Beiträge von architakt

    Das bei den Duisburger Dünen auch Grün eingeplant ist - flächig an der Seite zur Autobahn - weiß ich doch auch. Aber ich rede ja hier von dem umgesetzten bebauten Bereich zwischen Hbf und Koloniestraße - und hier ist der Grünzug bereits verschwunden und nicht umgesetzt und bis auf etwas Straßenbegleitgrün ist da nichts und es ist ein weiterer Hitze-Hotspot.


    Und DGNB-Gold Zertifikate gehen ja eher in den Bereich von Greenwashing. Wie du sagst: alle Gebäude sind so zertifiziert. Erinnert mich an Tanken mit Bleifrei. Oder kein Einbau von Ölheizung. Es sollte also standart und selbstverständlich sein. Und das Zertifkat bezieht sich hauptsächlich auf den Bauvorgang (und Gold ist auch nichtmal die höchste Kategeorie, und dass das LANUV trotz der Arbeitsbereichs kein Platin anstrebte, sagte auch viel aus) und nicht wirklich auf das Ergebnis. Und der Bauherr bezahlt, also kauft sich das Zertifikat. Es geht um Außendarstellung, wie manche gerade so Salzzugaben noch unter Grenze halten, um ein Ampel-A aufs Lebensmittel zu bekommen. Das Ergebnis neben dem Hbf ist bislang für Mensch und Klima katastrophal und wird ein weiterer Ort sein, an dem niemand sich aufhalten will, außer er muss dort zur Arbeit. Und so wie ich Duisburg erlebe, wird sich dass im Bereich Duisburger Dünen fortsetzen: Hauptsache es wird irgendwas gebaut, in kurzsichtiger Sicht. Auf lange Sicht und für kommende Wettersituationen in 10- bis 20 Jahren ist es eine Katastrophe, und die nachkommenden Generationen werden ungläubig diesen Vorgang betrachten.


    Freitag ist globaler Klimastreik: man sollte gerade dort demonstrieren und sich festkleben: was aber niemanden stört oder niemand mitbekommt, da tote Stadt dort errichtet wird. Das wird auch die Mieter in 10-20 Jahren auffalen und dann sucht Duisburg nach Folgenutzung für diese Gebäude.

    "Duisburger Dünen" waren erst viele Jahre nach Foster-Plan, der auch den nun bebauten Teil ja noch beinhaltete. Und der Plan sah direkt eine grüne Achse vom Hbf durch das gesamte Gebiet vor. Sollten tatsächlich die "Duisburger Dünen" mit ihrem Mix von Wohnen, Freizeit und Arbeiten gebaut werden - was ich aufgrund üblicher Duisburger politischer Realentscheidungen doc anzweifle - , wäre das jetzte bebaute Viertel dann ein störender, für Besucher zu überwinder Fremdbereich. Ausdrücklich sollte dort in Bahnhofsnähe schon anlockende überleitende Gastronomie- und Freizeitangebote vorhanden sein laut Plan. Niemand hat politisch in der Stadt zu Aurelis eine Forderung oder zumindest eine BItte gestellt, auch menschliche Infrastruktur zu beachten.


    Man hat jedes Bauprojekt, auch mit der abweisenden Architektur, begeistert Willkommen geheißen. So wäre es hier in Essen, glaube ich, nie passiert, weil man hier doch versucht, den Stadtbau klimaschützend und menschenfreundlich vorzunehmen und umzuwandeln. In Duisburg scheint mir ein Bewusstsein dafür nicht vorhanden zu sein. Auch im Mercatorviertel spielte es keine Rolle und es wird gebaut wie in vergangenen Jahrzehnten, und Klima wie Mikroklima einer Innenstadt wird klimaleugnend und klimaverdrängend zur Seite geschoben. Und wieder tauche Duisburg in den letzten Tagen mal wieder als heißeste Stadt Deutschlands in den Nachrichten auf.


    Auch die Brücke über die Straße für Fußgänger und Radfährer über die Koloniestraße hinweg als ein grünes verknüpfendes Band in Richtung Wedau und zur Verbindung der Baugebiete ist wohl nun schweigend aus dem Konzept gefallen, und in Duisburg verfolgt man weiter das Konzept der autogerechten Stadt.


    Dass ein Wohnen aufgrund der Nähe zu Schiene und Straße nicht genehmigungsfähig wäre, hatte schon Möbelhaus-Kröger als Argument genutzt, um alles mit riesigem Möbellager und Parkplatz zu verplanen. Während in benachbarten Städten fröhlich und Erfolgreich Wohnungen direkt etwa an die Bahn-Hauptstrecke errichtet werden - in Düsseldorf massiv oder derzeit gerade das Literaturviertel in Essen. Der Foster-Plan hatte Lärm- und Emmissionen ja auch berücksichtigt. Ich kann nur sehen, dass jede Umsetzung eines Bauprojekts nach anfangs hoffnungsgebenden Planungen real weiter zementiert, dass Duisburg sich nicht zu einer lebenswerten attraktiven Stadt wandelt. Bahnhofsumfeld wird in anderen Städten dagegen politisch anders in eine Zukunft geleitet. Duisburg hinterlässt den nächsten Generationen eine Bürde. Und geht etwa ÖPNV noch immer nicht an: eine überforderte Straßenbahnlinie in den Norden zur Versorgung einer halben Großstadt, so dass man Ewigkeiten stehend unterwegs ist, und der alternative Schnellbus fährt nur stündlich. Alles unwürdig, ärgerlich, menschenabweisend. So stelle ich mir übrigens persönlich AfD-Baupolitik vor.

    Und doch wird es ein totes Gebiet sein und für die Stadt eine verpasste Möglichkeit der Stadtentwicklung. Dabei hatte man sich mit dem Foster-Plan sich bewusst ein lebendiges Stadtquartier noch vorgenommen mit einer gesunden Mischung aus Arbeiten, Wohnen, Freizeit. Also wie es normalerweise an jedem Ort in einer Stadt, besonders so zentral am Hbf, sein sollte: Menschen wohnen, gehen einkaufen, besuchen ein Restaurant, haben ihren Arbeitsplatz, dazu eine attraktive Architektur, und am besten auch ohne Leugnung des Klimawandels mit viel Grün durchsetzt.

    Aber Ergebnis hier: Beton und Stein, Büros und Büros, nah 18 Uhr und am Wochenende ausgestorben, Hitzesammelpunkt im Sommer, und keine Postkartenmotive, und es ist ein Firmen-Fremdkörper wie z.B. Asterlagen, in dem sich sonst keiner aufhält und schon gar nicht, wie mal erhofft, somit ein gesunder, wie natürlich gewachsener, Stadtteil als Verbindung von Innenstadt zu Neudort!

    Ich finde es so schade! Und es macht mir bewusst, wie vorbildlich anders es die Stadt Essen macht mit ihren Vorgaben, die etwa im Literaturviertel oder in Essen 21, wirklich auch umsetzt. Wo Büros auch Wohnen und Belebung und Aufenthaltsplätze. Sogar: wo Hochhäuser, muss auch öffentlicher zugänglicher Bereich in Hochhäusern umgesetzt sein.

    Dagegen die erste Umsetzung der Duisburger Freiheit: eintönig, zugebaut, Monokultur, und nicht mal für die dort Arbeitenden einen netten grünen Platz für eine Mittagspause mit Bänken und Kunst, sondern nur Straße, Straße, Straße zwischen Autobahn und Schiene. Typisch Duisburg, finde ich: die Stahlstadt entwickelt sich weiter menschenfeindlich und scheint den Klimawandel zu verleugnen und will den vorderen Platz in der Liste der hässlichen unlebenswertesten Städte Deutschlands verteidigen.

    Die Klimafolgen sind aber nicht abstrakt. Das Leiden an der Hitze erreicht auch dich. Und noch mehr deine Kinder. Und deine Kinder werden, wenn sie in deinem Alter sind, nicht mehr so leben können wie du, weil ganz unabstrakt die Lebensbedingungen sich verändert haben werden. Man kann natürlich immer hoffen, dass Politik/Unternehmen die Entscheidungen treffen, die Verbraucher/Kunden dazu zwingen und bewegen, bei der Lebensführung auch auf die kommenden Generationen mal Rücksicht zu nehmen.

    Man kann aber nicht NICHT entscheiden. Wenn du für dein Leben entscheidest, mit dem Auto statt mit ÖPNV zu fahren, entscheidest du dich damit auch gegen meine Lebensqualität und gegen die zukünftige Lebensqualität deiner Kinder. Als Klimaleugner lebt man durchaus bequemer. Ist ja erlaubt. Ich sagte ja nur: wer freie Fahrt für Autofahrer und besondere bevorzugte Rücksicht für Autofahrer selbst beim Bauen plädiert, sollte dann im Sommer nicht über die Hitze im Ruhrgebiet, über Brände in den Wäldern, über Hochwasser der Ruhr, vertrocknete Natur, Sturmschäden, Todesfälle usw. klagen - wenn man dafür doch schon in 45 min statt in 90 min bei der Arbeit sein kann (vorausgesetzt: kein Stau, kostenlose Parkplätze von der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt, autogerechte Städte, billige Bezinpreise für Sprit aus Russland, Saudi Arbabien und Katar). Frag mal deine Kinder in 20 Jahren, ob Sie für "Autofahren ist selbstbestimmtes Leben" auch wirklich Verständnis haben.


    Fazit: auch beim Bauen sollte der Klimawandel beachtet werden: beim Bau selbst, beim Stadtbau, beim Zusammenleben in einer Stadt. Sonst sind wir nicht besser als ein Regenwald abholzender Bolsonaro. Natürlich kann man es auch anders machen, mit Beton und Asphalt und Straßenbau. Dann aber braucht es Ehrlichkeit für diese Entscheidung und die Bereitschaft, die Verantwortung für die Folgen auch persönlich zu akzeptieren. Ich habe kein Verständnis, wenn Autofahrer an Tankstellen ihr Benzin einfüllen und dann zeitgleich über Putin klagen. Reden und Tun sollte schon in Verbindung gebracht werden! Also auch nicht Klimaschutz einfordern von Politik/Unternehmen/Bauträgern und im eigenen Leben sich selbst anders verhalten aus Bequemlichkeit und für 45 min auf Kosten der Gesellschaft.


    Von mir ist dazu alles gesagt, mehr braucht es jetzt von mir auch nicht mehr.

    Im Ruhrgebiet könnte jeder darauf verzichten, mit dem Auto zu fahren! Wir sind hier nicht auf dem Land, sondern in der größten Städteregion Deutschlands. Ich habe dafür immer kein Verständnis, wenn die Leute in innerstädtischen Regionen ideologisch auf "Auto ist Freiheit" beharren und die Augen davor verschließen, in welcher Zeit und Weltlage wir leben. Da muss sich auch das Ruhrgebiet - genauer: die Bewohner, Pendler, arbeitende und freizeitende Bevölkerung - entscheiden und Stellung beziehen und Verantwortung übernehmen: mehr in Richtung Trump oder mehr in Richtung Thunberg.

    Wer im Ruhrgebiet wohnt und dennoch mit dem Auto zur Arbeit zur fährt, sollte aus meiner Sicht dann kein betroffenes Erschrecken zeigen über Flut im Ahrtail, Überflütung von Pakistan und Neuseeland, Dürre in Kalifornien, Brände in Australien und Brandenburg, schneelose Skigebiete und vertrockneten Rhein, abgeholzter Regenwald, 50 Grad über Tage im kommenden Sommer bei uns usw. Denn das ist so heuchlerisch!

    Also sollte man sich endlich entscheiden: Autos und Tiefgaragen mitten in Essen oder wirklich entschlossen gegen fossile Energie, gegen Putins Angriffskrieg, für unsere Kinder und Enkel!

    Fassadenerneuerung am Frittenwerk (Porschekanzel)

    Offenbar wird die Fassade des Gebäudes, in dem das Frittenwerk im EG liegt, bald modernisiert. Die begrünte Fassade wurde ja zum Grüne-Hauptstadt-Jahr bereits angebracht. Nun sind weitere Veränderungen eingeplant.

    An der Seite ist ein Vorher/Nachher-Bild schon aufgeklebt. Sieht nach Holzlamellen aus, und zudem ein weißer Rahmen. Architekten sind Grosch Rütters aus Mönchengladbach.

    (Der schwarze Bogen rechts am Gebäude gehört übrigens nicht zum Entwurf, sondern ist lediglich der Türgriff der mit dem Bild beklebten Glastür.

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    Bekommt Essen eine neue Konzerthalle für Rockkonzerte?

    Die WAZ berichtet: Die Marketinggesellschaft EMG befürwortet den Bau einer neuen Konzerthalle, die größer als die Grugahalle wäre und wieder an die Tradition des "Rockpalast" aus den 70er/80er Jahren anknüpfen könnte. Es gebe auch realistische Chance, ein solches Projekt zu verwirklichen. Offenbar gibt es laut EMG einen Interessenten, der eine solche Halle in Essen auch bauen würde (so wird nur angedeutet und mehr wolle man noch nicht verraten)

    .

    Die Halle müsste mindestens 20.000 Zuschauer fassen, viele Stehplätze haben, in einer attraktiven Umgebung mit guter Verkehsanbindung und Freizeitumfeld liegen. Als Beispiel wird etwa als Standort Essen 51 genannt, wo so eine Halle gut hinpassen würde.


    Es ist ja bislang nur ein Andenken:

    "Um das Projekt zu vertiefen, wären laut EMG 150.000 Euro erforderlich. Im für städtische Beteiligungen und Tourismus zuständigen Ratsausschuss erklärte die Politik, sie habe noch Beratungsbedarf. EMG-Röhrhoff wirbt dafür, das Vorhaben voranzutreiben, bevor andere Essen am Ende zuvorkommen."

    https://www.waz.de/staedte/ess…knuepfen-id236735613.html

    Kein Bürgerrathaus!

    Da der Bau des Hochhauses inzwischen zu teuer und somit nicht mehr wirtschaftlich wäre, vielleicht auch in der Größe wegen Homeoffice usw nicht wirklich mehr notwendig, wird es nicht gebaut. So hat die Stadt heute beschlossen.


    Der Abriss des Hauptbads wird aber noch abgeschlossen. Dann wird jedoch ganz neu geplant.

    Es soll dort ein "Verwaltungscampus Steeler Tor" entstehen. Möglichst ein "ökologisches Vorzeigeobjekt", also: kleiner, ökologischer, nachhaltiger und digitaler, und in Bauabschnitten errichtet. Die Kosten sollen auf 200 Millionen gedeckelt werden (Kosten für das Bürgerrathaus wurden inzwischen auf 230 Millionen schon geschätzt).


    So berichtet es die WAZ:

    https://www.waz.de/staedte/ess…rrathaus-id236544071.html

    Virtuelle Stadterkundung.

    Eine neue Internetseite der Stadt Essen ermöglich 360 Grad Rundblicke vieler Sehenswürdigkeiten aus Essen. Eine - wie ich finde - sehr gut gemachte Weise, um Essen in seiner Vielfältigkeit zu erkunden. Man kann innerhalb der Orte auch weiter sich bewegen, z.B. auf Zollverein zur Kohlenwäsche, zur Kokerei, zum Schaudepot usw. und gelegentlich auch Informationen oder kurze Videos anklicken und betrachten. Und somit vielleicht auch zu den Stellen zu gelangen, für die sodann neue Bauprojekte hier diskutiert werden.


    https://webapps.essen.de/360GradErlebnisTourEssen/

    Die Wirtschaftlichkeit ergebt sich bei Betrachtung der bisher genutzten Gebäude. Wenn einige Stellen in einem Gebäude zusammengebunden werden können, entfallen Ausgaben für gegenwärtige Anmietungen, Nebenkosten, Bewirtschaftung verschiedener städtisch genutzter Immobilien. Daher erschien es wirtschaftlich ratsam, diesen Schritt zu einem Bürger-Rathaus zu gehen, um die jährlich anfallenden finanziellen Belastungen für die Stadt nach unten zu schrauben. Wenn aber die Baukosten so in die Höhe gehen, geht diese Kosten-Nutzen-Rechnung irgendwann so nicht mehr auf.

    Aktuelle Infos zu Mietern im Königshof

    Und auch mal hier Zusammenfassung von Infos aus der WAZ von gestern:

    https://www.waz.de/staedte/ess…in-essen-id236324533.html


    - Auch hier Baukosten massiv gestiegen, aber man zieht es nun durch.

    - Bedrucktes Aluminium mit Natursteinoptik an der Fassade

    - Fertigstellung ist 1. Quartal 2024 geplant

    - Schwerpunkt soll auf Nahversorgung liegen.

    - Man geht davon aus, dass bis Ende des Jahres alle Mieter feststehen.


    - Im Untergeschoss: 1.000 m2 Aldi Nord als "Aldi der neuen Generation" mit Angebot weniger für Wochenendeinkäufe und mehr für Pausensnack, da Supermarkt in der City. Somit verstärkt Conveniance-Produkte (schon verarbeitete Lebensmittel)

    - Ebenso im Untergeschoss: 1.500 m2 türkischer Supermarkt "Erdemli" (Familienunternehmen mit Märkten schon in Dortmund, Hamm und Bergkamen)

    - Im Untergeschoss ist damit noch die Hälfte ohne Mieter, aber man ist im Gespräch mit einem Boulder-Anbieter, da Deckenhöhe 6 m und somit Klettern denkbar.

    - Übrigens: das Untergeschoss wird nun zum Bahnhofsbereich gezählt, so dass Aldi, Erdemli usw. alle 365 Tage im Jahr öffnet wie schon der LIDL.


    - im EG: 3.200 m2 Markthalle des Betreibers Mercateo. Bis zu 50 Stände mit Schwerpunkt Lebensmittel und Gastronomie. "Wir werden fast die ganze Welt repräsentieren", so der Geschäftsführer. Es gebe Einkauf und Erlebnis, auch regelmäßige Events. Die Markthalle öffnet sich zum Willy-Brandt-Platz mit der Außengastronomie.


    - im 2.OG als Mieter: zahnmedizinisches Zentrum "All-Dent" mit Öffnung auch an Wochenenden.

    Was soll mir dieser Beitrag nun sagen? Was daran ist lieblose Art für dich? Was fehlt oder sollte anders sein? Was würden sich die Senioren anders wünschen (also nicht du als jemand, der vielleicht vorüber fährt und lieber ein Hochhaus oder Hundertwasser fürs Stadtbild sehen würde)? Und was hat dieses Bauen nun politisch noch mit Deutschland zu tun? Welches Land baut so ganz anders? Oder war es gar kein Beitrag, sondern nur mal wieder Lust, auf das Land zu schimpfen?


    Ich etwa denke, dass es für manche Senioren sehr reizvoll sein könnte, eben dort nicht nur in einen "SeniorenHEIM" zu wohnen, sondern eine Kita im gleichen Gebäude zu haben mit einigen Spielbereichen draußen, die sich Senioren von der Terrasse laut Plan offenbar sogar anschauen könnten. Es als Mehrgenerationenhaus für Pflege, Tagespflege und Kita für die Nachbarschaft zu konzipieren, finde ich vorbildlich. Und auch extra Kita-Plätze für Pflegepersonal dabei: da können also einige dort arbeiten, mal in der kleinen Pause zum Kind gehen, und das Kind einer dort wohnenden Oma auch mal zeigen. Finde ich sehr liebevoll und persönlich als eine Möglichkeit gerade dort!

    Mein erster Gedanke bei der tiefdunklen innerstädtischen großen Fassadenfläche: nicht zeitgemäß, da ohne jeglichen Gedanken für die Zeit des Klimawandels, die auf uns zukommt und als Beispiel in kommender Woche mal uns wieder einen Geschmack bringt von normalen Sommerwochen, wie sie sich auch noch steigern werden. Diese dunkle Fassade erhöht die extreme Hitze in der Bochumer City. Warum Archikten und Bauherren und Stadtoberen noch immer es nicht begriffen haben und bei Neubauten sich über Klimabedindungen im Stadtgebiet klare Kriterien beachten??? Wenn schon nicht begrünt, dann keinesfalls dunkel und (noch mehr) Wärme ausstrahlend.

    Mein Fazit für diesen Aspekt des Viktoria Karrees: Fehlplanung und eher ein Ausdruck von Leugnern und Verdrängern des Klimawandels.

    Frida-Levy-Gesamtschule wird neu gebaut.

    Heute in der WAZ: Auf dem Brachgelände der ehemaligen VHS wird es den Neubau für die angrenzende Frida-Levy-Gesamtschule geben. Der Projektentwickler für Büros hatte die Sache damals aufgegeben, der Schulleiter hat anschließend erfolgreich für den Schul-Neubau geworben, im März 2020 hatte die Stadt beschlossen, auf dem Grundstück einen Neubau für die Schule zu errichten und die Planung dazu begonnen. Ziel laut Schulleiter: "eine vitale Schule von respektabler Größe".


    2025 sollen die Bauarbeiten beginnen. In diesem Sommer wird noch ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Also wie es konkret ausehen wird, ist noch vollkommen offen.


    https://www.waz.de/staedte/ess…-ab-2025-id235618811.html

    Im Deal-Magazin von heute las ich mir bislang weniger bekannte Informationen zum Premier-Inn-Hotel im Mercatorviertel. Hier mal die interessanten Auszüge:


    "Im Sommer startet die GBI Unternehmensgruppe als Projektentwickler mit den Tiefbauarbeiten. Auch ein Gastronomie-Angebot mit 480 Quadratmetern Fläche wird in das Gebäude integriert. Auf dem rund 2.190 Quadratmeter großen Grundstück direkt neben dem Hotel errichtet die GBI zudem einen Büro-Trakt mit ca. 2.100 Quadratmeter Mietfläche. Die Bauarbeiten sollen bis Herbst 2024 abgeschlossen sein."

    "Eine Besonderheit der Quartiersentwicklung ist zudem, dass im Rahmen der Hotelentwicklung von GBI und Premier Inn zwei historische Gebäude wieder errichtet werden. Das Ott-Vogel-Haus, in dem im 16. Jahrhundert ein Bürgermeister mit großen Verdiensten um die Entwicklung der Stadt lebte, integriert der Projektentwickler dabei sogar mit einigen dort untergebrachten Zimmern in das Hotel."

    „Eine Besonderheit des Hotels werden auch drei Panorama-Suiten im obersten der fünf Stockwerke, einem Staffelgeschoss. Diese ermöglichen einen ganz besonderen Blick über die Stadt in Richtung Westen.“


    http://www.deal-magazin.com/ne…GBI-im-Duisburger-Zentrum

    Nun, man hatte in den letzten Jahren ja mit viel Anstrengung alle Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten der Bahnhofs-Trinkerszene entfernt - da wollte man sicherlich nicht wieder eine Einladung "aussprechen". Auf so einer Freitreppe vor einem Hauptbahnhof wäre sicherlich anderes Verhalten zu erwarten als bei der Freitreppe am Düsseldorfer Burgplatz mit Rheinblick! Beleben will man den Platz ja eher mit Gastronomie und Marktständen und Grün (wie auch nun etwas begrünte Fassade an der "Königstreppe").

    Wurde nicht bereits über die getroffene Entscheidung zur endgültigen Gestaltung dieses gläsernen Pavillons mit Zugang zum UG bereits berichtet? Und zwar: keine Sitztreppe, sondern bei den oben verlinkten Visualisierungen also der Entwurf 3, für den man sich abschließend mit Zustimmung des Eigentümers entschieden hatte. Trotzdem mit Namen "Königstreppe", aber nicht wegen einiger Sitzstufen, sondern eben als Treppe hinab ins UG.

    Siehe etwa hier, dass die Entscheidung da schon abschließend getroffen wurde:

    https://www.essen.de/meldungen/pressemeldung_1462657.de.html

    Der Artikel in der WAZ erwähnt nur, dass die Stadt gern die Holzgracht verlängern würde, aber bestehende Gebäude doch eben den Weiterbau gegenwärtig verhindern. Mehr wird nicht gesagt, also ist in absehbarer Zeit keine Veränderung zu erwarten. Bauherr Hellmich weist sogar darauf hin, dass die nun im Bau befindlichen Wohnhäuser die letzten Häuser seien, die der Foster-Plan am Innenhafen noch vorgesehen hatte. Also weiterhin keine Idee und Planung für restliche Holzgracht und Neunutzung des restlichen Dreiecks an der Küppersmühle.

    Eine Anmerkung zu den "Hochglanz-Visus". Zwei der Ansichten zeigen ja lediglich Zugänge in den UG-Bereich. Nämlich einerseits von der sogenannten Passerelle unter dem Hbf, von wo es auch zum Kaufhof einen Eingang schon gab in die Süßigkeiten-Abteilung hinein. Und ebenso dann noch eine Ansicht aus dem Pavillon vor dem Eickhaus hinunter in das UG, wo es früher den Konzert-Ticket-Verkauf gab. Zumindest auf diesen beiden Visus ist es "verwinkelt", weil eben die Zugänge ins UG durch die vorhandene Bebauung vorgegeben ist. Es zeigt somit nicht das Innere des Königshofs, sondern lediglich die Wege dorthin.