Hamburger Hafen [Ausbauprojekte und Planungen]

  • Kann der Bund da nicht langsam einschreiten?


    Die Realitaet ist leider anders. Wer ist denn wohl zum Beispuel 'der Bund'? Doch niemand anders als Vertreter der Laender, gewichtet nach Bevoelkerungszahl. Bei Infrastrukturprojekten im Bund hat man es quasi mit einem Kartell der von NRW, Bayern, Baden-Wuertemberg, Niedersachen und Hessen zu tun die sich mittels Stimmenmehrheit die Projekte zuschustern.


    Wer ist denn zum Beispiel der im BMVBW fuer die Umsetzung der Elbvertiefung zustaendige Mann? Genau: Ein Niedersachse - naemlich Enak Ferlemann aus Cuxhaven der 2007 zum Beispiel mit einer Fackel in der Hand an der Elbe stand und gegen die Elbvertiefung demonstriert hat. Von ueber 80 Mio Deutschen konnte das BMVBW keinen Beauftragten fuer Umsetzung der Massnahme finden der nicht zufaellig ein vehementer Gegner dessen ist ws er umsetzen soll?


    Wie in einer Bananenrepubilk!

  • Ich poste es mal hier um nicht einen neuen Thread aufmachen zu müssen! Habe erstaunlicherweise keinen gefunden zum Kraftwerk Moorburg, und da es ja mehr oder weniger im Hafen gebaut wird ...... War heute mal dort (das erste mal), so weit ist man schon:




  • Nur fuer den Fall dass es immer noch Menschen gibt die bezweifeln, dass Niedersachsens Verzoegerung des Unterelbausbaus eine rein wirtschaftspolitische, taktische Massnahme ist, der lese mal das unter verlinkte pdf.


    Bei der Ems, deren Ausbau einen Bruchteil des Nutzens bringt und der viel weniger dringens ist als im Falle der Elbe, da 'flutschen' die Entscheidungen des Landtags und der zustaendigen Behoerden nur so. Kein Wunder, der der Nutzniesser heisst ja nicht Hamburg und man kann mit einer Blokade hier ja auch kein Nachbarland erpressen.


    Siehe hier: www.wsv.de/ftp/presse/2012/00183_2012.pdf

  • Bericht im Abendblatt zum Hafenentwicklungsplan Kernpunkte:


    > Central Terminal Steinwerder (CTS) - MPP Terminal 'nicht allein fuer Container' > ab ca 2020


    > Container-Potenzial für Hamburg 2025 bei mehr als 25 Millionen TEU.


    > Ueberseenzentrum > Hier könnte ein drittes Hamburger Kreuzfahrtterminal gebaut werden (ggf kombiniert mit dem Bau eines neuen Kongresszentrums)


    > vorhandene Terminals und das neue CTS sollen viel Wachstum abfangen - Moorrburg belibt aber Option für eine Hafenerweiterung in der Zukunft

  • Es wird immer absurder in diesem unseren Staate: Was macht wohl Niedersachen in Sachen Elbvertiefung, nachdem es viele Jahre lang geprueft und ueberlegt hat, nachdem es nachgeprueft und erneut ueberlegt hat, nachde es noch einmal geprueft und wiederum neu ueberlegt hat, nachdem es mitangesehen hat wie die EU nach Jahren gruenes Licht gab, nachedem es vertiefend geprueft und ueberlegt und dann zur Sicherheit noch einmal geprueft und ganz neu ueberlegt hat?


    Richtig! Niedersachsen faellt auf, dass es besser nochmal etwas mehr 'pruefen und ueberlegen' sollte. Diese Strategie hatten wir naemlich lange nicht ;)

  • Bemerkenswert finde ich die Aussage von Herrn Lindemann, dass es nicht Aufgabe der niedersächsischen Landesregierung sei, die wirtschaftliche Entwicklung Hamburgs zu verhindern.
    Wer kommt den auf eine solche Idee?
    Oder hat er nur ausgesprochen, was die Landesregierung bezweckt?


    Auch bemerkenswert ist die Aussage von Herrn Wenzel, wenn auch Oppositonspolitiker, dass der JadeWeserPort ohne Kooperation mit Hamburg über Jahre unausgelastet bleiben würde.

  • ^^ Das eigentlch Traurige an dieser Schmierenkomoedie mit der die Regierung Niedersachsens...


    a) ihrer eigenen (Hafen-)wirtschaft unter die Arme greifen will und


    b) auf die Waehlerstimmen der dunkelgruenen Fokuschima-geschockten und Stuttgart-21-Wutbuerger-echauffierten Allesgegner schielt


    ...ist doch, dass damit insgesamt Deutschland als Wirtschafts- und Industirenation nachhaltig geschadet wird. Es ist ja okay, dass alle zu jedem Thema gehoert werden und dass man versucht jedermanns Interessen gerecht zu werden. Hier aber ist das Mass bei weitem ueberspannt und diese konsequent destruktive Haltung eines Landes ist ausserhalb Deutschlands kaum noch jemandem zu vermitteln. :nono:


    Bemerkenswert finde ich die Aussage von Herrn Lindemann, dass es nicht Aufgabe der niedersächsischen Landesregierung sei, die wirtschaftliche Entwicklung Hamburgs zu verhindern.


    Wer sich verteidigt klagt sich an sage ich nur... Das erinnert mich daran, dass 90% der Menschen die drauf und dran sind einen bei etwas Wichtigem zu stoeren stets auf einen zukommen mit den Worten 'Ich will ja nicht stoeren, aber..." Genauso sagt Niedersachsen: "Wir wollen ja nicht die wirtschaftliche Entwicklung Hamburgs verhindern, aber..."

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  • Laut diversen Augenturmeldungen soll das Land Niedersachsen wohl heute der Elbvertiefung zustimmen. Damit waere die letzte Huerde gefallen und das Projekt kann in Angriff genommen werden.


    Ein offizielles Statement der Landesregierung gibt es noch nicht, es wird aber im Laufe des Tages erwartet.


    http://www.ndr.de/regional/nie…ide/elbvertiefung269.html


    Edit: Hier die Erklaerung aus Niedersachsen: http://www.umwelt.niedersachse…icle_id=104872&_psmand=10

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Oha... da werden in Hamburg heute wohl die Sektkorken knallen.
    Endlich nach (wieviel?) Jahren ist es nun geschafft und Niedersachsen gibt grünes Licht für die Elbvertiefung.
    Ist ja der Wahnsinn!

  • Die Wirtschaft in Hamburg fordert vehement einen weiteren Kreuzfahrtterminal. Ich hoere von meinen Quellen, das AIDA Kreuzfahrten zumindest Interesse bekundet hat selbst als (Mit-)Betreiber eines neuen Terminals einzusteigen. Mit den geplanten neuen Schiffen und den Schiffen der AIDA-Schwestermarken (HAL, Carnival, Seaborne, Cunard, Costa, etc.) koennte die Reederei wohl als einzige in Hamburg ein eigenes Terminal im Alleingang auslasten. Standort waere am Ueberseezentrum...

  • Hat nur indirekt mit dem Hamburger Hafen zu tun, dafuer umso mehr mit der Wettbewerbssituation der Haefen:


    Jade-Weser-Port Wilhelmshaven: Fehlstart? Hamburgs Hafenrivale in Not


    Zitat 1


    "Unter den derzeitigen Bedingungen ist der vorgesehene Termin der Inbetriebnahme am 5. August nicht realistisch", sagte Emanuel Schiffer, Geschäftsführer des künftigen Betreibers Eurogate, gestern in Bremen - und löste damit heftigen Streit mit der Landesregierung in Hannover aus.


    Zitat 2


    Niedersachsen hat den Verdacht, Eurogate komme eine Verzögerung gelegen, um zunächst eigene Kapazitäten an den Standorten Hamburg und Bremerhaven auszulasten.


    Womit de facto bewiesen ist was Hamburg von Beginn an gesagt hat und warum Hamburg sich nicht an dem Projekt beteiligt hat: Wilhelmshaven ist eben nicht wie stets faelschicherweise von Niedersachsen behauptet eine unnoetige hochsubventionierte Konkurrenz fuer Rotterdam (dort kann man ueber diesen Hafen allenfalls muede lachen), sondern fuer Hamburg und Bremerhaven.


    Ein weiteres Indiz sind die gerstern von Eurogate (Betreiber JWP) veroeffentlichten Umschlagszahlen fuer 2011. Die Wachstumsmaerkte liegen anderswo...


    PS: Nach der Zustimmung zur Elbvertiefung und vor den anstehenden Landtagswahlen wird sich Hannover diese Schlappe nicht antun. Man wird die Betreiber quasi zwingen im August da mit viel Laerm und PR-Begleitung ein Schiff hinzulegen und ein paar Container hin und her zu bewegen. Zur Not verlegt man einen Anlauf von Bremerhaven nach Wilhelmshaven. Effekt in der Summe: Null. Sieht aber gut aus fuer den Waehler...

  • Mal ein etwas anderes Hafenthema: Die Sanierung des Landungsbruecken-Gebaudes ist komplett. Heute eroeffnet das Braushaus in dem denkmalgeschuetzten Bau. Das Abendblatt berichtet hier.


    Schoen vor allem, dass um Zuge des Umabaus das 'originale' Dach wiederhergestellt wurde und der ekelhafte Teerpappendachaufbau aus 'Puparsch' Zeiten verschwunden ist.

    vor der Sanierung
    +++ nach der Sanierung


    Abendblatt: Insgesamt steckte die Stadt 15* Millionen Euro in die Sanierung der Landungsbrücken; Block selbst investierte rund fünf Millionen Euro. Allein 750 000 Euro verschlang die tonnenschwere Brauanlage, die nur über das geöffnete Dach in die Landungsbrücken eingesetzt werden konnte.


    *Diese recht hohe Zahl beinhaltet wohl den neuen Flutschutz.

  • Bericht von einem Hamburger Kongress zum Thema Hafen / Hinterlandanbindungen im Abendblatt.


    Ich poste den Link trotz Bauchschmerzen, weil Werner Marnette es mal wieder geschafft das dieses an sich sehr wichtige Thema mit seiner dusseligen Container-U-Bahn zu kapern, die daraufhin bloedsinnigerweise den halben Artikel einnimmt. Das darf man bitte nicht allzu erst nehmen. Herr Marnette braucht eben Beschaeftigung nachdem er als Minister... naja lassen wir das...

  • Diesen Montag wurde die ersten Plandokumente zur Fahrrinnenanpassung der Elbe offiziell von der WSD Nord planfestgestellt.

  • HHM Pressemeldung von heute:


    Der Hamburger Hafen erreicht in den ersten drei Monaten 2012 einen Gesamtumschlag von 32,6 Millionen Tonnen (+ 3,8 Prozent). Der im Universalhafen Hamburg dominierende Containerumschlag kommt mit einem Umschlagergebnis von 2,2 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) auf ein Plus von 5,2 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2011. Gegenüber den Westhäfen konnte Hamburg damit in den ersten drei Monaten des Jahres im Containerverkehr weitere Marktanteile gewinnen (weiterlesen)

  • Wie zu erwarten war, haben Gemeinden und Umweltschützer Klagen eingereicht, um die Natur vor der bösen Elbvertiefung zu retten (NDR).
    Jetzt sollen auch diese Klageschriften ein halbes Jahr geprüft werden, da anscheinend in der Vergangenheit noch nicht genug geprüft worden ist.


    Nach allen Prüfungen und Prozessen soll es 2015 losgehen. Bin gespannt...