Upper Eastside Berlin (Neubau Ecke UdL/Friedrichstraße)

  • Hab noch nen Artikel vom Oktober 2005 gefunden, der noch ein Paar Infos als bisher bekannt bietet:


    m August 2003 hat gmp Gerkan Marg und Partner den Architektenwettbewerb der MEAG gewonnen. Mit Blick auf die Marktentwicklung ist der ursprüngliche Entwurf in ausführlichen Gesprächen
    mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Bezirksamt Mitte sowie in Zusammenarbeit mit den Architekturbüros Burelli und Kahlfeldt optimiert worden. "


    " ...Geschäftsführer der MEAG, freut sich: "Das Gesamtensemble wird mit
    hochwertigem Einzelhandel, sehr repräsentativen Büroflächen sowie attraktiven
    Wohnungen einen neuen Standard an der Friedrichstraße setzen. "


    "Für die Laufzeit
    des Projektes hat die MEAG sich die Dienste des US-amerikanischen Projektentwicklers
    Hines als Servicepartner gesichert."


    Quelle: Investmentfonds.de


    http://www.investmentfonds.de/fondsnews_full.cfm?ID=11211

  • Der Entwurf wurde heute präsentiert, leider noch nicht im Netz.

    In der Abendschau war heute ein bericht, der Entwurf ist in der MItte zu sehen.


    beiger Sandstein, große Glasfronten in den unteren Etagen, nichts wirklich spektakuläres, aber solide. schauts euch an.


    hier der Bericht, vlt. etwas klein um das Rendering zu erkennen:


    http://www.rbb-online.de/_/inc…=multimedia__3747334.html


    EDIT:


    "Kein Platz mehr"


    "In der Friedrichstraße wird es jetzt eng: An der Ecke Unter den Linden verschwinden das Hotel und die Freifläche zugunsten eines Büroneubaus"


    "Deshalb werden in dem Neubau, den die Meag nach Plänen des Architekturbüros von Gerkan, Marg und Partner an der geschichtsträchtigen Ecke bis Ende 2008 erstellen wird, auch Premium-Mieten gezahlt werden müssen. Das gilt auch für die rund 12 000 Quadratmeter große Ladenfläche, die sich bis zu zehn Geschäfte teilen werden. „Ein Saturn oder Media- Markt kann sich das gar nicht leisten“, sagt Karl Franz Wambach, Geschäftsführer des Immobilienentwicklers Hines. Er wird für die Meag den Bau überwachen und Mieter suchen."


    http://www.tagesspiegel.de/ber…iv/03.02.2006/2329720.asp

  • Ach Mann, da verpasst man's ein Mal und schon hat man was...verpasst! Wie kann ich denn das Filmchen sehen? Der sagt mir, nmein Player würde den Codec möglicherweise nicht unterstützen...
    Trotzdem schön, dass es endlich losgeht!

  • Ben: ist ein ganz normales Realplayer Mov.. aber hoffentlich gibt es ja bald bessere Renderings...:daumen:


    EDIT:


    Musst du gar nicht mehr suchen, hab ich schon gemacht:



    Quelle: Nd-online

  • Abriss noch kurz vor der WM Das Hotel Unter den Linden muss einem Neubau weichen. Die Pläne dulden angeblich keinen Aufschub


    Stattdessen werde dort nach der WM für rund 200 Millionen Euro ein Gebäudekomplex mit 40 000 Quadratmeter Geschossfläche für Büros, Läden und etwa 250 Wohnungen entstehen


    An den drei unterschiedlichen Fassadenabschnitten Unter den Linden arbeiten außerdem die Architekturbüros von Augusto Romano Burelli (Venedig) sowie die Berliner Architekten Petra und Paul Kahlfeldt mit.


    http://www.berlinonline.de/ber…eitung/berlin/523237.html

  • Baubeginn für Bürogebäude in Berlin – mit Kommentar


    Mit diesem Büro- und Geschäftshaus schreitet die Vervollständigung des Planwerks Innenstadt weiter voran, es verspricht für diesen Teil der Stadt die Wiederherstellung der historischen Stadtgestalt Berlins. Das klingt zunächst positiv und erstrebenswert.


    Zwei Dinge mag man hierbei jedoch bedauern:


    http://www.baunetz.de/db/news/?news_id=81530



  • Der ganzen Mittelstreifen der Linden stellt ein "stadträumliches Aufatmen" dar, und das über eine Länge von 9-10 Blöcken und auf eine gepflegte Art und Weise.

  • Es war Ost-Berlins zweites Interhotel: 331 Zimmer, ein Restaurant, in dem man auf die Freunde aus dem Westen warten konnte Bis heute ein beliebtes Haus in zentraler Lage. Ende Februar verlässt der letzte Gast das Hotel Unter den Linden. Es wird abgerissen


    Das Neue ist ein Bürohaus auf Stelzen, glatt und verwechselbar. Ohne Charme und ohne Café. Kein Hauch von Tradition schimmert durch den Entwurf, für den jetzt 17 Bäume gefällt wurden, damit die Ecke bis zur Friedrichstraße bebaut wird und so dem Investor maximale Erträge bringt. Vielleicht kann man von einer Münchner Firma („Meag“) nichts anderes erwarten, wenn sie in einer der berühmtesten Kreuzungen Europas nurmehr ein „Premiumprodukt“ sieht.




    http://www.tagesspiegel.de/ber…iv/12.02.2006/2331962.asp

  • Das neue Eckhaus finde ich eigentlich gar nicht so schlecht.
    Dieser Stil mag "austauschbar" wirken, er passt allerdings (meiner Meinung nach) besser zu einer Prachtstraße.
    Was ich schade finde ist das man für den Bau des Gebäudes 14 Bäume fällt, und das auf einem Boulevard der "Unter den Linden heißt!


    Ich finde es nur schade, das jenes Projekt nicht etwas früher gestartet wurde..
    Dann könnte es heute schon stehen

  • Das Neue ist ein Bürohaus auf Stelzen, glatt und verwechselbar.


    OK, stimmt, das Hotel UdL ist wirklich unverwechselbar - unverwechselbar hässlich!


    Ohne Charme und ohne Café.


    Im EG kommen auch Ladeneinheiten rein, da wird bestimmt auch Platz für ein Café/Restaurant sein.


    Tradition schimmert durch den Entwurf, für den jetzt 17 Bäume gefällt wurden...


    Oh Gott!!! 17 Bäume! Was machen wir bloß? Die 200 Bäume, die an dieser kleinen, unbedeutenden Nebenstraße stehen reichen wohl kaum aus...:nono:


    ...wenn sie in einer der berühmtesten Kreuzungen Europas nurmehr ein „Premiumprodukt“ sieht.


    Oh ja, die kommt gleich nach Times Square und Picadilly Circus...Wieder Mal so ein Berlin-Höhenflug...Als ob irgendjemanden anderen außer Ostalgiker interessiert, was an dieser Kreuzung stand/steht/stehen wird...


    Und Berlin grüßt während der Fußballweltmeisterschaft die Gäste aus aller Welt – mit zwei Ruinenflächen auf seiner Prachtmeile.


    Als ob eine davon ohne den Abriss nicht ebenso eine Ruinenfläche wär...

  • Eigentlich mehr ein taz oder Berliner Zeitungs-Artikel (nur nicht so gut geschrieben). Das mit den 80% Auslastung ist allerdings ein Argument! Überall in Berlin werden neue Hotels hochgezogen, die wohl nie an diese Auslastung herankommen... Aber ganz egal: Dieser üble Schandfleck, der architektonisch (übrigens im Unterschied zum PdR) nix zu bieten hat muss weg. Allerdings: Ich bin auch dagegen, dass hier ausgerechnet zur WM eine Baustelle sein muss. Baustellen repräsentieren zwar Berlin perfekt, aber irgendwann sollte auch mal Schluss sein! Und so viel besser ist der neue Entwurf auch nicht, aber er passt zu den anderen langweiligen Bauten in der Friedrichstr. Und dass der Platz wegfällt ist auch alles andere als ideal.

  • Ich hätte es auch schöner gefunden, wenn dieser Platz erhalten geblieben wäre, ohne nun für den Erhalt der Fassade plädieren zu wollen. Die Art, wir in Berlin systematisch jede kleine Freifläche ohne Not zugebaut wird, gefällt mir nicht. - Lieber freie Stadtflächen, als freie Büroflächen...


    @Nitsche: Ich bevorzuge persönlich den Tagesspiegel, weil er im Gegensatz zur Springer-Presse mehr drauf hat, als diese immer gleichen rechts/links, gut/schlecht, freund/feind Stereotypen. Die hängen mir nämlich zum Hals raus!

  • Zitat von Manuel


    @Nitsche: Ich bevorzuge persönlich den Tagesspiegel, weil er im Gegensatz zur Springer-Presse mehr drauf hat, als diese immer gleichen rechts/links, gut/schlecht, freund/feind Stereotypen. Die hängen mir nämlich zum Hals raus!


    Ja, das sehen hier wohl alle so... Aber weder die Berliner Zeitung noch die taz haben auch nur im entferntesten etwas mit dem Springer-Konzern zu tun. :)


    Zum Thema:
    Ich fand die Freifläche immer ziemlich störend. Schon allein die Tatsache, dass die Friedrichstraße dort urplötzlich mehr Spuren bekommt, nur um hinter der Kreuzung wieder zu dem Nadelöhr zu werden, das sie nun mal ist, stört einfach mein städtebauliches Empfinden, wenn man das so sagen kann.
    Wäre der Platz angenehmer gestaltet gewesen und wäre die Friedrichsstraße einfach schnurgerade an ihm vorbeigeführt worden, wer weiß, vielleicht hätte ich ihm etwas mehr abgewinnen können. Unter den gegebenen Umständen bin ich jedoch mehr als zufrieden mit den Planungen.

  • Freifläche hin, Freifläche her - das Problem ist meiner Meinung nach einfach der Entwurf, der mit dem

    Das Neue ist ein Bürohaus auf Stelzen, glatt und verwechselbar. Ohne Charme und ohne Café. Kein Hauch von Tradition schimmert durch den Entwurf,


    sehr treffend umschrieben ist.


    Schade, das ist weder historisierend noch "anständig modern", sondern ein fauler Kompromiss, nicht Fisch nicht Fleisch, einfach nur langweilig und einfallslos - eben das, was oft als "Investorenarchitektur" bezeichnet wird...:nono:

  • Ich bin froh wenn die Freifläche weg ist (schließlich gibt es in Berlin genug Brachen und Freiflächen). Der Platz wurde nie angenommen und sah nicht besonders ansprechend aus. Außerdem glaub ich, das dadurch die Friedrichstrasse noch "urbaner" aussehen wird.


    Zum Thema Tagesspiegel:
    Manchmal sind mir die Artikel einfach zu kritisch (ja sowas gibt es auch). Also damit mein ich, das zuviel schlecht geredet wird und an den Haaren herbeigezogene Argumente, die einfach nicht stimmen, im Artikel zu finden sind. Das find ich teilweise schon relativ unobjektiv. Aber naja, Off-Topic :klo:

  • Mit der Freifläche gehe ich ganz konform mit dem Baunetz-Artikel: Mit dieser Unterbrechung der bedrückend wirkenden, extremen Blockbebauung konnte die Friedrichstr. atmen - wenn die nicht mehr da ist, wird diese Straße noch drückender und düsterer.


    Dass die Freifläche (in der Tat) überhaupt nicht ansprechend gestaltet ist, ist ja ein anderes Thema, das hätte man ja bei Neubebauung durchaus machen können (genau wie die einheitlichen Spuren auf der Friedrichstraße) - aber die Investoren brauchen ja ihren Platz, selbst wenn sie die Straße damit noch weiter zupflastern...

  • kritischer Artikel zum Abriss und Neubau an der Friedrichstraße Ecke Unter den Linden in der Taz


    Die Friedrichstraße, ein Missverständnis
    Mit dem Hotel Unter den Linden fällt ab heute auch der letzte Stadtplatz an der Friedrichstraße. Die "kritische Rekonstruktion" steht damit vor ihrer Vollendung. Tatsächlich aber wurde damit Urbanität nicht geschaffen, sondern zerstört. Ein Rückblick


    http://www.taz.de/pt/2006/03/01/a0264.1/text


    bau ab, bau auf
    http://www.taz.de/pt/2006/03/01/a0266.1/text