Konrad-Adenauer-Platz / Bahnhofsviertel

  • Liest bei der Stadt jemand hier im Forum mit? Hatte eine solche Initiative mehrfach gefordert ;)

  • ^^ Keine Sorge, die Stadt liest tatsächlich regelmäßig in diversen Foren mit ;)

  • @Dus-Int:
    Ich denke, da kannst Du sicher sein, dass der eine oder andere staedtische Mitarbeiter hier ab und an liest, was uns Duesseldorfer stadtplanerisch so bewegt. ;)
    Wenn nicht als Mitglied, dann mindestens als Gast dieses Forums...


    Die umfassende Aufwertung steht wohl in jedermanns Sinne, doch es bedarf - wie so oft - dringend erster Schritte um einer Stagnation auf Theorieebene vorzubeugen.
    Auf Planung muss erkennbar und Schritt fuer Schritt Umsetzung erfolgen.
    Allzu leicht verlieren die Verantwortlichen sonst bei grossflaechigen Projekten den Ueberblick und die Plaene setzen dann aufgrund von Verzettelungen Staub an und geraten womoeglich in Vergessenheit.
    Finanzen, unueberbrueckbare Gegensaetze und das beruehmte "Aussitzen" sind dabei meist die groessten Hindernisse.


    P.S.:
    In diesem Zuge duerfte man dann sehr gerne auch den Worringer Platz erneut in die Ueberlegungen mit einbeziehen!

  • Es passt hierzu, obwohl es um die ganze südöstliche Innenstadt geht: Anfang Juni 2008 befasste sich der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung mit den Konzepten der Erneuerung und Aufwertung. Die Beschlussvorlage hierzu (*.pdf) - da es 10 Seiten sind, verzichte ich auf eine umfassendere Zusammenfassung als nachfolgend:


    Man möchte, dass das Laufen vom HBf in die Richtung der Kö attraktiver wird (Seite 4). Gezielte Investitionen um die Oststraße sollen einen Investitionsdruck in der Gegend erzeugen (Seite 4) (Ein Bürohochhaus vielleicht? - B.) Die Berliner Allee und die Graf-Adolf-Straße seien bereits erfolgreich aufgewertet, die Berliner Allee sei ein stark nachgefragter Bürostandort geworden (Seite 3). Vom Konrad-Adenauer-Platz ist auf den Seiten 7 (Pkt. 1.2.) und 8-9 (Pkt. 2) die Rede.


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    Nachtrag #1: Einige Postings zuvor wurden Medienberichte zitiert, nach den dem Konzept zugestimmt wurde - allerdings keiner verlinkte/berichtete bisher, was denn genau beschlossen wurde.


    Nachtrag #2: Möchte man an der Oststraße anfangen, könnte ich gleich einen Standort für ein zusätzliches Bürohochhaus vorschlagen: Dieses Eckgebäude mitsamt der Behelfsbude rechts von ihm (nordwestlich der Straßenkreuzung, gegenüber dem existenten HH). Die Neubebauung müsste sockelartig an die Nachbarn anknüpfen - mit darin integrierten ca. 15-20 Etagen an der Ecke. Derzeit gibt es Läden im EG (an der Ecke eine Buchhandlung, glaube ich?) - und künftig sollte es ebenfalls welche geben. Perfekt wäre ein Restaurant/Cafe auf der obersten Etage, welches auch zusätzliches Leben in die Gegend holen würde.

  • Um die fußläufige Wegstrecke vom Hbf zur Kö attraktiver zu gestalten, muß ich nicht zwingend ein Hochhaus oder dergleichen bauen. Hier ist wohl eher eine ambitionierte Gestaltung der Gehwege mit Bepflanzugen und Mobiliar gemeint, aber auch attraktive Läden und evtl. das ein oder andere Café führen zum Ziel. Schwierig ist hier vorallem der Bereich zwischen HBF und Karlstraße (der Bereich ist sowieso eine städtebauliche "Sollbruchstelle"); wer hier lang muß, beeilt sich!


    In dem Bereich zwischen Worringer Platz, Karlstraße, Graf-Adolf-Straße und HBF könnte ich mir mehrere Hochhäuser als "Stadttor" / "Visitenkarte" vorstellen. Auch wäre ein "Hochpunkt" in der Achse der Immermannstraße sinnvoller als die trostlose Immermann Passage. Wenn es gelingen könnte, die Immermannstraße städtebaulich sinnvoll an den Bahnhofsvorplatz anzuschliessen, wäre das übrigens eine gute fußläufige Verbindung über den Boulevard in Richtung Kö; allerdings sollte auch der "Knoten" an der Ecke Berliner Allee fußgängerfreundlich gelöst werden.

  • Um die fußläufige Wegstrecke vom Hbf zur Kö attraktiver zu gestalten, muß ich nicht zwingend ein Hochhaus oder dergleichen bauen.


    Die Stadt strebt eine Aufwertung der Gegend unter verschiedenen Aspekten an - im Konzeptpapier ist genauso vom Upgrading (oder ähnliches Denglisch-Wort) der Geschäfte die Rede wie von der Attraktivität als Bürostandort (es wird ja die attraktiver gewordene Berliner Allee als Beispiel zitiert). Zum komplexen Paket der Änderungen gehört zwar auch die Gestaltung der Gehwege (was fehlt der derzeitigen?), allerdings ein Aufschwung im Hochbau ebenfalls.


    Sagen wir uns ehrlich und offen: Derzeit werden Bauten errichtet, die sich im Stil kaum von jenen der 1950er/1960er/1970er Jahre unterscheiden. Ein Aufschwung in der Gegend wäre erst dann deutlich sichtbar, würde man höher als die ersetzten Vorgängerbauten bauen - hier und da.


    Ich glaube übrigens, dass die Stadt gut die Stelle wählt, wo sie anfangen möchte - am Worringer Platz oder direkt am KAP sind die Änderungen womöglich nötiger, allerdings für die Oststraße leichter Investoren zu finden.


    Noch ein Nachtrag: Hier wird von begehrten Büroimmobilien in City-Lagen berichtet - und vom Flächenengpass im Bankenviertel. In diesem kann kaum viel mehr gebaut werden, denn dort sind Hochhäuser nach dem Rahmenplan untersagt. Die andere Seite der Kö ist allerdings kaum weniger vornehm - etwas, wozu die Stadt womöglich die Investoren begeistern könnte. Der Gegend Berliner Allee / Oststraße fehlen halt nur etwas Aufpolieren und ein paar spektakuläre Neubauten zum Zustand anderer heißen Standorte. An der Immermannstraße kann man natürlich auch ansetzen, allerdings im Westen dieser wahrscheinlich leichter. (Immermann-Passage - dieses Ding gemeint? Es wurde schon mal während einer Architekturwerkstatt kritisiert, die ich vor vielen Jahren besucht habe.)

  • DIE OSTSTRASSE MUSS WIE DIE GRAF-ADOLF-STRASSE AUFGEWERTET WERDEN, DANN IST DIE GEGEND TAUSEND MAL ATTRAKTIVER!!!

  • Ich glaube, es reicht nicht, eine Straße lediglich "aufzumöbeln". Das kann sicherlich ein Anfang sein, aber es braucht - gerade für Investoren - langfristige Perspektiven / Visionen für das ganze Viertel!


    Vielleicht kann man so auch die "Bahnhofsgegend" wieder zu einer "Visitenkarte der Stadt" machen; wie zur Gründerzeit, als dort in jeder Stadt das "Hotel am Platz" und dergleichen stand. Die "ganze Ecke" sollte aus der "Schmuddelkiste" geholt werden.


    Der Umgang mit der Bahnhofsgegend entspricht übrigens dem Stellenwert, den der ÖPNV / die Eisenbahn in einer Gesellschaft hat. Heute ist der Airport IN - da Frage ich mich, wie sieht die Umgebung (Airport City ...) dann in 50 Jahren aus, wenn fliegen vielleicht nicht mehr so IN ist?

  • Derzeit werden Bauten errichtet, die sich im Stil kaum von jenen der 1950er/1960er/1970er Jahre unterscheiden. (Bewacher)


    Wo? Welche?



    Die Oststraße ist in der Tat nicht sehr hübsch, allerdings verläuft sie quer zur Wegstrecke Hbf-Kö und fällt wohl weniger ins Gewicht als die Immermannstraße. Letztere hat als japanisches Zentrum mit 5-Sterne-Hotel, zwei kleinen HHern und schöner Flora auch das größere Potenzial. Eine Initiative wie an der GA-Straße wäre hier Gold wert.


    Die Oststraße wird nmE erst zünden, wenn sich das Bankenviertel weiter in die Berliner Allee ausgebreitet hat. Mit der Deutschen Bundesbank, der Börse und der Stadtsparkasse ist ja bereits entsprechende Anliegerschaft vorhanden. Und das klassische Bankenviertel (Kö-Westseite, Breite Straße, Kasernenstraße) platzt aus allen Nähten - die Berliner ist fällig.


    Der Neubau der Düsseldorfer Hypothekenbank und die Modernisierungen (siehe Berliner Allee-Thread) sind aber zu wenig Bewegung. Es müssen Neubauten in der Art des Carlstadt Carrees, des 3hoch5 und des Broadway Office folgen. Hochhäuser wären dann der nächste Schritt und sicher wünschenswert.


    Aus der anderen Richtung ist für mich der neue KAP entscheidend - womit wir wieder beim Thema wären...

  • Da wäre ja der Umbau des KAP, wie geplant, ein hervorrageder Anfang für einen Wandel des gesamten Umfeldes.
    Nachfolgend könnte die Immermannstraße wieder zum Großstadt-Boulevard umgebaut werden; dazu sollte aber der Bereich zwischen KAP und Karlstraße radikal erneuert werden! Dann hätte Düsseldorf endlich wieder ein vernünftiges Entrée und eine angemessene fußläufige Verbindung in die Stadtmitte!


    Soviel ich weiß, war es ursprünglich mal geplant, die Bauten für Landesregierung u. -verwaltung entlang der Berliner Allee zu bauen. Die Straße hat absolut potential für ein zweites Banken-Viertel und das würde auf das ganze Quartier bis zum Hbf ausstrahlen.

  • Wo? Welche?


    Siehe eben im mehrfach zitierten Berliner-Allee-Thread - Neomoderne, die nicht wesentlich anders als die einstige der früheren Jahrzehnte ist, was den Unterschied weniger ablesbar macht. Dort schrieb ich auch bereits, dass die Düsseldorfer Hypothekenbank wenigstens einige Etagen höher sein konnte, was erst richtig optisch für einen Aufschwung stünde. (Die steht ja an der Ecke, unweit des Hochhauses der Sparkasse.) Wesentlich auf jeden Fall - auch selbst bezeichnest Du weitere HHs in der Gegend ja als sicher wünschenswert.


    Wir sind übrigens strikt beim Thema - sogar selbst habe ich mal geschrieben, dass man beim Aufwerten der Gegend sich vom Westen her vorarbeiten muss - und die Stadt hat diese Strategie richtigerweise übernommen. Isolierte Bemühungen nur am KAP würden derzeit wohl wenig bringen.


    Ein Vergleich noch - mir ist weitgehend ein Rätsel, wieso so viele Investoren/Mieter soooo unbedingt ins Bankenviertel wollen - weite Strecken dort wirken auf mich wie ein Hinterhof der Kö. Östlich der Kö gibt es einige Straßen/Plätze, die wesentlich großzügiger wirken - langfristig könnten die womöglich zu besseren Adressen werden (wie sie ja auch vor wenigen Jahrzehnten waren). Wenn das die Investoren nur erst mal realisieren...


    Eine fast schon ketzerische Frage - oft wird hier das Beispiel der Graf-Adolf-Straße zitiert, die jedoch hier für den Autoverkehr unterbrochen wurde. Auf welchen Straßen der Gegend könnten breitere Bürgersteige und Bäumealleen anstelle der (schmaler zurückgebauten) Fahrbahnen entstehen?


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    Nachtrag: Eine Immobilienfachzeitschrift (s. auch hier) berichtet heute darüber, dass innenstädtische Büros besonders nachgefragt seien - die mit guter Ausstattung seien allerdings allesamt vermietet. Es werden Gegenden genannt, wo es besonders viel Nachholbedarf gebe (vor allem die, über die wir hier diskutieren: Oststraße, Immermannstraße usw.) Die Zeitschrift rät, jetzt zu modernisieren, weil die Vermietungschancen besonders gut seien.

  • ^^ Zum ersten Absatz: Hochhäuser und hohe Blockbebauung sind zwei völlig verschiedene Dinge. Gegen ein Hochhaus der Düsseldorfer Hypothekenbank wäre nichts einzuwenden gewesen, ja.


    Isolierte Bemühungen auf dem KAP wären in der Tat zu wenig - dennoch ist der Platz von extrem hoher Bedeutung: Hundertausende strömen täglich darüber. Es ist nicht nur der Hbf-Vorplatz sondern auch der wichtigste ÖPNV-Knoten in der Landeshauptstadt - der Übergang zum Fernverkehr kommt noch hinzu.


    Im Hinblick auf die Berliner Allee wird oft auch das hier übersehen:

    Eine erhebliche Aufwertung kommt mit Sicherheit durch die Wehrhahnlinie: Die Straßenbahnlinien 706 und 715 werden dann zusätzlich zur 701 durch die Berliner Allee führen. Die ÖPNV-Anbindung mit Stadt- und Straßenbahn ist dann noch besser als jetzt.


    ... und dabei bleibt sie von U-Bahnbaustellen verschont - ganz im Gegensatz zur Kasernenstraße, Schadowstraße...

  • Heute tagt die Bezirksvertretung 1 ab 14 Uhr im Rathaus über die Vorlage des städtischen Verkehrsmanagements. Wenn der Rat im Dezember zustimmt, besteht die Chance das 2010 die Arbeiten beginnen. Für eineinhalb Jahre wird der Vorplatz dann zur Großbaustelle. Man will bis spätestens 2013 das Areal im neuen Gewand zeigen. Es wurden Fördermittel in Höhe von 10 Millionen beantragt.


    Geplant ist nun an den Rheinbahn-Haltestellen fünf Meter hohe Wartehäuschen aus mattem Glas zu bauen. An der nordöstlichen Seite sollen gläserne Kioske errichtet werden.


    Das westliche Rheinbahn-Gleis wird zurückgebaut. Hier soll dann mehr Platz für die Fußgänger geschaffen werden. Damit kann dann auch die Bushaltestelle besser erreichbar werden.


    Mehrere Platanen-Reihen soll zum Verweilen einladen. Der Platz vor dem Haupteingang bleibt frei und mit Granitplatten verziert werden.


    Weiter werden auch eine Fahrradstation mit Platz für 200 Räder geschaffen und nordöstlich weitere 60 Abstellmöglichkeiten.


    NRZ

  • Nach RP-print gehört D-Hbf nicht nur zu den 10 verkehrsreichsten der Republik, sondern auch zu den acht sogenannten "Premium-Bahnhöfen", die besonders intensiv modernisiert werden. Wir wollen hoffen, dass Bund und Land die Bedeutung dieses Verkehrsknotens genau so einschätzen.

  • ... aha - Premum Bahnof also - wenn die Überdachung und der Zustand/Aussehen der Bahnsteige premium ist, möchte ich mal wissen, was dann 2t-klassig wäre :nono:

  • Hier bekommen doch eine schöne DB-Lounge im Hbf. Das ist doch Premium ;)


    Also ich lasse mich mal überraschen was da so kommt :nono: