Straßenbau & -planung

  • Am Gemarkungsgrenze Stuttgart wurden Mitte Oktober 2014 innerhalb von 16 Stunden 827.000 Autos (Ein- und Ausfahrten) gezählt, so viel wie noch nie zuvor. 1968 waren es noch 350.000.


    Quelle: StZ 17.06.2015

  • Dafür waren es 2002 826.000 Autos. Seit da also 1 Promille Steigerung in 12 Jahren.
    und der Verkehr am Kesselrand ist weiter zurückgegangen, nur Anfang der 80'er war dort der verkehr geringer. Sprich mehrverkehr gibt es in den Vororten, vermutlich an Orten mit schlechter ÖV-Erschliessung. Der ÖV wächst dafür mit 2-3 % je Jahr, also um ein vielfaches stärker.
    Es wird also Zeit wieder stärker in die S-Bahn zu investieren, und die fehlende ÖV-Erschliessung der Vororte, die man vor 50 Jahren "vergessen" hat, nachzuholen. Ebenso auch ausserhalb der Gemarkungsgrenze (man könnte z.B. den baubeschluss aus den 20'ern umsetzen, die stadtbahn von nellingen bis Wolfschlugen - Nürtingen fahren zu lassen :)
    Projekte gäbs genug, wenn man denn mal endlich wieder ans Investieren statt konsumieren denken würde.

  • Ist der Bericht tatsächlich der unfehlbare Stein der Weisen?


    Wie erwähnt, es gab inzwischen Tausende Untersuchungen über die Problematik und umfassende Literatur. Als Student habe ich aus Neugier ein paar Bücher über die ingenieursmässige Seite des Verkehrs gekauft - mit Berechnungen des Flächenverbrauchs, der bewältigten Verkehrsströme, Fotos usw. Die Ergebnisse sind stets ähnlich.
    Wissenschaftliche Erkenntnisse sind jetzt zur 'Religion' erklärt, da schreibe ich lieber nix mehr dazu.


    solange Autofahrer dem Staat mehr abgibt als er kostet


    Auch da gibt es verschiedene Berechnungen der Autoverkehr-Kosten. Um sie nicht in epischer Breite plattzuwälzen - wenn Autofahrer meinen, irgendwer müsse für den Tag, an dem die als Statussymbol gekaufte teure Karre mal nicht fahren darf, das ÖV-Ticket sponsern, mögen die sich doch an den eigenen Autohersteller wenden.


    Glaubst du denn das es uns in Stuttgart ohne die Autoindustrie inkl. Zulieferern ähnlich gut gehen würde?


    Ich kenne prosperierende Städte, die keine haben. Der Punkt ist - soll der zufällig ansässigen Industrie jeder andere Bereiche beeinträchtigende Wunsch erfüllt werden? (Abwrackprämien zur Verkaufsförderung, Nutzung der Busspuren, Sonderprivilegien für Autobesitzer in anderen Verkehrsmitteln usw.) Das verstehe ich unter verhätschelt - vergleiche diese Riesenlatte an Sonderwünschen mit der für Stuttgart ebenso wichtigen IT-Industrie, die gar keine Sonderwürste bekommt.

  • ...der für Stuttgart ebenso wichtigen IT-Industrie...


    Ein Großteil der Stuttgarter IT-Industrie ist Abhängig von der Automobilbranche, wie z.B. Zulieferer wie Vector Informatik und andere. Aber du hast sicher Gegenbeispiele, oder?

  • Ist das dein Ernst? Der Arnulf-Klett-Platz? Ich glaube ich bin dort in meinem Leben noch nie nicht im Stau gestanden. Aber wenns der grünen Argumentation dient werden natürlich alle Gesetze der Physik ausgehebelt.


    Da muss ich Dir leider vehement widersprechen, ich bin wirklich alles andere als "grün". Ich finde es zwar erstrebenswert, zur Erhaltung unseres Planeten mit gutem Beispiel voran zu gehen, von mir aus auch mit weltweit absoluter Vorreiterrolle, aber da sind wir meiner Ansicht nach schon 700% drüber!
    Hier ständig neue skurrile Blüten politisch voranzutreiben, deren Kosten in keinem Verhältnis mehr zur Wirkung stehen, während zugleich alleine nur Indien seinen Schadstoffausstoß jährlich um deutlich mehr erhöht, als alle Industrieländer zusammen auch nur theoretisch einsparen können, das ist in meinen Augen einfach nur krank!
    Ebenso wie hierzulande dem Autofahrer ständig neue Kosten der Umwelt zu liebe abzuringen und gleichzeitig, weil es so schön billig ist, deutsche Kriegsschiffe zum Abwracken nach eben diesem Indien an deren "Sandstrand-Werften" zu verklatschen.


    Wenn ich von der besonderen Aerodynamik des Arnulf-Klett-Platzes schrieb, hat das allerdings auch nichts mit den Stauverhältnissen dort zu tun und ein an die Neckartstraße angrenzender Park ist ebenso unerheblich, wenn selbiger durch dichte, hohe Laubbäume davon getrennt ist. Auch die ganzen Freiflächen zwischen dem von Dir erwähnten einen einzigen Wohnhaus und dem Autohaus, habe ich dort noch nicht entdeckt. Zu guter Letzt sind auch im Talkessel vorherrschende Windrichtungen keine Erfindung der Grünen.


    Sicherlich haben aber die bösen Grünen die Messwerte an der Neckarstraße alle gefälscht und die Geheimorganisation von Greenpeace liquidiert jeden, dem das auffällt, im Namen der internationalen Grünluminaten.

  • Auch da gibt es verschiedene Berechnungen der Autoverkehr-Kosten.


    Jupp, aber wenn sämtliche Einnahmen des Autoverkehrs eingerechnet werden bis hin zu Bußgeldern und nicht nur KFZ- und Mineralölsteuer und wenn darüber hinaus die durch den Autofahrer verursachten Schäden und Kosten nicht theoretisch hochgerechnet werden, sondern nur einbezogen, was der Staat auch wirklich dafür ausgibt, dann kommt am Ende der Autofahrer immer als goldenes Kalb heraus.


    Eine extrem verbreitete Schummelei ist z.B. schon, den Straßenverkehr als gesamtes zu rechnen. Dass LKW alleine schon an Straßenverschleiß mehr kosten als sie über Steuern und Maut begleichen ist unstrittig, doch wie kommt die Marmelade in den Supermarkt, wenn der PKW-Fahrer das nichtmehr quersubventioniert? Worauf fahren dann Busse, bekommt jeder Supermarkt seinen eigenen Gleisanschluss und das U-Bahn-Ticket kostet dann 50 Euro für zwei Stationen?

  • Nun, angenehmerweise sehen auch Indien und China die Klimaproblematik und die Endlichkeit der Ressourcen, und steuern anch Kräften um. die kräfte in Indien sind zwar klein, aber man fährt Investitionen in PV und wKA hoch - und in Chna hat man es eventuell geschafft, den Scheitelpunkt des Kohleverbrauchs zu erreichen und den Trend zu drehen. in 2014 wurde dort der Kohleverbrauch imemrhin um ca. 60 Miot t reduziert soweit ich mich erinnere, das ist kein Pappenstiel.
    Und natürlich hat Indien schlechte Umweltstandards. Die waren hier 1850 als es mit der Industrialisierung losging aber auch nicht besser. In China wird es aktuell ebsser, da man dort ähnliche zustände hat wie im Ruhrgebiet 1900-1950 - und entsprechend was tun muss.
    Was den Feinstaub am Neckartor angeht - mit Jammern werden die Werte nciht besser werden. Lokal dominiert dort der MIV als emmitent, auch wenn in der Fläche auch andere Emittenten mitspielen. Weswegen man eventuell mal die Quellen und Ziele der Verkehrsströme dort analysieren müsste, und sehen müsste wie man die mit ÖV einsammeln kann, bei gleichzeitigen Push-Massnahmen.
    Aber dazu müsste man investieren, und das ist irgendwie in der Politik immernoch "BÄÄÄ". Vielleicht weil das erst der Nachfolger oder der ANch-NAchfolger im Amt eröffnet, und nicht als schnell wirkendes Wahlgeschenk direkt auf das Konto des Wählers überwiesen werden kann.

  • Aber dazu müsste man investieren, und das ist irgendwie in der Politik immernoch "BÄÄÄ". Vielleicht weil das erst der Nachfolger oder der ANch-NAchfolger im Amt eröffnet, und nicht als schnell wirkendes Wahlgeschenk direkt auf das Konto des Wählers überwiesen werden kann.


    Da sind wir uns wieder zu 100% einig und daran krankt eben unser ganzes System! Ob es die Instandhaltung der Infrastruktur ist, Investitionen in Analysen oder Bildungspolitik, ob der Staat in Bundeseigenen Unternehmen mit Beschäftigungsgesellschaften und Werkverträgen den eigenen Mindestlohn aushebelt oder man Milliarden in ein Fass ohne Boden wie Griechenland pumpt um die Zockerei der Banken mal wieder den Steuerzahler tragen zu lassen, Hauptsache man kann mit hingeschummeltem ausgeglichenen Haushalt glänzen und muss keine polarisierenden Streithemen angehen, um die Ruinen dieser Politik kann sich dann ja der Nachfolger kümmern.


    Würde man den öffentlichen Nahverkehr (wie einst schon unser "Cleverle" vor hatte) komplett kostenlos anbieten, wären die Umwelt- und Stauprobleme von Stuttgart mit einem Schlag gelöst, denn egal wie groß die Bequemlichkeit des Menschen ist, seine Gier ist größer!
    Langfristig würde sich das sicherlich in seiner Gesamtheit sogar rechnen, kurzfristig aber immense Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten erfordern und Kostenstellen-bezogen noch auf 100 Jahre äußerst defizitär wirken. Deswegen (und nur deswegen) ist das fernab einer jeden Realität, wie eben damals auch schon unser "Cleverle" einsehen musste.


  • Wenn ich von der besonderen Aerodynamik des Arnulf-Klett-Platzes schrieb, hat das allerdings auch nichts mit den Stauverhältnissen dort zu tun und ein an die Neckartstraße angrenzender Park ist ebenso unerheblich, wenn selbiger durch dichte, hohe Laubbäume davon getrennt ist. Auch die ganzen Freiflächen zwischen dem von Dir erwähnten einen einzigen Wohnhaus und dem Autohaus, habe ich dort noch nicht entdeckt.


    Wann schon, dann bitte "Canstatter Straße" oder "Am Neckartor" – die Neckarstraße grenzt nicht an den Park. Davon abgesehen habe ich nirgends etwas von Grünflächen zwischen Autohaus und Wohnhaus geschrieben, sondern mich auf den linksseitigen Park bezogen. Hatten nicht einmal die Grünen und S21 Gegener behauptet ohne die Bäume am Park würden wir im Feinstaub ersticken? Was stimmt denn nun – entscheidet euch mal

  • Hatten nicht einmal die Grünen und S21 Gegener behauptet ohne die Bäume am Park würden wir im Feinstaub ersticken? Was stimmt denn nun – entscheidet euch mal


    Auch wenn ich weder Grüner, noch aktiver S21-Gegner bin: Ist denn das so schwer zu verstehen?
    Natürlich haben Bäume eine gewisse Filterwirkung, sie stehen aber eben auch der freien Luftbewegung im Weg. Wenn Du Dir einen Pollenfilter an die Wand nagelst, anstatt ihn im Luftstrom zu platzieren, nutzt er ebensowenig, wie ein Pollenfilter im Luftstrom, wenn Du Luv-seitig von diesem stehst oder der gefilterte Luftstrom völlig an Dir vorbei geht.


    Genau darum geht es doch, wenn es wenige Meter voneinander entfernt, bei ähnlicher Verkehrsbelastung völlig unterschiedliche Messwerte gibt!


    Seit S21 kommt man sich in dieser Stadt vor wie in einem Irrenhaus! Keine Bürger mehr, nur noch Patienten!
    Wenn ein "Grüner" oder ein "S21-Gegner" sagt: "der Himmel ist blau", schlagen sofort die Pawlowschen Hunde in ihrem antrainierten Reflex an, dass sie gestern noch behauptet hätten es gäbe zuviel Smog und wenn das stimmen würde müsste der Himmel ja grau sein. Die Sache an sich, also welche Farbe der Himmel wirklich hat, interessiert dabei keinen Menschen mehr. Umgekehrt funktioniert das aber natürlich ebenso: sobald ein S21-Fanboy behauptet "das ist aber wieder eine Hitze heute" kommen sofort die Baumkuschler aus ihren Sträuchern, dass er erst die Abholzung der Parkbäume befürwortet und sich dann über den fehlenden Schatten beschwert, wie sehr man schwitzt interessiert keinen. Hört das denn nie mehr auf?

  • Ich behaupte einfach das die Messstation an einer ganz ungünstigen Stelle steht. Windstill, meinetwegen, aber eben auch an einer großen Kreuzung mit Ampel, eingezwängt zwischen einer 7 stöckigen Wand und Straße. 50 m weiter würden sich die Werte vermutlich halbieren.

  • Ich behaupte einfach das die Messstation an einer ganz ungünstigen Stelle steht. Windstill, meinetwegen, aber eben auch an einer großen Kreuzung mit Ampel, eingezwängt zwischen einer 7 stöckigen Wand und Straße. 50 m weiter würden sich die Werte vermutlich halbieren.


    Ja aber genau das habe ich doch von Anfang an geschrieben! :nono:
    (nur ein klitzeklein wenig großräumiger mit etwa 200 statt 50 Meter und dem Luftaustausch über der Straße statt an der Hauswand, wo eben an angeführtem Vergleich zum Arnulf-Klett-Platz vollkommen andere Aerodynamik-Verhältnisse herrschen)


    Hauptsache mal vehement widersprochen, weil sich dahinter ja ein "Grüner" oder ein "S21-Gegner" verbergen könnte? :Nieder:

  • nun, denn, grundlegend lösen wird man die Probleme nur, indem man den Politikern ins Kreuz steigt dass sie Konsum herunter und Investitonen nach oben fahren. Hilft alles nix, die ahushaltsstruktur muss in einem langwierigen udn teils schmerzhaften Prozess umgebaut werden, gegen den inneren politischen Schweinehund der Politik, der lieber den leichten Weg gehen würde.

  • Nicht nur, dass 2014 Oktober an der Gemarkungsgrenze Stuggi die meisten Autos aller Zeiten gemessen wurden, es waren in den Fahrzeugen auch noch nie so wenig Insassen wie zuvor, nämlich magere 1,2. Die Pendler-Mitfahrgelegenheits-Initiativen bisher völliger Flop. Fritzle ist besorgt (= Achselzucken).


    Quelle: StN 18.06.2015

  • ... bisher völliger Flop. Fritzle ist besorgt (= Achselzucken).


    Dass die Initiativen der Grünen öfters unüberlegt und kontraproduktiv sind, teile ich diese hier anscheinend verbreitete Meinung vollständig. Wie die Nachricht lautet, gibt es immer mehr einfahrende Autos mit jeweils immer weniger Insassen drin, die sich gegenseitig in Staus behindern. Jetzt mal von der Problematik der fehlenden Umgehungsstraßen abgesehen - in der Innenstadt kann man die Straßen nicht ausbauen, da man nicht mehr wie in den 1960ern ganze Straßenzüge abreissen kann (und es hat auch nie auf Dauer was gebracht). So bräuchte man Ideen für das Umlenken der Verkehrsströme - bessere als die der Grünen. Davon lese ich relativ wenig hier im Thread - meist wird geschimpft, wenn man nur das kleinste mit dem Autofahren verbundene Privileg hinterfragt.

  • Niemand will mehr Verkehr in der Innenstadt, im Gegenteil! Nur halte ich nichts davon alles über Strafen zu regeln. Es ist Niemandem geholfen wenn der Familienvater für den Weg zur Arbeit künftig doppelt so lange braucht, oder für diesen mehr bezahlen muss. Nur die Grünen im Rathaus würden natürlich mit den Händen klatschen. Nichtstun ist eben auch eine Form der Politik. Das es keine Vorschläge zu einer Umfahrung gibt, da täuscht du dich gewaltig! Nur wurden diese Vorschläge auch unter der Vorgängerregierung weitgehend begraben, und vom BW Verkehrminister Hermann gabs die konkrete Aussage das es mit ihm keine neuen Straßen geben wird!

  • So bräuchte man Ideen für das Umlenken der Verkehrsströme - bessere als die der Grünen. Davon lese ich relativ wenig hier im Thread - meist wird geschimpft, wenn man nur das kleinste mit dem Autofahren verbundene Privileg hinterfragt.


    Tja, die Frage bei derartigem ist eben immer, ob solch begnadete Ideen wirklich die Verkehrsströme umlenken oder nur das Autofahren teurer machen sollen?


    Der flächendeckende Parkplatz-Raubritterzoll spült zwar ordentlich Taler in den Stadtsäckel, brachte aber weder bessere Parkmöglichkeiten, noch weniger feindliche Pendler.


    Für weniger automobil einfallende Umlandsbelagerer würde definitiv eine saftige Citymaut sorgen, doch Achtung: Günter Neureich freut sich dann über weniger Staus und mehr Parkplätze, während Kalle Maloche die überfüllte Straßenbahn nutzen muss weil er sich die Maut nicht leisten kann. Leistungsgesellschaft schön und gut, wenn aber "der Staat" anfängt eine derartig krasse 2-Klassen-Gesellschaft zu etablieren, heißt der nächste OB "Rockenbauch".


    Und mal ehrlich, ganz ohne Parteipropaganda: Fritzle ist kein Kretsche und erst recht kein Rommel, mit grüner Mehrheit hätte es aber auch noch viel schlimmer kommen können und im Vergleich zu seinem Vorgänger, wie auch zu seinem Gegenkandidat, war es doch eher die Wahl zwischen Pest und Cholera als ein Debakel für Stuttgart. Dies zu ändern, wäre für einen Rockenbauch die leichteste Übung.


    Das Auto unattraktiver zu machen um Staus zu reduzieren, ginge also nur und ausschließlich über den Geldbeutel und würde dann ganz unweigerlich dazu führen, dass es für Besserverdiener umso attraktiver und komfortabler würde, während Geringverdiener es sich gar nichtmehr leisten können. Viel schlimmer aber noch: Bei den aktuellen Preisen des VVS, kann es sich die 5-Köpfige-Geringverdiener-Familie (und bitte nicht verwechseln, ich rede nicht von HartzIV'lern, sondern von Leuten die oft 50 Stunden die Woche körperlich harte Arbeit verrichten) aus dem Remstal dann gar nichtmehr leisten nach Stuttgart zu fahren.


    Die Umlenkung der Verkehrsströme kann also am Ende nur darüber führen, dass man den ÖPNV attraktiver macht und da sind wir dann aber wieder bei hohen Investitionen und drehen uns im Kreis: das Eisen wird weder Grün, noch Schwarz, noch Rot anfassen und Gelb schon gleich gar nicht.


    Was bleibt ist also nichts anderes, als die Diskussion um Detailverbesserungen an ÖPNV und Individualverkehr, alles andere sind Luftschlösser.

  • ^ Heute wurde im Berliner Unterforum eine neue Verkehrsstatistik besprochen. Demnach sank seit 2008 der Anteil des Autoverkehrs am Gesamtverkehr von 33% auf unter 30%, den insgesamt wachsenden Verkehr nimmt vor allem der ÖV auf. Wieso gelingt im armen Berlin etwas, was im prosperierenden Stuttgart nicht klappen kann?


    Mir fällt immer wieder auf, dass in Stuttgart verschiedenen Postings nach ein Familienvater auf den Pendelweg geschickt wird - sein Weibchen bleibt in dieser Zeit in der Küche des vorstädtischen Reihenhauses? Mir scheint, viel vom Denken dürfte noch den 1960er Jahren entstammen. Ich kenne im Bekanntenkreis keine einzige Ehe, wo nur ein Familienvater berufstätig ist - und auch keine Leute, die freiwillig in Gegenden ziehen würden, aus den man nicht flott per Bus+Bahn in die Innenstadt kommt.


    ob solch begnadete Ideen wirklich die Verkehrsströme umlenken oder nur das Autofahren teurer machen sollen?


    Öfters einfach der üblichen Logik folgen - in etlichen Großstädten kostet das Parken viel, weil Fläche knapp und teuer ist. Es kommt auch nicht vor, dass man umsonst ÖV nutzen darf nur weil man sonst Autofahrer ist und es nicht tut.