Berliner Dom


  • Beiträge 1-18 aus "Kleinere Projekte und nicht ganz so wichtige Neuigkeiten in Berlin" hierher verschoben, um einen eigenen Thread für den >>Berliner Dom<< zu erhalten, Manuel.
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    ja, am besten jedoch den palast erhalten und endlich den dom abreissen um daraufhin den schlossplatz in walter-ulbricht-platz umzubenennen.

  • Das kannst du unmöglich ernst meinen. Denn dann könnte man schon fast wieder überlegen, die Halle des Volkes doch noch zu bauen.

  • Zitat von arnd

    Das kannst du unmöglich ernst meinen.


    hey! ich hab sogar schon für's schloss gespendet. trotz allem finde ich den berliner dom die mit abstand hässlichste und unförmigste kirche, die ich je gesehen hab ...

  • Zitat von nikos

    hey! ich hab sogar schon für's schloss gespendet. trotz allem finde ich den berliner dom die mit abstand hässlichste und unförmigste kirche, die ich je gesehen hab ...


    das meinst du doch nicht im ernst???? ich finde diese wilhelminische bau noch immer :daumen: sehr beeindruckend

  • das meinst du doch nicht im ernst???? ich finde diese wilhelminische bau noch immer :daumen: sehr beeindruckend


    Den Dom fanden sie früher fast alle hässlich. Mittlerweile hat sich das sehr gewandelt und ich finde den Dom künstlerisch auch sehr beeindruckend.
    Unförmig ist er aber nun wirklich nicht, die Proportionen sind imo sehr stimmig. Den Palast der Republik fand ich aber auch nicht so schlecht, wie ihn alle reden...

  • die proportionen sind imo absolut misslungen - zu breit, zu flach, zu plump - von der schrecklich verwitterten fassade ganz zu schweigen.

  • Zitat von nikos

    die proportionen sind imo absolut misslungen - zu breit, zu flach, zu plump - von der schrecklich verwitterten fassade ganz zu schweigen.


    Der Dom hatte früher eine andere Kuppel und Ecktürmchen, dadurch waren die Proportionen besser. Leider wurde der Dom nicht in diesen Zustand zurückversetzt.


    EDIT: Ich finde ihn aber immer noch sehr schön und beeindruckend. Das Schloß wird ihm etwas von seiner Wucht nehmen.

  • Zitat von rec

    Der Dom hatte früher eine andere Kuppel und Ecktürmchen, dadurch waren die Proportionen besser. Leider wurde der Dom nicht in diesen Zustand zurückversetzt.


    leider, wohl war. er sah bedeutend stimmiger, wenn auch nicht gerade filigran aus.

  • Ich will nicht sagen der alte Dom sah langweilig aus, aber ich finde er wird in seiner Ausführung der Bedeutung als Hauptkirche der Reichshauptstadt nicht gerecht. Der Umbau geht daher vollkommen in Ordnung.

  • Zitat von nikos

    die proportionen sind imo absolut misslungen - zu breit, zu flach, zu plump - von der schrecklich verwitterten fassade ganz zu schweigen.


    Ist halt keine klassische deutsche Kirche.
    Wenn man nur die im Kopf hat, ist es kein Wunder, dass der zu flach wirkt. Aber plump ist mir nie durch den Kopf geschossen bei dem Anblick, dafür ist die Kuppel zu schlank und es gibt zu viele aufstrebende, schlanke Elemente. Was sagst du dann erst beim Pantheon (bzw. der Berliner Kopie)? ;)
    Die ewige Kritik mit dem "lärmend protzigen Schwall" ist imo scheinheilig. Wer geht denn durch Venedig, Rom und Florenz und schreit dort: Oh wie ekelhaft prunkvoll, etc.
    Aber letzten Endes natürlich alles Geschmackssache...
    Dass er vor dem zweiten Weltkrieg besser aussah, ist natürlich nicht zu bestreiten, besonders die Ecktürme gaben dem Ganzen mehr Klasse.


    Den früheren Dom von Boumann fand ich aber mindestens ebenso gut (nach Fotos zu urteilen ist da natürlich schwierig) und war imo schon einer Hauptkirche einer Reichshauptstadt würdig. Muss ja nicht unbedingt immer alles so protzig sein...

  • Wär schön, wenn man sich vor Jahren vorgenommen hätte, die Kuppeln anlässl. des gerade stattgefundenen/-findenen 100. Geburtstages des Doms, wieder in ihren wahren Zustand zu versetzen. Vielleicht hätte man noch den Stein reingen können. Das würde bestimmt auch einen anderen Eindruck machen, als der jetzige schwarze Zustand. Naja, vielleicht zum 110....:(


    Der alte Dom war durchaus auch schön (wenn auch zum Schluss zieml. herumtergekommen, mit abfallendem Putz etc.), aber wirkt neben dem Schloss eher wie eine kleine Kapelle in einem Schlosspark oder eben eine normale Kirche in der STadt, als wie DIE Kirche Preußens bzw. des ganzen Reiches.

  • Zitat von Ben

    aber wirkt neben dem Schloss eher wie eine kleine Kapelle in einem Schlosspark oder eben eine normale Kirche in der STadt, als wie DIE Kirche Preußens bzw. des ganzen Reiches.


    Repräsentierte aber auch gut, dass die Kirche in Preußen eindeutig dem Staat untergeordnet war (die beiden gigantomanischen, prunkvollen Kirchen wurden ja auch nur zur Repräsentationssucht von F.W. gebaut). Und schließlich waren die protestantischen Kirchenbauten noch nie besonders prunkvoll.

  • jaaaa, ich meinte noch die kurz danach gebaute gedächtniskirche (sorry, mit den kaisern komm ich nie zurecht).


    Eigentlich wurde der Raschdorffsche Dom (wie ich gerade gelesen habe) übrigens auf Wunsch Friedrich III. gebaut.

  • Ach, die meinst du...Och, äußerlich geht/ging die doch (abgesehen von der Größe). Der alte Dom wurde 1893 im Auftrag W.II., der seit 1888 "im Geschäft" war und sich auch für diesen Neubau entschieden hat, abgerissen. Ist ja auch egal, das ist kein Dom-Thread...

  • Jau, 1892 wurde das Geld für den Neubau erst bewilligt, aber Mister Wilhelm hatte sich für den Raschdorffschen Entwurf 1885 entschieden.


    Die Gedächtniskirche fand ich für hiesige Verhältnisse schon sehr prunkvoll und reich geschmückt (zumindest können wir uns bestimmt darauf einigen, dass es die zweitprunkvollste Kirche Berlins war ;)) - war aber natürlich kein Barock...


    Um die Kurve zum Thread zu kriegen: Weiß irgendeiner, wie es um die Pläne zum Berliner Dom-Museum bestellt ist?

  • Berliner Dom erhält Museum

    "Die Hauptstadt ist von morgen an um eine Sehenswürdigkeit von internationaler Güte reicher. Im Berliner Dom am Lustgarten öffnet das sakrale Museum in der westlichen Vorhalle des Gebäudes knapp 61 Jahre nach der Zerstörung durch Bombentreffer 1944 wieder seine Pforten....


    ...Glanzstücke von imposanter Einmaligkeit im neuen Museum sind die mannshohen Dom-Modelle von Friedrich August Stüler, der die Bezeichnung "Architekt der Könige und Kaiser" trug."


    http://www2.morgenpost.de/cont…/11/03/berlin/789823.html


    Wär toll wenn jemand Fotos machen könnte! :)

  • Kuppelkreuz und die Laternenbekrönung des Doms nicht mehr zu sanieren

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    Unter der Überschrift "Goldenes Kuppelkreuz des Berliner Doms nicht mehr zu retten" berichtete die Welt am 26.01.2007, dass Kuppelkreuz und Laternenbekrönung des Berliner Doms nicht mehr zu sanieren sind. Das 25 Jahre alte und 15 Meter hohe Ensemble, dass im November zur Sanierung abgenommen worden ist, wäre vollständig vom Rost zerfressen.


    Eine Neukonstruktion kostet mehr als eine Million Euro und ist frühestens bis Mitte 2008 realisiert.


    Die Welt vom 26.01.2007


    Weiter geht es dann am 31.01.2007. Unter der Überschrift "Dom-Bauverein wünscht sich die Rückkehr der historischen Kuppel" berichtet die Welt nun davon, dass die Verantwortlichen der evangelischen Kirche jetzt in die Vollen gehen: Das vom Rost zerfressene Ensemble aus Kuppelkreuz und Laternenbekrönung müsse sowieso für mehr als eine Million Euro erneuert werden, da könnte man auch gleich die Kuppel erneuern, was läppische 50 Millionen mehr kosten würde.


    Die Finanzierung stellt für den Bauvereins-Pfarrer Buske auch kein großes Problem dar: Zwar ist der Dom der Domgemeinde gewidmet, stelle aber das letzte große Bauwerk des preußischen Staates dar und ist die zentrale Sammelstelle aller Protestanten in Deutschland. Klar, dass der Staat dafür zuständig ist.


    Der zuständige Kulturstaatsminister Bernd Neumann sieht das anders: Der Bund stelle 200.000 Euro als Soforthilfe für Kreuz und Bekrönung bereit, an die Finanzierung einer kompletten Kuppel ist allerdings eher nicht gedacht.


    Die Welt vom 31.01.2007


    Foto Kreuz und Bekrönung:
    azrael74/Flickr / Creative Commons License "by"

  • Das wäre echt toll, wenn die alten Kuppeln rekonstruiert werden könnten, allerdings ist die Finazierung eines solchen Projekt parallel zum Schloßbau wohl ziemlich unrealistisch...