Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

  • Hm...soll das Camouflage oder Kuhfleckmuster sein? SIeht schon auf dem Rendering so aus, als wenn die Fassade Schlieren von der Witterung bekommen hat...

  • In der Realität sind es die Namen von Städten aller Herrgotts Länder, deren Letter in grauem Farbton auf die weiße Putzfassade gemalt wurden.
    Bin heute dran vorbeigefahren und hab es selbst gesehen.

  • Hm, im Rendering sieht das zwar gar nicht nach Städtenamen aus, ist aber eine sehr gute Idee, wie ich finde. Auch wenn der Bau an sich eher langweiliger Durchschnitt ist, wird es sich wohl trotzdem gut in der Nähe des Flughafens machen. :)

  • Korrekt, so ist es tatsächlich gebaut worden und die Fassade gestaltet. Ich konnte es am Mittwoch sehen, als ich direkt daran vorbeifuhr.


    Grüße, Jan

  • Die Namenssuche für den BBI wurde wohl im August schon gestartet. Gedanken werden sich zum einen um einen Beinamen gemacht. Vorschläge aus der Politik sind z.B. "Willy Brandt", "Otto Lilienthal", "Albert Einstein" oder "Marlene Dietrich". Zum anderen sucht auch die Flughafengesellschaft nach einem neuen Namen für sich. Der IATA-Code wird sehr wahrscheinlich BER sein. Das Kürzel BBI ist schon an eine indische Provinzhauptstadt vergeben.
    Quelle


    Das 2006 gerichtlich festgelegte Nachtflugverbot am zukünftigen BBI wird wohl massiv eingeschränkt, eine Studie kommt zu dem Schluss, dass ca. 95 Nachtflüge "unabweisbar" seien, ergo genehmigt werden müssen. :daumen:
    Quelle

  • Ich fände Otto-Lilienthal nicht schlecht, oder einen neutralen Namen, auf keinen Fall nach einem Politiker (auch wenn W. Brandt noch akzeptabel wäre). Wer gibt Politikern eigentlcih das Recht solche Projekte für ihre politischen Aussagen zu misbrauchen? Dann kommt so etwas unschönes wie der 'F.J. Strauß' Flughafen in München dabei raus. Marlene Dietrich und A. Einstein sind eher Kasperletheater, dann besser gleich einfach nur BBI.

  • Auch wenn es für dich schwer zu akzeptieren sein mag wurde Muc nicht "von oben herab" FJS getauft sondern darüber gab es breiten Konsens in der Bevölkerung - Bayern war damals nicht nur von einer breiten CSU Mehrheit (politisch wie gesellschaftlich) geprägt, deren Übervater FJS ja war. Sondern FJS wurde auch davon losgelöst sehr respektiert (was noch nicht "gemocht" heißen muss). Übrigens auch von seinen politischen Gegnern, wie es unter guten Demokraten üblich ist. Außer König Ludwig Flughafen gab es damals wohl keinen konsensfähigeren Namen ... ;)

  • War nicht auch passend zum Flughafen Code BER der Name Berlin Ernst Reuter angedacht worden?


    Seine verkehrspolitische Rolle und vor allem sein Appell an die Welt in der Rede vom 09.09.1948 vor dem Berliner Reichstag werden noch heute oft erwähnt.

    [...]
    Ihr Völker der Welt, ihr Völker in Amerika, in England, in Frankreich, in Italien! Schaut auf diese Stadt und erkennt, daß ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft und nicht preisgeben könnt!
    [...]

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  • Der Namenspatron eines Flughafen sollte doch schon irgendwas mit Fliegerei zu tun gehabt haben - Politiker oder irgendwelche anderen Figuren des aktuell herrschenden Zeitgeists sollten da überhaupt keine Rolle spielen. Die Fortführung von 'Otto Lilienthal' erscheint mir völlig logisch.

  • Otto Lilienthal würde passen. Ernst Reuter allerdings auch, da er durch die Luftbrücke schon mit der Luftfahrt in Verbindung gebracht werden kann.
    Viele Flughafen werden nur nach geographischen Namen benannt und bisher war das in Berlin ja auch so. Tempelhof, Gatow, Tegel. Also, warum den Flughafen nicht einfach nach seinem Standort benennen.

  • Weil der Standort streng genommen auf Brandenburger Gebiet iegt? :D
    Bin aber auch für "otto Lilienthal", ich finde auch dass Politikernamen an Flughäfen streng genommen nichts zu suchen haben, zumindest in Berlin nicht. Dass der Flughafen CGN nach Konrad Adenauer benannt wurde, kann ich noch verstehen, weil er sowohl für Köln als OB als auch für Bonn in seiner Kanzlerzeit sehr bedeutend war. Nur, Berlin hat Flugpioniere vorzuweisen, eben Otto Lilienthal, Köln hatte das nicht, jedenfalls ist mir da keiner bekannt.

  • Berlin/Brandenburger Eigennamen wie "Gatow" sind ja schon für Süddeutsche schwer auszusprechen (Gatoo? Gatoff? Ga-toww?)...fremde Zungen sollte man da nicht über Gebühr strapazieren ^^ der münchner Flughafen ist eh bloß als "Muc" bekannt, was ja schon so eine Art Zweitname für München insgesamt wurde. BBI finde ich gut, geht leicht von der Zunge und lässt Brandenburg nicht außen vor. Außerdem ist er bereits als BBI in der Öffentlichkeit bekannt. Warum nicht einfach dabei bleiben "und gut is", wie man bei euch sagt :)

    2 Mal editiert, zuletzt von bayer ()

  • ^
    Weil BBI bereits für den Flughafen von Bhubaneswar in Indien steht. Mal davon abgesehen ist der bisherige Arbeitstitel "Berlin-Brandenburg International" auch ganz schön sperrig.


    Darüber hinaus finde ich den Ansatz nicht schlecht, auch darauf zu achten, dass der künftige Name international auch gut auszusprechen ist. (damit weder ein Ami noch ein Chinese sich bei der Aussprache die Zunge brechen muss...;))

  • Ich denke, dass diese "erweiterte" Namensgebung bei Flughäfen vermehrt bei den Städten eine Rolle spielt, die mehr als einen Flughafen haben.
    Also z. B. die gegenwärtige Situation in Berlin mit Tegel & Schönefeld, oder Paris mit Charles de Gaulles & Orly, Moskau, New York, Rom, Tokio, Stockholm usw.


    Berlin Tegel heißt ja jetzt auch schon Otto Lilienthal und die wenigsten benutzen diesen Namen, genauso wie mit Franz-Joseph Strauß in München


    Ansonsten fliegt man eben auch nach Barcelona (und nicht nach Barcelona El Prat), Kopenhagen (und nicht nach Kopenhagen Kastrup) oder Zürich (und nicht nach Zürick Klöten).

  • Ihr habt Sorgen. Jetzt muss also ein Name gewählt werden, der sich international gut aussprechen lässt. Soweit ist es schon gekommen. ;) Darüber würde sich ein Chinese, Ami oder Franzose NIE einen Kopp machen.


    Ehrlich gesagt ist es mir auch sch*egal, ob einem Chinesen, Ami oder meinetwegen Süddeutschen der Namen leicht von der Zunge geht oder nicht. Und ihm bestimmt auch. Er wird sowieso nach BÖHRLIN fliegen und nicht nach Otto Lilienthal, Marlene Dietrich, Willy Brandt, Harald Juhnke oder meinetwegen Désirée Nick.


    Ich fliege ja auch nach München und nicht nach FJS, oder nach Buenos Aires und nicht nach "Ministro Pistarini".

  • Mag schon sein, dass hinterher die meisten einfach nur nach "BÖHRLIN" fliegen. Und wahrscheinlich kennt ein Großteil der Deutschen auch nicht die Namen von den meisten internationalen Flughäfen mit Beinamen. München mit seinem Beinamen hat es dagegen geschafft, FJS in D. zu einiger Bekanntheit zu verschaffen - auch wenn die meisten natürlich nach "München" fliegen.


    Nichtsdestotroz kann man einem Flughafen doch einen Namen geben. BBI ist ja im Endeffekt auch nichts anderes. Schließlich geht es "nur" darum dem Kind einen Namen zu geben.
    Dass dabei auch auf die Aussprache andernorts geachtet wird, mag ja lächerlich wirken, ist allem Anschein nach aber wirklich ein Kriterium.

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