auf der Hand liegt. Stell Dir vor es wäre die NBS geplant worden ohne Stuttgart mit einzubeziehen (K21 kann ich nicht ernst nehmen) was wäre das denn für eine Stümperei gewesen?
    Gut, daß grün/rot für Aufklärung sorgen will und die Entscheidung dahin verlegt werden soll, wo sie hingehört. S21 nach Stuttgart und NBS nach BW. Genau so wäre das vom gesunden Menschenverstand her richtig und logisch.

    Das hat das nichts mit der CDU zutun.
    Das Thema ging durch den Bundestag als Rot/ Grün dort die Mehrheit hatten. Komisch dass das bei der sogenannten Aufklärung gar nicht erwähnt wird.


    Wie das rechtlich bindend, und ohne in gerichtlich anfechtbare Interpretationsspielräume der geltenden Rechtslage einzugreifen, durchgeführt werden soll weiß ich aber auch nicht.[/QUOTE]


    Gar nicht. Wie schon erwähnt kann nur über ein einzubringendes Gesetz welches dann zwangsläufig vom Landtag abgelehnt wird abgestimmt werden.
    Dabei geht es um die Frage ob das Land sich aus diesem Projekt zurückzieht. Um erfolgreich zu sein sind die Hürden zu hoch. Es braucht die einfach Mehrheit der abgegebene Stimmen mindestens aber ein Drittel aller Stimmberechtigten müssen zustimmen. Mehrer Verfassungrichter haben sowieso Zweifel an der Rechtmäßigkeit eines solchen VEs. Alles Ander braucht eine Verfassungsänderung die nur mit 2/3 Mehrheit beschlossen werden kann.
    Jetzt noch etwas Anderes. Wer beurteilt das Ergebnis des Streßtests? Ich bin mir sicher, dass jede Seite zu einem anderen Urteil kommt. Gibt es da soetwas wie eine richterliche Instanz?

    Also das ist ja mal wieder ein klassischer Fall wie man etwas aus dem Zusammenhang reißt und eine Schlagzeile daraus macht die eine völlig falsche Information vermittelt. Die Frage war ja die, ob man die NBS bauen kann ohne den Tiefbahnhof zu bauen. Die Antwort: Kann man, aber Bahn und Bund könne Ihre Schadensersatzansprüche (den Bahnhof betreffend) nicht aufgeben. Jetzt die Schlagzeile heute in der Cannstatter Zeitung 1. Seite: "Schnellbahnstrecke ohne S21 möglich". Sicher muß der Ramsauer als Politiker wissen was er wie sagen darf und muß wissen was die Presse daraus macht. Zumal man dem Reporter mit seiner sugestiven Fragerei als Minister natürlich doch nicht so auf den Leim gehen darf. Also besonders schlau war das nicht. Aber den Inhalt eines Interwiews in seiner Aussage derart auf den Kopf zustellen, ist schon ein "dicker Bock". Letztendlich darf man das aber auch nicht zu ernst nehmen. Bei dem was über dieses Projekt schon alles geschrieben wurde, besonders an Lügen und Halbwahrheiten kommt es auf eine verzerrte Darstellung mehr oder weniger auch nicht an.

    Ich denke dieser Baustop ist ein höchst geschicktes taktisches Manöver der Bahn. nach dem Motto: "Jetzt sollen sich doch erst mal die roten und grünen einigen, welche Position sie jetzt im S21 Streit einnehmen." Damit muß dieses Thema in den Koalitionsverhandlungen ganz oben stehen. Für mich entstehen somit zwei Möglichkeiten. Entweder man einigt sich auf weiterbauen. Das kann man ja noch etwas verzieren (Volksbefragung usw.) damit die Grünen ihr Gesicht wahren oder es gibt kein rot- grün in BW. Auf jeden Fall muß jetzt die neu gewählte Regierung handeln und kann nicht mehr den schwarzen Peter der Bahn zuschieben. Ein Ausstieg geht eigentlich gar nicht. Volksbefragung ist rechtlich zwar möglich aber nicht bindend. Zuerst müßte ein Gesetz über den einseitigen Ausstieg des Landes vorgelegt werden über das dann die BWler abstimmen müßten. Dabei müßten dann 33% aller Wahlberechtigten für den Ausstieg stimmen. Dh. Bei ca. max 40% Teilnehmern (mehr sind es niemals) müßten über 80% für den Ausstieg stimmen. Das ist völllig utopisch. Das weiß auch Kretsche. In seiner Haut möchte ich jetzt ehrlich gesagt nicht stecken:lach:

    So hab ich das eigentlich heute auch verstanden. Man kann die Kapazität erhöhen durch einen Ausbau der Strecken die um Stuttgart herum sind. Das 9. und 10. Gleis lohnt sich also erst dann richtig. Und ich mal so Laie denke, so eine Mehrinvestition steht nicht im Verhältnis zum Nutzen. Das war heute auch ein ausgiebiges Thema, daß der Bahnhof mehr leisten kann als er es heute auf dem Papier tut, weil die Zuleitungen nicht mit ausgebaut werden, jedenfalls nicht in dem Maße wie es möglich wäre. Ansonsten war es heute wieder ausgesprochen amüsant. So richtig nervig fand ich den Palmer vorallem nach der Mittagspause als er mal schnell flapsig die 11 Fragen der Befürworter vom Tisch gewischt hat. Das war mir dann doch alles etwas zu einfach. Zum Glück konnte Kefer diese Sache etwas richtig stellen.

    Max BGF
    Etwas drastisch ausgedrückt, aber in der Sache durchaus ganz meine Meinung. Ich bin selbst ein Subventionierter aus dem Kulturbetrieb und wenn man mal etwas weiter denkt ist dieser Luxus wahrlich nicht selbstverständlich und Grund zur Dankbarkeit und nicht zum Protest. Was natürlich nicht heißt alles zu schlucken aber man sollte ja nicht an dem Ast sägen auf dem man sitzt, man könnte sonst unsanft landen.
    Ich möchte aber nochmal die Gleise 9 und 10 aufgreifen, natürlich nur verbal.
    Vielleicht gehört es auch in den Bauthreat. So richtig sehe ich die Notwendigkeit dafür noch nicht. Durch die Röhre können doch sowieso nicht zehn Züge fahren und es gibt doch sicher einen zeitlichen Mindestabstand in dem die Züge aufeinander folgen dürfen. Wie bei der Rutsche im Schwimmbad. Sicher wenn man es duchrechnet ist die Kapazität höher aber dafür die Investitionskosten sehr viel gewaltiger. Lohnt sich das? Hat sich darüber mal jemand Gedanken gemacht und kann diese hier mitteilen?

    @ fehlplaner
    Das kann ich natürlich nicht nachprüfen was Du das erzählst. Aber genau das ist es ja was mich so stört. Es geht überhaupt nicht darum was das Beste für die Region und die Stadt ist, es geht nur um Blockade um jeden Preis. Warum hab ich noch nicht verstanden, vielleicht ist es eine Masochismus. Vielleicht kannst Du es mir erklären.

    Wenn ich richtig informiert bin wurde doch ein Volksentscheid per Gerichtbeschluß abgelehnt. Dh. zuerst müßte die Verfassung geändert werden.
    ...und immer wieder die Atompolitik. Man sollte doch mal nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Fakt ist wenn Grün wirklich regieren sollte und per Verfassungsänderung einen Volksentscheid durchsetzen sollte und dieser Volksentscheid zu Ungunsten der, ja was eigentlich, NBS, S21 oder beidem?, ausgehen sollte, gibt es immer noch Verträge, dh. in dem Fall Strafen durch deren Nichteinhaltung bzw. Unmengen Gerichtsverfahren und ich denke gerade als Politiker ist es nötig all das zunächst einmal soweit wie möglich einschätzen zu lassen und zwar nicht von Ideologen sondern in dem Fall von Juristen und die Folgen gegen den Nutzen abzuwägen und dann verantwortungsvoll und weitsichtig zu entscheiden. Das alles natürlich vor! Verfassungsänderung und dann das Volk welches entscheidet auch über die Konsequenzen zu informieren. Ich stelle immer mehr fest, daß die NBS bzw. S21 Gegner in keinster Weise dahingehend irgendwelche "Fakten auf den Tisch legen" wie sie es von den Projektplanern fordern und stattdessen nur irgendwelche populistischen Phrasen ablassen. Ich komme auch immer mehr zu der Ansicht das solche komplexen Vorhaben nicht geeignet sind das Volk darüber entscheiden zu lassen. Dafür ist das ganze Projekt zu Zukunftsträchtig und ich fände es schlimm wenn solche Dinge wie "Dreck vor der Haustür, Juchtenkäfer, 200irgendwas gefällte Bäume (bei 5000! Neupflanzungen) dann den Ausschlag gäben.
    Und noch einmal die Frage: Was steht zur Debatte? NBS, S21, Beides?
    Wie sieht die Alternative aus falls NBS und K21. Bitte Fakten auf den Tisch! Oder etwa gar nichts bauen? Alles lassen wie es ist? Den Nordflügel nach Vorbild der Frauenkirche wieder aufbauen? Die Bastelstunde ist eröffnet.

    ^^

    Wieso kann Palmer soetwas überhaupt versprechen? Ich meine ein kleiner Provinzpolitiker aus einer schwäbischen Kleinstadt hat ja wohl in der Landespolitik herzlich wenig zu melden. Es sei denn er möchte als Ministerpräsident oder vielleicht als Verkehrsminister antreten. Zum Zweiten: Hat er die Rechtslage geprüft? Alle Konsequenzen berücksichtigt die daraus entstehen würden? Ich glaube nicht, daß er hier den großen Überblick hat. Und das ist genau das, was mich gegenwärtig so ärgert. Jeder meint er sei plötzlich Experte für solche komplexen Abläufe und Zusammenhänge wie sie durch die NBS und S21 entstehen. Wenn dann Fachleute mal zu Wort kommen wird behauptet sie seien manipuliert bzw. von der Wirtschaft und der Politik gekauft.
    Aber eigentlich kann man ja froh sein wenn Palmer den Mund so voll nimmt, dann überlegr sich vielleicht der Eine oder Andere doch noch mal wen wählt.

    Option K21

    [quote='Schwabenpfeil','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=277275#post277275']Wenn man die Neubaustrecke und den Hauptbahnhof strikt trennt, also keinen Fildertunnel baut, dann ist das ein Unterschied von ca. 20 min (jetzige Fahrt Flughafen über Vaihingen zum HBF ca. 30 min zu ca. 10 min durch den neuen Fildertunnel).


    Das würde doch streng genommen bedeuten, daß man die NBS an Stuttgart vorbei baut und man erst mit der S-Bahn zur Schnellverbindung fahren muß. Ob diese Variante nun sinnvoll ist wage ich zu bezweifeln. Ich würde in dem Fall eindeutig das Auto vorziehen.
    Was mir an der ganzen Disskussion fehlt ist die das Argument der Zukunft. So ein Projekt wirkt doch Jahrzehnte bzw. mindestens hundert Jahre in die Zukunft hinein. Was dann genau sein wird, ob es in ist Zug zu fahren oder ob es ganz neue Möglichkeiten gibt, ob wir noch pendeln und Geld haben in den Urlaub zu fahren oder ob wir von zu Hause aus arbeiten weiß wohl niemand genau. Aber mal ein Blick aus der Zukunft zurück.: Ich stelle mir vor, meine Ururenkel schauen ein altes Foto vom Kopfbahnhof, aufgenommen sagen wir mal von der Uhlandshöhe aus, an und vergleichen dieses mit ihrer realen Welt, dann hoffentlich mit Tiefbahnhof. Mein Enkel sagt ihnen, daß man damals mit der Bahn über Vaihingen zum Flugafen gefahren ist. Ich kann mir die ungläubigen Augen gut vorstellen wenn er ihnen erzählt, daß wir uns gegen diesen neuen Bahnhof gesträubt haben.
    Was ganz anderes. Hier mal der Pölizeibericht von heute:http://org.polizei-bwl.de/ppst…egen%20Stuttgart%2021.pdf
    Spricht für sich.

    ^^

    Wer kann mir das mal erklären: Denken die S21 Gegner ernsthaft der Südflügel könne beim neuen Bahnhof stehen bleiben? Das geht doch wohl rein technisch gar nicht, denn da soll ja unten drunter die neue Trasse bzw. der neue Bahnhof entstehen. Und selbst wenn, dann wäre ja die ganze Architektur im Eimer. Sähe ja echt bescheiden aus wenn dann auf dem neuen Straßburger Platz noch so ein Wall quer hindurchschneidet. Außerdem geht es doch den Parkschützern um den Park (siehe Name) und nicht um den meiner Meinung nach häßlichen Südflügel. Also irgendwas paßt da nicht so ganz zusammen. Also warscheinlich geht es nur um ein bißchen Revolte. Noch etwas Anderes: Was gibt es denn bei der NBS zu schlichten? Was denkt Ihr wird da rauskommen? Ein halber Tiefbahnhof? dann müßte man doch das ganze ganz neu ausschreiben. Denn man kann doch nicht bei so einem Projekt einfach ein bißchen herumbasteln. Das dauert dann wieder 20 Jahre und wer weiß wem es dann nicht gefällt. Also ich denke mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird das Ding gebaut. Wenn das Aktionsbündnis schlau ist versuchen sie auf die Gestaltung von A1 und A2 etwas Einfluß zu nehmen. Bin schon gespannt wie die Grünen ihren potentiellen Wählern dann erklären wollen daß S21 doch gebaut wird. Was mich aber am meisten verwundert ist, wie so viele Leute den Blockierern auf den Leim gehen können. Sogar solche die bisher ganz vernünftig schienen.:nono:

    Quertunnel

    Ich bin neu hier und hätte da mal eine Frage. Wie sieht es denn mit der quer zum Tal geführten Tunnelröhre aus. Man hört ja so Vieles und es ist für den Laien nicht klar was nun stimmt und was nicht. Stimmt es, daß alle U- Bahn Tunnel längs zum Tal laufen und es deshalb bei der Querführung des Bahnhoftunnels Probleme mit dem Grundwasser geben kann. (soll wohl angeblich über die Röhre gepumpt werden) Vielleicht kann das jemand mal erläutern. Es ist doch sicher nicht der erste Tunnel der quer durch irgendein Tal läuft. Was ist das Besondere an der Situation in Stuttgart? Mir geht es vorallem darum die Argumente der Kritiker von S21 (und das ist wohl Eines) richtig einzuordnen. Denn irgendwie ist mir unverständlich wie so viele Leute gegen ein aus meinen Augen geniales Projekt wie der neue Bahnhof es ist sein können. Das sind doch alles keine Fachleute tun aber wohl so und sind sich so sicher sind das es Murks ist. Wäre toll wenn ich Antwort bekäme.