Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Lessingstraße 4


    Vorzustand: [url=http://maps.google.de/?ie=UTF8&ll=51.342241,12.367966&spn=0.003713,0.009645&z=17&layer=c&cbll=51.342234,12.367839&panoid=ugGFhy2WO7GSM7ma_INCkg&cbp=12,325.78,,0,-26.43]Google[/url]


    Historisches Bild kurz nach Erbauung:

    (Das Bild vom Atelier Hermann Walter dürfte gemeinfrei sein. Es wurde abfotografiert aus dem Band "Leipzig - Fotografien 1867 bis 1929". Große Version (3,4 MB))


    Während der Sanierung Feb. 2011:

    ebenso


    Juni 2012:






    (Quelle: Eigene Bilder)

  • WOOOOW :eek: Danke für die Bilder ! Wahnsinn, wie in Leipzig Altbausanierungen erfolgen ! Einfach nur ein Traum. Dieser Stadt kann man wirklich regelrecht beim Schöner werden zusehen !



    Kleine Nebenfrage: Weiß zufällig einer, wie es momentan um das Haus in der Käthe-Kollwitz-Straße 6 steht ? Anbei ein Link: http://maps.google.de/maps?q=K…A&cbp=12,279.13,,0,-13.44


    Ich gehe jedes mal mit Vorfreude in die Straße und sehe dann diesen heruntergekommenen Altbau, in dem wahrlich ein enormes Potenzial schlummert. :nono: Über eine Info freue ich mich. :)

  • Leider ist der Zustand des Gebäudes seit Jahren unverändert - die verlinkte entspricht der aktuellen Ansicht.
    Die benachbarte Klinik wollte das Gebäude mal für eine Erweiterung unter Erhalt der Fassade nutzen. Leider folgten den Pressemitteilungen keine Taten.

  • Neues von der Villa Hasenholz


    Am letzten Samstag gab es durch die Leipziger Denkmalstiftung eine Führung durch die Villa Hasenholz. Hier konnte man sich über den aktuellen Baufortschritt informieren. Ich habe hier im DAF bereits zum Richtfest im April 2012 berichtet.



    Die neuen Kolonnaden im grünen Hasenholz. Anfang dieser Woche wurde das Gerüst abgebaut.



    Ein Teil der Fassade wurde verputzt.



    Oben am Bildrand kann man ein neues Fenster erkennen.



    Die Denkmalführung am Nachmittag war sehr gut besucht.



    Hier entsteht der neue Biergarten.



    Blick auf das im baubefindliche Dach.


    Informationen und Bilder vom Bauzustand auf der facebook-Seite der Villa Hasenholz.

  • An dem markanten Gebäude Nähe Chausseehaus hängen (seit gestern?) Planen der B.I.V. GmbH. Leider ist auf deren Homepage noch nichts zu diesem Objektt veröffentlicht.


    Es wäre natürlich absolut zu preisen, wenn DIESES Haus an DIESER Stelle alsbald saniert werden würde!

  • Der ABV-Nord hat es weiter oben schon angedeutet: Der markante Altbau in der Nähe des Chausseehauses (hier eine Seitenansicht) ist nach gefühlt 100 Jahren "Kauf-mich"-Plane an der Fassade endlich verkauft worden. Die Sanierungsabsichten tauchen jetzt auf der Website der Dickel & Partner Immobilien auf. Demnach soll das im typisch Leipziger Reformstil errichtete Eckgebäude bis voraussichtlich Ende 2013 saniert werden. Es entstehen 12 Eigentumswohnungen, die im Durchschnitt für 383.000 Euro verkauft werden.


    Visualisierung:

    Bild: Dickel & Partner Immobilien


    Noch eine Beobachtung von letztem Wochenende: Diese Sanierung in der Gohliser Straße ist angelaufen.

  • Ganz schön happiger Preis. Man korrigiere mich aber die Lage ist jetzt nicht so reizvoll. Sehr verkehrsreich und die Umgebungsbebauung ist auch nicht überragend. Das Haus hier erschien mir eigentlich noch am ansehnlichsten in dem Straßenzug, selbst im unsanierten Zustand.

  • ^ Finde ich auch erstaunlich. Klingt, auch wenn das Haus an sich ganz schön ist, arg nach einer me-too-Sanierung ohne Kenntnis des lokalen Marktes. Aber vielleicht funktioniert das ja inzwischen wieder bei entsprechend unwissenden Anlegern, die Leipzig nur aus einem der Immo-Lob-Artikel der vergangenen zeit kennen.

  • @ Cowboy. Danke für den Fund!
    Da das Haus recht groß ist, werden die Wohnungen (12) wohl recht groß werden. Anscheinend hat das schon Einfluß auf den Preis.


    Darüber hinaus siegt hier die Lage (Nähe Zentrum) über die Lage (Hauptstraße mit Tram).

  • ...über die Lage (Zoo, Rosental in Fußnähe). Der Blick auf kaputte Gewerbebaracken und aufs Gleisvorfeld des Hauptbahnhofes können da nicht trüben. Zudem scheinen die Wohnungen wirklich sehr groß zu werden.

  • ^ bei der Lage hätte ich schon gewartet bis man die Straße Saniert. Dann nimmt es als Allee schon ganz andere Züge an. Aber es stimmt schon - Zoo, Rosental und Innenstadt in Fußnähe. Anschluß an die Autobahn und Flughafen perfekt. Und das Gleisvorfeld mit Baracken wird nicht ewig bleiben.

  • Die ehemalige Schule, scusi: das Treitschke-Palais in der Hans-Oster-Straße läßt die ersten Hüllen fallen:


    Ergänzung zu #2405: mal im Ernst: Karl-Liebknecht-Straße oder Könneritzstraße sind nicht wesentlich leiser - auch dort werden Altbauten hochwertig(st) saniert, sind ruckidifatz vermietet und keiner wundert sich.

    2 Mal editiert, zuletzt von DrZott () aus folgendem Grund: Ergänzung zu #2405

  • Vermietet aber nicht verkauft. Und mit 380.000 Glocken könnte man auch anderweitig in eine Wohnung gehobenen Rnges investieren.

  • Wenn's um die klassische Zielgruppe geht, die ein wenig abschreiben will/muß, statt selbst drin zu residieren, geht's doch auch um die Vermietung. Und verkauft sind die Buden bei GRK & Co. doch schon längst, bevor das erste Gerüst steht.

  • ^ Das stimmt. Derweil kann man z.B. der GRK nicht den Vorwurf machen, wie vor Jahren in einer Berliner Zeitung geschehen, dass sie ihre Anleger prellt. Ist ein Gebäude saniert, ist es ruckzuck vollvermietet. Auch und gerade in schwierigen Lagen. Im direkten Umfeld des Gohliser Bahnhofes, ein ungemütlicher, von Verwahrlosung, Lärm und Alkoholismus geprägter Ort, sind deren Gebäude auch im EG vermietet. Das gleiche gilt für andere Großsanierer. Es bestätigt sich immer wieder: Wer in Leipzig hochpreisig saniert, findet reißenden Absatz. Wer billig saniert, wie dieses Beispiel zeigt, wird mit Leerstand bestraft.

  • ^ dumm nur, dass der Kleinanleger, der eine Wohnung z.B. für 1.000 €/m² kauft und leerstehen läßt, finanziell immer noch besser dasteht als derjenige, der z.B. von der GRK für 2.300 €/m² kauft und für 6,00 € vermietet. Ich weiß nicht, warum die Bauträger hier im Forum so sehr gelobt werden. Unstreitig bringen Sie einen großen Beitrag zur Sanierung der Stadt. Aber bei den exorbitanten Preisen, die die Bauträger aufrufen, kann man eine erstklassige Sanierung erwarten. Bauträger wie GRK, Licon etc. sind keine idealistischen Stadtvisionäre, nein, die wollen auch nur Geld verdienen.


    Es mehren sich die Stimmen, die vom Leipziger "bauträgerdominierten Schrottimmobilienmarkt" sprechen, der völlig aus den Fugen geraten ist. Allein die Tatsache, dass in den Verkaufserlösen der Wohnungen bis zu 30% Vermittlungsprovisionen für Vertriebe einkalkuliert sind, spricht Bände. Da werden schonmal zweifelhafte Verkaufsmethoden angewandt....

  • Haben Sie Quellen für die sich "vermehrenden Stimmen"? Definieren Sie vermietete Wohnungen als "Schrottimmobilien"?

  • DieVa, dein Einwand klingt grad so, als ob Anleger zum Kauf einer Wohnung gezwungen werden. Wer keine Ahnung von Immobilien hat oder die Sache zu heikel ist, sollte oder kann die Finger davon lassen. Außerdem, das Thema hatten wir schon mal, dient der Kauf einer Wohnung zum Werterhalt oder -steigerung der Immobilie, nicht dazu, dass mit der Rendite (sprich Miete) irgendwann der Kaufpreis wieder reingeholt wird.


    Edit: Was heißt denn außerdem "Schrottimmobilienmarkt"?