Projekte im Öffentlichen Nahverkehr: Straßen-, S- und U-Bahnen

  • Die Gründe für die Tram-Reaktivierungsdebatte gen Stadtpark und in der Pirckheimer sind recht unterschiedlich.


    • Bei der Reaktivierung gen Stadtpark geht es um eine Entlastung der Tram-Wendeschleife am Bahnhofsplatz sowie um eine Entlastung der U-Bahn zwischen HBF und Rathenauplatz --> Wie ich finde ein sehr gutes Vorhaben!
    • Bei der Reaktivierung der Route durch die Pirckheimer geht es aus meiner Sicht vielen Akteuren eher darum, die volkswirtschaftlich sehr positiv geprüfte Trasse (ich meine Kosten-Nutzen-Faktor von +3,5!) durch die Altstadt durch Wiederinbetriebnahme der praktisch parallel laufenden Trasse in der Nordstadt zu verhindern --> Finde ich Quatsch, die Altstadttram sollte unbedingt gebaut werden

    d.

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  • Die Altstadttram muss unbedingt kommen, die westliche Sebalder Altstadt und das Burgviertel sind überhaupt nicht durch den ÖPNV erschlossen. Und von der Nordstadt ist die Sebalder Altstadt im wahrsten Sinne des Wortes abgeschottet. Leerstand oder zumindest geschäfte die sich nicht lange halten gibt es aber in beiden Stadtteilen, man erhofft sich ja eine Wiederbelebung durch die Tram. Für mich aber auch nicht nachvollziehbar wie man das gegeneinander aussspielen kann. Aber Hauptsache durch die Bergstraße dürfen wieder Autos fahren...

  • Die Altstadttram muss unbedingt kommen, die westliche Sebalder Altstadt und das Burgviertel sind überhaupt nicht durch den ÖPNV erschlossen. Und von der Nordstadt ist die Sebalder Altstadt im wahrsten Sinne des Wortes abgeschottet.

    ich wohne im Burgviertel, nutze aber ausschließlich das Fahrrad, den ÖPNV kaum. Vier Buslinien rauschen die Tetzelgasse hinunter, bzw. am Rathaus entlang. Das ist im allgemeinen Stadtvergleich dicht erschlossen, Man gelangt immerhin in drei Richtungen. Die Altstadt-Straßenbahn (ich werde den südbayerischen Begriff "Tram" nie akzeptieren, wir haben eine "Strasserboa" abgekürzt StraBa) würde abgesehen davon dennoch einige neue und wichtige Linienführungen möglich machen. Denn wo steht geschrieben, dass Endhaltestellen nur von einer Linie bedient werden dürfen. So wäre z.b. Westfriedhof–Erlenstegen möglich oder Erlenstegen–Gibtzenhof umstiegsfrei möglich. Denn was die VAG niemals gebacken bekommen wird, ist zügiges Umsteigen. Man wartet sich oft genug den Hintern wund.


    Gerade aus diesem Gesichtspunkt und angesichts der politischen Absichtserklärungen zu einer Verkehrswende steht einer zusätzliche Wiederbelebung der alten 9 dennoch nichts entgegen. Die Schiene liegen sowieso noch und eine mögliche Linie vom Wegfeld bis zum Anschluss an die "halbe" Linie sieben, die bald bis nach Lichtenreuth führen wird, ist zur U3 und zur Altstadtstrasse kaum parallel, sondern verbessert die Möglichkeiten für Fahrgäste enorm.

  • Am Rathenauplatz werden neue Platten an der Decke montiert. So wie ich das sehe, könnten die dem Schallschutz dienen, vielleicht aber auch nur der Optik. Mir gefällt‘s, denn alles ist besser als Spritzbeton.

  • Echt, diese grauen Platten gefallen dir? In meinen Augen ist das ein hilfloser Versuch der Modernisierung, die das Erbauungsjahr kaschieren soll. Und die Oberfläche ist nichtmal perfekt, sondern leicht gewellt, unruhige Fugen, völlig sinnfrei. Aber da können schön irgendwelche Vögel dahinter brüten oder so. ;)


    Die charakterstarke Spritzbetondecke gefällt mir da weitaus besser.

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    Hinzu kommt, dass sich der Schmutz aufgrund der Wölbung ungleich bemerkbar macht. Mir persönlich gefällt roher Beton im Untergrund eigentlich immer recht gut. In München werden ja aktuell auch die Tunnelbahnhöfe der Stammstrecke saniert, wobei die Mittelsäulen jeweils bis auf den Beton freigelegt wurden. Anstatt jetzt - sofern neu, nett aussehende - Metallverschalungen anzubringen, hätte man dies auch so lassen können.

    Mit der richtigen Lichtinszenierung sähe auch die Decke am Rathenauplatz sicher gleich viel eleganter aus.

    Ein Beispiel gibt Amsterdam, wo vor ein paar Jahren bewusst Verblendungen vor dem Beton entfernt und mit geschickt platzierten Strahlern angeleuchtet wurden: https://www.beersnielsen.nl/metro-oostlijn-amsterdam/

  • Für mich sind eigentlich Aluplatten so ziemlich das schlimmste (gleich nach "Pisskacheln"). Und das passt auch nicht zu den restlichen U-Bahnhöfen, die auch fast ausschließlich Betondecken haben. Dann doch lieber wie in Amsterdam einmal durchkärchern und ins Lichtkonzept investieren.

  • Die charakterstarke Spritzbetondecke gefällt mir da weitaus besser.

    Ich glaube genau an diesem Punkt bin ich eben komplett anderer Meinung als die Mehrheit im Forum. Für mich geht Spritzbeton einfach überhaupt nicht. Außer vielleicht dem Barbican in London, habe ich noch kein Gebäude/Bauwerk gesehen, bei dem ich Spritzbeton passend, geschweige denn schön fand.
    Die von den anderen beschriebenen Maßnahmen aus Amsterdam sind doch überhaupt nicht auf die Haltestelle Rathenauplatz übertragbar! Bei dem Beispiel ist es schöner, glatter, verschalter Beton und dass der toll ist, wird ja vermutlich heutzutage niemand mehr bestreiten. Es geht mir aber ausdrücklich um diesen ziemlich groben und dunklen Beton, in dem man noch die Kieselsteine sieht. Dieser ist sowohl hier, als auch an der Lorenzkirche verbaut und schaut für mein Empfinden eben scheußlich aus. Da ist mir jegliche Abdeckung recht.

    Für mich sind eigentlich Aluplatten so ziemlich das schlimmste (gleich nach "Pisskacheln"). Und das passt auch nicht zu den restlichen U-Bahnhöfen, die auch fast ausschließlich Betondecken haben.

    Sündersbühl gefällt dir nicht? Oder geht es dir nur um die Decken?

  • Diese Dinger dienen einer verbesserten Akustik, mit optischer Modernisierung haben sie nicht zu tun. Angebracht wurden diese Platten bereits an mehreren Stationen...


    d.

  • Naja ich denke alle Beteiligten können darauf verzichten. Die Bauern und Eigentümer vor Ort wollen ihn nicht, die VAG braucht ihn nicht, und die Stadt kann sich das Geld sparen.


    Ich persönlich wünsche mir vielmehr eine Verlängerung der U3 über den Nordwestring hinaus bis nach Poppenreuth (Ikea). Das gäb gut Frequenz.

  • Eine U3-Verlängerung zu Ikea rechnet sich genauso wenig (sprich: ist genauso wenig förderfähig) wie ein U-Bahnhof Marienberg. Wir reden da immerhin über 4km Trasse mit vier bis fünf Bahnhöfen. Ein Kilometer U-Bahn-Tunnel beläuft sich ohne Bahnhof auf durchschnittlich 37 Mio. € -> utopisch.

  • Ist das nicht alles nur eine Frage der Berechnungsfaktoren? Ist ja kein Naturgesetz.

    Aber wenn die Straßen und Kreuzungen in Nürnberg entspannt sind, und man als Autofahrender selten im Stau steht, dann kann man ruhig alles so lassen wie es ist.

  • Aber wir bauen U-Bahnen hoffentlich nicht, damit Autofahrende oben seltener im Stau stehen? Was sowieso nicht funktionieren würde, weil wenn das Gefäß Straße leerer wird, zieht es wieder mehr Autofahrende an, weil sie merken, dass es wieder besser läuft...