Leipzig: Stadtleben

  • Das 1898 nach den Plänen des Leipzig-Lindenauer Architekten Carl Fischer (1860-1917) errichtete imposante Eckhaus Merseburger Str. 94/Georg-Schwarz-Str. 1 war hier im August schon mal Thema, nachdem ein Zwerchgiebel bröckelte und die LVZ daraufhin den Abbruch herbeischreiben wollte: http://www.deutsches-architekt…d.php?p=390291#post390291


    Das Haus ist nahezu voll bewohnt und es gibt durchaus düsterere Gebäude in der Nachbarschaft. Es paßte nur wahrscheinlich gut ins Konzept ... "Schon das Haus mit der Nummer 1, das an der scharfen Einbiegung steht, mit der die Georg-Schwarz-Straße im Leipziger Westen beginnt ..."


    Die Strafbar hat schon ihren eigenen Charakter. Allerdings wollen sich die Betreiber_innen eher an die Gothic bzw. Fetisch-/BDSM-Szene wenden als an die Black-Metal-Szene. http://strafbar-leipzig.de/ Die Schwarzmetaller gehen im Westen dann doch lieber ins Plagwitzer Helheim.


    Marc Reichwein zielt hier auf das "Schwarz" im Straßennamen und seinen persönlichen ersten Eindruck ab:


    Das Dunkle, das die Georg-Schwarz-Straße nicht nur im Namen, sondern überhaupt als Stimmung trägt, inspiriert auch die Künstler und Kreativen, die diese Straße seit einigen Jahren für sich entdecken. Ihr Bioladen heißt "Schwarzwurzel", und wenn jemand von den jungen hippen Menschen über die wundersamen Sitten und Gebräuche der Altbewohner schreibt, betitelt er sein Werk ethnografisch wie Michael Schweßinger vor einigen Jahren: "In darkest leipzig".


    Vielleicht hätte er mal direkt gegenüber der Nr. 1 genauer schauen müssen. Da macht demnächst in der Nr. 2 ein "Goth-, Punk-, Emo-, RocknRoll-Laden" auf, der auf den schönen Namen "Black-Pearl-Store" hört ;-): https://www.facebook.com/twiggys.blackpearlstore


    Und das Eckhaus zur Holteistraße - gleich neben der roten 8, die nicht nur wegen der ziegelfarbenen Fassade so heißt - nennt sich selbst Hausprojekt schwarz10: http://schwarz10.de/

  • Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden
    (Quelle: Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Zensusdaten vom 9. Mai 2011)


    http://www.statistik.sachsen.d…ev/Bev_Z_Gemeinde_akt.pdf


    ........................... - Dresden - Leipzig - Chemnitz
    31. Dezember 2012: 525.105 - 520.838 - 241.210
    31. März 2013: ........525.430 - 521.717 - 241.331
    30. Juni 2013: .........525.929 - 523.719 - 241.661
    31. Juli 2013: ..........526.153 - 524.145 - 241.874
    31. August 2013: .....526.430 - 525.132 - 242.146
    Zu- bzw. Abnahme (-) 31. August 2013 gegenüber 31. Dezember 2012:
    ........................ 1.325 (0,3 %) - 4.294 - (0,8 %) - 936 (0,4 %)


    Die Bevölkerung Leipzigs wächst aktuell doppelt so schnell wie die Dresdens. Und auch in Chemnitz nahm die Bevölkerung in den ersten acht Monaten des Jahres prozentual sogar mehr und absolut nicht viel weniger als in der Landeshauptstadt zu. Das können nicht mehr nur die steigenden Zahlen der Asylbewerber_innen in der Erstaufnahmeeinrichtung in Chemnitz-Ebersdorf sein.


    Und zu den Zensuszahlen in Großstädten ganz allgemein:


    Spiegel, 20.12.2013
    Zensus: Vertrauliche Daten belegen Ungleichbehandlung bei Volkszählung
    http://www.spiegel.de/politik/…lkszaehlung-a-939839.html


    L-IZ, 21.12.2013
    Kassensturz: Zensus-“Fehler“ betrifft vor allem größere Städte wie Leipzig
    http://www.l-iz.de/Politik/Kas…essere-Staedte-52864.html



    Den 523.719 Einwohner_innen mit Stand 30. Juni 2013 in der auf dem Zensus beruhenden Zählung des Statistisches Landesamtes Sachsen stehen 531.566 Einwohner_innen mit Hauptwohnung laut dem kommunalen Einwohnerregister gegenüber. Das sind 7847 Einwohner_innen mehr.
    http://212.122.61.201/leipzig-…k-und-wahlen/lz_qb133.pdf


    Das bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung hatte für Nürnberg eine amtliche Einwohner_innenzahl von 486.314 Personen festgestellt, rund 13.000 Einwohner weniger als im städtischen Melderegister geführt wurden. Die Schlüsselzuweisungen des Freistaats Bayern für 2014 sind dadurch bereits um knapp 30 Millionen Euro geringer ausgefallen. In Würzburg lautet offizielle Zahl nach der Volkszählung 124.000 Einwohner_innen, rund 2.500 weniger als das Einwohnermeldeamt zum maßgeblichen Stichtag festgestellt hatte. Laut einem Sprecher der Stadt könnte so bis zu 500 Euro je Einwohner_in verloren gehen. Der Würzburger Stadtrat hat 18.12.2013 eine Klage gegen den Zensus 2011 einstimmig beschlossen.
    http://www.br.de/nachrichten/m…rnberg-wuerzburg-100.html


    Von 2000 bis 2010 betrug die Schlüsselzuweisung je Einwohner in Leipzig durchschnittlich 752 EUR. Die Zahl wurde jedoch durch das Finanzausgleichsgesetz 2011/12 (FAG) deutlich geringer.


    Im Haushaltsplanentwurf der 2014 Stadt Leipzig Band 1 steht:



    https://www.leipzig.de/buerger…frontend_push&docID=18650


    Allgemeine Schlüsselzuweisungen vom Land
    Ansatz des Haushaltsjahres (Planjahr) 2014
    353.500.000 Euro


    Bei einer Einwohner_innenzahl am 31.03.2013 von 521.717 sind dies durchschnittlich 678 Euro pro Einwohner_in, obwohl man so eigentlich nicht rechnen darf, da die Sache viel komplizierter ist. Aber bleiben wir mal bei diesem groben Richtwert, so würden 7000 Einwohner_innen (mal 10 % Karteileichen abgezogen) mehr 4,7 Mio Euro allgemeine Schlüsselzuweisung des Landes bedeuten, hinzuzüglich weitere investive Schlüsselzuweisungen.

  • Silvester 2014



    Auf dem Augustusplatz mit dem Opernhaus ...



    ... und Gewandhaus mit City-Hochhaus.



    Nach dem Sammelanschluss rollen wieder die Straßenbahnen.



    Auf dem Richard-Wagner-Platz.

  • BIP pro Einwohner_in in Sachsen

    Der Gemeindefinanzbericht Sachsen 2012/2013, den der Sächsische Städte- u. Gemeindetag zusammen mit Finanzwissenschaftlern der Uni Leipzig erstellte, zeigt, dass der „lange gemessene Vorsprung“ Dresdens Landeshauptstadt sei „deutlich vermindert“ ist.


    BILD, 09.01.2014
    Wirtschaftskraft-Studie
    Dresden vorn, aber Leipzig und Chemnitz holen auf
    http://www.bild.de/regional/le…studie-34134284.bild.html


    Stadt/Kreis - BIP* - BIP 2002
    Kreisfreie Städte
    Dresden - 28 816 - 27 774 - +4 Prozent
    Chemnitz - 28 084 - 23 868 - +18 Prozent
    Leipzig - 27 965 - 23 078 - +21 Prozent


    Landkreise
    Zwickau - 23 012 - 18 775 - +23 Prozent
    Mittelsachsen - 22 867 - 16 031 - +43 Prozent
    Meißen - 21 712 - 17 881 - +21 Prozent
    Nordsachsen - 21 050 - 16 877 - +25 Prozent
    Görlitz - 20 920 - 14 589 - +43 Prozent
    Bautzen - 20 551 - 16 741 - +23 Prozent
    Landkreis Leipzig - 19 952 - 15 065 - +32 Prozent
    Vogtlandkreis - 19 820 - 16 393 - +21 Prozent
    Erzgebirgskreis - 18 343 - 14 368 - +28 Prozent
    Sächs.Schweiz-Osterzgeb. - 17 666 - 14 541 - +21 Prozent


    * Bruttoinlandsprodukt je Einwohner in Euro, Quelle: Sächsischer Städte- u. Gemeindetag/FiWi Uni Leipzig

  • Offenbar liegen nun die Bevölkerungszahlen für Ende November vor:


    MDR Sachsen, 10. Januar 2014
    Demografischer Wandel
    Sachsens Großstädte wachsen weiter
    http://www.mdr.de/sachsen/wachstum-staedte100.html


    Der natürliche Bevölkerungssaldo ist demnach immer noch negativ, es kamen in Leipzig 5834 Kinder zur Welt (mit offiziellem Wohnsitz der Eltern in der Stadt) und es starben 6017 Menschen. Allerdings überwogen die Zuzüge um mehr als 11.000 die Abwanderung.
    Im Vergleich zum Vorjahr - laut dem MDR-Artikel müßte es sich im die November-Zahlen handeln - ist ein Einwohnerplus von 10.808 Menschen zu verzeichnen. "Mit 539 348 sind wir wieder größer als Dresden", kommentierte ein Stadtsprecher die Statistik.


    Dabei handelt es sich jedoch um die Angaben der kommunalen Einwohner_innenstatistik, die etwas höher ausfällt als die des Statistischen Landesamtes auf der Grundlage der 2011er-Zensus-Zahlen. Siehe auch http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=392443 .

  • Wurde denn die kommunale Einwohnerstatistik nicht mit dem Ergebnis des Zensus von 2011 abgeglichen? Verwirrend, diese "doppelte Buchführung"!

  • Ein (individueller) Abgleich der Melderegister und der kommunalen Bevölkerungsstatistik mit den Zählungsdaten ist seit dem Volkszählungsurteil von 1983 nicht mehr zulässig. Die kommunale Statistik muß daher mit unbereinigten Daten arbeiten - obwohl in den letzten Jahren eine Reihe von Bereinigungen vorgenommen wurde - und so sind Abweichungen zur amtlichen Statistik vorgegeben.


    Wie bereits länger ausgeführt ( http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=410356 ) beruhen die Zensuszahlen in Gemeinden mit über 10.000 Einwohner_innen auf Hochrechungen. Es wurde lediglich eine Stichprobe von durchschnittlich zehn Prozent der Einwohner_innen befragt und die Bevölkerungsgröße dann hochgerechnet. In kleineren Kommunen bis 10.000 Einwohner_innen gab es keine Stichprobe. Hier wurden Unstimmigkeiten wie Hinweise auf Karteileichen oder zu wenig gemeldete Personen einzeln durch Hausbesuche geklärt. Allerdings ist das Rückspiegeln und die darauf beruhende Korrektur der kommunalen Register auch dort verboten.


    In den kommunalen Registern stehen ja konkrete Menschen mit Name und Adresse. Zu einem kleinen Teil sind die aber schon verzogen oder verstorben und wurden nicht gelöscht. Man kann aber jetzt nicht aufgrund der Zensushochrechnungen pauschal die Zahlen anpassen, sondern das muß bei den kommunalen Registern konkreten Personen zugeordnet werden.


    Letztlich sind die Zensuszahlen aufgrund der Methodik in größeren Gemeinden offenbar systematisch zu niedrig angesetzt. Die Daten der kommunalen Register sind aufgrund der Karteileichen eher etwas zu hoch. Und die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo in der Mitte. :D


    Ganz neu:
    Spiegel online, Blog
    Zweifel am Zensus
    http://www.spiegel.de/wissensc…l-am-zensus-a-942649.html

  • Hier noch mal ein paar Zahlenspielereien. Mal sehen, welche Zahlen das Landesamt für Statistik in absehbarer Zeit veröffentlichen wird.


    Dresden Ende 2012:
    Kommunales Register - Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung: 530.722
    Landesamt für Statistik - Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Zensusdaten: 525.105
    Differenz: 5617


    Leipzig Ende 2012:
    Kommunales Register - Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung: 528.540
    Landesamt für Statistik - Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Zensusdaten: 520.838
    Differenz: 7702


    Überschlag der Landesstatistik für Ende 2013:
    Dresden: knapp 536.000 - 5617 = ca. 530.383
    Leipzig: 539.348 - 7702 = ca. 531.646

  • LE Mon. hist. hat die Meldung, wonach 2013 in Leipzig 5834 Kinder zur Welt kamen, hier verarbeitet. Der Link führt inzwischen ins Leere. Dafür gibt es jetzt einen zweiten MDR-Artikel (buhm, hipper, Leipzig;-)), wonach im letzten Jahr 6181 Babys in Leipzig zur Welt gekommen sein sollen und diese Zahl zum ersten Mal über der der Sterberate liegen soll. Eine Quelle für diese Zahl wird zwar nicht genannt, dafür kommt auch der OBM zu Wort.

  • Die 6181 in Leipzig geborenen Kinder - rund 600 mehr als im Jahr zuvor - finden bzw. fanden sich auch in der LVZ. Leider ist der entsprechende Artikel nicht mehr online oder ich konnte ihn gerade nicht mehr finden. Wenn ich mich richtig erinnere, war das die Summe der in den Leipziger Geburtsklinken geborenen Kinder, aber ohne Berücksichtigung von Geburtshäusern und Hausgeburten. Dafür wurden dann allerdings alle lebend geborenen Kindern gezählt, auch solche von Eltern, die nicht in Leipzig wohnen, sondern in den zum Landkreis gehörenden Gemeinden in der Suburbia. Die gehen natürlich nicht in die Bevölkerungsstatistik der Stadt, sondern des Landkreises ein.

  • Die Badische Zeitung aus der schönen Stadt Freiburg berichtet, dass das Gastland der diesjährigen Leipziger Buchmesse Leipzig kulturell besetzen will. Aktionen sind nicht nur auf dem Messegelände, sondern in der gesamten Stadt geplant. 80 Autoren und 70 Verlagen wollen nach Leipzig kommen, das Schauspielhaus soll einen ganzen Tag besetzt, die City mit roten Bänken ausgestattet werden.









    Die Leipziger Volkszeitung berichtet über Schlagerkonzerte.

  • Konzentrations- und Schrumpfungsprozesse in deutschen Großstädten

    Welt, 8.2.2014
    Bevölkerungswachstum
    Diese Metropolen ziehen die meisten Neubürger an
    http://www.welt.de/finanzen/im…eisten-Neubuerger-an.html


    Der Artikel stützt sich auf den Aufsatz von:


    Klaus-Heiner Röhl: Konzentrations- und Schrumpfungsprozesse in deutschen Regionen und Großstädten bis 2030
    http://www.iwkoeln.de/de/studi…sstaedten-bis-2030-141357


    Hierin heißt es unter anderem:



    Differenzierter verläuft die Entwicklung in den anderen Städten mit mindestens 500.000 Einwohnern. [...] Die wachstumsstärksten Städte dieser Größenkategorie sind die beiden sächsischen Zentren Dresden und Leipzig, die um knapp 11 und 7,8 Prozent zulegten. Gerade ab dem Jahr 2005 beschleunigte sich hier der Zuwachs entgegen dem ostdeutschen Trend noch. Leipzig konnte die Abwärtskorrektur durch die Volkszählung in nur zwei Jahren wieder ausgleichen und hatte im April 2013 über 525.000 Einwohner. Der erhebliche Wohnungsleerstand durch die Abwanderung in den 1990er Jahren ermöglicht derzeit noch ein spannungsarmes Wachstum.


    Gemäß Szenario 3 wachsen vor allem München (32,9 Prozent), Frankfurt (30,1), Leipzig (27,2), Stuttgart (18,1) und Berlin (17,9) bis 2030 sehr stark. Diese Bevölkerungszunahme um bis zu einem Drittel bis zum Jahr 2030 ist nicht als eine mit großer Wahrscheinlichkeit eintretende Prognose zu verstehen. [...] Eine weniger starke Entwicklung wird durch Szenario 1 wiedergegeben, das für Metropolen wie München, Köln oder Berlin und Großstädte wie Stuttgart, Düsseldorf und Leipzig aber immer noch kräftige Bevölkerungszuwächse ermittelt. Dies wird die städtischen Infrastrukturen und den Wohnungsbau vor große Herausforderungen stellen. [...]


    Für die neun deutschen Städte mit 500.000 bis 600.000 Einwohnern ergeben sich stärker differenzierte Entwicklungsszenarien bis 2030 (Abbildung 1, unterer Teil). Dresden und Leipzig wachsen am schnellsten im Durchschnitt der oberen und unteren Szenarien und können eine Zunahme ihrer Bevölkerung um 22,5 Prozent verzeichnen.

  • Bevölkerungsentwicklung in den Ortsteilen 2013

    Die Stadtverwaltung hat die Daten des Einwohnerregisters zum 31.12.2013 veröffentlicht:


    Ortsteil - 2012 - 2013 - Differenz - Veränderung in Prozent zum Vorjahr
    0***Mitte - 55865 - 57383 - 1518 - 1518 - 2,7
    00*Zentrum - 1703 - 1739 - 36 - 2,1
    01*Zentrum-Ost - 3750 - 3980 - 230 - 6,1
    02*Zentrum-Südost - 11118 - 11515 - 397 - 3,6
    03*Zentrum-Süd - 11647 - 11955 - 308 - 2,6
    04*Zentrum-West - 9624 - 9986 - 362 - 3,8
    05*Zentrum-Nordwest - 9884 - 10024 - 140 - 1,4
    06*Zentrum-Nord - 8139 - 8184 - 45 - 0,6


    1***Nordost - 42740 - 43316 - 576 - 1,3
    10*Schönefeld-Abtnaundorf - 10837 - 11177 - 340 - 3,1
    11*Schönefeld-Ost - 9056 - 9190 - 134 - 1,5
    12*Mockau-Süd - 4179 - 4169 - -10 - -0,2
    13*Mockau-Nord - 10583 - 10611 - 28 - 0,3
    14*Thekla - 5476 - 5552 - 76 - 1,4
    15*Plaußig-Portitz - 2609 - 2617 - 8 - 0,3


    2***Ost - 71612 - 73172 - 1560 - 2,2
    20*Neustadt-Neuschönefeld - 10006 - 10618 - 612 - 6,1
    21*Volksmarsdorf - 8451 - 8979 - 528 - 6,2
    22*Anger-Crottendorf - 9795 - 10052 - 257 - 2,6
    23*Sellerhausen-Stünz - 7706 - 7865 - 159 - 2,1
    24*Paunsdorf - 13604 - 13525 - -79 - -0,6
    25*Heiterblick - 3910 - 3611 - -299 - -7,6
    26*Mölkau - 5869 - 5852 - -17 - -0,3
    27*Engelsdorf - 8516 - 8859 - 343 - 4,0
    28*Baalsdorf - 1697 - 1718 - 21 - 1,2
    29*Althen-Kleinpösna - 2058 - 2093 - 35 - 1,7


    3***Südost - 54488 - 55470 - 982 - 1,8
    30*Reudnitz-Thonberg - 18717 - 19291 - 574 - 3,1
    31*Stötteritz - 14995 - 15266 - 271 - 1,8
    32*Probstheida - 5946 - 6033 - 87 - 1,5
    33*Meusdorf - 3422 - 3400 - -22 - -0,6
    34*Liebertwolkwitz - 5224 - 5263 - 39 - 0,7
    35*Holzhausen - 6184 - 6217 - 33 - 0,5


    4***Süd - 62275 - 63269 - 994 - 1,6
    40*Südvorstadt - 23570 - 24007 - 437 - 1,9
    41*Connewitz - 17679 - 17971 - 292 - 1,7
    42*Marienbrunn - 5686 - 5845 - 159 - 2,8
    43*Lößnig - 10869 - 10911 - 42 - 0,4
    44*Dölitz-Dösen - 4471 - 4535 - 64 - 1,4


    5***Südwest - 50020 - 51213 - 1193 - 2,4
    50*Schleußig - 12463 - 12546 - 83 - 0,7
    51*Plagwitz - 13236 - 14095 - 859 - 6,5
    52*Kleinzschocher - 8887 - 9041 - 154 - 1,7
    53*Großzschocher - 8941 - 8954 - 13 - 0,1
    54*Knautkleeberg-Knauthain - 5185 - 5242 - 57 - 1,1
    55*Hartmannsdorf-Knautnaundorf - 1308 - 1335 - 27 - 2,1


    6***West - 48753 - 48940 - 187 - 0,4
    60*Schönau - 4180 - 4108 - -72 - -1,7
    61*Grünau-Ost - 7339 - 7397 - 58 - 0,8
    62*Grünau-Mitte 11826 - 11801 - -25 - -0,2
    63*Grünau-Siedlung - 3888 - 3800 - -88 - -2,3
    64*Lausen-Grünau - 11702 - 11995 - 293 - 2,5
    65*Grünau-Nord - 7936 - 7957 - 21 - 0,3
    66*Miltitz - 1882 - 1882 - 0 - 0


    7***Alt-West - 50354 - 51993 - 1639 - 3,3
    70*Lindenau - 6581 - 6980 - 399 - 6,1
    71*Altlindenau - 13860 - 14558 - 698 - 5,0
    72*Neulindenau - 5896 - 6120 - 224 - 3,8
    73*Leutzsch - 9274 - 9456 - 182 - 2,0
    74*Böhlitz-Ehrenberg - 9985 - 10089 - 104 - 1,0
    75*Burghausen-Rückmarsdorf - 4758 - 4790 - 32- 0,7


    8***Nordwest - 29223 - 29946 - 723 - 2,5
    80*Möckern - 12815 - 13172 - 357 - 2,8
    81*Wahren - 6212 - 6536 - 324 - 5,2
    82*Lützschena-Stahmeln - 3952 - 3945 - -7 - -0,2
    83*Lindenthal - 6244 - 6293 - 49 - 0,8


    9***Nord - 63209 - 64643 - 1434 - 2,3
    90*Gohlis-Süd - 16938 - 17394 - 456 - 2,7
    91*Gohlis-Mitte - 15198 - 15638 - 440 - 2,9
    92*Gohlis-Nord - 8213 - 8379 - 166 - 2,0
    93*Eutritzsch - 12296 - 12572 - 276 - 2,2
    94*Seehausen - 2189 - 2238 - 49 - 2,2
    95*Wiederitzsch - 8375 - 8422 - 47 - 0,6


    In Plagwitz wurden 2013 eine Reihe von Sanierungs- und Neubauvorhaben fertiggestellt und so kam der Ortsteil mit 6,5 % und 859 Menschen an die erste Stelle. Es folgt der Leipziger Osten: Volkmarsdorf mit 6,2 % (+528), Zentrum-Ost mit 6,1 % (+230) und Neustadt-Neuschönefeld mit 6,1 % (+612). Zwischen Lindenau mit 6,1 % (399) und Altlindenau mit 5,0 % (698) konnte sich noch Wahren mit 5,2 % (324) schieben.


    Der größte Bevölkerungsverlust ist in Heiterblick mit -7,6 % (-299) zu verzeichnen, es folgen Grünau-Siedlung mit -2,3 % (-88) und Schönau mit -1,7 % (-72). Geringere Verluste sind auch bei Meusdorf, Paunsdorf, Mölkau, Mockau-Süd, Grünau-Mitte und Lützschena-Stahmeln festzustellen. Miltitz blieb 2013 exakt gleich groß.


    Schaut man sich dagegen nur die Zuzüge über die Stadtgrenze an - http://statistik.leipzig.de/st…le.aspx?cat=3&rub=2&obj=0 - so führt die Südvorstadt mit 1.887 mit Menschen die Liste an, gefolgt von Reudnitz-Thonberg (1.797), Zentrum-Südost (1.795), Neustadt-Neuschönefeld (1.295), Altlindenau (1.250), Plagwitz (1.200), Gohlis-Süd (1.089), Volkmarsdorf (1.057) und Connewitz (1.014).



    Beim Vergleich der beiden Jahre von Ende 2011 bis 2013 ergibt sich folgendes:


    Das stärkste prozentuale Wachstum hat der Leipziger Osten, angeführt ausgerechnet von dem in Leipzig noch gern eher abgeschriebenen Ortsteil Volkmarsdorf mit 12,91 % (+1027), dicht gefolgt von den benachbarten Ortsteilen Neustadt-Neuschönefeld mit 12,86 % (+1210) und Zentrum-Ost mit 10,9 % (+391). Erst danach folgt der Westen: Altlindenau mit 10,7 % - mit +1407 Einwohner_innen stärkstes absolutes Wachstum - , Lindenau mit 10,6 % (+669) und Plagwitz mit 10,5 % (+1338). Wohl auch eher unerwartet folgen dann bereits Wahren mit 9,3 % (+555), Zentrum-Südost mit 8,5 % (+902) und Neulindenau mit 7,7 % (+439). Eine ganze Reihe von Ortsteilen verzeichneten zwischen 5 und 7 Prozent Wachstum: Reudnitz-Thonberg, Zentrum-West, Dölitz-Dösen, Hartmannsdorf-Knautnaundorf, Gohlis-Mitte, Leutzsch, Zentrum-Süd, Schönefeld-Abtnaundorf, Möckern, Eutritzsch.

    Die deutlichsten Bevölkerungsverluste mußte mit - 9,2 % (-416) Schönau hinnehmen, wobei die Freizüge am Lindenauer Hafen da sicherlich weiterhin eine Rolle spielen dürften, dicht gefolgt von Heiterblick mit -8,6 (-339). Zwischen -2,2 und -0,01% lagen mehrere Stadtrandgebiete überwiegend mit Ein- und Zweifamilienhäusern: Grünau-Siedlung, Miltitz, Althen-Kleinpösna, *Plaußig-Portitz, Mölkau, Meusdorf, Lützschena-Stahmeln, Holzhausen sowie die Großwohnsiedlung Grünau-Ost, die eine_n Einwohner_in verlor (-0,014 %).


    In der Addition der Ortsteile ergeben sich 539.345 Einwohner_innen, also fast genau die auf der Seite zuvor genannten 539.348. Dem Einwohner_innenregister zufolge betrug das Gesamtwachstum der Stadt 2,04 % und damit in etwa so viel wie im Vorjahr mit 2,07 % (517.831 auf 528.539). In absoluten Zahlen waren es mit 10.806 Neubürger_innen sogar fast noch einmal 100 mehr als 2012 (10.708).

  • Leipzig: Stadtleben

    ^ Dein Beitrag war der LIZ gleich einen ganzen Artikel wert.



    Bevölkerungswachstum 2013: Leipzigs Sanierungsgebiete sind die aktuellen Wachstumskerne


    Der Artikel blendet allerdings aus, dass in den Ortsteilen mit den stärksten Zuwächsen momentan auch die meisten Sanierungsvorhaben stattfinden; In Wahren der sog Wahrener Rundling und in Zentrum-Ost werden eine ganze Reihe Industriebauten zu Wohnungen in beachtlicher Anzahl umgebaut. Altlindenau wird wohl in diesem und in den kommenden zwei Jahren die höchste Zuwachsrate im Leipziger Westen haben (Stichwort: Brunnenviertel) usw. Die schon vor 15 Jahren sog. konsolidierten Stadtteile sind ja alle durchsaniert und bewohnt. Da gibt es momentan nur noch Zuwachs bei Lückenschließung. Das Musikviertel ist m.E. so ein Beispiel. Da wird ja momentan wirkliches jede Lücke mit Neubau geschlossen. Danach werden sich die Zuwachsraten dort wohl auf < 1 Prozent belaufen.


    Interessant auch die Mietpreisentwicklung bei Neuvermietungen. Auch da gibt es Überraschendes: Lt. Mietspiegel dieses Immo-Portals von diesem Monat hängt Zentrum-Ost mit 9,31 Euro alle anderen Leipziger Ortsteile ab. Gohlis-Süd (5,79&euro;) oder Schleußig (5,98&euro;) fallen verhältnismäßig moderat aus und sind - nächste Überraschung! - kaum teurer als randstädtische Lagen wie Wiederitzsch (5,81&euro;), Meusdorf (5,75&euro;) oder Seehausen (5,74&euro;). Natürlich kommt es dann immer noch auf die Ausstattung der momentan angebotenen Neuvermietungen an. In Zentrum-Ost wird nach meiner Beobachtung viel Luxus gebaut, weshalb es hier wohl im Schnitt sogar über 2 Euro teurer ist als im Waldstraßenviertel.

  • Wobei anzumerken ist, dass es ebensogroße Zuwächse in den Stadteilen Volkmarsdorf und Neustadt-Neuschönefeld gab. Hier resultiert das jedoch aus sinkendem Leerstand. Noch immer gibt es in diesen beiden Stadtvierteln hohes Sanierungs- und Aufwertungspotenzial. Dieses erstreckt sich nicht nur auf die Wohn- sondern auch die Aufenthalts- und Einzelhandelsqualität. Es wäre sehr sinnvoll, wenn die Stadt eine Art "Wachstumskern" rund um den Listplatz etablieren würde. Der Platz nimmt eine Scharnierfunktion ein zwischen dem teilweise sehr hochwertigen Bestand des Zentrums-Ost und den eher prekären Zuständen in der Eisenbahnstrasse. Würde dort gezielt mehr Gewerbe und Einzelhandel angesiedelt, das Kundenströme dorthin lenkt, würde auch der Bürostandort attraktiver. Schon heute findet sich dort eine sehr hohe Arbeitsplatzkonzentration (Telekom, Deutsche Bahn-Verwaltung, Listhaus, Listbogen, Industriepalast, Barmer, Atrium), jedoch spiegelt sich das in keinster Weise in Einzelhandel und entsprechender Nahversorgung wieder. Hier werden große Aufwertungseffekte auf die gesamte östliche Vorstadt verschenkt!

  • Interessant auch die Mietpreisentwicklung bei Neuvermietungen.


    Hier wird doch ständig erklärt, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Und dass man mehrere Anbieter vergleichen sollte, bevor man sich entscheidet: ;)


    Zentrum-Ost: 9,31 Euro - Immowelt: 231 Angebote - Immoscout: 8,00 Euro; 221 Angebote


    Gohlis-Süd: 5,79 Euro - Immowelt: 208 Angebote - Immoscout: 5,90 Euro; 253 Angebote
    Schleußig: 5,98 Euro - Immowelt: 56 Angebote - Immoscout: 6,00 Euro; 64 Angebote


    Wiederitzsch: 5,81 Euro - Immowelt: 30 Angebote - Immoscout: 5,50 Euro; 23 Angebote
    Meusdorf: 5,75 Euro - Immowelt: 32 Angebote - Immoscout: 5,20 Euro; 10 Angebote
    Seehausen: 5,74 Euro - Immowelt: 3 Angebote - Immoscout: 5,50 Euro; 4 Angebote


    http://www.immowelt.de/immobilienpreise/leipzig/mietspiegel
    http://www.immobilienscout24.de/wohnen/sachsen,leipzig.html


    Ich bastel bei Gelegenheit mal wieder einen Vergleich für die gesamte Stadt.


    PS: Gesagt, getan, aber ich fand es günstiger, die Daten im Thread "Immobilienmarkt und -wirtschaft" als hier unter "Stadtleben" einzustellen: http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=417657

  • Eine kleine HausHalten e.V.-Werbeeinlage:


    Deutschlandfunk "Länderzeit“, 19.2.2014
    Renovieren, nutzen und bewahren
    Das Konzept der Wächterhäuser rettet historische Gebäude vor dem Abriss
    http://ondemand-mp3.dradio.de/…0140219_1010_110734d7.mp3


    Ab der zweiten Hälfte geht es etwas stärker um die aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt.


    +++


    Dokumentarfilm Häuser erhalten. Räume eröffnen!
    Eine Dokumentation mit und über den HausHalten e.V.


    Leerstand bedeutet in vielen Köpfen Stillstand und Abriss. Muss das aber wirklich immer so sein? Wie setzt man Signale von Aufbruch in einst verlorenen Häusern?
    Nutzung statt Leerstand: Der Verein „HausHalten“ organisiert mit den Modellen „Wächterhaus“ und „Ausbauhaus“ neue Kooperationen zwischen Nutzern und Eigentümern. Verwaisende Quartiere der Stadt werden für die Bürger wieder anfassbar. Kreative und soziale Potentiale finden Raum und es bieten sich Chancen, die Lebens- und Arbeitswelt selbst zu gestalten.
    Der Film „Häuser erhalten. Räume eröffnen!“ will Anregung sein, diese belebenden Ansätze auch an anderen Orten zu praktizieren. Was also können wir Bürger und die Entscheider in unseren Kommunen lernen für die Gestaltung unserer Stadt?


    Ein Film von Daniel Kunle & Holger Lauinger (D 2014, 25 min)
    http://vimeo.com/84391735


    ++++


    Und ein Blick von weiter außen auf Leipzig:


    Chicago Tribune, 21.02.2014
    From Leipzig to Hypezig - hipsters eye new playground
    http://www.chicagotribune.com/…-20140221,0,7850588.story

  • Tourismus wächst und wächst und...

    Auch 2013 verbuchte die Stadt wieder ein deutliches Plus an Touristen. Von Januar bis Dezember besuchten 1,45 Mio Touristen die Stadt, ein Plus von 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen kletterte von 2,48 Mio im Jahr 2012 auf rund 2,7 Mio im letzten Jahr, ein Zuwachs von 8,7 Prozent. Das ist auch ein beachtlicher Anstieg, wenn man noch ein paar Jahre zurückgeht. Erst 2012 wurde die 2-Mio-Marke bei den Übernachtungen durchbrochen und vor drei Jahren kamen zum ersten Mal überhaupt knapp über 1 Mio Touristen im Jahr in die Messestadt. Damit dürften auch in Zukunft weitere Investitionen im Hotelbau erfolgen.


    Die Besucherzahl aus dem Ausland, für meine Begriffe noch stark ausbaufähig, stieg ebenso. Der Anteil der ausländischen Touristen betrug letztes Jahr 16,1 Prozent. Beim Wachstum der sog. Magic Cities landete Leipzig nach Hamburg auf Platz 2 und könnte sich bei den absoluten Zahlen, das ist jetzt nur meine Mutmaßung, knapp vor Nürnberg auf Platz 9 gemogelt haben.


    Grund für den Zuwachs waren neben der wachsenden Beliebtheit der Messestadt Großereignisse wie die WorldSkills Leipzig 2013, das 200jährige Gedenken an die Völkerschlacht sowie das Richard-Wagner-Jubiliäum. LTM-Chef Bremer ist zuversichtlich, dass Leipzig 2015 mehr als 3 Mio Übernachtungen zählen wird.


    Pressemitteilung LTM



    Leipzig zur blauen Stunde



    Archivfoto LTM
    Fotograf: Michael Bader