Topographie des Terrors (Kreuzberg | in Nutzung)

  • -------

    4 Mal editiert, zuletzt von dieselbär ()

  • Niederkirchnerstraße asphaltiert

    Auf Höhe der Topographie des Terrors und entlang des Mauerrestes wurde die Niederkirchnerstraße (endlich) asphaltiert.


    Fußgänger und Radfahrer wird es freuen, letztere müssen jetzt nicht mehr wegen dem holprigen Kopfsteinpflaster auf den Bürgersteig ausweichen ;)


    Wermutstropfen: Manch ein Autofahrer fährt jetzt viel zu schnell dort lang.


    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Eigentlich schade... nur eine weitere Straße, die alljährlich geflickt werden muss, weil der Asphalt den Winter nicht übersteht. Kopfsteinpflaster hält Jahrzehnte.

  • Zustimmung.
    Was hat vor allem gerade dieses Pflaster nicht alles erlebt: Der dicke Hermann rollte hier zum Garteneingang seines RLM, SS-Bürokraten auf die andere Straßenseite, Bombenkrieg und sowjetische Eroberung, hier riegelten die Grenzer 61 den Ostsektor ab, hier pickten die Mauerspechte und die Treuhand-Dienstwagen rollten vor. Aus dieser Zeitkapsel ist nun ein Transitraum geworden, ein Stück kaputtes altes Berlin wird "effizient" gemacht. Und, wann kommen die ultraschicken effizienten supersolar-laternen und ersetzen die jetzigen Schrottleuchter? ;)

  • Baukunst, ich verstehe ja deine nostalgischen Gefühle. Nur sind weder der dicke Hermann noch die SS-Bürokraten noch die sowjetischen Eroberer über das nun verschwundene Pflaster gelaufen - zwischenzeitlich gab es hier ja 28 Jahre Sand statt Pflaster...


    Ansonsten Zustimmung, optisch machte das Kopfsteinpflaster schon mehr her.

  • Wobei ich nicht glaube, dass die Pflastersteine aus der Nachwendezeit stammen. Der Sand war wohl nur darüber...;) Schätze es ist der originale Straßenbelag der Vorkriegszeit.
    Jenseits nostalgischer subjektiver Sichtweise spricht wie schon genannt das nüchterne Haltbarkeitsargument und die automatische Verkehrsverlangsamung für Pflaster. Und städtebaulich gehört Pflaster ohnehin absolut zu Berlin.
    Die verschwendete Kohle wäre mal wieder für x dringendere Fälle in der unmittelbaren Umgebung besser angelegt gewesen, das ärgert mich.

  • Ganz ehrlich, ich bin ohnehin dafür, den Asphalt zumindest in den meisten Neben- und Wohngebietsstraßen wieder zu entfernen. Es taucht ja ohnehin in schöner Regelmäßgigkeit das gute alte Kopfsteinpflaster wieder darunter auf.

  • OT: Kopfstein vs Asphalt

    Auch wenn es jetzt OT ist:


    Kopfstein ist im entsprechenden Umfeld vielleicht optisch passender und hält auch länger.


    Asphalt ist glatter und vor allem reduziert es massiv die Fahrgeräusche - das speziell in Wohnstraßen nicht unwichtig. Und wo Kopfstein ist, fahren Radfahrer meist auf dem Gehweg. Und die werden ja (zum Glück) immer mehr. Auch an der Niederkirchnerstraße.


    Also: Kopfstein schön und gut, an einigen historisch anmutenden Ecken (z. B. um den Chamissoplatz) auch besser, aber sonst überwiegen für mich die Vorteile eines glatten Asphalts, auch wenn der nicht so lange hält. Gerade in Wohngebietsstraßen wegen des geringeren Lärms und der intensivem Nutzung der Gehwege nicht nur durch Fußgänger, sondern auch durch spielende Kinder, Straßencafes, schwatzende Hausbewohner usw. Hier sollte man Radfahrer nicht durch holprige Pflaster auf die Gehwege "zwingen". Und wer jetzt als Autofahrer stammtisch-parolisiert ("blöde Radler haben da nix zu suchen sollen gefälligst da fahren wo ich nicht bin blabla") könne ja gern selbst mal über Pflasterstraßen radeln. Im übrigen fahren auch die meisten Autofahrer lieber auf Asphalt.

  • Eins noch OT: Bei unsaniertem Kopfsteinpflaster gebe ich dir recht, das ist der Horror für Radfahrer, macht bei Autos enorm Lärm und verursacht lästige Erschütterungen. Wenn man sich hingegen neuverlegtes Pflaster ansieht, schön flach geklopft und mit dieser bitumenmäßigen Masse in den Fugen, holpert nix und auch kein Rennradreifen oder Schuhabsatz kann stecklenbleiben (wobei die Touristen meist ohnehin Trekkingstiefel tragen ;))....
    Vielleicht ist der Asphalt auch ganz pragmatisch für die Massen von Touribussen verlegt worden.

  • Die Topografie des Terrors sollte touristisch noch besser angeschlossen werden. Warum kann man nicht in direkter Nähe ein kleines mehrstöckiges Parkhaus errichten. Ein guter Architekt kann dies sicherlich auch optisch ansprechend gestalten. Zumal man eine zusätzliche Einnahmequelle geschaffen hätte.

  • Die Topografie des Terrors sollte touristisch noch besser angeschlossen werden. Warum kann man nicht in direkter Nähe ein kleines mehrstöckiges Parkhaus errichten. Ein guter Architekt kann dies sicherlich auch optisch ansprechend gestalten. Zumal man eine zusätzliche Einnahmequelle geschaffen hätte.


    Parkhaus?? Die meiste Touristen kommen gar nicht mit dem Auto nach Berlin. Also was ein extra Parkhaus hier bringen sollte verstehe ich nicht. Man sollte eher nachdenken wie man der Stadt mehr Fußgänger- und Fahrradfreundlich machen kann stattdessen an mehr Infrastruktur für Autos zu denken meiner Meinung nach.

  • Also die Idee mit dem Parkhaus finde ich nicht schlecht. Denn die gesamte Parkplatzsituation in Mitte lässt wirklich zu wünschen übrig...


    Davon abgesehen finde ich es gut, wenn über schlechten Pflasterstein drüberasphaltiert wird. Mit einem hart gefederten Sportwagen ist das sonst echt die Qual ;)