Alte Oper Frankfurt

  • Alte Oper Frankfurt

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    1880:
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    Die Ruine, etwa 1960:
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    Die Alte Oper, ein Repräsentationsbau aus der Gründerzeit,
    fand ihren Ursprung in einer Spende von wohlhabenden Frankfurter Bürgern.


    Am 20. Oktober 1880 wurde das Opernhaus, das nach den Plänen des Berliner Architekten Richard Lucae in sieben Jahren erbaut wurde, feierlich eingeweiht.


    Gespielt wurde Mozarts Oper Don Juan.


    Unter den Ehrengästen befand sich auch Kaiser Wilhelm I.


    Bis zur Zerstörung gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte das Frankfurter Opernhaus acht Intendanten, zahlreiche Erstaufführungen, namhafte Solisten und weltbekannte Komponisten.


    Die neuesten Opern von Wagner wurden gespielt, Namen wie Bizet, Leoncavallo, Puccini, Mascagni, Smetana, Richard Strauss und Humperdinck prägten das Programm.


    Nach dem Krieg entbrannte eine jahrelange Diskussion darüber, ob die Alte Oper in ihrem Originalzustand wieder aufgebaut werden sollte oder ob die Ruine abzureißen sei.


    Der damalige Frankfurter Oberbürgermeister Rudi Arndt wollte die Oper gar sprengen. Im Volksmund erhielt er dafür den Namen "Dynamit-Rudi".


    Das Vorhaben scheiterte am Widerstand der Frankfurter Bürger. So konnte die Alte Oper im Jahre 1981 feierlich wiedereröffnet werden.

    Heute ist die Alte Oper mit über 600 Konzerten jährlich und vielen Veranstaltungen, wie dem Opernball, wieder zum kulturellen Mittelpunkt der Stadt geworden.


    Meiner Meinung nach Deutschlands schönster Bau des Historismus!

  • dieser dynamit-rudi gehört hinter gittern! wie kann man auch nur erwägen diesen prachtbaut (egal ob ruine oder nicht) zu sprengen? zum glück ist's nicht passiert!
    Kai

  • Für mich eine der schönsten Opern der Welt! Ein echtes Prachtstück!!!:ja:

  • Spaßeshalber sei noch angemerkt, daß es sich hier um die "Neue Alte" Oper von F.a.M. handelt, während es ein Stück weiter in bester Badewannenarchitektur die "Alte Neue" Oper gibt, in der tatsächlich Opern gespielt werden. Im oben vorgestellten Prachtbau finden Bälle, Galaveranstaltungen oder Rockkonzerte statt (ich habe dort 1982 Johnny Winter zugehört).
    Die Lucae - Oper ist heute der architektonische Schwerpunkt der Stadt, sie liegt auf der Schnittstelle zwischen Innenstadt und Westend und verzaubert sowohl von außen , als auch von innen die Besucher und Flaneure.
    Sie ist auch ein herrliches Beispiel für den Stolz eines selbstbewußten Bürgertüms, das sich eben damals solche Leuchttürme setzt. Heute dräuen von schräg gegenüber die anonym - bedrohlich wirkenden Doppeltürme der Deutschen Bank herüber.

  • Lieber Kai, sei froh, wenn Du von der modernen Oper keine Fotos zu Gesicht bekommst - niemand könnte für die Spätfolgen garantieren. Fallst Du Dir etwas Schlimmes vorstellst, so steigere es gedanklich ins Quadrat.

  • sehr gut formuliert Unger:)


    trotzdem werde ich mich mal die nächsten Tage mal ranwagen das gebäude zu fotografieren.
    Unter uns :D :


    Ich würde sogar soweit gehen und diese neue Oper abreissen um die wirkliche alte Oper Frankfurts wieder zum Leben zu erwecken.

  • @Wolfgang
    Die moderne Oper hat sogar noch eine kleine Rolle in meinem Leben gespielt:
    als ich 1984 Frankfurt verließ, hatte ich als Nachmieter einen Opernsänger aus Österreich, der meine Möbel übernommen hat. Als ich in Hannover arbeitete, tauchte eines Tages die Polizei bei mir auf, weil ein Jahr später jemand dieses Opernhaus in Brand gesetzt hatte und zufällig genauso hieß , wie ich (vielleicht war es ein Reko-Fan). Ich geriet aber zum Glück bald aus dem Fahndungsraster...

  • Die "wirkliche alte Oper" ist die Alte Oper. Was an Stelle des heutigen Opern- und Schauspielhauses stand, war das Schauspielhaus. Das heißt, dass bei einer Rekonstruktion des Schauspielhauses auch die Funktionen wieder getauscht werden müssten. Und das ist nun wirklich illusorisch, abgesehen davon, dass ein Schauspielhaus dieser Größe heute niemals auch nur annähernd vollzukriegen wäre.


    Ausserdem finde ich das heutige Opernhaus innen gar nicht schlecht, das hat durchaus Flair. Die Fassade ist natürlich wirklich ziemlich schlimm, vielleicht könnte man hier etwas Kosmetik betreiben. Ansonsten meine ich, dass man an anderer Stelle mit weit weniger Aufwand sinnvoller Stadtreparatur betreiben könnte. Da denke ich vor allem an die Beseitigung des Technischen Rathauses und an die Rekonstruktion von Teilen der Altstadt. Oder an das Schumann-Theater in der damaligen Neustadt.

  • Das war ein Stadtstreicher, aber frag mich nicht, warum er es getan hat.



    Ich bin übrigens ein glühender Befürworter einer Rekonstruktion des Schauspielhauses.

  • Vielleicht stehen die Chancen gar nicht schlecht, nachdem nun der Wiederaufbau der Stadtbibliothek und des Thurn und Taxis Palais gefallen sind.

  • Die alte Oper ist wunderschön sowohl seitens der Lage wie auch bzgl der Optik aber das was sich neue Oper nennt .... nee nee nee das ist eine beleidigung des Menschlichen Auges. Wobei Nachts sieht man ja nur die Leuchtschrift das geht ja noch :sly:

  • @Kai
    Wobei ich keineswegs das Rurgebiet pauschal beleidigen möchte, ich finde die Menschen dort angenehm direkt und situationswitzig und es gibt zwischen Strünkede und Marl,
    zwischen Hattingen und Waltrop so viele Schlösser und Landhäuser, daß man's gar nicht glaubt. Auch die ehemaligen Zechen haben es in sich, mein Liebling heißt Hohenzollern in Dortmund.

  • Alte Oper Frankfurt

    Ganz besonders schön ist das Bild von 1880.
    Irgendwie ist alles so harmonisch auf dem Bild.

  • @ Unger
    ich mag das ruhrgebiet sehr gerne! ich könnte mir nicht vorstellen in einer kleinen stadt (120000 einwohner) zu leben. bei uns leben 170000 menschen in der stadt und um sie 7 millionen in der umgebung! ich liebe diese gefühl von ballungsräumen!
    ja, es gibt viel zu sehen im ruhrgebiet - schlößer, flüße, parks, alte zechen (UNESCO weltkulturerbe), Städte und soviel mehr! ;)
    Kai

  • Du hast recht, ist wohl eine Altersfrage, sonst würden alle am selben Fleck leben wollen.
    Um ebenfalls zum Thema zurückzukehren, sollte es Euch mal nach F.a.M. verschlagen, der vordere Teil der Oper öffentlich zugänglich (Cafe) und aufgrund der Innenausstattung aufsuchenswert.

  • Die alte Oper soll für 5,9 Mio. Euro saniert werden. Grund sind die Schadstoffe in der Luft sowie die normale Alterung. Auch Mängel an der Abdichtung der Keller sowie Schäden an Außentreppen, Rampen und einigen Pflasterflächen sollen behoben werden.


    Von 2007 bis 2011 wird das Gebäude abschnittsweise hinter Gerüsten verschwinden, so die FR. :(