City & Wallring | Boulevard Kampstraße [Planung&Bau]

  • Boulevard Kampstraße: Promenadenband

    Das ca. 550 Meter lange, als Fußgängerzone gestaltete Herzstück der Maßnahme Boulevard Kampstraße/Brüderweg wird in drei Bauabschnitten unterteilt und von 2015 bis 2018 realisiert. Statt einer Allee ist hier eine "Lichtpromenade" vorgesehen, der vorhandene Baumbestand soll erhalten bleiben und durch Neupflanzungen ergänzt werden.


    Ein schmaler Wasserlauf - gespeist aus drei, großen Brunnenanlagen - begleitet die Promenade. Den Beginn des Wasserlaufes markiert ein Wasserbecken in Höhe des Willy-Brandt-Platzes, nördlich der St. Reinoldi-Kirche. Auf halber Strecke, am Platz von Netanya, befindet sich ein kreisrundes Brunnenbecken, ergänzt mit einer gastronomischen Nutzung. Der Wasserlauf erreicht sein Ziel in einem weiteren Wasserbecken an der Katharinenstraße.



    Grafik: Atelier Fritschi + Stahl


    Den Auftakt bilden der Bauabschnitt IVa, der den Bereich Willy-Brandt-Platz und der Straße Friedhof umfasst, sowie der Bauabschnitt IVb vom Platz von Netanya bis zum Platz von Leeds:



    Bauabschnitt IVa
    Grafik: Stadt Dortmund



    Bauabschnitt IVb
    Grafik: Stadt Dortmund


    Den westlichen Abschluss der Fußgängerzone bildet der Bauabschnitt V vom Platz von Netanya bis zur Katharinenstraße, der spätestens 2018 fertiggestellt sein soll.



    Grafik: Stadt Dortmund

  • Pressemeldung der Stadt Dortmund zur unmittelbar bevorstehenden Umgestaltung (Freitreppe sowie Platzoberfläche) des Petrikirchhofs:


  • Promenadenband

    Die zentralen Bauabschnitte IV und V der Gesamtplanung Boulevard Kampstraße/Brüderweg müssen laut dieser Ausschreibung bis spätestens Ende 2018 fertiggestellt sein. Um das zu gewährleisten, soll im Juni/Juli ein Generalplaner bestimmt werden und die Planungsphase Ende April 2015 abgeschlossen sein.

  • Petrikirchplatz: DoC | 11. April 2014

    Der Ostflügel der ehemaligen WestLB-Verwaltung wurde äußerlich so gut wie fertiggestellt. Es gefallen die perlweiße Fassade, der ohne Frage repräsentative Eingangsbereich sowie das elegante Foyer samt der freistehenden, weißen Wendeltreppe. Ja selbst der dunkel gestaltete, gastronomisch genutzte Anbau kann mich vollends überzeugen. Bleibt zu hoffen, dass der von der Commerzbank angemietete, westliche Gebäudeflügel schon bald folgten wird.



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  • Petrikirchplatz | 11. April 2014

    Planieren statt flanieren: Bereits gut zu erkennen sind die Freitreppe und das dahinterliegende Plateau. → Die 14 Monate Bauzeit sind wohl eher dem leeren Stadtsäckel geschuldet.



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  • Weil du die Bauzeit gerade erwähnst, fällt mir wieder mal auf, dass nie ein Anfangsdatum -und/oder Enddatum dazu geschrieben wird. So für sich sind die 14 Monate für den normalen Beobachter rückblickend nicht einzuschätzen.


    Was ich mir bei der Umgestaltung des Areals um die Petrikirche gewünscht hätte, wäre der Abriss des unsäglichen Blechbungalows an der Südseite. Und wo wir schon dabei sind, den gleichen Bau an der Reinoldikirche auch.

  • Die Baustelle wurde am 10. März 2014 eingerichtet, Tino. Kurz darauf begannen die Arbeiten. Daher gehe ich davon aus, dass der Platz (natürlich exklusive des hier beginnenden/endenden Promenadenbands) im Spätsommer 2015 fertiggestellt sein dürfte. Die Pavillons auf dem südlichen Petrikirchplatz sollen über kurz oder lang abgerissen werden.

  • Pressemeldung der Stadt Dortmund:


  • Petrikirchplatz

    Heute habe ich mir diesen angeschaut - auf dem zweiten Foto sieht man die darüber erwähnten Pflasterarbeiten. Das erste mit dem Kircheneingang rechts zeigt noch einmal, wie unpassend und störend die Dinger sind - möglichst bloß keinen Bezug zur Kirche zu schaffen:





  • Inwiefern hat denn der Westenhellweg mit seinen Fassaden einen Bezug zur Petrikirche, z.B. Saturn ? Immerhin kann man sich über teilweise Sandsteinfassaden freuen.

  • ^ Inwiefern sind Nachkriegswunden und Bausünden ausreichende Begründungen für weitere Bausünden? Hätten die doch wenigstens die gleiche Steinsorte wie bei der Kirche verwendet, die Formen historischer gewählt, die Außentreppe gegenüber der Kirche besser durchdacht. Dass nicht gleich Worst Case mit Weiß-grau-Putz und Wellblech auftritt, ist nicht zwingend ein Grund zur Freude.


    Etwa in Düsseldorf wurde längst verstanden, dass die Innenstadt dort zwei Zugpferde hat: Die Altstadt und die Kö. Eine Prachtmeile wie die Kö hat sonst keine Stadt in NRW, dafür einige Überbleibsel der Altstädte - die man eher behutsam ausbauen als karrikierend deplazieren sollte. Es wäre ein großer Unterschied, ob das traditionelle Wahrzeichen der Stadt inmitten unpassender Bauten (darunter auch Saturn, aber dieser steht bereits eine Weile da) selbst zum Fremdkörper wird oder durch gewählt entworfene Nachbarn gekonnt betont wird.

  • Ja nun, am Westende des Brüderwegs (gegenüber dem Pylon) ist nun ein Meisterwerk zeitgenössischer Betonkunst zu bestaunen. Früher gab es doch so Betonblumenkübel in Dortmund. Die könnte man wunderbar noch dazustellen...



    Quelle: Mein Bild

    Einmal editiert, zuletzt von Romano () aus folgendem Grund: Quelle hinzugefügt

  • Das heißt deiner Ansicht nach, wäre es besser, die Kuben mit einer Fassade auszustatten, wie sie die Kirche hat ? Würde sich das dann nicht wieder mit dem Deilmann-Bau, mit Café Kleimann und der Sparkasse beißen ? Sollen die Gebäude etwa Giebel haben ? Bist du gegen die Verdichtung des Platzes oder soll in ursprünglicher Form die Kirche wieder zu gebaut werden ?


    Ich persönlich fand den Wall / Mauer rund um die Petrikirche abweisend und nicht schön. Ich hätte es besser gefunden, die Schneise Kampstraße in seiner kompletten Länge mittig zu bebauen und/oder kleine Höfe und Gassen zu schaffen. Aber sowas will man in Dortmund nicht. Warum auch immer.


    Ich glaube egal, was man aus der Kampstraße macht, es kann nicht wirklich gut werden. Es kann entweder noch schlimmer oder weniger schlecht werden.


    Insofern finde ich es im vorliegenden fall weniger schlimm geworden.

  • Sollen die Gebäude etwa Giebel haben ? ... oder soll in ursprünglicher Form die Kirche wieder zu gebaut werden ?


    Ja, warum nicht? In Braunschweig wurde die Altstadt nach dem WKII nicht komplett wiederaufgebaut (das wurde sie nirgends in Deutschland), doch es wurden sog. Traditionsinsel geschaffen - auch hier wäre so ein Traditionshof mit 2-3 Giebelhäusern neben der Kirche und passend gestaltetem Platz in der Mitte (vielleicht mit einem kunstvollen Brunnen?) angesagt. So wenig kriegte selbst die DDR im Berliner Nikolaiviertel hin. Die Bauten würden zwar nicht viel Nutzfläche bieten (die jetzigen tun es auch nicht), doch so ein Ensemble wie die Würze würde der ganzen Umgebung Identität stiften - mehr als die vereinsamte Kirche alleine es tun kann.

  • Nun, ich war ja immer ein großer Kritiker dieser Bebauung und wollte mich als Auswertiger nicht merh in die Diskussion einmischen. Aber ich habe mir bei meinem letzten Dortmund-Besuch die beiden Gebäude in Natura angesehen. Ich bleibe bei meinem Urteil, die Dinger sind eine absolute Verschlimmbesserung der Umgebung, vor allem mit dieser halbherzigen Architektur. Ich habe ja inzwischen verstanden, dass man mit der Umbauung des Petrikirchhofs eine mittelalterliche Gebäudesituation wieder herstellen wollte - aber doch nicht so! - zumal die Kampstraße eine Nachkriegserfindung ist. Ich weiß noch nicht wie die neue Freitreppe wirken mag, aber allein die beiden Gebäude betrachten war die alte Situation mit der Bastion eine bessere Lösung als die, die sich aktuell darstellt.

  • vielleicht ...

    ... erwarten wir zu viel. Zugegebenermaßen sind das alte Kamellen, aber was soll man von einer Stadt erwarten die Ihr altes historisches Rathaus abreißt, mit der Begründung es gäbe Wichtigeres als den Erhalt historischer Gebäude. Der HBF ist auch so ein Beispiel oder aber der Platz um die Reinoldikirche. Man denke an die diversen Brunnenvorschläge der Reinoldigilde. Wie dem auch sei, mal abwarten bis alles fertig ist und auch immer bedenken, dass hier weiniger Kapital eingesetzt werden kann als in D`Dorf oder Köln. Hier ist man glaube ich einfach nur froh wenn überhaupt investiert wird, ob architektonisch gelungen oder nicht, hauptsache eckig !

  • Hier ist man glaube ich einfach nur froh wenn überhaupt investiert wird, ob architektonisch gelungen oder nicht, hauptsache eckig !


    Autobahnen und Internetanschlüsse sind in Dortmund, Düsseldorf, Köln oder Hannover gleich - so wird das Flair einer Stadt zunehmend zum wichtigen Standortfaktor. Dieses wird öfters von Firmen genannt, die aus dem Ruhrgebiet nach Düsseldorf umziehen (wenn es in Dortmund weniger als in Duisburg oder Essen spürbar ist, dann nur wegen der Entfernung.) So ist das relativ geringe Investoreninteresse u.a. auf die Flair-Mängel zurückzuführen - und jede Nachlässigkeit heute (wie bei den aus einem x-beliebigen Gewerbegebiet neben die Kirche versetzten Bauten) wird sich durch noch geringeres Investoreninteresse morgen rächen.

  • @FrankDTM

    Nun, dass die Stadt nach dem Krieg entschieden hat ihr historisches Rathaus abzureißen, kann man heute niemanden mehr zum Vorwurf machen. Aber dass man 60 Jahre später aus seinen städtebaulichen Sünden nichts gelernt hat und diese Kisten an der Stelle zugelassen hat, die keinerlei Funktion und Qualität haben, ist eine Schande! Wenn sie jetzt ein wirklicher architektonischer Wurf wären, hätte man ja noch darüber streiten können. Aber es musste der übliche örtliche Großinvestor ran mit einer hingerotzten Gestaltung und Nutzern, die die Stadt mal eben aus dem Ärmel zaubern musste, mangels privaten Nutzinteressenten.


    Tragt die Dinger wieder ab und versetzt sie meinetwegen an den Phoenixsee für dort Wohnwillige. :mad:


    Ich wollte mich doch nicht mehr aufregen! :nono:

  • so wird das Flair einer Stadt zunehmend zum wichtigen Standortfaktor.


    Im Falle von Mfi ist es aber hauptsächlich der französische Mutterkonzern (Sitz in Paris), der sich dazu entschieden hat. Zumindest wurde dies durch Mfi so kommuniziert. Dann gab es noch ein Duisburger Unternehmen, das nach Ddoof gezogen ist. Welches das wahr, weiß ich allerdings nicht mehr. Da ist die Strecke aber auch deutlich kürzer. Was das "Flair" anbelangt: Ja, kommt offenbar vor. Demgegenüber gibt es aber eine Reihe wichtigerer Standortfaktoren. Dortmund tut gut daran, das wirtschaftliche Profil (Logistik, Mikro-/Nanotechnologie, IT, Robotik) weiter zu schärfen. Das sind Branchen, in denen das "Flair" keine Rolle spielt und das ist auch ganz gut so. Eine Schnöselmeile wird es in Dortmund auch in 50 Jahren nicht geben. Dann müssen die MesdamesMessieurs aus Paris halt wirklich in Ddorf Geschäfte machen, wenn sie das als so wichtig erachten. :lach:


    Zum Klotz mit verputzter Fassade: Da sind die meisten tatsächlich ganz froh, dass überhaupt etwas passiert. Geil ist auf jeden Fall anders. Gleichzeitig haben wohl nur die wenigsten ein Auge für gute Architektur. Ob die Kampstraße mit Kuben, Kirche, neuer Pflasterung und Begrünung dann in den Augen der meisten Besucher wirklich kein "Flair" hat, bezweifle ich. Den meisten ist doch ohnehin nur wichtig, dass es ordentlich und sauber aussieht. Und ich glaube, das schafft die Ecke.


    Noch kurz zur "Kunst", von der Romano ein Foto gemacht hat: Das finde ich dann schon eher peinlich. In Dortmund gibt es eine sehr lebendige Kulturszene mit einer Menge talentierter Künstler, die im "Untergrund" eine Menge richtig machen. Das Unionviertel zeigt deutlich, was da an Potenzial ist: Galerien, Wandbilder, Hinterhofveranstaltungen, etc. Dieses Etwas auf der Kampstraße sieht aus, als hätte es ein pubertierender 14-Jähriger gemacht. Frage an die Runde: Was steht da überhaupt? Finde ich ziemlich schrecklich. Zusammen mit dem baulichen Umfeld könnte das gut auch im Clarenberg als Ghetto-Kunst aus irgendeinem übersubventionierten Sozialarbeiter-Projekt stehen. DAS vermittelt dann schon eher den Eindruck, in Dortmund gäbe es nur Hilfebedürftige, die zwischendurch mal eine Skulptur basteln dürfen.

  • ...Hier ist man glaube ich einfach nur froh wenn überhaupt investiert wird, ob architektonisch gelungen oder nicht, hauptsache eckig !


    Das ist leider vielerorts im Ruhrgebiet zu sehen: Bauklötze mit farblos verputzten Fassaden, denen es an Ausstrahlung fehlt. Sicherlich gibt es das selbst in Düsseldorf oder Köln, aber bei uns im "Pott" vielleicht etwas öfter.


    Autobahnen und Internetanschlüsse sind in Dortmund, Düsseldorf, Köln oder Hannover gleich - so wird das Flair einer Stadt zunehmend zum wichtigen Standortfaktor....


    Ob man das statistisch belegen kann, weiß ich nicht, aber eine gut funktionierende Infrastruktur ist schon wichtig. Zunehmend dabei die weichen Wirtschaftsfaktoren. Vielleicht war das gemeint. Grundsätzlich würde ich meinen, dass alle großen Ruhrgebietsstädte in Bezug auf ihre Innenstädte ein Problem mit Flair und Ausstrahlung haben. Zumindest der Alte Markt in Dortmund hat einen Urban anmutenden Charakter, aber ansonsten wird's schwer. In Essen scheint sich die Stadtgesellschaft mit einer wenig glamourösen Innenstadt abgefunden zu haben und so liebäugeln Bürgertum und Geschäftswelt längst mit der "heimlichen City" Rüttenscheid, obwohl dort auch nicht nur schöne Architektur zu bewundern ist. Das Quartier ist allerdings im Gegensatz zu den Innenstädten an der Ruhr sehr lebendig und vielseitig, was den besonderen Reiz ausmacht.



    Zu den beiden Neubauten am Petrikirchplatz kann man geteilter Meinung sein und meine Meinung ist, dass man dort besser gar nichts gebaut hätte. Die Gebäude sind ja gar nicht mal so schlecht, aber an dieser Stelle können sie nur verlieren, da sie in keinster Weise mit der Kirche harmonieren. Ein großzügig gestalteter Platz mit Freitreppe und Wasseranlage hätte Aufenthaltsqualität und das Kirchengebäude atmen lassen.