Infrastrukturprojekte Hamburg

  • [quote='Midas','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=540266#post540266']Wozu sollte das gut sein, die Haupt-Einkaufstrasse der Hamburger Innenstadt (mit Ausnahme der U3) komplett vom OePNV abzukoppeln? Die Eunzelhaendler wuerden zudem (zurecht) Sturm laufen gegen so eine Massnahme.



    Die Mönckebergstraße platzt aus allen Nähten. Es würde die Aufenthaltsqualität enorm verbessern. Zudem würde die parallel verlaufende Steinstraße belebt werden, da geht doch sonst keiner hin! Somit rückt die Hafencity auch wieder ein Stück näher!

  • Aehm...


    In der Moenckebergstraße verschlechtern also Busse die Aufenthaltsqualitaet und wenn man sie dort wegnaehme, dann wuerde sich die Aufenthaltsqualitaet dort verbessern...?


    ...aber gleichzeitig...


    In der Steinstrasse hingegen verbessern die selben Busse auf einmal die Aufenthaltsqualitaet und wenn man sie dort hinbraechte, dann wuerden dort auch mehr Menschen hingehen...?


    Also ich weiss nicht ob mir das logisch und durchdacht erscheint ;)

  • Ich muss myvoice in Sachen Möckebergstraße Recht geben. Ich stelle mir nur vor die Münchner würden Busse durch die Neuhauser und der Kauflinger Straße schicken.
    Undenkbar!
    Seit der Umgestalltung der Mönckeberstraße kommt mir immer wieder myvoice Idee mit der Verlagerung des Busverkehrs in die Steinstraße und die Umwandlung in eine echte Fußgängerzone.
    Denn Platz könnte man für Pavillions und Aussengastronomie nutzen.
    Vielleicht kommt das eh, wenn der Hauptbahnhof nach Süden erweitert wird.


    Ich hätte se begrüßt, wenn man das schon damals gemacht hätte.


    Ich sehe auch keine ernsthaften Grund der dagegen spricht. Abgekoppelt wäre sie nicht. Sie hätte immernoch zwei große S- und U-Bahnhöfe an beiden Enden.
    Wir hätten dann eine verkehrlche Sitution wie in der Müchner Innenstadt, um nicht zu sagen sogar eine bessere.

  • Ja oder man denke an die Kärntnerstraße oder Mariahilferstraße in Wien.
    Die HVV sollte sich sowieso mal von den Wienerlinien inspirieren lassen, denn was U-bahn und Co anbelangt hat Wien sowas von die Nase vorn.

  • Ich stelle mir nur vor die Münchner würden Busse durch die Neuhauser und der Kauflinger Straße schicken. Undenkbar!.


    Ich muss doch bitten, etwas sachlich zu argumentieren. Was soll mir denn Dein obiges Posting sagen? Es ist bei dieser Fragestellung nicht ansatzweise sinnvoll irgendwelche 'Beispiele' als notduerftige Argumentationskruecken heranzuziehen. Warum nicht: Weil man bei diesem Thema 1000 Beispiele finden kann wo es funktionierende Einkaufstrassen ohne OePNV-Verkehr gibt, ebenso wie man 1000 Beispiele fuer sehr gute laufende Einkaufstrassen mit OePNV-Verkehr findet. Weder das eine noch das andere taugt als Beispiel. Wenn man doch auf ein solches zurueck greift, dann zeigt das nur, dass einem inhaltlich nichts weiter einfaellt.


    Ich koennte ebensogut sagen:


    Ich stelle mir nur vor die Londonder wuerden ihre Busse aus der Oxford Street verbannen. Undenkbar!


    Im Raum bleibt weiter meine Frage warum Busse (angeblich) in der Moeckebergstraße 'schaden' sollen, waehrend (nach Eurer 'Logik') die selben Busse in der Steinstrasse ploetzlich eine 'Attraktivitaetssteigerung' darstellen sollen.


    Ich sehe auch keine ernsthaften Grund der dagegen spricht..


    Du kannst ja mal hier fragen was man von der Idee haelt und uns dann berichten.

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()


  • Im Raum bleibt weiter meine Frage warum Busse (angeblich) in der Moeckebergstraße 'schaden' sollen, waehrend (nach Eurer 'Logik') die selben Busse in der Steinstrasse ploetzlich eine 'Attraktivitaetssteigerung' darstellen sollen.


    Vielleicht sollte wir uns darauf einigen hier ein sehr subjektives Empfinden zum Tragen kommt. Für mich schaden die Busse in der Möckeberstraße mehr als sie nutzen. Auf der Steinstraße, einer zweispurigen Durchgangsstraße, stören sie hingegen nicht.


    Warum sind Deiner Meinung nach die Busse auf der Mönckeberstraße denn so wichtig? Darauf hast Du ja auch noch keine Antwort gegeben!


    Ich denke das es vielen Besuchern/Kunden so geht wie myvoice und mir. Vielleicht sollte das City-Management mal eine Umfrage machen wie die Kunden das sehen würden.

  • Warum sind Deiner Meinung nach die Busse auf der Mönckeberstraße denn so wichtig? Darauf hast Du ja auch noch keine Antwort gegeben!


    Es hat sich in der Vergangenheit gelegentlich als sinnvoll erwiesen, dass der OePNV dahin faehrt wo die Menschen hinwollten :) Busse, Taxen und/oder Strassenbahnen dahin zu legen wo sie (Zitat) 'nicht stoeren' ist keine tragfaehige OePNV Strategie.


    Vielleicht sollte wir uns darauf einigen hier ein sehr subjektives Empfinden zum Tragen kommt.


    Sehr gern. Wenn wir uns gleichzeitig darauf einigen, dass Dein 'sehr subjektives Empfinden' sinnvollerweise nicht die alleinige Planungsgrundlage fuer das Hamburger Busnetz wird, sehe ich da kein Problem.

  • Es hat sich in der Vergangenheit gelegentlich als sinnvoll erwiesen, dass der OePNV dahin faehrt wo die Menschen hinwollten :) Busse, Taxen und/oder Strassenbahnen dahin zu legen wo sie (Zitat) 'nicht stoeren' ist keine tragfaehige OePNV Strategie.


    Ich kenne noch die Situation wie sie vor dem heutigen Zustand war, also mit Individualverkehr. Schon zu der Zeit waren es geschätze 70-80% Busse und Taxen, die auf der Straße unterwegs waren. Bis auf etwas breitere Fusswege durch Wegfall der Parkbuchten hat sich da nichts verbessert.
    Eine echte Verbesserung für Kunden und Besucher wäre eine richtige Fußgängerzone. Und der Anschluß an den ÖPNV wäre an der Bergstraße auf der einen und dem Hauptbahnhof auf der anderen doch auch gegeben. Wo sonst wäre eine Verbesserung so leicht umzusetzen, ohne große Nachteile für die Busfahrgäste?


    Sehr gern. Wenn wir uns gleichzeitig darauf einigen, dass Dein 'sehr subjektives Empfinden' sinnvollerweise nicht die alleinige Planungsgrundlage fuer das Hamburger Busnetz wird, sehe ich da kein Problem.


    Unter Abwegung der Vor- und Nachteile, sehe ich mehr Vorteile bei der Verlagerung.
    Welche objektiven Nachteile siehst du? Von einem Abhängen der Straße vom ÖPNV (Bussen) kann doch wirklich nicht die Rede sein. Deine Einschätzung es hätte sich bewährt ist ebenso subjektiv wie meine, dass die Busse stöhrend sind!

  • In vielen Städten sind die zentralen Einkaufsstädten komplette Fußgängerzonen. Die Mönckebergstraße liegt zwischen Hauptbahnhof und den Bahnhöfen Jungfernstieg/Rathaus und hat mittig noch den eigenen Bahnhof Mönckebergstraße. An sich reicht das. Ich wäre auch dafür, das Passagenviertel um Neuen Wall und Große Bleichen komplett zu beruhigen. Busse fahren eben an Erschließungsstraßen daneben. Da steigt man aus und ist effektiv ja nur ein paar Meter weiter weg.

  • Deine Einschätzung es hätte sich bewährt ist ebenso subjektiv wie meine, dass die Busse stöhrend sind!


    Nein. Dass OePNV, um attraktiv zu sein, moeglichst nah an die jeweiligen Quell- und Zielorte, also die Punkte die den Verkehr ueberhaupt erst generieren, heranfahren muss, ist eben keine subjektive Einschaetzung, sondern eine verkehrswissenschaftlich tausendmal hergeleitete und bewiesene Tatsache.


    Je 'unattraktiver' (sprich: langsamer, unbequemer, etc.) ein OePNV Verkehrsmittel ist, desto naeher muss es an die Ziel- und Quellorte des Verkehrs herangefuehrt werden um ueberhaupt Akzeptanz zu erlangen. Ein (im Verhaeltnis zur U-Bahn zum Beispiel) relativ langsamer Stadtbus, der dann auch noch dort haelt wo ich nicht hin will, ist kein Verkehrsmittel das angenommen wird.


    Wo vielerorts in der Stadt (Busbeschleunigung) fuer insgesamt dreistellige Millionensummen dezidierte Bus-Spuren gebaut werden um OePNV und MIV zu trennen, waere es schon absurd direkt in der Innenstadt eine eigene Bus- und Taxitrasse stillzulegen, um die Busse auf eine Seitenstrasse zu schicken, wo sie dann zusammen mit dem MIV im Stau stehen.


    Zudem ist der Bus in der Innenstadt/ Moenckebergstrasse (leider) das einzig barrierefreie OePNV-Verkehrsmittel. Siehe hier. Oma mit den Tueten und der Rolli-Fahrer duefen dann in die Steinstrasse um dort mit dem Bus im MIV festzustecken. Na, "herzlichen Glueckwunsch" zu soviel ''inklusivem Denken" im Jahre 2016...

  • Nein. Dass OePNV, um attraktiv zu sein, moeglichst ... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)


    Nochmal Midas, ich sehe keine entscheidende Verschlechterung der Busanbindung. Lediglcih die Haltestelle am östlichen Ende der Mönkebergstraße würde entfallen und in ca 100 m weiter in dei Steinstraße wandern. Absolut zumutbar.


    Dem gegen über steht eine deutliche Steigerung der Attraktivität der Straße selbst. Und um bei der Barrierefreiheit zu bleiben, die Du angesprochen hast, ohne Kantstein ist es auch wesentlich leicheter für Gebehinderte und Rollstuhlfahrer die Straße zu überqueren. Wenn man noch ein paar Euro mehr in die Hand nimmt, könnte man sogar die Zugang zum Südsteg des Hauptbahnhofs barrierefrei gestallten.


    Ich hoffe daher, das man sich spätestens mit der Erweiterung des Hauptbahnhofs dazu durchringen kann die Mönkebergstraße in eine Fußgängerzone umzuwandeln.

  • Diese bescheidene Bauassessorin möchte bei der Diskussion um die Verlegung des Busverkehrs in die Steinstraße auf einen sehr praktischen Aspekt hinweisen; der Querschnitt der Straße ist sehr vorwiegend auf den Kfz-Verkehr ausgerichtet und die Bürgersteige sind in den meisten Bereichen entsprechend schmal. Das bereits heute hohe Verkehrsaufkommen dürfte kaum Spielräume für eine Neuordnung lassen, die allerdings für eine Belebung und Attraktivierung - oder noch grundsätzlicher: für eine gefahrlose Nutzung durch höhere Fußgängeraufkommen - erforderlich wären. Und in diese Straße jetzt auch noch den Busverkehr zu legen, der - worauf Midas treffend hinweist - eigentlich beschleunigt werden soll, finde ich da äußerst schwierig. Also: ÖPNV und MIV würden beide benachteiligt und für Fußgänger ließe sich insbesondere bei Verlagerung des Busverkehrs keine Verbesserung in der Steinstraße erzielen.


    Abgesehen davon denke ich ähnlich wie Midas, dass es einer Stadt der Größe Hamburgs durchaus gut zu Gesicht steht, ihren Oberflächen-ÖPNV durchaus durch die Innenstadt zu führen. Ich denke sogar, dass gerade das Abfahren der Mönckebergstraße mit dem Bus einen gewissen Erlebnisfaktor hat.
    Und dass die Busse dort so sehr stören, nehme ich auch nicht wahr. Die Passanten kreuzen die Mönckebergstraße ziemlich frei und es gibt ein insgesamt durchaus funktionierendes Miteinander der Verkehrsarten, bei dem in meiner Wahrnehmung der Busverkehr in seinem Gewicht hinter dem Fußgängerverkehr zurücksteht.

  • ...ich sehe keine entscheidende Verschlechterung der Busanbindung.


    Genau. Dass Du das nicht siehst - obwohl es eigentlich ziemlich offensichtlich ist - ist ja die ganze Zeit das 'Problem' in der Diskussion. Du wuerdest (und ich wiederhole mich) Dich also allen Ernstes dafuer einsetzen und...


    > Busse (entgegen aller Plaungsgrundsaetze) aus einer direkten Fahrgast Ziel / Quell - Relation herausnehmen und in eine Nebenstrasse verlagern.


    > Busse (entgegen aller Plaungsgrundsaetze) von einer eigenen OePNV-Trasse wegnehmen und sie in eine gemischte Trasse mit dem MIV verlagern.


    > Die Bus-Bahn-Umsteigerelation an den U-Bahn-Haltestellen Moenckebergstrasse und Rathaus kappen und/oder erschweren.


    > Der Mitte der Moenckebergstrasse ihre einzige barrierefreie OePNV Anbindung nehmen.


    > Den Busverkehr auf etlichen Linien (durch MIV-Vermischung) verlangsamen und somit die mit Millionen erst kuerzlich erkauften Zeit- und Fahrplanstabilitaetsgewinne (z.B. auf dem M6) wieder zunichte machen.


    > Den Einzelhaendlern einen Teil der Laufkundschaft nehmen


    > aelteren und mobilitaetseingeschraenkten Menschen laengere Wege zumuten


    > seit ca. 60 Jahren etablierte Wege- und Umsteigebeziehungen aendern


    ...und sagst halt einfach 'ich sehe keine Verschlechterung'. Tja, dann kann ich Dir zumindest auch nicht helfen, wenn Du das nicht siehst. Ausserdem:


    Lediglcih die Haltestelle am östlichen Ende der Mönkebergstraße würde entfallen und in ca 100 m weiter in dei Steinstraße wandern.


    Sachlich falsch. Die kuerzeste fusslaeufige Entfernung von der heutigen Haltestelle in der Moenckebergstraße zur theoretisch moeglichen naechstgelegenen Ersatz-Haltestelle in der Steinstrasse sind 250 m, nicht 100 m. Du liegst also um mehr als das Doppelte daneben.


    ohne Kantstein ist es auch wesentlich leicheter für Gebehinderte und Rollstuhlfahrer die Straße zu überqueren.


    Sachlich falsch. Mir Ausnahme der Bushaltestellen hat die Moenckebergstraße bereits heute auf voller Laenge abgesenkte, barrierefrfeie Bordsteine.

    2 Mal editiert, zuletzt von Midas () aus folgendem Grund: Link hinzugefuegt

  • [quote='nairobi','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=540436#post540436']Nochmal Midas, ich sehe keine entscheidende Verschlechterung der Busanbindung. Lediglcih die Haltestelle am östlichen Ende der Mönkebergstraße würde entfallen und in ca 100 m weiter in dei Steinstraße wandern. Absolut zumutbar.


    Ja, ich sehe das genauso!

  • Genau. Dass Du das nicht siehst - obwohl es eigentlich ziemlich offensichtlich ist - ist ja die ganze Zeit das 'Problem' in der Diskussion. Du wuerdest (und ich wiederhole mich) Dich also allen Ernstes dafuer einsetzen und...


    Genau dabei bleibe ich. Warum?


    > Busse (entgegen aller Plaungsgrundsaetze) aus einer direkten Fahrgast Ziel / Quell - Relation herausnehmen und in eine Nebenstrasse verlagern.


    Das Fahrziel ist die Innestadt, Bereich Mönkebergstraße. Dieses Ziel wird auch weiterhin gut erreicht.


    > Busse (entgegen aller Plaungsgrundsaetze) von einer eigenen OePNV-Trasse wegnehmen und sie in eine gemischte Trasse mit dem MIV verlagern.


    Auch hier liesse sich das über Busspuren regeln.


    > Die Bus-Bahn-Umsteigerelation an den U-Bahn-Haltestellen Moenckebergstrasse und Rathaus kappen und/oder erschweren.


    Irrelevant, was bei der U3 wegfällt, kommt bei der U1 dazu, eine Umsteigebeziehung an der Steinstraße.


    > Der Mitte der Moenckebergstrasse ihre einzige barrierefreie OePNV Anbindung nehmen.


    Wie schon geschrieben könnte man andere barrierefrei Zugänge schaffen.


    > Den Busverkehr auf etlichen Linien (durch MIV-Vermischung) verlangsamen und somit die mit Millionen erst kuerzlich erkauften Zeit- und Fahrplanstabilitaetsgewinne (z.B. auf dem M6) wieder zunichte machen.


    Irrelevant, sieh weiter oben (Busspur).


    > Den Einzelhaendlern einen Teil der Laufkundschaft nehmen


    ??? Denn verstehe ich ehrlich nicht!


    > aelteren und mobilitaetseingeschraenkten Menschen laengere Wege zumuten


    Wieviele Verkehrsbeziehungen wären denn betroffen?


    > seit ca. 60 Jahren etablierte Wege- und Umsteigebeziehungen aendern


    Das ist kein Grund Veränderungen die insgesamt eine Verbesserung der Gesammtsituation bewirken nicht ins Auge zu fassen.


    ...und sagst halt einfach 'ich sehe keine Verschlechterung'. Tja, dann kann ich Dir zumindest auch nicht helfen, wenn Du das nicht siehst.


    Positiv, dass Du Deine Meinung begründest und nicht nur wie bisher einfach die Meinung anderer abwertest. Allerdings finde ich keines Deiner Argumente so nachhaltig, dass der Status quo unbedingt erhalten bleiben muss.
    Da wiegen Frl. Wegners Argument schon mehr. Sind allerdings auch lösbar.


    Sachlich falsch. Die kuerzeste fusslaeufige Entfernung von der heutigen Haltestelle in der Moenckebergstraße zur theoretisch moeglichen naechstgelegenen Ersatz-Haltestelle in der Steinstrasse sind 250 m, nicht 100 m. Du liegst also um mehr als das Doppelte daneben.


    Ich weiß nicht wie genau Google hier graduiert, aber schon wenn man nicht zum Kaufhof (hat übrigens auch einenn Hintereingang) sondern zum Saturn will, ergeben sich andere Entfernungen.


    Sachlich falsch. Mir Ausnahme der Bushaltestellen hat die Moenckebergstraße bereits heute auf voller Laenge abgesenkte, barrierefrfeie Bordsteine.


    Abgesenkte Bordsteine sind auch Stolperfallen, nicht nur für Gehbehinderte.


    Bisher steht es hir im Forum 3:2 für meine Meinung. Vielleicht können ja noch mehr Foristen dazu beitragen ein Meinungsbild zu schaffen.

  • nairobi
    Die Änderung des Querschnitts zugunsten von Fußgängern und Busverkehr wäre nur unter erheblicher Reduzierung der Leistungsfähigkeit für den MIV möglich. Abgesehen von der politischen Dimension dieser Frage gibt es auch die konkrete verkehrsplanerische Seite, also wohin die Verkehre abgedrängt bzw. wie sie alternativ geführt werden.


    Ich habe mir gerade auf Streetview nochmal vergegenwärtigt, wie die straßenbegleitende Bebauung insbesondere in Bezug auf die innenstadtrelevanten Gewerbenutzungen aussieht.
    Und selbst wenn wir davon ausgehen, dass man die Straße umgestalten kann, muss man sehen, dass Flächen und Deckenhöhen der Gewerbeeinheiten, insbesondere bezogen auf die in den Straßenraum wirkenden Höhen, im Großteil der Südbebauung der Steinstraße sehr begrenzt sind. Es entsteht für mich hier baulich sehr stark der Eindruck einer Nebenlage und ich käme mir ziemlich auf den Arm genommen vor, wenn ich mit dem Bus dorthin gefahren würde und gleichzeitig wüsste, dass die Musik eigentlich in einer anderen Straße spielt.


    Und mit Blick auf denkmalschutzrechtliche Beschränkungen sehe ich nicht, dass man in der Steinstraße in großem Umfang die Gewerbeeinheiten à jour bringen kann, also etwa doppelt hohe EGs einbauen kann oder ähnliches. Hinzu kommt das Finanzamt, das ebenfalls eine ziemlich lange, aber weitgehend geschlossene Fassade hat und das wohl bis auf weiteres an diesem Standort verbleiben wird, und das architektonisch-gestalterisch hochproblematisch Parkhaus an der Ecke Steinstraße/Lange Mühren - kein gelungener Auftakt für die Innenstadt.


    Was ich sagen will: Nicht allein auf die Verkehrsbeziehungen für Fußgänger achten, sondern auch anderen entwurfsbestimmende Faktoren bei der Diskussion berücksichtigen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Frl.Wegner ()

  • ^^ Nairobi, ich glaube es hat da keinen Sinn weiter mit Dir zu diskutieren, da Du Dir eine Diskussion von 'Meinung vs Fakten' wuenscht. Soetwas kann natuerlich nicht funktionieren.


    Es bleibt bitte noch einmal festzuhalten, dass die von Dir hier verbreiteten Punkte eben im wesentlichen Deine Meinung sind, waehrend ich versuche mit ein paar Fakten darzustellen, warum ich Deine Ansicht - und die von Dir geforderten Konsequenzen - nicht nachvollziehen kann.


    Noch einmal: nach mehr oder weniger allen faktisch messbaren Kriterien schneitet die von Dir geforderte Loesung schlechter ab als der Status Quo: Fusswegebeziehungen verlaengern sich, OePNV-MIV-Trennung verringert sich, Fahrzeiten verlaengern sich, Barrierefreiheit sinkt, und so weiter.


    Es bringt auch nichts, wie von Dir gefordert, hier im Forum abzustimmen. Ich versuche ja grade Dir mit einiger Ausdauer klarzumachen, dass man uber Fakten nicht sinnvoll abstimmen kann. Natuerlich koennten 99 von 100 Usern Deiner Mening sein. Das aendert aber nach wie vor nichts daran, dass sich objektiviert-messbar eben summa summarum etliche Verschlechterungen der oben genannten Parameter ergeben.


    Ich wiederhole noch einmal ein einfaches Beispiel:


    Ausgehend von der heutigen Bushaltestelle Moenckebergstrasse sind es auf kurzestem Wege fusslaeufig 275 m zu dem Ort an dem die naechstegelegene Bushaltestelle in der Steinstrasse gebaut werden koennte. Die Strassenmitten von Moenckebergstrasse und Steinstrasse sind in diesem Bereich Luftlinie (!) 175m entfernt. Der durchschnittliche Fussweg von der Blockmitte 'Levantehaus' zu einer neuen Haltestelle sind 310 m.


    Wenn man bedenkt, dass die Haupt Ziel- und Quellorte fuer OePNV in der oestlichen Altstadt die Moenckebergstrasse und die noerdlich davon gelegene Spitalerstrasse sind, dann wird der 'Unfug' einer Busverlegung in die suedlich gelegende Steinstrasse noch deutlicher.


    Es geht bei diesen Strassen nicht darum was (Zitat von Dir): 'Google hier graduiert' und die Lage der Strassen haengt auch nicht von Google ab - sie ist ein physiches Faktum. Ich glaube Du siehst hier einfach grade den Wald vor lauter Baumen nicht. Wenn du allen Ernstes, die meines Erachtens sinnlose und schaedliche Verlagerung von OePNV aus der Moenckebergstrasse, mit einer Verdoppelung (eher mehr) der fusslaeufigen Entfernung von Hamburgs Haupt-Einkaufstrassen damit schonzureden versuchst, dass eine Bushaltestelle dann immerhin noch gut zu erreichen waere vom 'Hinterausgang des Kaufhof', dann sagt das doch schon alles aus, was man wissen muss.


    Im Uebrigen kann ich mich hier nur den Aeusserungen von Frl Wegener anschliessen, die sich hier ja auch sehr um Sachlichkeit bemueht.


    Zum Schluss, da ein Bild ja bekanntlich mehr sagt als 1000 Worte, und damit Auswaertige den Thread nachvollziehen koennen: Nairobi wuerde gern die OePNV-Anbindung an die Innenstadt Hamburgs 'verbessern' und/oder die Haupt-Einkaufstrasse 'verschoenern' indem er alle Buslinien von der zentral gelegenen Moenckebergstrasse, wo sie auf eigener Trasse fahren, also von hier...



    Bild: google Street View


    ...in die fusslaeufig cira 200 - 300 m entfernt gelegene Steinstrasse verlegen. Dort gibt es bereits eine Ausweichstation. Diese wird heutzutage lediglich bei Sperrung der 'Moe' (Demos, Paraden) genutzt:



    Bild: google Street View


    PS: Als Nachtrag noch mal ein ganz einfacher Praxistest an dem man absehen kann wie 'gut' die Idee im Alltag funktionieren wuerde. Rate mal, was die Reaktion der Fahrgaeste ist, wenn heute im Metrobus 6 vom Fahrer die Ansage kommt: 'Sehr geehrte Fahrgaeste, aufgrund einer Gross-Demo in der Innenstadt wird diese Fahrt durch die Steinstrasse umgeleitet. Unsere Fahrzeit verlaengert sich hierdurch leider um einige Minuten. Wir bitten um Ihr Verstaendnis'. Allgemeiner Zuspuch? Grossartiger Jubel? Oder gar ein 'Wie praktisch, genau da will ich hin!'...

    9 Mal editiert, zuletzt von Midas () aus folgendem Grund: PS

  • ^^ Nairobi, ich glaube es hat da keinen Sinn weiter mit Dir zu diskutieren, da Du Dir eine Diskussion von 'Meinung vs Fakten' wuenscht. Soetwas kann natuerlich nicht funktionieren.


    Du machste es Dir sehr einfach in dem Du Deine Meinung zu Fakten erklärst.
    Das macht ein Disskusion in der Tat sehr schwer.


    Noch einmal: nach mehr oder weniger allen faktisch messbaren Kriterien schneitet die von Dir geforderte Loesung schlechter ab als der Status Quo: Fusswegebeziehungen verlaengern sich, OePNV-MIV-Trennung verringert sich, Fahrzeiten verlaengern sich, Barrierefreiheit sinkt, und so weiter.


    Ich habe dir zu allen Punkten sachliche Antworten gegeben, die du einfach ignoriest und deinen Standpunkt einfach wiederholst.
    Warum sollte sich die Fahrzeit erhöhen? Die Fusswegebeziehung wird sich für >95% nicht verlängern (die meisten kommen doch eh "Schienengebunden").
    Und auch die Barrierefreiheit sinkt nicht zwangsläufig.


    Zum Schluss, da ein Bild ja bekanntlich mehr sagt als 100 Worte, und damit Auswaertige den Thread nachvollziehen koennen


    Falsch, ich möchte nicht die OePNV-Anbindung an die Innenstadt verbessern, sondern die Attraktivität der Einkaufsstraße. Genau darum geht es.


    Und bewährt hat sich der Status Quo auch nicht. Selbst nach dreißig Jahren habe ich mich an diese nicht gewöhnt und habe auch schon die eine oder andere Vollbremsung in einem Bus mitgemacht, weil ein Fußgänger diesen übersehen hat.


    Midas, Du konntest mich schon von einiges Überzeugen, aber hier argumentierst Du sehr schwach!

  • Du machste es Dir sehr einfach in dem Du Deine Meinung zu Fakten erklärst. Das macht ein Disskusion in der Tat sehr schwer...



    Und eben mit genau soetwas versenkst Du jede sachliche Diskussion. Noch ein aller aller letztes Mal zu mitschreiben - eher fuer andere Leser als fuer Dich, denn ich glaube Dich erreicht es irgendwie nicht.


    Die Dinge die ich genannt habe sind eben ueberwiegend Fakten und eben nicht von mir 'zu Fakten erklaerte Meinung'.


    Dass die Steinstrasse Luftlinie 175 m suedlich der 'Moe' liegt ist keine Meinung, sondern ein Fakt.


    Dass Fussgaenger nicht fliegen koennen und das daher die Laufentfernung bei - je nach Lage - 200-330 m liegt ist keine Meinung, sondern ein Fakt.


    Dass die Spitalerstrasse (zweite grosse Einkaufstrasse der oestlichen Altstadt) noerdlich der 'Moe' liegt und somit noch weiter entfernt von der Steinstrasse ist keine Meinung, sondern ein Fakt.


    Dass die U3 Stationen Moe und Rathaus nicht barrierefrei sind, und das Busse derzeit (leider) die einzge barrierefreie Anbindung an die Moe sind, ist keine Meinung, sondern ein Fakt.


    und so weiter und so fort...


    :nono:


  • PS: Als Nachtrag noch mal ein ganz einfacher Praxistest an dem man absehen kann wie 'gut' die Idee im Alltag funktionieren wuerde. Rate mal, was ... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)


    Wegen der Demo?
    Warum sollte der Weg über die Steinstraße im Regelbetrieb länger dauern als heute?
    Schon mal mit dem Bus durch die Mönkebergstraße?
    Hinter denen muss ich ja sogar mit dem Stadtrad her tuckern.