Baugeschehen: restliches Stadtgebiet

  • Die GGG hat laut =195&cHash=0b3a2ecec75a6c8ff1e91f4b3e0f071b"]Pressemiteilung auch den Startschuß an der Fürstenstraße gegeben.


  • Am Sonntag ist Tag des offenen Denkmals, in Vorbereitung darauf werden einige der zu besichtigenden Objekte in der Freien Presse vorgestellt. Dabei erfährt man unter anderem einiges über die Villa Keller an der Kaßbergstraße 35 (Luftbild). Der ab 1868 errichtete repräsentative Bau im Stil der Neorenaissance wurde durch Bombenangriffe im Krieg schwer beschädigt. Später gehörte es zum Besitz der Stasi und erlebte 1989 einen kompletten Umbau. Nach fast 20 Jahren Leerstand plane ein neuer Besitzer, die Villa denkmalgerecht zu sanieren und zum Firmensitz auszubauen.

  • Neubauten neben "Haus Spektrum"

    Neubauten auf dem Kaßberg


    Auf dem Weg sind mir heut gleich 2 Neubauten neben dem Haus Spektrum ins Auge gefallen. Konnte leider keine Fotos machen, aber die Häuser machen einen wertigen Eindruck. (Fotos liefere ich nach)


    Auch auf dem Kaßberg erhält der ein oder andere Altbau gerade eine "Verjüngungskur", meist sind es aber nur Fassadenauffrischungen.

  • Das Eckgebäude Reichenhainer Straße/Görresstraße (Klick), welches vor einiger Zeit versteigert wurde, wird aktuell saniert. Es steht ein kleines Gerüst, eine Schuttrutsche ist angebracht worden, im Inneren wird fleißig gewerkelt und ein paar neue Fenster sind auch schon drin. Mit den benachbarten Gebäuden und der Reba84 hätte sich in dieser Ecke in kürzester Zeit relativ viel getan.

  • @FeLiks: Das von Dir angesprochene Gebäude am Brühl Georgstraße 20 wird von der GGG für studentisches Wohnen hergerichtet. Ob die von Dir erwähnten Schaufensteranbauten auch für die neue gewerbliche Nutzung erhalten bleiben, ist tatsächlich eine gute Frage. Für mich passen sie nicht mehr in die Zeit, sind aber typisch für die DDR-Umbauten auf dem gesamten Brühl. Das gesamte Thema Brühl wird in diesem Forum hier diskutiert, wo auch diese Arbeiten schon angesprochen wurden. Das ist aber kein Vorwurf, ich weiß beispielsweise auch nicht mehr, ob mir die Sanierung des Eckhauses an der Görresstraße schon bekannt ist. Der Vorteil beim Vergessen ist, dass man sich immer wieder aufs Neue über solche wunderbaren Nachrichten freuen kann :).


    Ansonsten habe ich nach meinem Urlaub erst mal nur die Pressemitteilungen der Stadt durchgeschaut. Dort gibt es unter anderem die Meldung zur Fertigstellung des epochalen Bauwerks Hartmannbrücke (Link), in der endlich klar wird, dass die Widerlager für die spätere Straßenbahntrasse zwar schon errichtet wurden, der Überbau aber erst später ergänzt würde. Ebenfalls positiv sind die schon begonnenen Arbeiten an der Freitreppe am Stadtwerkehaus (Link) und der baldige Baustart am Marx-Monument (Link).

  • Da es sich an der Geibelstraße um den gleichen Investor wie in der Ebersdorfer Kaserne handelt, kann man wohl von einem guten Ergebnis ausgehen. Die Bilder auf der Seite von User rotwang (www.stadtbild-chemnitz.de) sprechen für sich.


    Auch die dort vermeldete geplante Sanierung des Eckgebäudes Bernhard-/ Ecke Kreherstraße (Luftbild) ist sehr beachtenswert.

  • Im Technologiepark Smart Systems Campus ist gestern der Grundstein für eine neue Produktions- und Forschungsstätte gelegt worden (FP-Artikel). Bis Frühjahr kommenden Jahres soll für 2,5 Millionen Euro zwischen dem Unternehmen 3D-Micromac und dem Fraunhofer Institut für elektronische Nanosysteme (Enas) ein Komplex namens Microflex mit mehreren Produktionshallen, Laborräumen und Büros entstehen. Dies ist auch Beweis der guten Entwicklung des Technologieparks und der beteiligten Partner. Interessant ist der Vergleich zwischen dem aktuellen Luftbild und dem nur wenige Jahre alten Luftbild bei Bing (Link).

  • Neefestraße 83, Abbruch des Baudenkmales in Ersatzvornahme durch die Stadtverwaltung, Oberbürgermeisterin Ludwig schickt Investor weg
    Finanzausschuss der Stadt Chemnitz bewilligt Mittel für Maßnahmen in Ersatzvornahme an Gebäuden nur für Abbrüche


    Die Stadtverwaltung Chemnitz plant den Abbruch des Baudenkmales Neefestraße 83, 09119 Chemnitz in Ersatzvornahme wegen Baufälligkeit. Das Gebäude Neefestraße 83 steht in einer geschlossenen Häuserreihe und ist Teil einer städtebaulich prägenden Raumkante nach dem Industriemuseum. Die Stadtverwaltung wurde von mir seit Sommer diesen Jahres mehrfach informiert, das es einen Investor für das Gebäude gibt.
    Über die Printmedien "Freie Presse", "Chemnitzer Morgenpost" und im Amtsblatt kommunizierte die Stadtverwaltung Chemnitz nachfolgend trotzdem, das Haus müsse abgerissen werden. In dem Zusammenhang und wegen der Abbrüche mehrer anderer Gebäude in Chemnitz, mache sich eine Aufstockung der Mittel für Abbrüche in Ersatzvornahme für 2011 notwendig. Der Verwaltungs- und Finanzausschuss entschied dem Antrag des Baudezernates dazu am 29.09.2011 positiv.
    Am 05. Oktober 2011 informierte ich Oberbürgermeisterin Ludwig in einem Schreiben, dass ein Bauträger sich bereit erklärt hat, das Haus zu kaufen, kurzfristig baulich zu sichern und zu sanieren. Der Eigentümer des Gebäudes sei zum Verkauf bereit. Ich beschrieb weiter, dass der Bauträger in 2011 mehrere Rekoprojekte in Chemnitz erfolgreich abgeschlossen hat und dieser den zuständigen Baubehörden als verlässlich bekannt ist. Analog zum Vorgehen an der Bergstraße 17a, setzt der Bauträger voraus, dass er die von der Stadtverwaltung eingeplanten Mittel für den Abbruch des Gebäudes für die kurzfristig notwendigen baulichen Sicherungsmaßnahmen erhält. Die Neefestraße ist nicht als Sanierungsgebiet ausgewiesen, deshalb ist eine Beantragung von Fördermitteln aus dem Stadtumbauprogramm nicht möglich.
    Schon am 06. Oktober kontaktierte mich das Baugenehmigungsamt und es wurde ein Termin mit der Amtsleitung und dem Bauträger besprochen, der am 07. Oktober 11:00 Uhr statt fand. Besprochen wurden u. a. die vom Bauträger beizubringenden Unterlagen und die kurzfristige Prüfung, ob die Abbruchmittel im Haushalt der Stadt für die bauliche Sicherung des Gebäudes ausgegeben werden können. Noch am Nachmittag (Freitag) kam der Statiker des Bauträgers aus Dresden und begutachtete das Gebäude um die notwenigen Arbeiten und deren Kosten aufzustellen. Zur selben Zeit fertigte der Notar den Vertragsentwurf für den Verkauf des Gebäudes an. Die Begutachtung des Gebäudes ergab eine notwendige Investition für die Sicherungsmaßnahmen in Höhe von 132.000 Euro. Diese sollten aus den von der Stadtverwaltung für den Abbruch vorgesehenen 80.000 Euro aufgebracht werden. Die Untere Denkmalschutzbehörde wollte aus ihrem Budget für 2012, 20.000 Euro bereit stellen. Den Rest hätte der Investor aus eigenen Mittel aufgebracht. Die Sanierung des Gebäudes wäre bis 2013 erfolgt. Die Kostenaufstellung, den Notarvertrag und eine Absichtserklärung des Eigentümers zum Verkauf des Gebäudes übergaben wir am Freitag und am Dienstag dem Baugenehmigungsamt. Alle involvierten Amtsleiter, Architekten mit langer Berufserfahrung, sprachen sich für den Erhalt des Gebäudes aus und zeigten sich sehr engagiert. Notwendige Unterlagen wurden uns kurzfristig zur Verfügung gestellt.
    Am Mittwoch, 12. Oktober wurde uns mitgeteilt, Frau Ludwig und Frau Wesseler haben gegen die Verwendung der Abbruchmittel für die Gebäudesicherung entschieden.


    Das Baudenkmal wird zerstört, die geschlossene Häuserreihe nach dem Industriemuseum wird aufgebrochen, 600.000 Euro Sanierungskosten werden nicht an Chemnitzer Unternehmen beauftragt.


    Vielleicht finden alle angesprochenen Fraktionen des Chemnitzer Stadtrates doch kurzfristig zu einem Engagement für eine sinnvolle Lösung. Es ist in keinem Chemnitzers Interesse, dass mit Steuergeldern ein Baudenkmal abgerissen wird, das hätte erhalten werden können, ein Investor weg geschickt wird, der in Vorleistung gegangen ist und Investitionen verhindert werden, welche Chemnitzer Firmen zu Gute kämen. Das ist absurd.
    Wir schätzen, das 80.000 Euro für den Abbruch des Mehrfamilienhauses und die Sicherung der beiden Giebel der Nachbarhäuser nicht ausreichen.


    Das Baudezernat plant den Abbruch der Neefestraße 83 für Ende Oktober.
    Gerne würden wir uns für das Haus engagieren.




    Sandro Schmalfuß

  • Vor allem wäre die Begründung interessant, warum man die 80.000 Euro, die man sowieso schon in den Haushalt eingestellt hat, nicht lieber für eine SIcherung als für einen Abriß ausgibt. Einzig denkbar wäre, dass man hofft, vom Eigentümer diese Summe zurückzubekommen, wozu dieser rechtlich verpflichtet ist. Auch dann hätte man aber jede Menge Verwaltungsaufwand. Wahrscheinlicher dürfte aber sein, dass dort nichts zu holen ist. Aber selbst wenn der Eigentümer finanziell zu einer Rückzahlung der Abrißkosten in der Lage wäre, hat Sandro ja die positiven Folgen einer Sicherung ausführlich beschrieben. Diese Zahnlücke an der wichtigsten Ausfallstraße von Chemnitz wäre kein Aushängeschild für Chemnitz, wohl aber für die fast schon überwunden geglaubte Abrißpolitik.


    Ich kann es nur immer wieder schreiben: Ein städtisches Sicherungsprogramm ist überfällig und sicher auch günstiger als der Abriss der Gebäude in Ersatzvornahme. Eigentlich würde ich auch von der Lokalzeitung erwarten, sich eines solchen Themas kraftvoll anzunehmen. Die hast Du bestimmt schon kontaktiert, oder? Vielleicht ist auch das Kuratorium Stadtgestaltung ein Ansprechpartner.

  • Laut Sachsen-Fernsehen ist der Abriß der Neefestraße 83 vom Tisch. Als Begründung für die nicht mögliche Umleitung der für den Abriss vorgesehehenen Gelder in die Gebäudesicherung wird genannt, dass das Haus nicht in einem Sanierungsgebiet liege. Eine Unterstützung der Stadt könne nur im Rahmen der Denkmalförderung im kommenden Jahr in Betracht gezogen werden. Hört sich insgesamt vielversprechend an.


    Auch an der Freitreppe am Stadtwerkehaus spart die Stadt in diesem Jahr Geld (positives Denken...). Dort hat man nach Beginn der Arbeiten festgestellt, daß für Profilierungsarbeiten Beton vergossen werden muss, was bei den Temperaturen nicht mehr möglich ist (PM).

  • Aus der Vielzahl der Informationen zur Neefestraße 83, auch morgen in der FP hier der aktuelle Stand:


    Der Abriss des Gebäudes ist nicht vor der 1. Novemberwoche geplant.
    Alle anderen Gebäude die in Ersatzvornahme abgerissen werden sollen, werden ab nächster Woche abgerissen.
    Die Entscheidung die Mittel nicht für Sicherungsmaßnahmen zu verwenden kam von Bürgermeister Brehm.
    Es gibt einen 2. Interessenten, der Interesse zeigt das Gebäude ohne die Abbruchmittel zu sanieren. Für 2012 sind 20 Tsd. Euro aus dem Denkmalbudget unverbindlich zugesagt. Nächste Woche findet eine Begehung mit dem Interessenten und den Behörden statt.
    Ich habe mit Herrn Dr. Füßlein telefoniert. Evtl. ist das Haus am 1. Nov. in der nächsten Sitzung des Planungsausschusses Thema.


    P. Wesseler intern:


    ,,, noch sind wir froher Hoffnung , dass jemand dass Objekt vom jetzigen
    Eigentümer Herr , abkauft.

  • Folgende Punkte habe ich beim Kuratorium für Statgestaltung als Thema aus der Erfahrung mit der Neefestraße 83 vorgeschlagen:


    Sollten die Mittel, welche die Stadt für Abbrüche in Ersatzvornahme vorsieht nicht auch für Sicherungsmaßnahmen und Sanierungsförderung eingesetzt werden, wenn ein Investor mit belastbarer Sanierungsabsicht vorhanden ist, auch wenn das Gebäude in keinem Sanierungsgebiet steht?
    Sollten bei Gebäuden die vom Abbruch bedroht sind oder wo Straßen gesperrt werden müssen, nicht die straffen Regeln bzgl. der Information über die Eigentümer gelockert werden? Wir haben Interessenten für solche Gebäude aber bekommen keinen Kontakt zu den Eigentümern.
    Viele Gebäude müssen in Zukunft abgerissen werden, weil die Grundbücher belastet sind und ein Verkauf nicht statt finden kann. Nach meinen Informationen (das müsste einmal geprüft werden) können Grundschuldgläubiger die Zwangsversteigerung anstrengen. Fast immer ist die Stadt Chemnitz mit Grundschuldgläubiger. Würde diese die Zwangsversteigerungen anstrengen, blieben uns die Gebäude evtl. erhalten und der Haushalt würde nicht mit den Kosten für Abbrüche in Ersatzvornahme belastet.

  • An der Kreuzung Henriettenstrasse / Erich-Mühsam-Straße wird scheinbar auch saniert.





    An einem weiteren Haus auf der Erich-Mühsam-Strasse (3 Häuser weiter unten Richtung Limbacher Strasse) steht seit wenigen Wochen ein Gerüst.

  • Das entspricht dann der GGG-Ankündigung für das Sanierungsprogramm in diesem Jahr, nachdem auch in der Fürstenstraße und beim Charlottenhof die Arbeiten begonnen haben:


    Erich-Mühsam-Straße 13 (Luftbild), Kaßberg, GGG-Vorstellung


    Inhalte der Sanierung und Modernisierung sind der Ausbau aller Wohnungen, der Einbau von schall- und wärmegedämmten Fenstern, die Dämmung der Fassade, die Neueindeckung des Daches sowie die Erneuerung der kompletten Haustechnik.