Rheinauhafen

  • Hier ein kurzes Update zum Ausbauzustand des Rheinauhafens:


    Das RheinauArtOffice für Microsoft ist so gut wie fertig, nur die Innenausbauten sind noch im Gange.


    Das Bürogebäude-Ensemble Pier 15 steht im Rohbau jetzt in voller Höhe.
    http://www.oxen-partner.de/projekte/01/seite_04


    Für das art'otel sind die Gründungsarbeiten erledigt. Jetzt wird die Baugrube ausgebaggert.


    Die zweistöckige Halle 12 (zwischen mittlerem und nördlichem Kranhaus) ist vollständig entkernt. Leider findet sich noch immer kein Bild von dem Umbau im Netz. Geplant ist, in die Fassadenhülle einen dreistöckigen Bau zu stellen, mit riesigen Segeln auf dem Dach.


    Die Halle 11 verliert Zug um Zug ihr Baugerüst und kann bald vollständig bewundert werden.

  • Ein paar Bilder zum Fortschritt:




    Der Elisabet Treskow Platz: Bodenbaelag und umgebende Baufelder sind realisiert. Etwas windig. In der Mitte eine Stele mit im Wind rotierendem Kopf





    Baufeld 21. Schliesst den südlichen Teil des Hafens ab. ausgewogen und minimalistisch ohne allzuviel Kreativität








    Home4





    Die Zeile an der Uferstrasse mit dem Pier 15 im Vordergrund




    Halle 11






    Bilder von mir-zu privaten Zwecken nutzbar


    Ein aktueller kleiner Film aus dem südlichen Kranhaus:


    http://de.youtube.com/watch?v=b8MgAgonA-8

  • Schöne Eindrücke, besten Dank für die Mühe! Ich denke dank des Films können sich ortsunkundige die gesamte Situation besser vorstellen!

  • Die zweistöckige Halle 12 (zwischen mittlerem und nördlichem Kranhaus) ist vollständig entkernt. Leider findet sich noch immer kein Bild von dem Umbau im Netz. Geplant ist, in die Fassadenhülle einen dreistöckigen Bau zu stellen, mit riesigen Segeln auf dem Dach.

    Weiß eigentlich jemand etwas über die Historie von Halle 12? Das Ding sieht aus, als ob es da mal ziemlich heftig gebrannt hätte - noch Kriegsschäden? Oder seit wann wurde sie nicht mehr genutzt? Im Netz findet man nicht allzuviel über die einzelnen Gebäude des alten Rheinauhafen.

  • @ ceylon


    Hier ein paar Bilder von der noch unsanierten Halle 12:
    http://fiveprime.org/hivemind/Tags/halle12,rheinauhafen


    Die Halle 12 wurde 1898 zusammen mit der Halle 11 und der Halle 10, dem heutigen Deutschen Sport- und Olympiamuseum, sowie dem Preußischen Zollamt, heute das Schokoladenmuseum, und einem Nebengebäude in Stahlskelettbauweise errichtet. Die Gestaltung für die Nutzbauten, die optisch in das historische Stadtgefüge einzubinden waren, lieferte das Kölner Architekturbüro Schreiterer & Below. Später wurde das Gebäude, wie auch die Halle 11, mit einem Walmdach versehen, um die Kapazität zu erhöhen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt, brandte aus und danach, mit einem Flachdach versehen und einer neue Innenkonstruktion in Stahlbeton, wieder aufgebaut. In den 70er-Jahren verlor der Rheinauhafen durch Verlagerung der Hafenfunktionen seine Bedeutung und die Halle 12 wurde u. a. von Künstlern für Ausstellungen genutzt.


    Hier eine umfassende Darstellung zur Geschichte und Architektur des Rheinauhafens:
    http://www.rheinische-industri…auhafen/rheinauhafen.html
    Hier noch etwas genauer zu den Zollhallen:
    http://www.rheinische-industri…ollhallen/zollhallen.html

  • Nach 110 Jahren wird an diesem Wochenende der Rheinauhafen erneut, vom Kap am Südkai bis hinauf zum Harry-Blum-Platz an den Kranhäusern, erneut als fertig eingeweiht.


    "new talents, die junge biennale köln", präsentiert vom 16. bis 24. August 2008 Nachwuchskünstler aus den Sparten Medien, Kunst, Film, Musik und Design im Kölner Rheinauhafen mit seinem einzigartigen Architekturensemble. An dem Kunst- und Kulturevent beteiligen sich auf sechs Bühnen und in vielen Locations die Kunsthochschule für Medien in Köln, die Internationale Filmschule Köln, die Köln International School of Design, die Kölner Musikhochschule sowie die Düsseldorfer Kunstakademie.


    http://www.koelnarchitektur.de…/de/home/aktuell/2131.htm
    http://www.newtalents-cologne.de/

  • Danke für die Mitteilung Ottcgn1. Komme gerade von dort und bin echt begeistert von der gelungenen Mischung aus Kunst, Architektur und Musik (und dem tollen Wetter). Ich kann einen Besuch nur jedem wärmstens empfehlen, der Köln auch mal etwas abseits der Kölsch- und Karnevalstümelei kennenlernen möchte. Zum Teil lassen sich auch Blicke in das ein oder andere Gebäude werfen.


    Mindestens ebenso interessant war es, so manche Gesprächsfetzen aufzufangen. Mein persönliches Highlight versuch ich mal kurz wiederzugeben.


    Mutter mit ihren zwei kleinen Töchtern unter dem Kranhaus 1 stehend:


    Tochter: "Was ist denn jetzt so besonders an dem Kranhaus?"
    Mutter: "Das ist ganz modern, das ist so die modernste Architektur, die es gerade auf der Welt gibt"
    Tochter: "Na und?"
    Mutter: " Das macht Köln noch viel bekannter. Aus der ganzen Welt schauen jetzt Menschen auf unsere Stadt."
    Tochter:"Auch aus Afrika?"
    Mutter:"Wenn die sich für Architektur interessieren ja..."


    :lach:

  • Es gibt Ärger um die Leuchtbänder der Kranhäuser. Das Stadtplanungsamt habe vor fünf Jahren festgelegt, dass sich Neubauten nicht in den Vordergrund drängen dürfen. Insofern fügen sich diese Beleuchtungsidee nicht in das Gesamt-Beleuchtungskonzept. Bauherr und Architekt sind allerdings anderer Meinung... KStA.

  • Es ist ja überhaupt schön, dass es in Köln mal für etwas ein gestalterisches Konzept gibt. Ich bin allerdings der Meinung, dass es da mehr als genügend andere Felder in der Stadt gibt, die eines gestalterischen Konzeptes bedürfen!
    Lasst die Kranhäuser leuchten!

  • Ich finde diese Lichtbänder sehr schön und verstehe nicht, wie Leute auf den Gedanken kommen, diese zu verbieten. Das wäre einfach lächerlich. Anderorts wäre man darüber sehr froh! Die Kranhäuser sind nun mal die Aushängeschilder des Rheinaushafens und das bisschen Licht (dazu noch ziemlich dezent angebracht) setzt die anderen Bauten in keinster Weise in den Hintergrund. Auch ist es z.B. nicht zu vergleichen mit den Lichern am Kölnturm im Mediapark. Dagegen habe ich auch nichts! Köln misst sich sonst mit anderen großen Städten der Erde, wo solche Licher und noch viel viel mehr selbstverständlich sind.

  • 1) Ich finde die Beleuchtung der Kranhäuser für sich alleine schön


    2) Ich kann gut verstehen, dass man sie nicht toleriert.
    Bei allen städtebaulichen Defiziten Köln gibt es eine großartige Ausnahme: Das Beleuchtungskonzept der Stadt, in den letzent 10 Jahren Stück für Stück umgesetzt, setzt den Dom, die Altstadt, die romanischen Kirchen und die Brücken in ein perfekt aufeinander abgestimmtes Licht. Verschiedene Punkte des Stadtpanoramas werden betont, ohne sich plakativ gegenüber anderen abzuheben. Wer einmal nachts am Deutzer Rheinufer stand, weiss was ich meine. Ein Beispiel, was eine zentral durchgesetzte engagierte Planug vermag.


    Köln hat im Jahre 2005 den 1. Preis des International City-People-Light Award 2005 für eine gelungene Stadtillumination gewonnen.


    http://www.stadt-koeln.de/pres…/2005/11/05125/index.html


    Wenn Köln also gefühlt die schönste Stadt der Welt ist, hat das zumindest nachts seine Berechtigung.


    Dieses Stadtbild wurde seitdem behutsam weiterentwickelt. Die dezente Erleuchtung der Südbrücke ist wunderschön.


    Einzige Ausnahme war bisher die penetrante Beleuchtung des Musical-Domes, nur erträglich weil temporär.


    Die Kranhäuser sind wie gesagt sehr schön beleuchtet, nur passt diese Beleuchtung nicht ins Lichtkonzept der Stadt.


    Ich frage mich nur, warum bisher keiner auf die Idee gekommen ist, die Beleuchtung des Rheinauhafens mit dem Konzept der Beleuchtung Stadtpanoramas abzugleichen.


    Daher gebe ich den Querulanten Recht, denke aber, dass sie eventuell zu spät kommen.

  • Tja, das war's dann wohl - wenn die Fraktionen von SPD, CDU, FDP und Grünen unisono dagegen sind.
    Obwohl ich nicht weiß, inwieweit das Beleuchtungskonzept des Rheinauhafens für die HGK rechtlich verbindlich ist, vermute ich, dass die HGK nachgibt und die Beleuchtung abschalten wird.


    Ich persönlich finde das schade, ist die Beleuchtung doch, wie cologne777 schon schrieb, dezent, und in keiner Weise aufdringlich und dominant. Zudem sehe ich nicht unbedingt, dass sich das Ganze mit der Beleuchtungsplanung für das Kölner Rheinufer beißt.
    Ganz anders sehe ich das bei der Lichtorgie am Köln-Turm. Der steht zwar nicht am Rheinufer - ist aber so hoch - dass, von der Deutzer Seite aus betrachtet - eine grün blinkende Discokugel neben den Domtürmen ihr Unwesen treibt.
    Das ist übrigens schon die 2. Beleuchtungsvariante des Köln-Turmes. Anfänglich bestand die Beleuchtung aus deutlich dezenteren 2 oder 3 feststehenden, weißlich - grünlichbläulichen Lichterreihen an der Spitze, die ich wesentlich eleganter und zudem unaufdringlicher fand. Vielleicht sollte man hier noch einmal mit dem Köln-Turm Eigentümer reden.


    Oder es kommt doch ganz anders. :D Die kölsche Lösung (Achtung Ironie): Die Beleuchtung beim mittleren Kranhaus bleibt - bei den beiden anderen wird dann keine mehr installiert. Tusch! :nono:

  • In der Kölner Rundschau ist ein weiterer Artikel zum Beleuchtungskonzept des Rheinauhafens:


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1218382126416.shtml


    Der Vertreter des Bauherren wird mit den Worten zitiert: „Wenn wir nachweislich gegen gültige Bestimmungen verstoßen haben, machen wir das Licht aus.“


    Die Leiterin des Stadtplanungsamtes betonte, dass im Beleuchtungskonzept die Beleuchtung von Häuserkonturen nicht vorgesehen sei - hier werden als Beispiel die Giebel des Siebengebirges genannt.
    Meines Erachtens werden hier Äpfel mit Birnen verglichen. Die Beleuchtung der (m.E. wirklichen dezenten - sowohl farblich, als auch von der Leuchtintensität her) Innenkonturen der Kranhäuser - ließe sich nach meinem Dafürhalten problemlos in das Beleuchtungskonzept einbinden. Wenn man denn wollte.
    Will man aber offensichtlich seitens des Stadtplanungsamtes nicht. „Wenn wir Spielregeln aufstellen, sollten sich alle daran halten.“ - so Frau Müller vom Stadtplanungsamt kompromisslos.


    Angeblich fühlen sich sogar Nachbarn durch das Leuchtband gestört. Für mich kaum nachvollziehbar. Als ich vor wenigen Tagen dort vorbeigefahren bin, dachte ich zuerst, dass Leuchtband sei aus. Erst bei genauerem Hinsehen sah ich dann, das es dovch noch eingeschaltet ist. Da man es offenbar dimmen kann sollte doch hier ein Kompromiss möglich sein.