Tokyo aus Hochhäusern

  • Mit diesem Thread möchte ich anhand subjektiv ausgewählter Bilder aus dem wunderbaren Fotoblog
    http://bluestyle.livedoor.biz/ die Megalopolis Tokyo aus eher unbekannten Perspektiven vorstellen:


    Zumeist sind die Bilder aus neu fertig gestellten Wohnhochhäusern geschossen - anlässlich von Besichtigungsterminen für Miet- oder Kaufinteressenten, an denen der Hobby-Fotograf NAKAYAN-san (なかやん) offenbar in kurzen, regelmäßigen Abständen unermüdlich teilnimmt, um die Welt mit interessanten Eindrücken zu versorgen.
    Hierbei gibt NAKAYAN-san die nicht gewerbliche Nutzung seiner Bilder vollständig frei, wie aus diesem Screenshot ersichtlich (jap.):



    Danke, NAKAYAN-san! どうもありがとう!:)


    P.S. Die Bilder habe ich auf 800 x 600 verkleinert. Wer sie größer anschauen will, bitte auf http://bluestyle.livedoor.biz/ suchen. Ich werde hin und wieder neue Bilder hinzu fügen.


    Aus der (neuen) Privatwohnung des Fotografen: Vom Funabori Toki Tower



    Vom Flughafen Haneda Richtung Minato-ku


    Von Roppongi Hills Mori Tower über Minato-ku bzw. Marunouchi. Bei den 2 Türmen in Bau rechts handelt es sich um die jeweils nach Fertigstellung 205m hohen "Gran Tokyo South & North Towers"


    Von Searia Odaiba, links the Tokyo Towers (192m x 2)

    Bilder:NAKAYAN


    Neues WohnHH in Aoyama, krass der Höhenunterschied zu den Häusern am Fuße des Turms


    Tokyos neuestes höchstes Haus: Midtown-Tower (248m)


    The Tokyo Towers (192m, in Bau)


    Neuere WohnHHer in Daiba (künstliche Insel)


    West-Shinjukus Wolkenkratzer, von Osten gesehen

    Bilder:NAKAYAN http://bluestyle.livedoor.biz/

  • Blick von World City Towers Richtung Shiodome


    Blick über die Tokyoter Bucht: 850.000Ew.-Vorort Chiba, Downtown Makuhari


    Von Osten Richtung Rainbow Bridge, Shinagawa-ku


    Zwei Riesen: Roppongi Hills Mori Tower (238m, links) und Midtown Tower (248m)


    1,2 Mio.-Ew.-Nachbar Kawasaki: Neue WohnHHer um den Bahnhof Musashi-Kosugi (bis 200m) in Bau, links NEC-HHer


    WohnHHer "River City 21" am Sumidagawa


    Von Osaki Art Village Tower Richtung Tokyo Tower


    Shinjuku-West im Hintergrund

    Bilder:NAKAYAN http://bluestyle.livedoor.biz/

  • War auch mein Gedanke. Habe mich aber nicht getraut... ;)


    Aber Klasse Bilder sind das. Und eine geniale Idee von dem Immobilienmann. :daumen:

  • @Rhone:


    Tja, da sieht man halt wie's auseinandergeht - ich seh da allenthalben pure Schönheit und vor allem Lebendigkeit!

  • dieses moloch muss einfach faszinierend sein ;) die wahre schönheit zeigt es sich eh bestimmt nachts, der glühbirne sei dank ;)

  • Nun, Megastadt und "schön" passt ja irgendwo nicht ganz zusammen..."Schön" sind für mich kleine Städte wie Paris oder Berlin :D


    Shinjuku


    Abendstimmung Blick Fuji, Tokyo Tower


    Shiodome von Roppongi Hills Mori Tower


    Von Tokyo Tower gen Tokyoter Süden, Kawasaki & Yokohama (3,5 Mio. Ew.)

    Bilder:NAKAYAN http://bluestyle.livedoor.biz/

  • Ich habe mal zwei Wochen Urlaub in Japan gemacht mit Schwerpunkt Tokyo und kann nur sagen, dass es sich lohnt. Es war auch gar nicht sooo teuer, wenn man keine übertriebenen Vorstellungen hat.

  • Wirklich beeindruckende Bilder. Das Bild mit dem Fujijama im Hintergrund gefällt mir ebenfalls am besten.


    Tokyo ist schon monströs. Dabei wirkt es ( den Bildern nach zu urteilen ) immer noch geordnet und strukturiert.
    Ähnliche Megastädte wie São Paulo oder Mexico City sind da schon mehr vom Wildwuchs betroffen.

  • Die Nachtansichten gefallen mir ebenfalls am besten - da sieht man die grausigen Fassaden nicht. ;) Die Dichte und die Anzahl an Hochhäusern ist schon gewaltig.

  • Die Fassaden sind wirklich grauenvoll. Mich würde ja mal interessieren ob die meisten Gebäude erdbebensicher gebaut wurden. Viele sehen ja doch sehr einfach konstruiert aus.

  • @Molinari
    da sieht man die grausigen Fassaden nicht
    Grausig weiß ich nicht, jedenfalls grau. Ich finde es auch schade, dass in der Summe viele Fassaden langweilig und billig ausschauen, vor allem bei den HHern. Man muss aber bedenken, dass Tokyo im 20. Jh. innerhalb weniger Jahrzehnte komplett zerstört worden ist, auf Äußeres wollte und konnte man dann nicht allzu großen Wert legen. Funktionalität und Wirtschaftlichkeit hatten und haben noch heute unbedingten Vorrang, auch die in Japan weit verbreitete Haltung "alles ist vergänglich" spielt eine Rolle (man baut nicht für die Ewigkeit). Entsprechend findet in der Politik Schöngeistiges in Sachen Städtebau bislang in der Summe selten Gehör. Auch ein rechtlich durchsetzbarer Denkmalschutz ist so gut wie nicht vorhanden.


    Raskas
    Mich würde ja mal interessieren ob die meisten Gebäude erdbebensicher gebaut wurden. Viele sehen ja doch sehr einfach konstruiert aus.


    Das ist eine gute Frage, mir fehlt aber da ein wenig die Sachkunde. Vielleicht kann das mal ein Bauingenieur recherchieren.
    Was ich so zusammen kriege: Das jap. Baustandardgesetz ist wohl eines der schärfsten Baugesetze weltweit (was aber nicht heißt, dass sie stets eingehalten werden, wie etwa bei jüngst bekannt gewordenen Trickserein bei mittelhohen Wohngebäuden). Der Mythos der angeblich erdbebensicheren Infrastruktur zerfiel spätestens mit dem Erdbeben von Kobe 1995, als z.B. doppelstöckige Autobahnen umknickten und künstliche, bebaute Inseln erhebliche Risse bekamen. Selbst mittelgroße Gebäude sackten damals im EG oder in den Mittelgeschossen ein, wobei diese und HHer bislang als die sicheren Bauten galten. Die kleinen Einfamilienhäuser, nicht wenige noch in der traditionellen Holzbauweise, waren und sind natürlich extrem erdbeben- und brandgefährdet, letzteres insbesondere, wenn sich die alten Holzhäuser in einem Stadtgebiet konzentrieren.

  • ^
    Danke für die Infos Wagahai


    Soweit ich das mitbekommen habe ( Fernsehen) trainieren die
    Japaner auch regelmäßig für den Fall der Fälle. Das trägt zumindest
    dazu bei, das sich Personenschäden und Todesopfer in Grenzen halten.
    Die Disziplin und Vorrausicht die man den Japanern oft nachsagt
    kommen hier besonders zum Tragen.


    -Ein wenig fernab vom Treadtitel aber doch noch zum Thema Tokyo-


    Gab es nicht mal Pläne zur Aufschüttung einer künstlichen Insel in der
    Bucht von Tokyo. Auf ihr sollten dann anschließend neue Wohn-
    und Geschäftsviertel enstehen. Vom Umfang her sollte das Projekt
    noch größer sein als die Inselaufschüttungen in Kobe ( die ja zu
    den größten der Welt gehören )


    Gibt es dazu noch Ansätze bzw. werden dort noch Pläne verfolgt?

  • Raskas
    Gab es nicht mal Pläne zur Aufschüttung einer künstlichen Insel in der Bucht von Tokyo.


    Im Grunde genommen sind die Gebiete um die bzw. in der Tokyoter Bucht zu großen Teilen künstlich gewonnenes Bauland. Am berühmtesten ist wohl die Insel Daiba, aber auch Tennozu-Isle, Toyosu-Futo (historische Entwicklung) oder Tokyo Disneyland (östlich von Tokyo, Urayasu City) sind aufgeschüttete Inseln.
    Ursprünglich war Daiba als eine der 7 "Neuen (Sub-) Zentren" im Range von Shinjuku oder Shibuya geplant worden - der extrem-klamme Haushalt der Präfektur Tokyo Anfang der 90er-Jahre sowie der Zerfall der Bubble Economy haben dem Größenwahn ein jähes Ende bereitet, siehe auch wiki.
    Heut zu Tage gibt man sich etwas bescheidener, was die Entwicklung von Daiba (bzw. im Volksmund "Odaiba") angeht. Der Verkauf der Flächen verläuft weiterhin nur sehr schleppend, und die Nutzungen als riesige Entertainment-Parks oder gigantische Spielha(ö)llen sollten eigentlich nur vorübergehend sein - in realitas aber leider Dauerzustand (Na ja, für Dates ist es dort ganz nett, mit Blick auf die Skyline).
    Allerdings wird auf Toyosu gebaut, was das Zeug hält - hier liegt der Schwerpunkt aber eher im WohnHHbau.


    Hier u.a. ein paar Bilder vom "Port Island" in Kobe.

  • Zu #16: Das ist genau mein Eindruck - die meisten Bauten sind in Beton gegossene Kosten-Nutzenrechnungen. Man sieht sehr gut, dass das Gebäude keinen hohen Stellenwert als Kulturgut hat - vlt abgesehen von klassischen japanischen Bauten - wie sie als Neubau in Tokyo wohl kaum denkbar sind.


    Die Masse ist dann aber wirklich atemberaubend. Trotzdem verstehe ich, dass viele Tokyoter es als Befreiung empfinden, in Düsseldorf zu wohnen - oder auch in Stuttgart.

  • @Molinari
    dass das Gebäude keinen hohen Stellenwert als Kulturgut hat


    Das ist sicher so, auch wenn es hin und wieder fantastische moderne, schrille, geistreiche und auch trashige Architektur zu bestaunen gibt. Was man in Tokyo vermisst, ist allerdings der bleibende Eindruck eines stimmigen Ensembles, den man etwa in Manhattan, Paris oder auch in Heidelberg ;) erleben kann.
    Dennoch kann architektonisches Chaos & Wandelbarkeit durchaus seinen Reiz haben - es ist eben "flüchtige" Architektur.


    Trotzdem verstehe ich, dass viele Tokyoter es als Befreiung empfinden, in Düsseldorf zu wohnen - oder auch in Stuttgart.


    Wobei sich die Japaner stes beschweren, wie langweilig Ddorf bzw. Dland sei - um dann anschließend, in Tokyo zurück gekehrt, wieder zu lamentieren, wie schön gemütlich sie es in Dland hatten ;)