Restitutors Heimat: Seligenstadt

  • Restitutors Heimat: Seligenstadt

    Da so viele hier ihre Heimatstädte vorstellen, will ich nicht länger abseits stehen...


    Genau genommen wohne ich nicht in Seligenstadt, sondern in einem Dorf nebendran, aber das sind Feinheiten... ich bin in Seligenstadt zur Schule gegangen, ich gehe dort einkaufen, mein Vater wohnt dort... also irgendwie doch meine Heimatstadt.


    Hier mal ein paar Bilder, wenn mehr gewünscht wird, gibt es auch mehr:







  • Wow, kann mich nur anschließen sehr schönes Städtchen, auch ich würde gerne noch mehr Fotos sehen.


    Täuscht es und Du hast uns nur die schönen Ecken präsentiert oder ist Seligenstadt wirklich frei von Bausünden?

  • Bisher kannte ich Seligenstadt auch nur vom gleichnamigen Kreuz bzw. Dreieck. Schön, davon mal Fotos zu sehen. Macht nen hübschen Eindruck!

  • Schönes Städtchen. Sogar die ganzen Accessoires wie Werbeschilder, Litfaßsäule etc. wurden stilistisch angepasst. So muss das sein.

  • Wirklich schöne Stadt, vor allem die Architektur ist schön und einheitlich. Sieht sehr ruhig aus, bitte mehr Bilder! :daumen:

  • Zitat von Das Tier

    Wow, kann mich nur anschließen sehr schönes Städtchen, auch ich würde gerne noch mehr Fotos sehen.


    Täuscht es und Du hast uns nur die schönen Ecken präsentiert oder ist Seligenstadt wirklich frei von Bausünden?


    Nun ja... ich gebe schon zu, dass ich Seligenstadts Vorzeigemotive präsentiert habe: Den Klostergarten, den Freihofplatz, den Marktplatz, die Steinheimer Straße - und das alles noch bei strahlendem Wetter.


    Ich würde allerdings durchaus sagen, dass der Altstadtbereich weitgehend frei ist von Bausünden. Es mag in der Altstadt hier und da mal ein Gebäude jüngeren Datums geben, dass mehr oder weniger gelungen ist - aber es gibt zumindest keine Klötze. Über den ästhetischen Wert eines Glasanbaus an einem Fachwerkhaus kann man sicherlich streiten. Und auch wenn das klassizistische Rathaus für manche Besucher nicht so recht mit den Fachwerkhäusern am Marktplatz harmonieren will, würde man es dennoch nicht als Bausünde bezeichnen. Andere Dinge sind dann eher Feinheiten (z. B. die unpassenden Straßenlaternen in der Aschaffenburger Straße).


    Außerhalb der Altstadt ist Seligenstadt eigentlich eine eher normale Kleinstadt mit einigen schönen und hässlichen Ecken. Hier würde ich die Beton-Bunkerkirche St. Marien und das Gymnasium als Bausünden bezeichnen.


    Hier nun ein paar weitere Fotos aus der Altstadt:







  • Klasse! Ich kenne Seligenstadt bisher nur vom Durchfahren zur Mainfähre, aber das nächste Mal nehme ich mir bestimmt etwas Zeit für einen Rundgang durch die Altstadt. Danke für die virtuelle Einstimmung.

  • Sehr hübsch!
    Erinnert mich teilweise stark an Biberach (Fachwerk und so.)


    Was ist denn das auf dem ersten Bild für eine hübsche Anlage? Kloster? Schloss?

  • Zitat von Schmittchen

    Klasse! Ich kenne Seligenstadt bisher nur vom Durchfahren zur Mainfähre, aber das nächste Mal nehme ich mir bestimmt etwas Zeit für einen Rundgang durch die Altstadt. Danke für die virtuelle Einstimmung.


    Schau dann am besten mal im Cafe "Anam Cara" vorbei. Es befindet sich im Gewölbekeller des Fachwerkhauses, das auf dem letzten Bild des ersten Beitrages groß zu sehen ist (Steinheimer Straße, mit dem Torturm im Hintergrund). Sehr atmosphärisch!


    Zitat von Harald

    Sehr hübsch!
    Erinnert mich teilweise stark an Biberach (Fachwerk und so.)


    Was ist denn das auf dem ersten Bild für eine hübsche Anlage? Kloster? Schloss?


    Ja, das ist ein Kloster. Es befindet sich heute im Besitz des Landes Hessen. In der Nachkriegszeit wäre es beinahe zugunsten eines Parkhauses geopfert worden.
    Hier die gleiche Ansicht im Winter:



    Im Hintergrund ist die ehemalige Abteikirche, die Einhardbasilika, zu sehen (Baubeginn vermutet zwischen 825 und 828, als Baumaterial dienten die Abbruchsteine eines verlassenen Römerkastells). Dort liegt Einhard begraben, der Ratgeber und Biograph Karls des Großen, später auch Ratgeber seines Sohnes Ludwigs des Frommen (seine Vita Caroli Magni gibt es als Reclam-Heftchen). Die Vordertürme (bzw. das gesamte Westwerk) der Kirche, die man hier sieht...



    ... sind übrigens nicht mehr wirklich alt, sondern stammen aus dem 19. Jahrhundert, sind also neuromanisch. Sie wurden errichtet, nachdem die Original-Türme (vermutlich um 1050 gebaut) wegen Baufälligkeit abgetragen werden mussten.

  • Über den ästhetischen Wert eines Glasanbaus an einem Fachwerkhaus kann man sicherlich streiten.


    Damit meinte ich übrigens das hier:


  • Rathaus Froschhausen


    Dies gehört in den Bereich "ungewöhnlich"... außerdem verlassen wir jetzt in diesem Thread erstmals die Seligenstädter Altstadt.


    Im Seligenstädter Stadtteil Froschhausen (bis 1977 eine eigenständige Gemeinde) gibt es ein Rathaus mit einer interessanten Geschichte. Bis 1939 stand nämlich hier an dieser Stelle eine Kirche. Beim Abbruch im Jahr 1939 hat man lediglich den alten Kirchturm erhalten und in den neuen Fachwerk-Rathausbau integriert. Das Ergebnis präsentiert sich heute so:




    Eine Tafel erzählt die Geschichte des Gebäudes:




    Hinter dem Froschhäuser Rathaus befindet sich eine Tischlerei:




    Interessantes Gebäude für das Jahr 1939, wie ich finde...