Stuttgart & BW: Image, Wirtschaft, Kultur, etc.

  • Schlimm, wie viele Menschen hier mit weltweiter, exportierter Umweltzerstörung schmutziges Geld verdienen :nono:
    Hoffe das ändert sich mit Grünrot!


    Das war sicher ironisch von dir gemeint, oder?

  • Wichtig ist doch ehrliche Politik. Und das bedeutet eben, daß die neue Regierung sich zu ihren Mittelherkünften bekennt und ggf. Rücklagen für etwaige künftige Umweltklagen bildet und ebenso die betreffenden Unternehmen dazu auffordert.

  • ^ Kuhn sollte nach dem TV-Tower vorsorglich die Königstraße sperren lassen. Nicht auszumalen, was dort bei einer Massenpanik passieren könnte.

  • Nationalpark Nordschwarzwald oder : Die Geister, die ich rief

    Die Grünen werden der Protestkultur nicht mehr Herr. Kretsche in Sachen grünes Prestigeprojekt Nordschwarzwald von Wutbürgern als "Diktator" o.a. unschön beschimpft. So sieht also die neue Bürgergesellschaft aus. Offenbar freuen sich die Grünen darüber aber nicht ganz so.


    Quelle: StZ-Online

  • Ehrlich gesagt ist mir bei den No-Nationalpark-Jungs nie ganz klar was die eigentlich überhaupt wollen.


    Die FDP sagt wenigstens klar etwas, was man auf Basis der Ausrichtung der Partei nachvollziehen kann: Die Deklarierung zum Nationalpark entzieht die Flächen der wirtschaftlichen Ausbeutung. Bei den anderen kommen da nie irgendwelche Argumente, egal wie abgefahren. Nur ein "dagegen".

  • Ehrlich gesagt ist mir bei den No-Nationalpark-Jungs nie ganz klar was die eigentlich überhaupt wollen.


    Fahr mal nach Bad Wildbad, dann wird Dir klar, warum die dort gegen Einschränkungen sind. Wirtschaftlich sieht es dort nicht so doll aus. Viele leerstehende Läden, sehr altes Publikum, im Verhältnis zu den riesigen Hotels und Sanatorien dort wenig Kundschaft. Die Immobilenpreise sind schon ziemlich im Keller. Am Ort nagt schwer der Zahn der Zeit. Wenn man jetzt noch die Holzwirtschaft kappt, dann werden einige Leute über kurz oder lang ihre Heimat verlassen müssen. Ich war jedenfalls letztes Jahr dort und fand es recht düster.

  • Die Holzwirtschaft generiert doch gegen null Arbeitsplätze. Selbst die opportunistischsten Gutachten der Nationalparkgegner gehen von maximal 600-700 aus. Laut Statistischem Landesamt arbeiten in den Landkreisen Calw und Freudenstadt mit zusammen 275.598 Einwohnern und 84.429 Arbeitsplätzen ganze 317 Personen im Wirtschaftszweig A (Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Fischerei).


    Bzgl. Tourismus, das einzige wofür Baiersbronn hier im Nordwesten des Landes bekannt ist, ist dass man in der Gegend wohl gut Motorradtouren fahren kann. Vermutlich weil die Straßen so leer sind.

  • Du scheinst Baiersbronn nicht gut zu kennen. Der Ort ist zumindest in Süddeutschland und der Nordschweiz bekannt für außerordentlich viele Michelin-Sterne. Und das kurbelt die Hotellerie und den Tourismus allgemein enorm an. Schau dir mal die Kennzeichen auf den Hotelparkplätzen an, meinetwegen während einer Motorradtour.

  • Klar, dafür auch. Aber das sind dann eher weniger Übernachtungsgäste. Tagestourismus bringt keinen nennenswerten Umfang an Arbeitsplätzen, nur Übernachtungszahlen - und meinetwegen Verkaufszahlen in auf Chinesen spezialisierte Läden - bringen wirklich war. Kennen wir hier in HD zur Genüge.

  • Das sind ganz überwiegend Kurzurlauber und keine Tagestouristen. Die gehen an einem Tag in die Traube, am nächsten zum Bareiss etc. Achte neben den Kennzeichen auch auf den Wert der Autos auf den Hotelparkplätzen ...

  • Ich dachte immer, dass es den Menschen im Schwarzwald wirtschaftlich sehr gut geht.
    V.a. die Aussage über Bad Wildbad überrascht mich sehr, da zB der Arbeitsamt-Bezirk Nagold (eine große Kreisstadt im Landkreis Calw zu der auch Bad Wildbad gehört) lange Zeit die niedrigste Arbeitslosenquote ganz Deutschlands hatte und händeringend nach Arbeitskräften suchte.
    Soweit ich weiß, boomt die Ecke dort immer noch sehr. Der Strassenbau (zB verbesserte Anbindung an die A81 & etliche Umgehungsstrassen aufgrund stark zugenommenem Verkehr) und die Ausweisung neuer Gewerbe- und Industrieflächen (zB Nagold-Wolfsberg & Nagold-ING-PArk) war im letzten Jahrzehnt jedenfalls beachtlich.

  • Ich war letzten Sommer mal in Bad Wildbad, an einem sonnigen Nachmittag. Die Sträßchen waren voller Leute (ja, viele ältere, logisch), ab und an rumpelte die Straßenbahn vorbei, die Gebäude waren/wurden renoviert, der Kurpark schafft eine angenehme Atmosphäre.


    Natürlich ist das vorwiegend für älteres Publikum interessant, aber in Zukunft wird es ja eher mehr Ältere geben als Jüngere. Und gerade die älteren werden den einen oder anderen Euro übrig haben, um eine klassische Kur oder Sommerfrische zu machen.


    Das Städtchen hatte für mich eine sehr angenehme und lockere Atmosphäre, was sicherlich auch durch die grandiose Landschaft unterstützt wird.


    Das ist mein rein subjektiver Eindruck (ich bin 40, wahrscheinlich gehöre ich schon zu den Älteren...grins), aber irgendetwas Düsteres habe ich in Wildbad nicht entdecken können.


    Ja, es ist manchmal etwas altbacken und angestaubt...aber muss es denn ÜBERALL immer schick, trendig und schicky-micky sein? Was erwartet man denn vom Schwarzwald? Wer einen stylishen Ort sucht, möge bitte nach Paris, New York oder sonstwohin in Urlaub gehen.

  • Die Holzwirtschaft generiert doch gegen null Arbeitsplätze. Selbst die opportunistischsten Gutachten der Nationalparkgegner gehen von maximal 600-700 aus.


    Das Argument habe ich erwartet, aber Du hast angegeben, dass Du die Gegner nicht verstehst und die 600 bis 700 plus Angehörige reichen sicher aus, um die Trinkhalle in Wildbad zu füllen. Und die siehst Du dann im SWR.


    Laut Statistischem Landesamt arbeiten in den Landkreisen Calw und Freudenstadt mit zusammen 275.598 Einwohnern und 84.429 Arbeitsplätzen ganze 317 Personen im Wirtschaftszweig A (Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Fischerei).


    Du bist ja oft gut informiert, was die Statistiken angeht, aber ich finde, dass Statistik eben nicht alles ist. Man kann natürlich so argumentieren, jedoch walzt man damit gleichzeitg auch über die Einzelnen hinweg. Und zwar ohne Not. Ist doch klar, dass die Betroffenen eine mords Wut haben. Hätte ich auch.

  • Ich dachte immer, dass es den Menschen im Schwarzwald wirtschaftlich sehr gut geht.
    V.a. die Aussage über Bad Wildbad überrascht mich sehr, da zB der Arbeitsamt-Bezirk Nagold (eine große Kreisstadt im Landkreis Calw zu der auch Bad Wildbad gehört) lange Zeit die niedrigste Arbeitslosenquote ganz Deutschlands hatte und händeringend nach Arbeitskräften suchte.


    Ich spreche ja ganz speziell von Bad Wildbad und nicht von Nagold oder Calw und ich behaupte auch nicht, dass dort das Elend grassiert, sondern, dass der Lack im wahrsten Sinne des Wortes etwas ab ist. Vielleicht war es etwas zu drastisch ausgedrückt.

  • Bad Wildbad und Baiersbronn rulen. Allerdings scheinen einige Kurorte der zweiten Reihe ärgere Probleme zu haben, z.B. Bad Teinach.

  • Haben se auch schon z.B. bei Sinsheim an der A6 vor nem halben Jahr.


    Und das schwarze Bundesverkehrsministerium hatte auch aus irgendwelchen Gründen jedesmal was dagegen wenn wir rein touristische (ahem) Landesgrenzenschilder an der A5 bei Kronau und A6 hinter Sinsheim aufstellen wollen, wie mehrfach beantragt...